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Veröffentlicht am 03.10.2023

Gelungener Auftag zur Reihe Sturmjahre

Sturmjahre
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Das Hörbuch „Strumjahre – Ein Gefühl von Unendlichkeit“ von Lia Scott spielt in Schottland 1917 und erzählt die Geschichte der jungen Krankenschwester Bonnie. Im ersten Weltkrieg versorgt sie die verwundeten ...

Das Hörbuch „Strumjahre – Ein Gefühl von Unendlichkeit“ von Lia Scott spielt in Schottland 1917 und erzählt die Geschichte der jungen Krankenschwester Bonnie. Im ersten Weltkrieg versorgt sie die verwundeten Soldaten in einem Londoner Krankenhaus. Eines Tages wird ihr Bruder Archie und seine Kameraden von der Front in das Krankenhaus eingeliefert. Bonnie begleitet die Männer zurück in die Heimat und während alle in Schottlans „verstreuen“ und nach Hause gehen, bleibt Connor weiter bei seinem Kameraden Archie. Schon bald knistert es zwischen Bonnie und Connor, doch dieser wird noch immer von den Schatten seiner Vergangenheit verfolgt.

Das Hörbuch hatte mich schon nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen. Die Autorin Lia Scott hat einen sehr guten und flüssigen Schreibstil und in Kombination mit der Lesung von Karoline Mask von Oppen, ist es mir unheimlich schwergefallen, dass Hörbuch auch mal auszuschalten.

Die Charaktere in diesen Buch sind alle unheimlich liebenswert. Nicht nur die Protagonisten schließt man umgehend ins Herz. Auch Bonnies Famile und deren Freunde. Man fiebert mit den Charakteren bei der ein oder anderen bremsligen Situation mit. Und die ganze Geschichte ist so authentisch wieder gegeben, dass man sich gut vorstellen kann, dass sich damals sowas wirklich ereignet hat.
Alles war authentisch beschrieben und nicht überdramatisiert – evtl. zum Schluss etwas aber das ist nur einen Kleinigkeit. Als Zuhörer fühlte ich mich wie ein heimlicher Beobachter und war gefangen in dem Geschehen.

Mir hat das Hörbuch so gut gefallen, dass ich mir den zweiten Teil der Reihe gleich als Ebook gekauft habe und mich schon sehr auf die Fortsetzung freue. Die Teile sind in sich einzeln abgeschlossene Geschichten und ich kann wirklich jedem den ersten Teil empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Einge Geschichte ohne Tiefgang

Die widerspenstige Witwe
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„Die widerspenstige Witwe“ von Georgette Heyer ist das erste Werk von der Autorin, dass ich bisher kenne.
An sich ist die Geschichte der jungen Witwe von Elinor recht unterhaltsam und auch spannend von ...

„Die widerspenstige Witwe“ von Georgette Heyer ist das erste Werk von der Autorin, dass ich bisher kenne.
An sich ist die Geschichte der jungen Witwe von Elinor recht unterhaltsam und auch spannend von der Idee her.

Leider aber haben mich die Charaktere nicht wirklich in ihren Bann gezogen. Für meinen Geschmack fehlte Ihnen der Tiefgang und sie waren mir sehr unsymphatisch. Elinor ist eine ziemlich viel nörgelnde Protagonistin und Lord Carlyon ist so verschossen, dass man überhaupt keine Einblick in seine Gefühlswelt bekommt.

Ich hätte mir hier eine Protagonistin gewünscht, die nicht ganz so anstrengend ist und eine sich langsam anbahnende Liebesgeschichte oder halt gar keine. Aber die Liebesgeschichte, die dann noch „eben reingeschrieben“ wurde, war für mich nicht authentisch und somit auch wenig glaubwürdig.
Die Dialoge empfand ich teilweise als ziemlich anstrengend und ihnen fehlte, wie leider der ganzen Geschichte, das gewisse Etwas.

Die Idee zu der Geschichte ist wirklich gut, aber das Ergebnis ist noch sehr ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Traumhaftes Setting - und eine gute Geschichte für ruhige Stunden

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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„Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln“ von Katharina Herzog ist der zweite Band der Reihe. Vorweg sei aber schon gesagt, dass es kein Problem ist mit dem zweiten Band zu starten. Die Bücher sind in ...

„Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln“ von Katharina Herzog ist der zweite Band der Reihe. Vorweg sei aber schon gesagt, dass es kein Problem ist mit dem zweiten Band zu starten. Die Bücher sind in sich abgeschlossene Geschichten und wer, wie ich, mit Band zwei startet, der sollte keine Probleme haben mit dem Einstieg in die Geschichte – ich jedenfalls hatte keine.

Die Geschichte von Shona und Nathan spielt in einem kleinen Dorf in Schottland. Shona führt ein süßes Cafe in ihrem Heimatdorf und kreiert dort fantasievolle Muffins, aber neben bei betreibt die toughe junge Frau auch einen Blog. Einen Blog, in dem es um Briefe geht, die nie abgeschickt wurden. Gestartet hat sie den Blog, der erste Brief, der dort hochgeladen ist, ist ihr eigener. Geschrieben an Alfi,ihren verstorbenen Freund aus Kindheitstagen. Ihr Leben gerät plötzlich ziemlich durcheinander, als sie eine Antwort auf diesen Brief bekommt, aber auch, als plötzlich Nathan wieder in der Stadt ist. Nathan, Bestsellerautor und ihr bester Freund aus der Vergangenheit. Die zwei haben sich seit Alfis Tod auseinander gelebt. Jeder geht seinen eigenen Weg und jeder kämpft mit seinen eigenen Schuldgefühlen.

Das Setting des Buches hat mir sehr gut gefallen. Schottland, mein Herz schlägt einfach für diese traumhafte Landschaft und mit der Beschreibung von Katharina Herzog hat dieses Land, dass so rau sein kann, ein sehr gemütliches Dorf bekommen, in das man am liebsten selbst ziehen möchte.

Die Charakter haben mir ganz gut gefallen auch wenn ich ihre Probleme etwas schwierig fand und sie manchmal zu dramatisch waren. Sowohl Shona als auch Nathan hätte ich einfach gerne mehr als einmal geschüttelt und geschrien: „redet doch einfach mit einander“. Was mir gefallen hat, war aber, dass man nicht gleich wusste, was genau damals vorgefallen ist. Das Geschehen wird im Laufe der Geschichte immer mehr ersichtlich und man kann die ersten Vermutungen stellen.

Der Schreibstil von Katharina Herzog ist flüssig, sie beschreibt das Setting des Buches sehr schön, vermeidet Wortwiederholung und man fühlt sich die ganze Zeit über gut unterhalten. Auch wird sowohl aus der Sicht von Shona als auch aus Nathans geschrieben. Dies macht es um einiges leichter beide Charaktere zu verstehen und sich in ihre Handlungen hineinzuversetzen.

Alles in Allem ist es ein schöne Geschichte für ruhige Stunden, die einem auch noch etwas länger im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

True Crime - Der Abgrund in dir

True Crime. Der Abgrund in dir
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„True Crime – Der Abgrund in dir: Was Menschen zu Mördern macht“ von Romy Hausmann und gelesen von Romy Hausmann, Heike Warmuth und Oliver Kube.

Zu Anfang sei gesagt, dass ich selbst noch nicht viel ...

„True Crime – Der Abgrund in dir: Was Menschen zu Mördern macht“ von Romy Hausmann und gelesen von Romy Hausmann, Heike Warmuth und Oliver Kube.

Zu Anfang sei gesagt, dass ich selbst noch nicht viel True Crime gehört habe, aber die Inhaltsangabe zu dem Hörbuch hat mich neugierig gemacht und so musste ich rein hören. Als ich dann gestartet habe mit dem Hörbuch ist es mir nicht leicht gefallen, mich auf das Hörbuch einzulassen, ich hab es sogar kurz zur Seite gelegt, weil es doch schon so viel anders war, als das was ich kenne. Es ist halt nicht fiktiv, dessen war ich mir natürlich bewusst, als ich mich für das Hörbuch entschieden habe, aber dennoch war es mir erst zu sachlich.
Paar Wochen später habe ich einen zweiten Versuch gestartet und was soll ich sagen, nachdem ich die ersten zwei Kapitel gehört habe, konnte ich nicht aufhören. Ich war geschockt, über die Geschichten, die da erzählt wurden und fand es sehr interessant, wie Romy Hausmann von ihren Kontakt und Erfahrungen berichtet hat, die sie kennengelernt hat, während sie zu dem Hauptfall, zu dem immer wieder zurückgekehrt wird, berichtet hat.
Dieses Buch/Hörbuch ist sehr interessant aufgebaut, es gibt, wie schon gesagt, einen Hauptfall, zu dem immer wieder zurückgekehrt wird und zwischen durch wird von verschiedene Kriminalfällen weltweit berichtet.
Es war sehr spannend, aber auch erschreckend und so sehr mich Romy Hausmann auch an ihre Erzählungen gefesselt hat, ich musste immer wieder eine Pause machen, einfach um nicht in zu dunkle Gedanken abzutauchen. Es ist einfach erschreckend, wie wir Menschen sind – sein können. Mir hat es gefallen, dass Romy Hausmann über niemanden geurteilt hat. Sie stand sehr neutral zu allen, war Erzählerin keine Kritikerin. So ein Projekt zu starten und dabei zu versuchen neutral zu bleiben, stell ich mir mehr als schwer vor.

Es ist ein Projekt, in das man rein hören sollte – über das Buch selbst kann ich nichts sagen, da ich es nicht gelesen habe. Aber man sollte für die Sache schon starke Nerven haben und wenn man merkt, dass einem die Themen, zu viel werden, sollte man für kurze Zeit Abstand nehmen.
Aber für jeden, der sich für Kriminalfälle interessiert, dem lege ich dieses Hörbuch nah.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Tolle Geschichte mit Erinnerungspotenzial

We Are Like the Sea
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„We are like the sea“ von Marie Niebler und gesprochen von Madiha Kelling Berger und Florian Schmidtke, ist eine Geschichte, die mich aufgewühlt hat wie die See, also wirklich passend zum Titel.

Lavender ...

„We are like the sea“ von Marie Niebler und gesprochen von Madiha Kelling Berger und Florian Schmidtke, ist eine Geschichte, die mich aufgewühlt hat wie die See, also wirklich passend zum Titel.

Lavender kommt nach Jahren auf die Insel zurück, von der sie als Kind nach einem schrecklichen Ereignis geflohen ist. Obwohl sie wirklich große Angst hat, auf die Insel zurück zukehren, wird sie dort von fast allen Einwohnern auf freundliche Art empfange.

Das Setting der Geschichte ist traumhaft, eine kleine gemütliche Insel mit einem freundlichen Inselvolk. Die Charaktere schließt man sehr schnell ins Herz beim hören. Auch die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte sowohl Lavanders als auch Jonnes Handlungen und Gefühle gut nachvollziehen.
Beide haben einen ziemlichen großen und schweren Rucksack mit Lasten zu schleppen.

Das Hörbuch, dass sehr gut von den Sprechern gelesen ist, hat einen Suchtfaktor. Es ist mir schwergefallen, es auch mal auszustellen und mich wieder dem Alltag zu stellen.
Auch geschrieben ist das Buch gut. Die Autorin hat einen flüssigen, abwechslungsreichen und angenehmen Schreibstil. Die Themen, die in diesem Buch aufgefasst werden sind nicht ganz so leicht, weder für den Leser noch stell ich es mir schwer vor, diese als Autor darzustellen. Aber Marie Niebler hat das sehr gut gemacht und die ganze Geschichte ist in sich sehr stimmig und die schweren Themen sind gut behandelt und es wirkt alles sehr authentisch.

Egal ob Hörbuch oder Buch, ich kann „We are like the sea“ wirklich jedem empfehlen, sich auf die Story einzulassen.

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