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Veröffentlicht am 29.11.2016

Der Federmann geht um...

Federgrab
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Kommissar Holger Munch hat es mit einem besonders grausamen Mord zu tun. In Oslo wird ein junges Mädchen aufgefunden, abgelegt im Heidekraut und umgeben von Federn. Der Teenager wurde in einem Jugendheim ...

Kommissar Holger Munch hat es mit einem besonders grausamen Mord zu tun. In Oslo wird ein junges Mädchen aufgefunden, abgelegt im Heidekraut und umgeben von Federn. Der Teenager wurde in einem Jugendheim vermisst , doch die Anzeige wurde zurück gezogen. Munch und seine Kollegin Mia Krüger bekommen ein Video in die Hände gespielt,das leider nur zu deutlich zeigt ,was das Mädchen vor seinem Tod erleiden musste. Der Täter ist in dem Video als Federmann verkleidet zu sehen und die Ermittler versuchen ihn zu stoppen bevor er ein weiteres Opfer in seine Gewalt bringt.

Nach "Engelskalt" ist dies das zweite Buch rund um die Ermittler Munch/Krüger. Da ich das erste Buch auch gelesen habe, waren mir die Figuren bekannt. Ich möchte jedoch betonen, dass Vorkenntnisse nicht unbedingt notwendig sind, um folgen zu können. Das Ermittelteam ist gross, die Protagonistenanzahl beträchtlich und die verschiedenen Erzählsprünge sind anspruchsvoll. Genaues und konzentriertes Lesen ist angesagt und definitiv kein Thriller, den man nebenher liest.
Das ist auch schlecht möglich...denn die Spannung treibt den Leser durch das Buch. Mit einigen kurzen Unterbrüchen, in denen meiner Meinung nach etwas viel Privates der Ermittler Raum bekommt, ist sie durchwegs hoch.
Kommissar Holger Munch überzeugt!...als Ermittler und als Mensch. Er ist hervorragend gezeichnet und hat auch einige Schwächen, die ihn "menschlich" machen. So ist er zum Beispiel extrem eifersüchtig auf den neuen Freund seiner Exfrau, kämpft mit Gewichtsproblemen und nimmt sich zu wenig Zeit für seine Tochter Miriam und seine Enkelin .
Nicht so glücklich war ich hingegen mit seiner Kollegin Mia Krüger. Durch den Verlust ihrer Zwillingsschwester selbstmordgefährdet ,hat sie immer wieder depressive Phasen, die schnell verschwinden können und wieder zu Tage kommen. Eine Depression habe ich ihr einfach nicht abgenommen, Suizidgefahr auch nicht.
Der Schreibstil ist mitreissend und lässt sich flüssig lesen. Meist habe ich einige Mühe mit den Namen in norwegischen Thrillern,da sie weniger geläufig sind. Doch hier hat der Autor es dem Leser zum Glück nicht zu schwierig gemacht !

Veröffentlicht am 28.11.2016

Gähn....

Und deine Zeit verrinnt
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Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan ...

Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan gebeten Nachforschungen anzustellen. Delany will endlich wissen wer ihre Mutter ist. Diese hat sie als 17 jährige geboren und durch den Druck der Eltern wurde das Baby damals weg gegeben.

Wieder ein Thriller aus der Feder von Mary Higgins Clark, der mich enttäuscht hat. Die Autorin produziert ja in letzter Zeit so genannte Thriller am Laufmeter und die Qualität wird immer schlechter. Erst mal ist es so, dass die Handlung durch das ganze Buch plätschert,von Spannung wie bei ihren früheren Werken keine Spur. Dann gibt es einige Wiederholungen ,die mich sehr ermüdet haben. Zudem wird in einem beträchtlicher Teil der Geschichte das Thema Gerichtsverhandlung bis zum Geht nicht mehr behandelt. Gerade hier wird es mehr und mehr langweilig zu lesen, wenn der Staatsanwalt die selben Facts von 3 verschiedenen Zeugen ausgesagt haben will.
Dazu kommt, dass die Story sehr vorhersehbar ist. Jedem aufmerksamen Leser ist nach 50 Seiten klar, wer denn nun die Mutter von Delany ist. Dazu braucht es nicht unbedingt, die Freundin Alvirah, die als Miss Marple (die Ähnlichkeit in der Vorgehensweise der"Ermittlungen" war wirklich frappant) Double der Sache nach geht.
Muss nicht sein...und auf keinen Fall was für Fans von spannungsgeladener Thriller!

Veröffentlicht am 27.11.2016

Spannung durchwegs hoch...

Böser Samstag
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Hannah Doherty sitzt in der psychiatrischen Klinik Chelsworth Hospital ,eine Klinik für gestörte Schwerverbrecher seit 13 Jahren ein. Hannah hat als 18 jährige ihre gesamte Familie , Mutter, Stiefvater ...

Hannah Doherty sitzt in der psychiatrischen Klinik Chelsworth Hospital ,eine Klinik für gestörte Schwerverbrecher seit 13 Jahren ein. Hannah hat als 18 jährige ihre gesamte Familie , Mutter, Stiefvater und Bruder, ermordet und ist so gefährlich, dass sie meist in Einzelhaft sitzt.
Psychotherapeutin Frieda Klein wird von der Polizei gebeten, Hannah noch mal zu vernehmen, weil nach einer gewissen Anzahl Jahren die Verurteilten neu überprüft werden müssen. Frieda ist schockiert, als sie Hannah trifft, denn diese wird in der Klinik schwer misshandelt und Frieda hat das Gefühl ,dass Hannah für eine Tat sitzt, die sie nicht begangen hat.

Die Reihe um Frieda Klein, hier nun der Samstag, gefällt mir immer besser. in diesem Buch wird zwar ab und zu Bezug auf die vorderen Fälle, respektive das Privatleben von Frieda genommen, doch meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt nötig die ersten Bücher gelesen zu haben um hier folgen zu können.
Was mir gefällt in den Büchern und auch in diesem Band ist, dass hier nicht ein klassischer Ermittler ,sondern eine Psychotherapeutin die Ermittlungen anstellt. Ein ganz anderer Ansatz, wenn sie Therapie und Ermittlungen vermischen. Man liest auch einiges über die Therapiesitzungen, wie zum Beispiel mit einer Frau, die unter Panikattacken leidet. Dies alles sehr interessant, authentisch und informativ. Sehr gute Recherchen wurden hier angestellt!
Frieda Klein gefällt mir als Hauptprotagonistin sehr gut, sie ist clever ,ohne allwissend zu erscheinen und ihre manchmal sarkastische Art ist wohltuend in all den Morden, Blut und Misshandlungen.
Der Spannungsbogen ist von Beginn bis fast ganz am Schluss durchwegs sehr hoch und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, wer Hannahs Familie ermordet hat...dass, Hannah unschuldig ist, war gegen Mitte des Buches klar. Doch das hat die Spannung eigentlich noch mal in die Höhe geschraubt.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Klappentext irreführend

Totenkind
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Der kleine Daniel ist vor 4 Monaten verschwunden. Sein Vater James Buck wollte nur schnell was besorgen, hat die Türe nicht geschlossen und weg war Daniel. Mutter Anna stürzt in eine Depression und Wahnvorstellungen, ...

Der kleine Daniel ist vor 4 Monaten verschwunden. Sein Vater James Buck wollte nur schnell was besorgen, hat die Türe nicht geschlossen und weg war Daniel. Mutter Anna stürzt in eine Depression und Wahnvorstellungen, flüchtet zu einem Wahrsager. Als sie sich von einer Brücke stürzen will, lernt sie Detektiv John Marvel kennen. Doch der hat genug von verschwundenen Kindern, grübelt er doch noch immer an dem Fall der 12 jährigen Edie Evans, die vor einem Jahr verschwunden ist und den er nicht lösen konnte.
So bekommt er den Fall von einem verschwundenen Hund zugeteilt,die Besitzerin sucht beim selben Wahrsager um Rat wie Anna.

Ich muss gestehen, dass ich mich auf den ersten 100 Seiten sehr schwer getan habe mit der Geschichte. Ich habe erwartet,dass die Suche nach dem verschwundenen Daniel im Vordergrund steht. Doch wie meist, wenn die Erwartungen ganz anders sind als das Buch,musste ich mich zuerst wieder zurecht finden. Allerdings nahm mir die Suche nach einem verschwundenen Hund zu viel Raum, zu viele Seiten ein. Dies ist eindeutig ein Strang der gekürzt hätte werden können. Zum grossen Teil geht es im Buch nicht um die Suche von dem Kind, sondern wie seine Eltern ,speziell seine Mutter mit dem Verlust zurecht kommen. Gerade die Wahnvorstellungen und den daraus entwickelten Putzzwang von Anna sind sehr authentisch und fesselnd dar gestellt.

Etwas schade habe ich das Kapitel aus der Sicht des Täters empfunden, dies war mir zu früh und hat zu viel verraten.....und schwups war ein Teil der Spannung weg. Spannung...ja, die ist zwar nicht im Übermaß vorhanden...diese Story besticht durch andere Qualitäten, wie zum Beispiel die Charakterisierung der Figuren.
Der Schreibstil ist sehr detailreich und man muss beim Lesen immer wieder Relevantes von weniger Wichtigem sortieren. Das lässt leider nicht unbedingt ein flüssiges Lesen zu.
Meckern muss ich noch über den Klappentext, der ist meiner Meinung nach irreführend,denn der grösste Teil der Geschichte geht nicht um Daniel.Und gestört hat mich im Taschenbuch auch das sehr kleine Schriftbild.

Veröffentlicht am 25.11.2016

Spannend...

Sonny
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FBI Agentin Elisabeth Crane wird nachts zu einem Mord gerufen. Ermordet wurde ein ehemaliger Arbeitskollege von ihr. Und damit nicht genug, hat der Mörder auch nach mit Blut eine Nachricht an sie an die ...

FBI Agentin Elisabeth Crane wird nachts zu einem Mord gerufen. Ermordet wurde ein ehemaliger Arbeitskollege von ihr. Und damit nicht genug, hat der Mörder auch nach mit Blut eine Nachricht an sie an die Wand geschrieben.
Schnell wird klar, dass damit eine Verbindung zu einem alten Fall besteht,denn das Opfer, Crans und ein Agent mit dem Namen Sonny zusammen bearbeitet haben.

Schon der Prolog hat es in sich und macht Lust auf mehr. Sehr schnell hat mich in diesem Buch der "Ermittlervirus "gepackt und ich habe mit dem Ermittelteam gerätselt .Zwar habe ich 1, 2 mal Logiklöcher und nicht nachvollziehbare Handlungen gespürt, doch dies hat der guten Unterhaltung nicht geschadet.
Der Schreibstil ist prägnant, auf das Wesentliche reduziert und ohne viel "Blabla "...etwas das mir sehr gut gefallen hat und flüssiges Lesen zulässt.
Die Figuren sind an und für sich gut charakterisiert. Über lange Teile des Buches habe ich mich gefragt warum "Sonny", der ja sogar den Titel der Geschichte dar stellt , so wichtig ist...ist er doch bis fast am Ende des Buches kaum erwähnt worden. Ganz zum Schluss dann eine Überraschung, die diese Frage in den Schatten stellt...etwas, womit ich nicht gerechnet habe.Sehr clever!
Etwas Mühe hatte ich mit der Unsterblichkeit der Hauptermittler. Egal oder wer da kommt und gegen sie kämpft...die Ermittler mutieren zu Superman... Superwoman und gewinnen jeden Kampf. 2 gegen 4 top ausgebildete Söldner...ein Ermittler gegen einen der bösen Buben...der Ermittler gewinnt immer und noch dazu souverän.