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Veröffentlicht am 10.09.2020

Eine Geschichte, die mich sehr nachdenklich, aufgewühlt und irgendwie verstört zurückgelassen hat.

Was Nina wusste
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In seinem Buch "Was Nina wusste" erzählt der Autor David Großmann die Geschichte von drei Frauen - Großmutter Eva, Tochter Nina und Enkeln Gili - welche auf der wahren Lebensgeschichte von Eva Panic-Nahir ...

In seinem Buch "Was Nina wusste" erzählt der Autor David Großmann die Geschichte von drei Frauen - Großmutter Eva, Tochter Nina und Enkeln Gili - welche auf der wahren Lebensgeschichte von Eva Panic-Nahir basiert.

Warum hat Nina ihren Mann und kleine Tochter Gili damals alleine gelassen und warum hat sie ein so auffällig zerstörtes Verhältnis zu ihrer Mutter?

Was ist damals Jahre zuvor passiert, dass Nina von ihrer Mutter alleine gelassen wurde?

Warum? Es geht um ganz viele Fragen, die dieser Roman in aller Gemächlichkeit und doch mit immenser Wucht so nach und nach offenbart, in dem er die Lebensgeschichte von Vera aufrollt, wobei er dies in verschiedenen Zeitsprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit macht.

Am 90. Geburtstag von Vera entsteht die Idee von einem Film und verwirklichen möchte dies Gili, ihres Zeichens Enkelin und Filmemacherin. Es geht auf eine gedankliche sowie reale Reise nach Kroatien u.a. auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok.Eingeflochten werden werden unabhängig vom Film in der Gegenwart, weitere Rückblicke aus dem Leben von Eva, Nina und Gili.

Ich konnte mich sehr schwer in die Frauen hineinversetzen, trotz scheinbarer Nähe, wrirkten sie für mich unnahbar. Die schrecklichen Erlebnisse, die geschildert werden, erschüttern mich, wühlen mich auf...sind fast unfassbar, doch so schrecklich real.

Ich habe mich mit dem Lesen des Buches schwer getan, obwohl der Autor wunderbare sprachliche Formulierungen findet. Selten habe ich ein Buch gelesen, was mich so aufgewühlt zurückgelassen hat, ohne das es mir wirklich gut gefallen hat. Ich fühle mich, in dem ich dies schreibe, irgendwie schlecht.....denn wie kann ich mir anmaßen über eine warhe Geschichte zu urteilen...?Leseempfehlung für dieses Buch? Schwierig......Ich vergebe drei Sterne.....

Veröffentlicht am 08.09.2020

Ein unterhaltsamer Roman, in dem Golf, Verbrechen und Liebe nicht zu kurz kommen

Sommergolf
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Der Roman "Sommergolf" lässt mich teilhaben an dem Leben der Anwältin Tine, 50 Jahre, die von ihrer Ärztin den dringenden Rat bekommen hat, sich sportlich zu betätigen. Tine beschließt es mit Golf zu versuchen. ...

Der Roman "Sommergolf" lässt mich teilhaben an dem Leben der Anwältin Tine, 50 Jahre, die von ihrer Ärztin den dringenden Rat bekommen hat, sich sportlich zu betätigen. Tine beschließt es mit Golf zu versuchen. Außerdem hat sie, neben anderen Fällen, es ihrer Kanzlei mit dem Fall einer Ehefrau zu tun, die ihren Mann erschossen hat.

Mir hat die Vielfältigkeit in Person der Tine gefallen und auch beruflich erfolgreiche Frauen, können im Innern sehr verunsichert sein und privat einsam. Ich fand es desweiteren sehr interessant einen Einblick in den Gerichstssaal bzw. hinter die Kulissen zu bekommen. Ich bin mir jetzt stärker bewusst, welche Konflikte innerhalb und außerhalb des Gerichtes auftreten können.

Außerdem bin ich ungewollt - okay, der Titel hätte mich "warnen" sollen - zur passiven Golferin geworden, denn sehr viel des Geschehens und sehr viel Fachwissen (wurde im Glossar erklärt) hatte mit Golf zu tun.

Witzig fand ich in diesem Zusammenhang doch den humorvollen Unterton, den viele der Szenen hatten.

Auch die anderen Protagonisten des Romans insbesondere der Staatsanwalt, die Referendarin Josefine in der Kanzlei, die Mitarbeiterin Frau Lindner (meine heimliche Hauptfigur) sowie die Angeklagte wurden sehr gut skizziert, insbesondere waren die Dialoge super.

Es handelt sich ingesamt betrachtet um einen Liebesroman oder um eine Frau, die noch einmal neu durchstartet /sich selber findet,, der gesellschaftskritische Themen anspricht und mich mit einem Lächeln im Gesicht entlässt.


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Veröffentlicht am 03.09.2020

Ganz toller Kriminalroman

Elbfang
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Was als romantisches Picknick von einem jungen Paar an der Krückau gedacht war, entwickelt sich aufgrund eines Bootes, was mit einem Sensenmann daherfährt, als ein Abend, in dem beide eine Höllenangst ...

Was als romantisches Picknick von einem jungen Paar an der Krückau gedacht war, entwickelt sich aufgrund eines Bootes, was mit einem Sensenmann daherfährt, als ein Abend, in dem beide eine Höllenangst bekommen. Als sie dies der Polizei melden, denken die erst an zuviel Alkohol und Einbildung. Hauke Thomsen und Peter Brand wird dieser albern wirkende "Fall" zugeteilt, doch bald steht fest, das es sich nicht um eine Einbildung gehandelt hat. Es tauchen ein Scheiterhaufen, Vermisstenanzeigen, Suizid und ein Schwerverletzter im Laufe der Ermittlungen auf.

Mich hat dieser Fall von an Anfang an gepackt, wobei ich die Ermittler schon aus anderen Büchern der Reihe kannte. Schritt für Schritt konnte ich die Ermittlungen mitverfolgen bzw. fühlte mich, als ob ich selbst dabei wäre. Ein Puzzleteil nach dem anderen wurde gefunden, doch wie passten sie ins Gesamtbild? Welche Motivation hat der Täter? Mir hat die Mischung aus Humor und Gesellschaftskritik sehr gut gefallen, sowie auch die Verquickung von Dienst und Privatleben der Ermittler. Außerdem ein für mich gelungenes Ende, was mich auch nachdenklich stimmte, denn welche Strafe ist angemessen. Mehr möchte ich nicht verraten....

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Ein Thriller, der mich begeistert hat

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Detective Inspector Anjelica Henley und Detective Constable in Ausbildung Salim Ramouter starten den Beginn ihrer Zusammenarbeit mit einem Fall, bei dem Leichenteile an mehreren Stellen auftauchen. Nicht ...

Detective Inspector Anjelica Henley und Detective Constable in Ausbildung Salim Ramouter starten den Beginn ihrer Zusammenarbeit mit einem Fall, bei dem Leichenteile an mehreren Stellen auftauchen. Nicht nur die Leichenteile müssen zusammen"gepuzzelt" werden, sondern auch die Spurensuche bzw. die Suche nach dem Täter/der Täterin und der Motivation gestaltet sich ähnlich. Zusätzlich gibt es immer wieder Informationen über die Befindlichkeiten der Ermittler und deren Privatleben.

Ich fand den Thriller sehr spannend, da der Schreibstil eindringlich und die Spannungskurve nie nachließ. Mir gefiel es, dass ich einiges Privates über die Ermittler erfahren habe.und während Ramouter ein wahrer Sympathieträger ist, mochte ich Henley trotz ihre unkonventionellen Art, die manchmal ein wenig herb wirkte. Eine Frage habe ich mir jedoch beim Einstieg gestellt, denn irgendwie wirkt die Story nicht so, als ob es der erste Teil der Reihe wäre sondern der zweite, was mich ein wenig gestört hat.

Bis zum Ende habe ich mitgerätselt und habe die richtige Fährte auch aufgenommen, jedoch mit dem Ende hätte ich so gar nicht gerechnet.
Ich bin bereit für einen neuen Fall!
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein Tag, der alles verändert

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Vor 17 Jahren bekam es Ewert Grens als Kriminalkommissar mit einem Fall zu tun, der ihn noch heute kurz vor der Pensionierung nicht los lässt bzw. den er nie vergessen hat. An jenem schicksalhaften ...

Vor 17 Jahren bekam es Ewert Grens als Kriminalkommissar mit einem Fall zu tun, der ihn noch heute kurz vor der Pensionierung nicht los lässt bzw. den er nie vergessen hat. An jenem schicksalhaften Tag lernte er ein kleines Mädchen kennen, dessen Familie an ihrem fünften Geburtstag getötet worden ist und die noch Tage mit den Leichen in der Wohnung verbracht hat. 17 Jahre später wird in eben diese Wohnung eingebrochen, aber scheinbar nichts gestohlen oder doch? Ewert Grens begreift in diesem Augenblick, das er damals etwas übersehen hat und als er den Fall wieder aufnimmt, gibt es parallel dazu weitere Ereignisse.....Ewert Grens begreift nun, dass er das kleine Mädchen von damals wiederfinden muss, bevor es andere tun.

Dieser Kriminalroman ist in meinen Augen eigentlich ein Thriller, dies sei vorweg gesagt. Ich kann mich gut in Ewert Grens hineinversetzen, in den jungen und in den alten, denn er lässt mich ungeschönt an seinen Gedanken und Ermittlungen teilhaben. Der Tatort von damals, den bekomme ich ebensowenig wie Grens aus dem Kopf....ich sehe, höre, rieche ihn....Zeitgleich hoffe ich so sehr, dass Grens es schaffen wird, das kleine Mädchen zu finden und ebenso bin ich wie er auf Spurensuche, denn der Täter von damals scheint keine Ruhe geben zu wollen.
Ein äußerst fesselnder Kriminalroman....bzw. Thriller mit einem sehr guten Spannungsbogen.... Am Ende ist alles ganz anderes als von mir erwartet....
Fünf Sterne und eine "dringende" Leseempfehlung für Krimi-Thriller-Lieberhaber!

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