Profilbild von Island

Island

Lesejury Star
offline

Island ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Island über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2022

Gelungener Abschluss der Speicherstadt-Trilogie

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück
0

Der dritte und letzte Teil der Speicherstadt-Trilogie erstreckt sich von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur deutschen Wiedervereinigung. Cläres Tochter Anna heiratet, auch auf Cläres Druck hin, ...

Der dritte und letzte Teil der Speicherstadt-Trilogie erstreckt sich von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur deutschen Wiedervereinigung. Cläres Tochter Anna heiratet, auch auf Cläres Druck hin, einen leitenden Mitarbeiter im Kontor, Cläre merkt aber bald, dass man ihm nicht trauen kann. Für die Firma zeigt Anna wenig Interesse, sodass Cläre weiterhin die Zügel in der Hand behalten muss.

Mir hat der letzte Band der Trilogie ebenfalls wieder gut gefallen. Es hat mich gefreut, viele bekannte Gesichter wiederzutreffen und zu erfahren, wie es mit allen weitergeht. Die Autorin hat viel Lokalkolorit und zeitgeschichtliche Elemente eingebaut und alles wirkt gut recherchiert. Auch die Charaktere der Protagonist:innen und deren Handeln konnten mich weitgehend überzeugen. Der Schreibstil war gut lesbar und fesselnd. Schade, dass die Reihe nun schon zu Ende ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2022

Gretas Erfolge

Gretas Geheimnis
0

Nachdem Greta am Ende des ersten Teils der Trilogie erfahren hat, wer ihr Vater ist und nach dessen Tod sein Weingut unter der Bedingung geerbt hat, dass sie seinen Kellermeister Bruno heiraten muss, kommt ...

Nachdem Greta am Ende des ersten Teils der Trilogie erfahren hat, wer ihr Vater ist und nach dessen Tod sein Weingut unter der Bedingung geerbt hat, dass sie seinen Kellermeister Bruno heiraten muss, kommt sie nach kurzem Zögern dieser Bitte nach. Dazu trägt auch bei, dass ihre große Liebe Robert nach Amerika geflohen ist und sich (vermeintlich) nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Die große Liebe ist zwischen Greta und Bruno aber nicht entflammt und so kommt es immer wieder zu Krisen, auch wenn Greta schon kurz nach der Hochzeit von Bruno schwanger wird. Beruflich läuft es dagegen gut für sie, sie trifft richtige Entscheidungen, egal ob es um Baumaßnahmen oder neue Rebsorten geht. Damit zieht sie natürlich weiterhin auch den Neid ihrer Zieh-Familie auf sich, insbesondere ihr Pflegevater und der älteste Sohn gönnen ihr das eigene Weingut nicht.

Mir hat dieser zweite Teil sehr gut gefallen, ich war schon sehr gespannt, wie es mit Greta nach dem Tod ihres leiblichen Vaters weitergeht, insbesondere auch in Liebesdingen. Daher hat mich das "Wiedersehen" sehr gefreut. Greta war mir auch weiterhin sehr sympathisch, wie sie für ihre Familie und ihr Weingut kämpft, aber auch mal schwache Momente hat. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Der Autorin ist es auch gelungen, die Atmosphäre auf dem Weingut und insbesondere um die Weinlese herum gut einzufangen, insofern passt der Roman sehr gut in den Frühherbst, wo gerade auch überall Weinlese ist. Ich fand es auch interessant, noch etwas mehr über den Weinanbau und die Weinherstellung zu erfahren. Ebenfalls gefallen hat mir, dass auch wichtige zeitgeschichtliche Ereignisse Eingang in den Roman gefunden haben. Der Schreibstil des Romans ist sehr gut lesbar und anschaulich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2022

Schuld

Bullauge
0

Der Polizist Kay Oleander wurde im Rahmen eines Einsatzes bei einer Demo von "Querdenkern" von einer Bierflasche im Gesicht getroffen und verlor ein Auge, nun ist er vom Dienst freigestellt, stellt aber ...

Der Polizist Kay Oleander wurde im Rahmen eines Einsatzes bei einer Demo von "Querdenkern" von einer Bierflasche im Gesicht getroffen und verlor ein Auge, nun ist er vom Dienst freigestellt, stellt aber selbst weiter Ermittlungen bezüglich der bisher nicht gefundenen Schuldigen an. Dabei stößt er auf Silvia Glaser, die seit einem Fahrradunfall, ihrer Meinung nach ausgelöst durch ein Polizeifahrzeug, auf einen Gehstock angewiesen ist. Einerseits hat er sie weiter im Verdacht, dass sie die Flasche geworfen hat, andererseits nähert er sich ihr immer mehr an und erhält so auch Einblicke in das rechtspopulistische Querdenkermilieu, in das sie nach ihrem Unfall geraten ist. Schnell bekommt er den Eindruck, dass die Anführer einen Anschlag planen. Er weiß aber zugleich lange nicht, ob er Silvia voll vertrauen kann.

Mir hat dieser Krimi, der zugleich auch Gesellschaftsporträt ist, sehr gut gefallen. Er beschäftigt sich mit einem (leider) sehr aktuellen Thema und zeigt auf, wie leicht auch Menschen aus der Mitte der Gesellschaft anfällig für Verschwörungstheorien werden können. Die Charaktere der beiden Protagonist:innen und ihre Gespräche wurden von Friedrich Ani überzeugend ausgestaltet. Der Schreibstil war sehr anschaulich und gut lesbar. Auch der Kriminalfall oder besser die Kriminalfälle und die Suche nach den Verantwortlichen blieb recht lange spannend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2022

Verletzte Seelen

Die Kriegerin
0

Dieses Buch überzeugt, wie für Blumenbar typisch, zunächst durch seine sehr hochwertige, leicht retro anmutende Einbandgestaltung.

Inhaltlich stehen Lisbeth und "Die Kriegerin" im Mittelpunkt der Geschichte. ...

Dieses Buch überzeugt, wie für Blumenbar typisch, zunächst durch seine sehr hochwertige, leicht retro anmutende Einbandgestaltung.

Inhaltlich stehen Lisbeth und "Die Kriegerin" im Mittelpunkt der Geschichte. Beide lernen sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennen. "Die Kriegerin" verpflichtet sich, unterstützt oder vielleicht auch gedrängt durch ihre vom Zweiten Weltkrieg traumatisierte Großmutter für zwölf Jahre, in der Hoffnung, dass sie der Dienst an der Waffe stark und unangreifbar macht. Lisbeth, bei der sich kleinste psychische Belastungen bereits als Kind in schlimmer Neurodermitis geäußert haben, quittiert den Wehrdienst direkt nach der Grundausbildung, nach einem schlimmen Vorfall mit einem Vorgesetzten.

In den folgenden Jahren verlaufen ihre Leben ganz unterschiedlich, Lisbeth arbeitet als Floristin, wird schwanger, schafft es aber nicht, ihr Kind zu lieben und flüchtet sich vor Mann und Baby auf ein Kreuzfahrtschiff, während "Die Kriegerin" diverse Auslandseinsätze für die Bundeswehr absolviert, was mehr Spuren bei ihr hinterlässt, als sie (vor sich selbst) zugegeben will. Mehr oder weniger durch einen Zufall treffen die Frauen sich einige Jahre nach der Grundausbildung wieder und dann in losen Abständen regelmäßig und öffnen sich einander langsam mehr. Immer wieder kommt es dabei auch zu Rückblicken, durch die man als Leser:in langsam bessser versteht, was in den Protagonist:innen vorgeht. Dazu tragen auch die Briefe bei, die "Die Kriegerin" Lisbeth schickt und in denen sie sich mehr öffnet, als es ihr im direkten Gespräch möglich ist.

Helene Bukowski nimmt sich in ihrem Roman sehr feinfühlig Themen an, über die noch nicht besonders viel geschrieben wurde. Alles wirkt sehr gut recherchiert und sie schreibt sehr eindrucksvoll, obwohl sie wenig ins Detail geht und kaum Adjektive verwendete. Dennoch oder gerade deswegen lässt es einen als Leser:in nicht kalt und lange nicht los. Es ist keine leichte Kost, aber ein sehr lesenswerter Roman einer Autorin, von der ich in Zukunft gerne noch mehr lesen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Vorlesebuch mit schönen Illustrationen und wichtigen Botschaften

Tintoretto und seine Freunde
0

Tintenfisch Tintoretto ist neu in der Bucht und muss sich erstmal etwas zurechtfinden. Krabbe Crabby Krabbe ist erstmal fest der Ansicht, er wäre ein Känguru und auch die anderen Bewohner der Bucht, wie ...

Tintenfisch Tintoretto ist neu in der Bucht und muss sich erstmal etwas zurechtfinden. Krabbe Crabby Krabbe ist erstmal fest der Ansicht, er wäre ein Känguru und auch die anderen Bewohner der Bucht, wie Mala Mandarinfisch, Delfin Doppelklick und Qualle Kurt, haben alle möglichen kreativen Vorschläge, um was es sich bei Tintoretto handeln könnte. Aber schnell werden sie Tintorettos neue Freunde und sie erleben gemeinsam Abenteuer.

Dabei geht es auch immer wieder um sehr wichtige Themen der heutigen Zeit, wie die Zerstörung des Regenwaldes und die Verschmutzung der Meere durch den Menschen und die Kinder werden so dafür sensibilisiert, achtsam mit der Umwelt umzugehen. Die Texte leben vom Sprachwitz, unter anderem durch die kreativen Namen der Meeresbewohner, und der Betonung beim Vorlesen, sodass es nicht langweilig wird. Auch die Illustrationen sind schön bunt und ansprechend gestaltet und unterstützen die Aussagen der Geschichte. Die Einteilung in einzelne Abenteuer sorgt für angemessene "Portionen", beispielweise als einzelne Gute Nacht Geschichten. Somit handelt es sich um ein schönes Vorlesebuch für (je nach Reife) etwa drei bis sechsjährige Kinder, das wichtige Themen wie Freundschaft und den Schutz unserer Umwelt kindgerecht behandelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere