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Veröffentlicht am 10.12.2021

Wie "nach Hause kommen". Liebs !

Firefly Creek
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Wenn du eine Buchreihe findest, bei der es sich mit jedem Band anfühlt, als würde man nach Hause kommen, dann muss das eine sehr gute Reihe sein.

Die Firefly Creek Reihe fällt für mich absolut in diese ...

Wenn du eine Buchreihe findest, bei der es sich mit jedem Band anfühlt, als würde man nach Hause kommen, dann muss das eine sehr gute Reihe sein.

Die Firefly Creek Reihe fällt für mich absolut in diese Kategorie, denn auch in Band 2 hab ich es einfach nur genossen, meine Zeit mit den Bennetts zu verbringen.

Kat ist neu in Firefly Creek und übernimmt dort die eingestaubte Tierarztpraxis von Doc Harlow. Doch ihr Einstand gestaltet sich nicht besonders leicht, denn hier in Firefly Creek hat man die Dinge gerne so, wie man sie kennt. Noch dazu ist Kat eine Frau 😱, was einige Farmer für sich nutzen, um sie direkt von oben herab zu behandeln und ihr nichts zuzutrauen. Doch Kat lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen, denn sie weiß um ihre Kenntnisse und ist um keinen klaren Spruch verlegen. Außerdem neigt sie zu spontanen und leicht verrückten Handlungen, die so manch einem Farmer helfen.

Mit diesen Handlungen macht auch Jim Bennett Bekanntschaft. Kat wirbelt im wahrsten Sinne in sein bisher eher ruhiges und gemächliches Leben. Wobei es im Männerhaushalt der Bennetts eigentlich nie wirklich ruhig ist.
Kat stellt sein Leben aber nun auf den Kopf und er tut sich schwer, damit umzugehen.

Und auch Kat, die sich auf jeden Fall zu Jim hingezogen fühlt, kann sich nicht so recht auf ihn einlassen. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, die sich hinter sich lassen will, die sie aber ausgerechnet in Firefly Creek einholt.

Ich mochte auch diesen Band wieder unheimlich gern. Ganz besonders den Trubel auf der Silverwood Farm. Es war so schön, alle Charaktere wieder zu sehen. Meine große Liebe gehört ganz klar Familienoberhaupt Harry, der immer so mürrisch und distanziert rüberkommt, das Herz aber sowas von auf dem richtigen Fleck hat.

Schreibstil und Plot waren flüssig, amüsant, gemütlich, so dass ich ratzfatz durch die Seiten gerauscht bin, auch wenn ich von Kat und Jim manchmal ein bisschen genervt war, weil sie sich so vehement selbst im Weg stehen. Dafür und für die Leichtigkeit, mit der sich manch ein Problem löst, ziehe ich einen Punkt ab.

Ansonsten: einfach nur schön. Ich kanns ehrlich kaum erwarten, zurückzukehren und bin froh, dass noch drei Brüder übrig sind.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Dieses Mal hat mich CoHo nicht überzeugt.

Layla
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Das Colleen Hoover sich immer wieder neu erfindet und neue Ideen austesten will, das wissen wir spätestens seit Verity. Und ich liebe das. Nie zu wissen, welche Wundertüte man mit der ersten Seite ihres ...

Das Colleen Hoover sich immer wieder neu erfindet und neue Ideen austesten will, das wissen wir spätestens seit Verity. Und ich liebe das. Nie zu wissen, welche Wundertüte man mit der ersten Seite ihres neuesten Romans man öffnet.

Bevor ich zu LAYLA gegriffen habe, wusste ich bereits aus Unterhaltungen mit anderen Fans, dass sie sich hier an Paranormales gewagt hat. Ich war also vorbereitet.

Und ich wollte es wirklich mögen, denn es hat gerade nach den ersten paar Kapiteln dezente Paranormal Activity Vibes, die echt ein wenig gruselig waren. Im Verlauf der Handlung wird es dann aber zunehmend abstrus und meine Leselaune sank rapide ab.

Vor allem lag das an Protagonist Leeds. Leeds ist Musiker und lernt auf einer Hochzeit Layla kennen, mit der er die Nacht verbringt und von der er sich fortan nicht mehr trennen kann und will, was auf Gegenseitigkeit beruht. Dann taucht jedoch Leeds' Exfreundin auf und es kommt zu einem Unfall, der Layla fast das Leben kostet, Gedächtnislücken hinterlässt und sie sehr verändert. Um die Beziehung zu retten und gemeinsame entspannte Zeit mit Layla zu verbringen reist Leeds mit ihr zurück zu dem Ort, an dem sie sich kennen gelernt haben. Doch schon nach kurzer Zeit geschehen seltsame Dinge in diesem Haus...

Die Idee hinter der Story fand ich ziemlich cool, weil mich paranormale Phänomene generell interessieren und ich mich da auch gut drauf einlassen kann. Doch mit der Umsetzung hatte ich echt Probleme.

Erst einmal erzählt Colleen Hoover die Geschichte aus Leeds Sicht. Ansich okay, aber er verstrickt sich endlos in seinen Gedanken, was den Lesefluss bremst. Und irgendwie ist er auch ein bisschen schräg, aber nicht auf die gute Art. Es gibt beispielsweise Kapitel, die in der Gegenwart spielen und in denen er Layla ans Bett gefesselt hält. Am Ende klärt sich das Warum zwar auf, aber in dem Moment als ichs gelesen habe und den Grund nicht kannte, fand ich es einfach nur strange. Auch gibt es Szenen, in denen er darüber nachdenkt, Layla Schlafmittel in den Wein zu kippen. Wie gesagt, es hat alles Gründe, aber mir ging das schon zu sehr in Richtung Misshandlung und psychischer Missbrauch.

Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, ist, dass sowohl Layla als auch Leeds so blass waren. Besonders bei Leeds hätte ich mir mehr Charaktertiefe gewünscht, aber es dreht sich alles nur um diese eine Sache, die all seine Gedanken beherrscht.

Also nee, irgendwie konnte es mich nicht so wirklich überzeugen und ich hab auch recht lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Sehr schade, aber nicht zu ändern.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Weihnachtliche Wohlfühllektüre.

Lovely Hateful Christmas
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Lovely Hateful Christmas ist eine sehr willkommene und unterhaltsame Weihnachtsgeschicht, die zu Herzen geht und vor allem ganz viel Spaß macht.

Irgendwie könnte man die Geschichte um Juna und Leevi auch ...

Lovely Hateful Christmas ist eine sehr willkommene und unterhaltsame Weihnachtsgeschicht, die zu Herzen geht und vor allem ganz viel Spaß macht.

Irgendwie könnte man die Geschichte um Juna und Leevi auch ein bisschen als eine Grinch Adaption sehen, denn Leevi findet an Weihnachten mal gar nichts schön, eben genau wie der Grinch. Für seine Einstellung gibt es natürlich Gründe, die man im Lauf der Handlung erfährt.

Leevi ist zum ersten Mal seit Jahren zurück in seiner Heimat Finnland, was ihm schwer zu schaffen macht. Dann bleibt auch noch der Leihwagen liegen und der brummelige Mann vom Abschleppdienst prophezeit ihm, dass er mindestens eine Woche auf die Reparatur warten muss. Leevi bucht sich daraufhin ein günstiges Hotel, ohne zu ahnen, wo er da wohl hineingeraten wird.

Sein Superschnäppchenangebot entpuppt sich nämlich als Weihnachtsmanndorf. Für Leevi der größte Graus. Aber dann trifft er auf Juna, die ihn in Cindy Lou Manier versucht zu überzeugen, wie schön Weihnachten sein kann.

Christelle Zaurrini hat einen wirklich schönen Schreibstil, sie verwebt (romantische) Wohlfühlmomente mit Tiefgang, lockert durch Humor auf und schafft ganz viel tolle Weihnachtsstimmung.

Einen Punkt Abzug muss ich für das Korrektorat vergeben, denn hier muss dringend nachgebessert werden. Der Roman hat echt viele Fehler in der Satzstellung beziehungsweise in der Rechtschreibung. Kann passieren, bringt aber den Lesefluss immer wieder ins Stocken.

Aber der Rest: Top !

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Eine wichtige, queere Coming of Age Story, bei der nicht alles an Potenzial ausgeschöpft wurde.

Felix Ever After
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Ich habe FELIX EVER AFTER gestern im persönlichen Rekordtempo beendet. Eigentlich immer ein sehr gutes Zeichen, weil es bedeutet, dass man von der Geschichte eingenommen wird und nicht aufhören kann und ...

Ich habe FELIX EVER AFTER gestern im persönlichen Rekordtempo beendet. Eigentlich immer ein sehr gutes Zeichen, weil es bedeutet, dass man von der Geschichte eingenommen wird und nicht aufhören kann und will. Was definitiv der Fall war. Und dennoch sitze ich jetzt hier und bin ein wenig ratlos, wie ich das Buch bewerten soll.

Denn zum Einen, kann und will ich mir als weiße Cis Frau kein Urteil über die Umsetzung der LGBTQA+ Themen bilden, die für mich persönlich weitestgehend gut rüberkamen, andererseits habe ich aber durchaus ein paar Kritikpunkte an der restlichen Handlung, die wiederum mit Ersterem verbunden ist. Ich tu mir also gerade ein bisschen schwer damit, die richtigen Worte zu finden.

Vielleicht fange ich deshalb einfach mal mit einer kurzen Zusammenfassung an:

Felix Love ist 17 Jahre alt und war noch nie verliebt. Er würde so gerne wissen, wie sich dieses Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden anfühlt, denkt aber auch, dass er, weil er BPOC und trans ist, weniger verliebenswert wäre. Und dieses Gefühl, das einen Großteil seines Denkens bestimmt, blockiert ihn. In seiner Kunst, in seinem Handeln. Als dann plötzlich eine "Ausstellung" in der Lobby der Schule auftaucht, welche Fotos aus der Zeit vor seiner Transition zeigt und sogar sein Deadname öffentlich bekannt wird, sieht sich Felix zum ersten Mal persönlich mit Transfeindlichkeit konfrontiert. Er ist fest entschlossen, den oder die Verantwortlichen zu finden und sie zur Rede zu stellen. Und weil er bereits einen Verdacht hat, erstellt er sich ein Fake-Instagram-Profil und versucht einen seiner Mitschüler mit Nachrichten aus der Reserve zu locken.
Zeitgleich sucht Felix nach seiner Identität. Ja, er ist trans und ja, er weiß ganz sicher, dass er kein Mädchen mehr ist und sich auch nie wie eines gefühlt hat. Und ja, er weiß auch, dass er sich die meiste Zeit als Junge fühlt. Trotzdem ist da dieses Ziepen in ihm, weil er nicht weiß, welches Label zu ihm passt. Und auch wenn Label keine Rolle spielen sollten, leben wir in einer Welt, in der es scheinbar noch immer nicht ohne geht.

Ich fand diesen Teil der Handlung tatsächlich am Spannendsten, denn auch wenn ich mittlerweile Einiges über die LGBTQA+ Community gelernt habe, gibt es doch so vieles, was ich nicht weiß oder mir vielleicht auch einfach verborgen bleibt. Felix struggled in so vielen Momenten. Da ist die Mutter, die ihn mit 10 Jahren verlassen und sich seitdem nie wieder gemeldet hat. Sein Vater, der ihn nach all seinen Möglichkeiten unterstützt, dem aber auch ein Jahr nach Felix Transition, der Name seines Sohnes nicht über die Lippen geht und der falsche Pronomen benutzt. Er bekommt anonyme, transphobe Nachrichten über Instagram, die ihm keine Ruhe lassen und ihn zusätzlich verunsichern und er sieht sich auch im Kreise seiner "Freunde" immer wieder mit transfeindlichen Sprüchen konfrontiert. Und als wäre das nicht schon genug, ist da auch plötzlich diese Verliebtheit, die Felix sich immer gewünscht hat.

Es passiert also ziemlich viel in Felix' Leben, was den Roman zu einer klassischen Coming of Age Story gemacht hat, besonders als sich dann ein Liebesdreieck entwickelt. Ich mochte das alles sehr sehr gerne, ABER....

Ich hatte Probleme mit Felix. Einige. Denn auch wenn man seine innere Zerrissenheit, seine Gefühle und Gedanken nachvollziehen kann, verhält er sich oft ungerecht gegenüber anderer Charaktere. Besonders schlimm waren für mich die Situationen mit seinem Vater. Ich habe durchaus verstanden, dass es Felix verletzt, wenn sein Vater ihn nicht beim Namen nennt oder irgendetwas sagt, dass Felix trifft. Andererseits hätte ich mir von Felix' Seite auch mehr Verständnis für seinen Vater gewünscht, der ihn wirklich unterstützt und das auch von Herzen will, der aber unaufgeklärt und ein bisschen überfordert wirkt. Ich hätte mir hier mehr Kommunikation zwischen den Beiden gewünscht.

Auch Felix' Racheplan fand ich ziemlich uncool. Natürlich müssen solche unsäglichen Aktionen geahndet werden, aber Selbstjustiz war noch nie eine gute Idee und auch keine Lösung und ich finde, Felix' rutscht hier direkt in eine Art Besessenheit, weil er felsenfest davon überzeugt ist, dass es nur diese eine Person gewesen sein kann.
Er ist so von seinem Ziel getrieben, dass er andere Dinge aus dem Blick verliert.

Ohne Frage, ist FELIX EVER AFTER, ein wichtiges Buch, das wir wirklich brauchen. Aber ich finde auch, dass es noch mehr Potenzial gegeben hätte, welches Kacen Callender hätte ausschöpfen können. Den Fokus, der im letzten Drittel sehr auf der Liebesgeschichte liegt, vielleicht noch intensiver auf die Identitätssuche oder die Auseinandersetzung mit Transfeindlichen Kommentaren und Aktionen oder eben auf die Queerness, legen. Just my 2 Cents, aber für mich hat diese Dreiecksgeschichte das Wesentliche überschattet und das war sehr schade.

Dennoch: Ich habe dazu gelernt, ich wurde unterhalten. Ich mochte die meisten Charaktere und war mitgerissen von der Handlung. Und auf jeden Fall würde ich das Buch immer weiterempfehlen, auch wenn es jetzt nicht das von mir erwartete Highlight war.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Ein schönes Bindeglied zwischen den Reihen.

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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So lange lag dieser Band jetzt auf meinem SuB und musste warten, bis er befreit wird. Deshalb hab ich ihn jetzt, bevor ich mit dem 5. Band starte endlich gelesen.

Und eigentlich weiß ich nicht so wirklich, ...

So lange lag dieser Band jetzt auf meinem SuB und musste warten, bis er befreit wird. Deshalb hab ich ihn jetzt, bevor ich mit dem 5. Band starte endlich gelesen.

Und eigentlich weiß ich nicht so wirklich, wie ich ihn bewerten soll, denn klar ist, dass Frost und Mondlicht als Bindeglied zwischen den Reihen dient, also zwischen der Geschichte von Feyre und Rhys und der von Nesta und Cassian.

Zudem passt er sehr gut zur Jahreszeit, denn es geht schon ein bisschen weihnachtlich zu, auch wenn es so nicht bezeichnet wird.

Gut gefallen hat mir, dass es mehrere Perspektiven gibt und man einen Einblick in sämtliche Gemütszustände bekommt, denn der Krieg und alles was diesem vorangegangen ist, hat natürlich bei jedem Charakter Spuren hinterlassen, die aufgearbeitet werden müssen.

Ein bisschen erstaunt war ich über die "NORMALITÄT" der Geschichte. Hätte Sarah J. Maas nicht hin und wieder die Flügel erwähnt oder ein bisschen Magie einfließen lassen, dann könnte man diesen Band auch als winterliche Romance bezeichnen. Was nichts Schlechtes ist, aber nach dem 3. Band halt schon ein bisschen ernüchternd.

Nichtsdestotrotz hat das Buch einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht und fixt auf jeden Fall auf die weiteren Bände, die hoffentlich in großer Vielzahl noch kommen werden, an.

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