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Veröffentlicht am 24.10.2024

Abstrus!

Nach uns der Himmel
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Nachdem ein Flugzeug kurz vor der Landung wegen eines Unwetters diese abbrechen muss, landen acht der Passagiere auf einer einsamen Insel.

Doch statt Sonne, Meer, Strand und Feriengefühle sieht sich dieser ...

Nachdem ein Flugzeug kurz vor der Landung wegen eines Unwetters diese abbrechen muss, landen acht der Passagiere auf einer einsamen Insel.

Doch statt Sonne, Meer, Strand und Feriengefühle sieht sich dieser zusammengewürfelte Haufen Menschen anderen Herausforderungen gegenüber.

Sehr schnell merken sie, dass da, auf dieser schönen Mittelmeerinsel, etwas nicht stimmt.




Selten habe ich mich so schwergetan eine Rezension zu einem Buch zu schreiben. Denn ich denke schlichtweg, dass ich das Gelesene nicht ganz verstanden habe.

Fangen wir mit dem Schreibstil an. Simone Buchholz schreibt teilweise ohne Punkt und reiht einfach mehrere Sätze mit einem Komma als Kleber zusammen. Wo eigentlich drei Sätze hingehören, fasst sie diese drei Sätze in einem Satz zusammen. Mir hat dieser Stil zu schreiben, gefallen, ist das doch etwas Neues. Dazu kommt, dass sie Wörter einsetzt, die mir nicht geläufig sind oder die sie gar kreiert hat?. Wie zum Beispiel das Wort "Heikelkeit" (Seite 15). Allerdings habe ich gemerkt, dass durch die langen, verschachtelten Sätze teilweise für die Handlung wichtige Informationen in den Hintergrund treten oder ich diese nicht sofort erfasst habe.

Nun zur Handlung, die mir irgendwann entschlüpft ist. Ich hatte Orientierungsschwierigkeiten, wusste oft nicht wo in der Geschichte ich mich befinde. Denn die Autorin springt willkürlich von Figur zu Figur, von Nebenhandlung zu Nebenhandlung, von Perspektive zu Perspektive. Ohne Struktur und ohne Angaben habe ich oft im Blindflug gelesen.

Die Figuren, obwohl nicht zahlreich, blieben austauschbar und leider konnte ich noch auf den letzten Seiten des Buches nicht ohne zurückzublättern sagen, wer zum Beispiel die Eltern des Teenagers, der ebenfalls auf der Insel gelandet ist, sind. Für mich ein Zeichen dafür, dass diese zu wenig prägnant charakterisiert wurden. Erschwerend kommt dazu, dass die Figuren rege Partner wechseln und damit das Chaos komplett war. Nur der Teenager Vincent, der sich mit einer lebensbedrohlichen Krankheit auseinandersetzen muss, war unverwechselbar.

Gegen Schluss wird es so richtig abstrus. Denn Räume und Wohnungen schrumpfen und der Platz wird eng.

Ich habe mir nach dem Lesen des Klappentextes etwas ganz anderes vorgestellt für diese Geschichte. Ich mag zwar sehr oft überrascht werden, aber diese Geschichte hat mich leider nicht erreicht.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Holperig

Eine Tüte buntes Glück
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Nach 18 Jahren verschlägt es Rikke wieder in das Dorf in Dänemark, in dem sie als Kind unzählige Sommerurlaube verlebt hat. Sie erinnert sich gerne an Oma Hennie und ihre Bonbonproduktion, in der sie tatkräftig ...

Nach 18 Jahren verschlägt es Rikke wieder in das Dorf in Dänemark, in dem sie als Kind unzählige Sommerurlaube verlebt hat. Sie erinnert sich gerne an Oma Hennie und ihre Bonbonproduktion, in der sie tatkräftig mithelfen durfte. Weniger gerne erinnert sie sich an Rasmus, ihre erste Liebe, der sie schnöde sitzengelassen hat. In Rendstrup Strand angekommen, läuft ihr als erstes genau diese Jugendliebe über den Weg. Rikke, die wieder Gefallen an der Produktion der Süssigkeiten findet, will im Haus ihrer Mutter einen Bonbonladen eröffnen. Weshalb jedoch verhalten sich Rasmus und seine Schwester Milla so seltsam, sobald sie von ihrem Traum spricht?


Der Plot in diesem Buch ist eher simpel gestrickt. Mann und Frau treffen sich nach 18 Jahren und einer enttäuschenden Trennung wieder. Schleichen umeinander herum und das ungefähr 300 Seiten lang. Dazwischen tauschen sich beide mit diversen anderen Leuten über ihre Probleme aus, statt miteinander Klartext zu reden. Das Ganze zieht und zieht sich, denn Mann hat da noch ein Projekt in der Hinterhand, das Frau nicht gefallen könnte. Wenigstens werden ab und zu Bonbons gekocht. Denn die Dame entdeckt nach 18 Jahren ihre Begabung für die dänischen Bonbons wieder und möchte von nun an ihr Auskommen damit bestreiten.

Immer wieder wurden Rezepte dieser Bonbons eingefügt. Eigentlich mag ich Bücher mit Figuren, die kochen und backen und man dann direkt die Rezepte nachlesen und auch nachkochen oder backen kann. Die Rezepte hier sind jedoch für mich ein Buch mit sieben Siegeln. So benötigt man zum Beispiel immer Traubenzucker und gleich 150 oder mehr Gramm, Magermilchpulver und diverse Aromen wie Salmiakpulver oder Sternanisöl. Ich wüsste nicht mal, wo ich das besorgen kann. Das grosse Highlight in dieser Geschichte ist, wie Rikke mit Feuereifer und Freude ihre Bonbons produziert. Diese Tätigkeit stärkt auch ihren Kampfgeist und Lebenswillen. So für eine Sache zu brennen, das beeindruckt und hat mich durch die Geschichte gelotst.

Hinter dem Autorennamen Kim Henry stecken zwei Autorinnen, die gemeinsam das Buch geschrieben haben. Eine lebt in Fünen, Dänemark und die andere in München. Wohlverstanden, sie schreiben ihre Romane per Internet mit Distanz zueinander und sehen sich wohl nicht oft persönlich. Ob deswegen die Handlung öfters mal holpert? Beim Start in das Buch hat mir zum Beispiel eine Einführung in die Umstände und die Figuren gefehlt. Ich habe mich regelrecht in die Geschichte geworfen gefühlt und es dauerte lange bis ich einigermassen drin war.

Rikke kehrte 18 Jahre lang dem Urlaubsort ihrer Kindheit den Rücken, obwohl sie fast ebenso viele Jahre lang mit einem Spross aus diesem Urlaubsort verheiratet war. Der Gute hatte doch sicher Familie in dem Ort, da Eltern erwähnt werden? Waren sie nie dort zu Besuch? Kaum ist Rikke wieder in Rentsrup, werfen sich die Jungs von früher, die nun gestandene Männer sind, wieder reihenweise zu ihren Füssen. Die Frauen knüpfen mit Rikke an den Freund - oder Feindschaften genau dort an, wo sie 18 Jahre zuvor aufgehört haben. Das ist doch äusserst unwahrscheinlich.

Die Figuren sind gut gezeichnet, ich mochte Rikke zu Beispiel sehr gerne. Denn sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten und geht ihren Weg.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Seltsame Geschichte!

Männer sterben bei uns nicht
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Luise wächst in einer Familie auf, die nur aus Frauen besteht. In einem Haus an einem See, in dem immer wieder mal Frauen ertrinken und zu Tode kommen.

Die Männer, allen voran Luises Grossvater, wurden ...

Luise wächst in einer Familie auf, die nur aus Frauen besteht. In einem Haus an einem See, in dem immer wieder mal Frauen ertrinken und zu Tode kommen.

Die Männer, allen voran Luises Grossvater, wurden aus der Familie verbannt. Nun, viele Jahre später, nimmt Luise an Grossmutters Beerdigung teil und blickt zurück auf ihre Kindheit.




Was für eine skurrile und oft wirre Geschichte.

Die Autorin wechselt zwischen der Vergangenheit, als Luise in dem prachtvollen Haus am See aufwächst und der Gegenwart, als sie als junge Frau Grossmutters Beerdigung besucht. Diese Wechsel empfand ich als strukturiert, wird doch kapitelweise hin und her gewechselt. Die Handlung, sofern man von Handlung sprechen kann, empfand ich als weniger strukturiert. Es wird durcheinander und manchmal zusammenhanglos erzählt.

Ich denke, dies ist dem Schreibstil geschuldet, den ich als seltsam einstufe. Einfach gehalten und mit kurzen, oft knappen und emotionslosen Sätzen erzählt Luise in Ich Perspektive. Oft habe ich nicht verstanden, was die Figur genau sagen will, denn sie neigt dazu, vieles durcheinander zu erzählen. Soweit habe ich verstanden, dass Männer in der Familie absolut keine Rolle spielen und so nimmt das ganze Buch über kein einziger Mann aktiv an der Handlung teil. Irgendwie sind im Laufe des Lebens Luises Vater und ihr Grossvater der Familie abhandengekommen.

Der Tod spielt eine zentrale Rolle. Luise findet schon als 10-jährige eine Tote im See und ein Jahr später entdeckt sie eine zweite Leiche. Ein grosser Teil der Handlung spielt sich kurz vor oder während der Beerdigung der Grossmutter ab, auch da steht der Tod wieder im Zentrum.

Ich habe mir nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes vorgestellt und war überrascht, wie die Geschichte sich entwickelt hat. Ganz schräg empfand ich den Schluss, der mich fassungslos zurückgelassen hat. Wie kann man als Autorin nach einer so seltsamen Geschichte nicht noch einen Plot Twist einbauen, sondern in der knochentrockenen Art, wie schon das ganze Buch über, diese Geschichte beenden? Was der Titel mit der Geschichte zu tun hat, habe ich leider nicht verstanden ...

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Wirr, vorhersehbar und nicht spannend!

Moosgrab
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In Tröllhattan verschwindet die 12 Jahre alte Mira Stare. Die Tochter der berühmten schwedischen Kriminalautorin Kristina Stare ist wie vom Erdboden verschluckt.

Als Suchtrupps ihre rote Jacke finden, ...

In Tröllhattan verschwindet die 12 Jahre alte Mira Stare. Die Tochter der berühmten schwedischen Kriminalautorin Kristina Stare ist wie vom Erdboden verschluckt.

Als Suchtrupps ihre rote Jacke finden, ist das Entsetzen gross. Denn ein Kinderskelett trägt Miras Jacke. Schon 25 Jahre zuvor ist an der Stelle ein Kind verschwunden. Die damals 12-jährige Anna Friedhemsson wurde nie gefunden und die Vermutung, dass dieses Skelett Anna ist, nun gross.










Zu Beginn erschien mir die Geschichte wirr und chaotisch. In jedem neuen Kapitel hatte ich es mit neuen Figuren zu tun und der Zusammenhang der Figuren unklar. Klar ist, es muss ja ein Zusammenhang bestehen und dieser wird eher nebenher ersichtlich und erläutert. Hier hätte ich es begrüsst, wenn die Geschichte zu Beginn anders aufgebaut, gewesen wäre.

Als Mira verschwindet, wurde für mich eigentlich auch ziemlich schnell klar, wer dafür verantwortlich ist. Leider wurde diese Figur so überzogen desinteressiert am Verschwinden von Mira charakterisiert, dass man als Leser relativ schnell darauf kommt. Mir hat damit eine ernst zu nehmende falsche Spur gefehlt.

Die Figuren sind allesamt gestört, irgendwie geschädigt, süchtig oder haben sonst wie ein Problem mit sich, ihrem Leben oder ihrem Umfeld. Zudem sind ihre Reaktionen oft überzogen und unrealistisch. Gegen Mitte verharren sie in Schuldzuweisungen, Vermutungen und problematischen Verhältnissen und die Handlung kommt nur schleppend voran. Oft empfand ich die Handlung nicht als rund. So gesteht plötzlich eine Figur, ohne zuvor eine Andeutung gemacht zu haben, den Mord an einer Familienangehörigen, der Jahre zurückliegt. Solche holpernde Reaktionen, Handlungen oder Entwicklungen gibt es ein paar und diese haben mich sehr gestört. Spannend ist die Geschichte eigentlich nur zu Beginn, da ich sehr schnell wusste, wer für das Verschwinden von Mira verantwortlich ist.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Ich hätte es wissen müssen...

Frau mit Messer
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Hornclaw arbeitet als Auftragskillerin und dies seit 45 Jahren sehr erfolgreich. Niemand würde vermuten, dass hinter der älteren Frau eine knallharte Killerin steckt.

Einzig ihr 12- jähriger Hund Deadwight ...

Hornclaw arbeitet als Auftragskillerin und dies seit 45 Jahren sehr erfolgreich. Niemand würde vermuten, dass hinter der älteren Frau eine knallharte Killerin steckt.

Einzig ihr 12- jähriger Hund Deadwight lässt sie weich werden. Nun merkt Hornclaw aber, dass sie nachlässiger wird. Keine gute Ausgangslage in ihrem Beruf!





Eigentlich sollte «Frau mit Messer» ein Krimi sein. Meiner Meinung nach ist dieses Buch eher eine Art Lebensbeichte einer älteren Frau, die einen ungewöhnlichen Beruf ausübt. Zudem hat sie, auch bedingt durch ihren Beruf, Probleme mit dem älter werden. Körperliche Zipperlein stellen sich ein und sie ist nicht mehr so reaktionsschnell wie früher.

Ich fand diese Geschichte mehr oder weniger langweilig, langatmig und spannungslos. Ein paar wenige Passagen haben mich gefesselt und mich bei der Stange gehalten. Doch die sind leider sehr dünn gesät.

Die rar eingesetzten Dialoge verstärkten den Eindruck einer reinen Erzählung. Es geschieht kaum was und wenn was geschieht, ist es spannungsarm. Einzig der beschriebene Umgang von Hornclaw mit ihrem alternden Hund haben mir gefallen und waren damit die Highlights in diesem Buch. Seltsam fand ich das Gendern eines einzigen Arbeitskollegen / einer einzigen Arbeitskollegin von Hornclaw.

Die Firma, bei der Hornclaw arbeitet, vermittelt Killer und rühmt sich damit Schädlingsbekämpfung zu betreiben. Direktor Son ist seltsam, die Arbeitskollegen sind seltsam und Hornclaw ist ebenfalls seltsam. Die Figuren sind so unnahbar und nüchtern beschrieben, dass ich einfach keinen Zugang gefunden habe. Einzig die Schwierigkeiten, die die 65 Jahre alte Killerin aufgrund ihres Alters hat, konnte ich nachvollziehen.

Die Autorin schreibt in langen Sätzen und schafft es diese oft so in die Länge zu ziehen, dass seitenweise sehr wenig geschieht.

Ich hätte es ja eigentlich wissen müssen, Bücher, die im asiatischen Raum handeln, sind einfach nicht mein Ding. Hier kommt dazu, dass weder eine Stadt noch Ortskolorit genannt oder beschrieben werden. So ist die Geschichte austauschbar und könnte sich überall abspielen.

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