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Veröffentlicht am 21.04.2024

Unterhaltsamer Roman aus dem Alltag von Ruby

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
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Es handelt sich um den dritten Teil mit der 12jährigen Protagonistin Ruby, die nach der Scheidung ihrer Eltern wechselweise wöchentlich bei ihrem Vater in einer WG im Zentrum von Berlin lebt, sowie bei ...

Es handelt sich um den dritten Teil mit der 12jährigen Protagonistin Ruby, die nach der Scheidung ihrer Eltern wechselweise wöchentlich bei ihrem Vater in einer WG im Zentrum von Berlin lebt, sowie bei ihrer Mutter am Stadtrand in einer Einliegerwohnung im Hause der Großeltern. Ruby hat sich in ihrem neuen Leben gut eingerichtet und hat an beiden Wohnorten Freundinnen.Ein Zimmer, in der WG, in der ihr Vater mit einem Männerpaar wohnt, wird immer wieder untervermietet, wodurch Überraschungen jeglicher Art vorprogrammiert sind.

Ich habe die ersten beiden Teile der Reihe voller Vergnügen gelesen und so fühlte sich dieser dritte Teil für mich wie eine Art "Nachhausekommen" an, obwohl man den dritten Teil natürlich auch unabhängig von den ersten lesen kann.

Dieses Mal kreisen Rubys Gedanken, und die in ihrem Umfeld, ganz viel um Liebe, Verliebtsein und Liebeskummer. Zeitgleich findet Rubys Lebens zum überwiegenden Teil in der Schule statt und hier schafft die Autorin es auch, wie im gesamten Roman, eine sehr authentisch wirkende Atmosphäre zu schaffen. Ich habe Geräuschkulisse und die Gespräche im Ohr, fühle das Prickeln beim Anhimmeln des Schwarms, die Unsicherheiten , aber auch die Verzweifelung bei nicht verstandenen Matheaufgaben, die Angst vor der Rückgabe der Mathearbeit, ebenso habe ich die Grüppchenbildung auf dem Schulhof vor Augen und mittendrin Ruby mit ihren Freundinnen.

Außerdem kann ich mich supergut in Rubys Welt bzw. Gedanken hineinversetzen, da Ruby mich daran teilhaben lässt und zudem schreibt sie noch Tagebuch, in dem sie viele Gedanken, Überlegungen und Gefühle kund tut.

Ich mag es, dass es in Rubys Umfeld "bunt" zugeht, denn Thematiken wie unterschiedliche Kulturen, Freundschaften, Lebensformen und Berufsbilder fließen unaufgeregt hier ein und es wirkt nichts aufgesetzt.

Der Roman zeichnet sich nicht nur durch den lockeren, freundlichen Tonfall aus, einem respektvollem Miteinander, sondern auch dass die Thematik der ersten Liebe authentisch dargestellt wird.

Ich hoffe sehr, dass ich noch mehr von Ruby hören bzw. lesen werde.

Für diesen unterhaltsamen und niveauvollen Roman für Kinder ab 10 - verdiente fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Eine herrausragender Roman, der sich mit der Trauer, Freundschaft und der Astronmie beschäftigt

Himmelwärts
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Dieser Roman hat mich gleich von Anfang an gepackt, denn er bezaubert nicht nur durch eine wunderschöne äußere sowie innere Gestaltung - die Illustrationen, Farben und Schrift sind großartig, sondern ...

Dieser Roman hat mich gleich von Anfang an gepackt, denn er bezaubert nicht nur durch eine wunderschöne äußere sowie innere Gestaltung - die Illustrationen, Farben und Schrift sind großartig, sondern greift ein Thema auf, über das in unserer Gesellschaft häufig geschwiegen wird ... Krankheit, Tod und Trauer. Die Protagonistin des Romans Toni ist Grundschülerin als ihre Mutter an Krebs erkrankt und daran stirbt. Toni trauert, führt Tagebuch und hat ein eigenes Mamaregal voller ERinnerungen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Yum-Yum, einer Expertin in Sachen Weltraum versucht sie Kontakt zu ihrer Mutter im Himmel aufzunehmen. Sie können zwar nicht mit Tonis Mutter sprechen, doch mit einer Astronautin der ISS und diese baut einen kurzen aber intensiven und lehrreichen Kontakt zu den Mädchen auf. Während die Mädchen gemeinsam ihre Erinnerungen an Tonis Mutter austauschen und wunderbare, lustige, traurige und tiefsinnige Gespräche führen, wechselt die Erzählung mit Tagebucheinträgen von Toni ab, die mich als Leserin sehr berührten. Es ist jedoch nicht nur ein Buch über den Umgang mit dem Tod und der Trauer, sondern auch über Liebe,Erinnerungen, Freundschaft, Astronomie, ganz viel Herzesnwärme und Humor.
Noch nie hat mich ein Buch über den Umgang mit Tod und Trauer so sehr bewegt wie dieses. Ich würde mehr als fünf Sterne vergeben, wenn ich könnte. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Sehr spannender Kriminalroman

Ostseefinsternis
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Geplant hat Pia Korittki gemeinsame Ferien mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten Unruh, in dessen neuem renovierungsbedürftigem Bauernhaus an der Ostsee. Kaum ist sie dort, da passiert auch schon ...

Geplant hat Pia Korittki gemeinsame Ferien mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten Unruh, in dessen neuem renovierungsbedürftigem Bauernhaus an der Ostsee. Kaum ist sie dort, da passiert auch schon der erste Mord und während sich Marten, um den gemeinsamen Sohn Felix, der immer noch weiß, das Marten sein leiblicher Vater ist, kümmert, ist Pia mittendrin in einer Mordermittlung. Scheinbar ist jeder im Dorf irgendwie in die Mordermittlung verwickelt und zudem gibt es eine jahrzehntelange Fehde zwischen den zwei tonangebenden Familien im Dorf. Glücklicherweise gibt es in der Printausgabe einen Familienstammbaum, was wirklich hilfreich war. Ich habe es genossen diesen Kriminalroman zu lesen, denn dieser war äußerst facettenreich und spannend, sowie gab es parallel immer wieder Einblicke in das Privatleben von Pia. Ein klein wenig Kritik meinerseits für einen Klappentext, der für mich einen falschen Eindruck auf den Inhalt gibt. Ansonsten hat mich die Autorin bis zum Schluss auf falsche Fährten gelockt und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, weil ich unbedingt erfahren möchte, wie es mit Pias Privatleben weitergeht.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Sehr empfehlenswerter Roman

Eddas Aufbruch
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Edda ist das dritte Kind einer gut betuchten Familie, der Vater ist ein angesehener Arzt und sie wird insbesondere von der Mutter sehr autoritär erzogen. Ihre Brüder sind einige Jahre älter als, schon ...

Edda ist das dritte Kind einer gut betuchten Familie, der Vater ist ein angesehener Arzt und sie wird insbesondere von der Mutter sehr autoritär erzogen. Ihre Brüder sind einige Jahre älter als, schon längst ausgezogen, so dass der Fokus auf Edda liegt. Edda leidet unter den Einschränkungen und freut sich schon darauf dem Elternhaus nach dem Abitur zu entkommen. Da sie nicht so richtig weiß, was sie machen soll, ergreift sie die Chance als Au-pair für ein Jahr nach Paris zu gehen. Als dort den Studenten Marcel kennenlernt, verliebt sie sich leidenschaftlich und wird durch Marcel immer mehr politisiert. Das, was Edda dann auch alles über ihre eigene Familie und deren Leben im Nationalsozialismus erfahren wird, davon bin ich ebenso wie Edda schockiert. Bevor es dazu kommt, erfahre ich ganz viel über Leben Ende der 60ziger Jahre und die Studentenunruhen sowie über die politisch aufgeheizte Situation.

Ich mag den Erzählstil der Autorin sehr, denn sie beschreibt auf interessante und unterhaltsame Art einerseits das Erwachsenwerden von Edda, ihr "Revoluzzertum", ihr Verliebtsein, ihre Naivität, ihr jugendliche Unbekümmertheit, ihre Spontanität, andererseits aber auch gibt sie einen sehr guten Einblick auf die historisch belegten Ereignisse , das Lebensgefühl aber insbesondere der Blick in die Familiengeschichten und der Beginn der Radikalisierung einiger Studenten , lässt mich schaudern.

Dieser Roman hat mich sehr nachdenklich gestimmt, tief berührt und ich habe mich gefragt, wie hätte ich mich verhalten anstelle von Eddas Eltern, von Edda selber etc. .

Fünf Sterne für einen großartig erzählten Roman!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Eine wundervolle und berührende Geschichte über eine Frauenfreundschaft und die Liebe

Freundinnen bleiben wir immer
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Die Freundinnen Eva und Judith fahren traditionell einmal im Jahr gemeinsam in den Urlaub und überraschen sich abwechselnd mit dem Urlaubsziel. Dieses Jahr ist Eva für die Planung zuständig gewesen und ...

Die Freundinnen Eva und Judith fahren traditionell einmal im Jahr gemeinsam in den Urlaub und überraschen sich abwechselnd mit dem Urlaubsziel. Dieses Jahr ist Eva für die Planung zuständig gewesen und so fahren die Freundinnen in ein Häuschen an die niederländische Küste. Während Judith verheiratet und Mutter zweier Söhne ist, wobei jetzt gerade auch der zweite Sohn auszieht bzw. ein Auslandsjahr macht, lebt Eva alleine. Auch wenn ihrer beider Leben total unterschiedlich ist und sie mittlerweile sich auch räumlich viele Kilometer getrennt haben, so fühlen sie sich nahe und der gemeinsame Urlaub ist immer was besonderes. Dieses Jahr ist alles ein wenig anders, denn es stellt sich heraus, dass sie längst nicht immer so offen und ehrlich zu einander waren, wie sie beide von einander gedacht haben bzw. die Situation anders eingeschätzt haben.

Im Roman erzählt das Autorinnenduo abwechseln aus der Perspektive von Judith und Eva, was im Urlaub passiert, sowie über die Gedanken und Gefühle, die die beiden Freundinnen haben. Ich konnte mich in beide Frauen sehr gut hineinversetzen und fand sie beide sehr sympathisch. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein, bei ihrem Zusammensein, den Ausflügen sowie ich die wunderschöne Natur ebenso wie das Essen in allen Zügen genossen habe. Zusätzlichen Schwung bekommt die Story durch die Liebe, die beide Frauen unabhängig voneinander neu entdecken. Der Erzählstil ist locker und trotz der Leichtigkeit und des Humor, eines wunderbaren Erzählflusses, der mich mitriss, hat der Roman an einigen Stellen dennoch ernste Themen. Gerade die Nachdenklichkeit hat mich sehr berührt und mich über eigene Freundschaften nachdenken lassen. Judith und Eva kommen so authentisch herüber, dass ich das Gefühl hatte, dass es sie wirklich gibt.

Fünf Sterne für diesen Roman!

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