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Veröffentlicht am 03.10.2019

Spannend

Profiling Murder – Fall 5
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Ich habe mich richtig gefreut Laurie, Jake und Sam wiederzutreffen. Und auch dieser Fall konnte mein Erwartungen erfüllen. Detectives machen sich Feinde und manchmal auch welche, die kreativ sind und ihre ...

Ich habe mich richtig gefreut Laurie, Jake und Sam wiederzutreffen. Und auch dieser Fall konnte mein Erwartungen erfüllen. Detectives machen sich Feinde und manchmal auch welche, die kreativ sind und ihre Rache durchdenken. Zum Glück hat Jake Laurie, denn sie tut alles, um herauszufinden, wer Jake einen Mord anhängen will. Denn an seine Schuld glaubt Laurie keine Sekunde.

Der Fall ist wieder mal sehr interessant und wirkte auf mich sehr durchdacht. Da wir hier nur 135 Seiten haben und einen kompletten Fall abschließen, ist das Tempo der Erzählung und auch der Ermittlung sehr hoch. Mich stört das nicht, da mir genau dieses "Rasante" an der Reihe gefällt.

Mir gefiel ebenso, dass sich die Beziehung zwischen Laurie und Jake weiterentwickelt ohne zu viel Raum einzunehmen. Und endlich erfuhr ich auch, wie die Chefin dazu steht. Denn normalerweise dürfen Paare nicht zusammenarbeiten. Auch über Sam erfuhr ich mehr und war sehr erstaunt, wie gut sie ihre Vergangenheit verarbeitet. Es hat mich richtig gefreut etwas über ihre Zukunftspläne zu erfahren.

Ich glaube, ich habe das schon einmal in einer anderen Rezension gesagt: Ich will immer mehr Hintergründe wissen als das DranbleiberKonzept mir geben kann. Daher bin ich immer wieder überrascht, wie gut Dania Dicken Informationen zu Lauries Familie und ihren Beziehungen einbauen kann, ohne dass sich der Schwerpunkt, der ja auf den Ermittlungen liegt, verschiebt.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Der Zauber von Musik

Summer Symphony
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"Summer Symphony" ist ein Roman, der mich sehr schnell in den Bann ziehen konnte. Kein Wunder also, dass ich ihn in wenigen Stunden verschlungen hatte. Gemeinsam mit Protagonistin Luise reiste ich durch ...

"Summer Symphony" ist ein Roman, der mich sehr schnell in den Bann ziehen konnte. Kein Wunder also, dass ich ihn in wenigen Stunden verschlungen hatte. Gemeinsam mit Protagonistin Luise reiste ich durch die Zeit, lernte sehr viele Details aus dem Leben um 940 n. Chr. in Finnland kennen, reiste in der Gegenwart von Festival zu Festival und durfte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und über all dem stand immer wieder die Frage, wieso die Klänge der Musik von Lumiukko Luise durch die Zeit schickten und welche Aufgabe sie zu erledigen hat.

Die Charaktere des Buches sind schön gezeichnet. Und da ich sie nur einen Sommer begleitete bzw. eigentlich die meisten nur an Festivalwochenenden traf, störte es mich nicht, dass ich nur Luise richtig kennenlernte. Sie war auf jedenfall sympathisch und auch die Nebencharaktere konnten mich durch ihre Eigenheiten überzeugen.

Die Einblicke in die Vergangenheit und das Leben zur damaligen Zeit wirkten auf mich authenthisch. Immer wieder gab es Erklärungen zur Mythologie, die schön in die Geschichte eingewoben waren und mich nicht aus dem Lesefluss wurfen. Aber auch die Gegenwart wurde liebevoll gestaltet und ich wünschte mir manchmal in das Buch hineinschlüpfen zu können. Auf den Erzählstil musste ich mich erst einlassen. aber das ging sehr schnell und ich mochte ihn. Poetisch, ausführlich, magisch - so würde ich ihn beschreiben.

Was ich an der Geschichte besonders mochte, war die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart. Es lockt zu Vermutungen und revidieren dieser, je weiter die Handlung voranschreitet. Und am Ende wollte ich nur noch wissen, wie alles zusammenhängt und welchen Weg Luise nach dem Sommer beschreiten will.

Übrigens beginnt die Geschichte mit einer Liebeserklärung. Eine Liebesklärung an die Stadt Wien, die richtig schön geschrieben ist.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein spannender Lebensweg im schönen Australien

Der Himmel über dem Outback
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Ich habe schon mehrere Bücher von Elizabeth Haran gelesen und war immer wieder begeistert von ihren Geschichten. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich natürlich überlegt, wie die Geschichte ...

Ich habe schon mehrere Bücher von Elizabeth Haran gelesen und war immer wieder begeistert von ihren Geschichten. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich natürlich überlegt, wie die Geschichte ablaufen könnte und war dann doch überrascht, dass es in eine völlig andere Richtung ging. Vor allem damit, dass in der Geschichte größere Zeitsprünge vorkommen, hatte ich nicht gerechnet.

Die Charaktere sind alle toll gezeichnet. Nebenfiguren wie Hauptfiguren. Besonders im Mittelpunkt steht Maggie, die mit mehreren Schicksalschlägen umgehen muss und zu ihrem Glück immer wieder Personen trifft, die ihr aus den Tiefs heraushelfen und zu guten Freunden werden. Was mir an ihr besonders gefiel, war, dass sie im Grunde ein sehr positiv eingestellter Mensch und unglaublich hilfsbereit und offen anderen gegenüber ist. Mit Patrick hingegen bin ich allerdings das ganze Buch über nicht so richtig warm geworden. Lag vielleicht auch daran, dass mehr aus Maggies Sicht geschrieben wurde und aus der Sicht einer anderen Person, von der ich nichts verrate.

Maggies Lebensweg war spannend zu lesen. Immer wieder überraschende Wendungen und die Frage, ob Maggie das gut übersteht. Als alleinstehende, unverheiratete, schwangere Frau hatte man es zu der damaligen Zeit wirklich nicht leicht. Das wird auch durch die Handlung sehr deutlich. Aber nicht nur das machte die Geschichte spannend. Ich wollte natürlich auch wissen, ob Maggie in Sachen Liebe ihr Glück finden wird.

Leider war für meinen Geschmack zu wenig Gefühl da. Also Gefühl bezogen auf Liebe. Irgendwie konnte ich Maggies Gefühle nicht nachvollziehen. Sie sind bei mir nicht angekommen. Vorallem wegen der Zeitsprünge hätte ich auch irgendwie erwartet, dass diese sich verändern, dass sie hinterfragt werden, dass ein gebrochenes Herz neu erobert werden muss. Kam mir allerdings beim Lesen nicht so vor.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Grausam-spannend

Profiling Murder – Fall 3
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Profiling Murder ist eine Reihe, die ich immer mehr zu schätzen weiß. Die Serienmörder, die ich bisher begegnete sind zwar alle fiktiv, aber in jedem Buch gibt es Hinweise zu realen Serienkillern. Und ...

Profiling Murder ist eine Reihe, die ich immer mehr zu schätzen weiß. Die Serienmörder, die ich bisher begegnete sind zwar alle fiktiv, aber in jedem Buch gibt es Hinweise zu realen Serienkillern. Und auch wenn diese und deren Taten nur kurz erwähnt werden, ist es absolut erschreckend zu wissen, dass solche Menschen leben. Bei mir erhöhen diese Hinweise aber auch immer das Interesse und die Spannung an dem Fall, den Laurie und ihr Kollege im jeweiligen Buch bearbeiten. Und der heutige hatte es in sich. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren finde ich vollkommen richtig. Die Taten werden nämlich beschrieben. Bilder im Kopf vorprogrammiert.

Im letzten Fall hatte mir eine Wendung nicht gefallen. Absolut nicht. Hier wurde das aber toll aufgegriffen und Lauries Gefühle nachvollziehbar dargestellt. Ich gewöhne mich an den Gedanken, dass das jetzt so laufen wird und fand die Entwicklung der Liebesgeschichte auch schön. Besonders da es keine kitschige Geschichte ist. Gleichzeitig ist die Mischung aus Privatleben und Aufklärung des Falles klasse. Schwerpunkt bleibt die Darstellung und die Suche nach dem Serienkiller, aber ich lernte Laurie und ihren Partner Jake noch ein Stück besser kennen.

Ich bin absolut begeistert davon, dass Dania Dicken es schafft auf knapp 100 Seiten nicht nur eine spannende Jagd auf einen Serienmörder zu zeigen, sondern auch das Privatleben und damit die Charaktere so darzustellen, dass es nicht oberflächlich wirkt.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Wie ein Buch ein Leben ändern kann

Effi liest
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Effi liest und fliegt deswegen aus dem Pensionat. Obwohl ... eigentlich muss es heißen, Effi will ein Buch lesen und wird deswegen rausgeworfen. Ohne richtige Erklärung, warum, wird sie zurück zu ihrem ...

Effi liest und fliegt deswegen aus dem Pensionat. Obwohl ... eigentlich muss es heißen, Effi will ein Buch lesen und wird deswegen rausgeworfen. Ohne richtige Erklärung, warum, wird sie zurück zu ihrem Vater geschickt und von da an Kreisen ihre Gedanken um das mysteriöse Buch, welches ihr soviel Ärger bereitet hat. Effi will nur eins: Das Buch lesen. Und damit fängt das Abenteuer für sie an.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Effis Sicht erzählt und beinhaltet einen richtig tollen Humor. Ich liebte Effi für ihre Gedankengänge. Sie hinterfragt die Tatsache, dass gewisses Wissen für Frauen schädlich wäre und zusammen mit zwei Freundinnen versucht sie Wege zu finden, um an genau solches Wissen heranzukommen. Gleichzeitig muss sie Latein erlernen, da sie gerne mit Sondergenehmigung auf die Universität möchte, sich in die Gesellschaft einführen lassen und sich mit ihren Gefühlen für eine Person auseinandersetzen.

Aber Effi liest nicht nur, sie niest auch. Hauptsächlich wenn ein gewisser Arzt in ihrer Nähe ist und dadurch wird sie schnell zum Beobachtungsobjekt. Max, der Arzt, ist die zweite Person, aus deren Sicht die Leser einen Blick auf die damaligen Gedankengänge erhalten. Seine Gefühle und Gedanken werden hauptsächlich durch Briefe gezeigt, die er an seinen jüngeren Bruder schreibt. Ich fand es unglaublich, welche "Krankheiten" diagnostiziert werden, nur weil eine Frau bzw. Effi niest. Noch unglaublicher wird es, wenn einem bewusst wird, dass diese Diagnosen eben nicht nur im Roman existieren, sondern wirklich so von Doktor Freud und Doktor Fließ erforscht und behandelt wurden. Zwei Personen, die auch im Buch eine wichtige Rolle spielen und deren Behandlungsmethoden gezeigt werden.

Meiner Meinung nach kann man Effi nur sympathisch finden, bei Max schwankten meine Sympathiepunkte je nach Kapitel und die größte Überraschung hielt Tante Auguste für mich bereit. Ich fand die Charaktere alle wunderschön gezeichnet und ich hoffe auch eine Fortsetzung. Vor allem Max Bruder, von dem ich nur durch die Briefe erfuhr, hat mich neugierig gemacht. Bens Briefe sind ja nicht abgedruckt und trotzdem lässt sich der Inhalt super nachvollziehen.

Die Handlung kommt immer wieder mit überraschenden Wendungen um die Ecke. Es ist trotzdem eine ruhige Geschichte, die sich langsam entwickelt und einen tollen Einblick darin gibt, wie über Frauen teilweise gedacht wurde. Aber zum Glück sind nicht alle so furchtbar wie Freud und Fließ, sondern Effi begegnet auch offen Charakteren, die bereit sind, ihre bisherige Haltung zu hinterfragen.

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