Lang lebe die Herrin des Winters
Crush the KingUnd so geht es zu Ende mit der Trilogie um Everleigh Saffira Winter Blair. Bevor ich näher daruf eingehe, wie mir das Buch letztendlich gefallen hat, kurz zum Inhalt.
Spoilerwarnung!
Dies ist der Abschlussteil ...
Und so geht es zu Ende mit der Trilogie um Everleigh Saffira Winter Blair. Bevor ich näher daruf eingehe, wie mir das Buch letztendlich gefallen hat, kurz zum Inhalt.
Spoilerwarnung!
Dies ist der Abschlussteil einer Trilogie allen, die Teil eins und zwei noch nicht gelesen haben und dies noch vorhaben sollten, wird an dieser Stelle wärmstens empfohlen, mit dem Lesen aufzuhören.
Inhalt:
Königin Everleigh hat es innerhalb von 6 Monaten bereits geschafft, eine Königin zu töten und einen Prinzen zu beschützen. Und trotzdem lassen die Attentäter des Königs von Morta Evie einfach keine Ruhe. Nach einem weiteren erfolgreich vereitelten Attentat hat sie genug. Der König von Morta muss sterben und nicht nur sterben. Er muss zerquetscht werden.
Glücklicherweise bietet sich dafür auch gleich die passende Gelegenheit. Die Regaliaspiele, an denen alle sieben Reiche -auch Morta- teilnehmen werden, stehen an. Wird es Evie gelingen neue Verbündete zu finden und sich gegen ihre Feinde durchzusetzen?
Meine Meinung:
"Crush the King" hat alles, was ein Jennifer Estep Buch ausmacht. Starke Charaktere, einen fantastischen Schreibstil und den typischen geradlinigen Aufbau. Schon allein deswegen lohnt es sich das Buch zu lesen. Trotzdem konnte mich der Abschluss der Splitterkronen-Trilogie leider nicht vollständig von sich überzeugen.
Dabei hat das Buch gut angefangen. In etwa zwei Drittel des Buches werden neue Charaktere eingeführt, und auf das große Finale hingearbeitet, so kompetent, wie man es von einem Estep-Buch erwartet.
Was mich allerdings etwas enttäuscht hat war das Finale. Für das Finale eines Buches war es gut, keine Frage, aber für das Finale einer Trilogie fehlte mir persönlich ein wenig der Nervenkitzel und die Atmosphäre, die gerade den ersten Band der Trilogie so großartig gemacht haben. Ich verstehe die Intention der Autorin dahingehend, dass sie zeigen wollte, wie sich Evies ganze Vorbereitungen über alle drei Bände hinweg endlich ausgezahlt haben, aber das Ergebnis fand ich doch sehr durchschnittlich, wenn auch nicht schlecht.
Was aber hinzukommt ist leider, dass auch das Ende des Buches sehr beschleunigt wurde. Es ist nicht nur vieles offen geblieben (Dagegen habe ich nichts. Ich habe gelesen, dass eine Fortsetzung in Form einer Trilogie um Gemma Ripley aus dem zweiten Teil namens "Gargoyle Queen" geplant ist. Hoffentlich beantwortet das noch einige meiner Fragen), sondern auch das, was beendet wurde, ist für mich persönlich einfach nicht tiefgründig genug gewesen. Das hat letztendlich auch dazu geführt, dass ich Evies Hintergrundgeschichte (in diesem Teil) als relativ überflüssig erachtet habe. Außerdem ist die tolle Liebesgeschichte von Evie und Sullivan irgendwie irgendwo im Nirgendwo verschwunden...
Fazit:
Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass dem Buch einfach der letzte Feinschliff fehlt. Sowohl als eigenständiges Werk , als auch als Abschluss einer Trilogie, ist "Crush the King" ohne Zweifel gut, aber leider auch nicht viel mehr als das. Ich kann nicht sagen, ob beim Schreiben die Zeit gefehlt hat oder ob einige Feinheiten in der Übersetzung (oder im Lektorat) verschwunden sind. Jedenfalls fühlt sich das Buch für mich, so wie es ist, nicht komplett an.
Es ist Schade, aber ich hatte mehr von Jennifer Estep erwartet.
Für einen guten, aber nicht außergewöhnlichen letzten Band gibt es daher von mir (mit zwei zugedrückten Augen) 3 1/2 von 5 Sternen.
PS: Mein Lesegefühl hat sich leider auch nicht durch das tolle Printexemplar verstärkt. Es beinhaltet doch einige Schreibfehler und (was echt bedenklich ist), eine ganze fehlgedruckte Zeile...wirklich schade.