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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2018

verstörend und erscheckend, nichts für schwache Nerven

Monerl
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Cover und Titel sind auf den ersten Blick nicht aussagekräftig, obwohl mir das Cover gut gefällt, kann ich keinen Bezug zum Inhalt des Buches feststellen.

Der Klappentext versorgt den Leser mit vielen ...

Cover und Titel sind auf den ersten Blick nicht aussagekräftig, obwohl mir das Cover gut gefällt, kann ich keinen Bezug zum Inhalt des Buches feststellen.

Der Klappentext versorgt den Leser mit vielen Informationen, eine genauere Vorstellung bekommt man allerdings nicht.

Story-Einstieg:
Ein junges Mädchen steht im Schlachthaus, Tag ein, Tag aus muss sie Tiere töten, ausbluten, zerteilen. Sie will das nicht, doch weigert sie sich, wird sie nackt in einer Wanne voller Blut ins Kühlhaus geschoben. Die Eltern sind tot, Onkel und Tante haben Monika aufgenommen. Dicke Wally heisst sie nun, einsam, erniedrigt und gequält...

Charaktere:
Monika, von ihren Eltern liebevoll Monerl genannt, erlebt ihren persönlichen Alptraum. Doch sie bleibt stark, lässt sich nicht unterkriegen. Führt als Erwachsene ein nahezu glückliches und erfülltes Leben, bis sie die Vergangenheit unbarmherzig einholt. Alexander Graf ist ihr Traummann, Monerl seine Traumfrau, sein Tausendschön. Anton ist Monerls einziger Verbündeter, ein Freund der für sie da ist, immer.

Schreibstil:
Monerl ist ein Buch welches ich nach den ersten Seiten auf die Seite legen und nie mehr anschauen wollte. Ich breche nie Bücher ab, hier war ich aber kurz davor. Gewalt und Mißbrauch an Kindern, so detailliert dargestellt, ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Ich habe es nicht bereut, das Buch trotzdem weiter gelesen zu haben.
An den Schreibstil mit den kurzen und abgehackten Sätzen musste ich mich erst gewöhnen, die Autorin schreibt schnörkellos und direkt. Das Buch kommt kalt daher, schonungslos und kommt ohne Gefühlsduselei aus. Das passt zum Buch, dennoch ist das der einzige Punkt den ich kritisieren kann, mir hat etwas die Tiefe der Protagonisten gefehlt, die Charaktere blieben alle etwas oberfächlich. Monerl allerdings hat mich fasziniert, ihre Kaltblütigkeit sucht ihresgleichen, verständlich nach dem was sie durchmachen musste. Ich hatte sogar Verständniss für sie übrig. Es gibt einen Erzählstrang, keine Nebenschauplätze und langatmige Schachtelsätze. Dadurch lässt sich die Geschichte flüssig lesen, vorausgesetzt man braucht nicht mal eine Pause vom Buch.

Fazit:
Ein Buch das Abscheu, Verständniss, Ekel und Mitgefühl hervor ruft, für mich eine tolle und interessante Mischung.

Veröffentlicht am 27.12.2018

leichter, nicht ganz ernst zu nehmender Krimi mit sympathischen Ermittlern

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
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Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, hell und freundlich verspricht es eine nette Unterhaltung zu werden.

Der Klappentext gibt einen Hinweis worum es im Buch geht, verrät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Eine ...

Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, hell und freundlich verspricht es eine nette Unterhaltung zu werden.

Der Klappentext gibt einen Hinweis worum es im Buch geht, verrät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Eine verschneite und verträumte Winterlandschaft. Zwei frische Spuren schlängeln sich nebeneinander den Berg hinauf. IOmmer weiter folgt der Leser den Spuren den Hügel hoch, ins Unterholz, durch den Wald. Kurz darauf sieht man auch die Männer denen die Spuren gehören, groß und kräftig und mit festem Ziel vor Augen, eine dunkle Blockhütte. Freudig langt der eine in seine Hosentasche, will den Schlüssel heraus holen - doch er ist nicht da....

Chraraktere:
Alle Mitglieder aus Jennerweins Team bekommen hier die selbe Aufmerksamkeit, darum möchte ich hier nicht auf jeden einzelnen eingehen. Ludwig Stengele kann es nicht lassen, auch hier in lockerer Umgebung muss er alles überprüfen, mögliche Fluchtwege herausfinden, er kann einfach nicht aus seiner Haut. Obwohl alle einfach nur fröhlich feiern wollen, können sie das Ermitteln nicht sein lassen. Erst freiwillig und nebenbei, dann gezwungenermaßen.
Jennerwein entpuppt sich als Geschichtenerzähler, alle hängen nahezu gebannt an seinen Lippen. Auch Emil Prokopp, der Freund der Gerichtsmedizinerin. Die Charaktere werden zum großteil authentisch dargestellt, deren Empfindungen sind nachvollziehbar.

Das Buch ist in mehrere Erzählstänge gegliedert. Zum einen gibt es die Erzählung Jennerweins aus seiner Zeit am Gymnasium 1980. Diese Rückblenden sind kurzweilig, immer wieder mit Humorvollen Anekdoten gespickt, diese haben mir sehr gut gefallen. Dann gibt es die momentane Situation auf der Hütte, zu dieser Erzählung gibt es immer wieder kleine Vorausblicke. Zudem gibt es ein paar Nebenhandlungen deren Sinn sich erst recht spät oder gar nicht ergibt. Diese sind mir negativ aufgefallen und hätten gekürzt oder weggelassen werden können, mich haben sie im Lesefluß ausgebremst, immer wieder musste ich hin und her switschen und versuchen die Ereignisse zusammen zu bringen. Durch dieses ganze Misch-Masch wirkt die Geschichte an manchen Stellen sehr konstruiert und unglaubwürdig. Es gibt langatmige Ausführungen der verschiedenen Todesarten und die Darstellung derer in Literatur und Musik, auch dieses trägt nicht zur Geschichte bei, man hat das Gefühl da mussten ein paar Seiten gefüllt werden.

Fazit:
Wer einen richtigen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Das Buch ist ein netter Zeitvertreib in dem die Protagonisten sympathisch dargestellt werden, dies täuscht aber nicht über die ansonsten eher verwirrende Handlung hinweg.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Spannender Thriller mit sympathischer Ermittlerin

Das Schweigen der Mörder
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Das Cover gefällt mir in Verbindung mit dem Titel sehr gut. Die steinerne Figur im Hintergrund mit dem Zeigefinger auf den Lippen ist passen gewählt.

Der Klappentext macht neugierig, gibt eine kleine ...

Das Cover gefällt mir in Verbindung mit dem Titel sehr gut. Die steinerne Figur im Hintergrund mit dem Zeigefinger auf den Lippen ist passen gewählt.

Der Klappentext macht neugierig, gibt eine kleine Vorausschau auf den Inhalt.

Story-Einstieg:
Elise wird von Freunden zur Bushaltestelle begleitet, sie kommen von einer Geburtstagsparty und Elise muss den Bus um 22 Uhr nach Hause erwischen. Nele und Till sind ein Paar, Elise ist darüber nicht gerade glücklich, hat Nele ihr doch den Freund ausgespannt. Erleichtert steigt sie in den Bus, froh, dem Geknutsche der beiden entkommen zu können - und findet sich in einem Alptraum wieder....

Charaktere:
Sarah ist Mitglied einer neu zusammengestellten Mordkommission. Sie freut sich auf ihre Aufgabe, gilt es doch, den Mörder einer alten Frau zu entlarven. Gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Holger Hansen stürzt sie sich in die Ermittlungen, doch dieser Mord wird weitreichende Folgen mit sich ziehen. Dass Eva und Kai gemeinsame Sache machen und Eva immer wieder versucht, Sarah bloss zu stellen, macht die Ermittlungen nicht einfacher.

Die Autorin beschreibt ihre Protagonisten authentisch, mit ihren kleinen Schwächen wirken sie natürlich und macht es dem Leser somit einfach, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die Entführung von Elise wird nicht bis ins kleinste Detail beschrieben, hier überlässt die Autorin den Leser seiner eigenen Fantasie. Trauer und Verzweiflung nimmt man den Figuren ab, als Leser fühlt man mit ihnen mit. Die Umgebung kann mann sich gut vorstellen, auch hier beschreibt Fiona Limar die Gegend detailreich, ohne sich jedoch in langen Erläuterungen zu verzetteln. Die Handlungen der Protagonisten sind nachvollziehbar, in einem kleinen Dorf ticken die Uhren anders als in einer anonymen Großstadt. Der Schreibstil ist flüssig, die Autorin nutzt keine Fremdwörter, auch gibt es keine langen verschachtelten Sätze die den Lesefluss ausbremsen.

Fazit:
Wie alle Bücher von Fiona Limar ist auch dieses wieder äußerst spannend, dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Veröffentlicht am 22.12.2018

rasante und mitreissende Geschichte

Die Bestie - Bad Moon Rising
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Cover und Titel passen sehr gut zusammen, der zerfetzte Mond gibt einen Hinweis auf den Inhalt.

Der Klappentext tut sein übriges dazu, in Ergänzung mit Cover und Titel weiß der Leser worauf er sich einlässt.

Story-Einstieg:
Eine ...

Cover und Titel passen sehr gut zusammen, der zerfetzte Mond gibt einen Hinweis auf den Inhalt.

Der Klappentext tut sein übriges dazu, in Ergänzung mit Cover und Titel weiß der Leser worauf er sich einlässt.

Story-Einstieg:
Eine Gruppe Kinder möchte im Wald ein Loch für ihren Bandenbudenzauber buddeln. Sie finden eine geeignete Kuhle und fangen an zu graben. Plötzlich ruft einer der Jungs, dass da etwas vergraben sei. Doch der Junge hält keinen Schatz in den Händen sondern ein altes vermodertes Holzkreuz....

Charaktere:
Daniel ist Autor und eigentlich glücklich mit seiner Frau Vanessa und seinem Sohn. Doch ein Klassentreffen, auf der er seine Jugendliebe trifft, verändert alles, wirft ihn aus der Bahn.
Vanessa ist eifersüchtig und misstrauisch, zumal sich Daniel immer seltsamer verhält, dennoch klammert sie sich verzweifelt an ihre kleine Familie.
Johannes ist ebenfalls Autor, mit seinem neuesten Buch hat er einen Volltreffer gelandet. Er trifft Bianca, eine Buchhändlerin, die von ihrer Vergangenheit eingeholt und mitgerissen wird.

Die Autorin nutzt eine sehr bildhafte Sprache, umschreibt die Umgebung und die Empfindungen der Protagonisten sehr detailreich. Somit kann sich der Leser in jede Szene gut einfühlen. Die Geschichte wird aus der Sichtweise der verschiedenen Charaktere geschildert, wobei die der Bestie am unheimlichsten sind. Kurze und abgehackte Kapitel zeigen die Verwirrung und Zerrissenheit der Protagonisten, diese Verwirrtheit geht durch die Schreibweise auf den Leser über. Die Gier und Rastlosigkeit der Bestie kommen so sehr gut zu Geltung.
Manche Dinge blieben unklar bzw. hätte ich mir eine ausführlichere Ausführung/Beschreibung gewünscht.

Fazit:
Eine rasante und mitreißende Geschichte die ich an einem Stück lesen musste und nicht aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 21.12.2018

interessante Story mit kleinen Schwächen

Tödlicher Irrtum
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Das Cover kommt recht düster daher, ergänzt sich sehr gut mit dem Titel

Der Klappentext macht neugierig, der Leser bekommt eine Ahnung worum es geht, veräät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Die neunjährige ...

Das Cover kommt recht düster daher, ergänzt sich sehr gut mit dem Titel

Der Klappentext macht neugierig, der Leser bekommt eine Ahnung worum es geht, veräät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Die neunjährige Nele verlässt wütend die Wohnung, ein Streit mit dem Freund ihrer Mutter treibt ihr heiße Tränen der Wut in die Augen. Auf dem Schulweg kommt sie am Friedhof vorbei, ein seltsames Gefühl beschleicht sie. Weiter vorne steht ein Mann an einem Lieferwagen - fast so als ob er auf sie warten würde....

Charaktere:
Prof. Hekscher scheint ein schwieriger Zeitgenosse zu sein. Er hat ein Alkoholproblem, betitelt seine Studenten mit lächerlichen Namen. In dem eigens für ihn erschaffenen Institut für Justizirrtümer geht er allerdings auf, es entwickelt sich nach und nach eine recht gute Zusammenarbeit zwischen ihm und den beiden Studenten Florian und Saskia.
Florian ist gutherzig, aber auch faul. Das Lernen steht nicht an erster Stelle, dadurch gerät er immer wieder mal in peinliche Situtationen. Saskia ist das genaue Gegenteil, ehrgeizig möchte sie unbedingt ihrem Vater gefallen.

Stil:
Der Autor schreibt flüssig kurze und klare Sätze und in kurzen Kapiteln, die schnell zu lesen sind. Für meine Begriffe fast etwas zu schnell, kaum hat man sich in eine Szene eingelesen, kommt schon wieder ein neues Kapitel. Ich hätte es schöner gefunden, zusammenhängender lesen zu können. Der Autor geht eher sparsam mit Gefühlsbeschreibungen um, daher bleiben die Figuren alle etwas blass. Die Trauer der Mutter nimmt man ihm zwar ab, das ist aber auch schon fast die einzige richtige Gefühlsregung im Buch. Die Sprache ist bildhaft, die Umgebung kann sich der Leser gut vorstellen. Man merkt dass der Autor weiss wovon er schreibt, als Richter hat er tagtäglich mit Recht und Gerechtigkeit zu tun, einzelne Passagen lesen sich dadurch fast wie ein Sachbuch. Die Spannung steigt je weiter die Geschichte fortschreitet, der Leser bleibt bis zum Schluß im Ungewissen.

Fazit:
Das Buch hat mir gut gefallen, einzig die andauernd eingeworfenen Filmzitat haben genervt, da wäre weniger mehr gewesen. Der Schluß war mir leider etwas zu schnell abgewickelt. Trotzdem ein Buch das einen beschäftigt und nachdenklich zurück lässt, ist es tatsächlich so einfach, einem Justizirrtum zu erliegen?