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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2021

Kurzweiliger Thriller mit faszinierenden Protagonisten

Der Kryptologe
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Die Ehefrau eines Sensationsreporters wird ermordet in der Kanalisation der Semper Oper aufgefunden und von der achtjährigen Tochter fehlt jeder Spur. Hinterlassen hat der Täter rätselhafte Zahlenkombinationen ...

Die Ehefrau eines Sensationsreporters wird ermordet in der Kanalisation der Semper Oper aufgefunden und von der achtjährigen Tochter fehlt jeder Spur. Hinterlassen hat der Täter rätselhafte Zahlenkombinationen an Händen und Füßen der Frau.

Arne Stiller hat nach über einem Jahr Suspendierung seinen Dienst bei der Mordkommision wieder angetreten. Sein Chef entschließt sich ihn trotz aller Vorbehalte mit der Ermitllung zu betrauen, da Arne Stille zwar nicht mehr sein Stellvertreter, doch immer noch ein führender Kryptologe ist.

Mit kurzen, knackigen Kapiteln lässt mich der Autor Elias Haller an den Ermittlungen teilhaben. Gebannt versuche ich die Bedeutung der Zahlenrätsel zu lösen, lerne viele Personen im Theater - und im allegemeinen Ermittlungsumfeld kennen, erfahre in kurzen Sequenzen, was das verschwundene Mädchen erlebt und erfahre in Rückblenden, was sich vor Jahren in einer Familie eines Pianisten zugetragen hat.

Die Ermitller Arne Stiller und seine Kollegin Inge Allhammer gefallen mir beide sehr, da sie eine schwierige Vorgeschichte haben und sich nun als Team finden müssen.

Manche Infos über Personen waren im Endeffekt ohne Bedeutung für die Auflösung des Falles, von anderen Personen hätte ich gerne mehr erfahren, sowie ein wenig mehr Emotionalität bei manchen Ereignissen gespürt.

Zusammengefasst war es jedoch ein äußerst kurzweiliger, spannender Thriller, der mit Arne Stiller und seiner Kollegin Inge Allhammer mir zwei neue super interessante Ermittler präsentierte.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Marigold entgleitet ihr Leben

Marigolds Töchter
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Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern ...

Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern meistert auch zu Hause den gesamten Haushalt. Dort ist viel zu tun, denn es leben dort Dennis, Marigold selbst, Suze, die Tochter von Mitte Zwanzig und Nan, Marigolds 86jährige Mutter. Als dann auch noch Daisy, die ältere Tochter, sich von ihrem Freund trennt und auch wieder dort einzieht, wird es sehr eng. Alle Familienmitglieder sind es gewöhnt, dass Marigold sich um alles kümmert, stückchenweise wird klar, dass Marigold mehr als nur ein wenig vergesslich ist, denn an vielen Stellen zeigen sich Hinweise darauf.
Das Cover wirkt sehr idyllisch und auf den ersten Blick wirkt auch das Leben von Marigold und ihrer Familie so. Auf den zweiten Blick wird schon klar, dass Marigold nicht nur ihre Tasche vergisst, sondern schon längst eine Stufe weiter ist. Das Vergessen fällt allen nach und nach auf, bis die Diagnose im Raum steht. Während die Familie quasi aus ihrer Komfortzone geschmissen wird, haben scheinbar im Dorf die Menschen und Mitglieder der Gemeinde schon länger die Anzeichen wahrgenommen. Alle zusammen überlegen, wie sie damit umgehen und dies rührte mich schon zu Tränen. Marigold selber, die ihr Vergessen und ihre Gedanken eine Zeitlang noch an uns Leser weitergibt, berührt mich sehr. Die Puzzle, die Dennis jedes Jahr zu Weihnachten für Marigold anfertigt, symbolisieren in meinen Augen Marigolds Leben. Sie werden mit den Jahren immer schwieriger und aufwendiger, doch Marigold meistert sie und liebt die Herausforderung, bis sie erste Schwierigkeiten damit bekommt und sie es irgendwann nicht mehr schafft.
Beeindruckt in dieser Geschichte hat mich die Liebe von Dennis und der Zusammenhalt im Dorf. Marigolds Töchter - auch wenn der Titel des Buches so lautete - spielten keineswegs die Hauptrolle. Insgesamt beinhaltet das Buch eine sehr bewegende Geschichte, die mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat, denn es kann jeden von uns jederzeit treffen.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Wer sind meine Vorfahren?

Das letzte Licht des Tages
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Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit 1940-1945, wobei sich die Passagen. In der Vergangenheit steht Ines in Frankreich ...

Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit 1940-1945, wobei sich die Passagen. In der Vergangenheit steht Ines in Frankreich im Mittelpunkt. Sie ist jung verheiratet mit dem Weingutbesitzer Michel und der Krieg mit all seinen Schattenseiten hat Einzug gehalten. Ines - zu Beginn der Geschichte nur auf sich selbst bedacht - muss sich damit auseinandersetzen, dass ihr Mann sich der Resistance angeschlossen hat und das Leben somit auch für sie gefährlich wird. Wer ist Freund und wer ist Feind? In der Gegenwart steht Liv mit ihrer Großmutter im Mittelpunkt, denn diese nimmt sie mit zu einem Weingut und hier erfährt Liv Stück für Stück, was die Großmutter jahrelang verdrängt und verschwiegen hat.
Der Erzählstil war sehr leicht und locker, obwohl die Story an manchen Stellen höchst dramatisch war und ich konnte mich gut in der Geschichte einfinden, die viel mit Liebe, Freundschaft, Hoffnung, aber auch mit Verrat zu tun hat. Einiges, was sich im Laufe der Story zeigt, habe ich vorausgeahnt, dazu knisterte die Luft vor Liebe, aber anderes hat mich geschockt und das Ende mich dann auch überrascht.
Vier Sterne für diese Geschichte, da ich gerne noch mehr von den beiden Hauptprotagonistinnen erfahren hätte.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein sehr schöner Roman

Wenn das Meer leuchtet
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Marie ist ein in sich zurückgezogene junge Frau, die im Leben schon häufig ausgegrenzt und gemobbt worden ist. Sie hofft mit dem Besuch des Colleges, das mit seiner familären Atmosphäre wirbt, einen Neuanfang ...

Marie ist ein in sich zurückgezogene junge Frau, die im Leben schon häufig ausgegrenzt und gemobbt worden ist. Sie hofft mit dem Besuch des Colleges, das mit seiner familären Atmosphäre wirbt, einen Neuanfang ohne Ausgrenzung zu erfahren. Doch sehr schnell ist sie wieder in ihrer alten Rolle .... sie wird ganz schlimm gemobbt und auch die Professoren unternehmen nichts dagegen. Einer der Jungen, der sie bedroht hat, ändert sein Verhalten und wird plötzlich quasie ihr einziger Freund.... Doch kann Marie Jayden, der schon viel Mädchenherzen gebrochen hat, wirklich trauen? Zudem ist da noch ihr Bruder Collin, der ebenfalls unter Mobbing leidet und der auf Marie zählt und dem sie einen Herzenswunsch erfüllen will. Die Situation spitzt sich zu...

Sehr gerne habe ich diesen gefühlvollen Roman gelesen, der sich mit den Themen Mobbing, Ausgrenzung, Schmerz, Freundschaft und Liebe beschäftigt. Ich habe Marie ganz schnell in mein Herz und bin in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eingedrungen. Ebenso wie sie habe ich mich in Jayden verliebt und auch immer geweifelt, ob dies gut gehen kann. Die Autorin verwendet in ihrem Roman viele Sprichworte - in Überschriften und im Text selber., die der Geschichte eine gewisse Poesie und Tiefe verleihen. Die Szenen, in denen beide auf dem Boot sind, sind bezaubernd. Obwohl mich der Roman insgesamt wirklich begeistert hat, so hätte ich mir das Ende des Buches ein wenig ausführlicher gewünscht, denn dies wirkt auf mich so, als ob die Autorin ein Limit an Seiten hatte und nun die Geschichte zu Ende bringen musste. Dies fand ich schade, da für mich der Rhythmus bzw. Schreibfluss sowie Inhalt dort nicht mehr stimmig war.
Deswegen ziehe ich einen Stern ab.... Vier Sterne für diesen emotionalen Roman!

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Faszinierend bis zum Ende

Das Haus
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Ein großes Mietshaus, dessen Hausgemeinschaft neuen Schwung erhält, da einer der Mieter mit geselligen Beisammenkünften für gute Atmophäre sorgt, scheint nach dem tödlichen Sturz eines Mieter, auf einmal ...

Ein großes Mietshaus, dessen Hausgemeinschaft neuen Schwung erhält, da einer der Mieter mit geselligen Beisammenkünften für gute Atmophäre sorgt, scheint nach dem tödlichen Sturz eines Mieter, auf einmal das Unglück gepachtet zu haben. Es wird noch über den einen Tod spekuliert, Verdächtigungen werden ausgesprochen und die Atmospäre wird düsterer, als das nächste Unglück passiert.

Bisher habe ich noch nie ein Buch gelesen, in dem ein Haus und dessen Bewohner so viele Tote hervorgebracht haben. Eigentlich spielte meist das Ermittlerteam die Hauptrolle, hier sind sie quasi unwichtig, sondern die Hausbewohner rücken auf einmal alle mehr oder minder in den Fokus. Wilde Verdächtigungen werden ausgesprochen, Ängste geschürt und ich als Leser bin froh nicht in diesem Haus wohnen zu müssen. Ich habe bis zum Schluss mitgerätselt und mich hat dieses kurzweilige Buch gut unterhalten.