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Veröffentlicht am 01.06.2019

Eine Liebesgeschichte, die sich sehr langsam entwickelt

Up All Night
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Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung. ...

Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung.

Leider aber fand ich diese Geschichte entweder zu langweilig oder sie hatten mir stellenweise zu viel Drama. Der Schreibstil der Autorin ist aber echt gut. Er ist flüssig, unterhaltsam und leicht verständlich.
Doch das Geschehen in dem Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Vieles wird mehrfach erklärt, obwohl man darüber schon einige Seiten zu vorgelesen hat und auch sind wirklich viele Szenen in der Geschichte drin, wo ich mich frage, was diese groß zur Geschichte beitragen sollen, das zieht es alles ziemlich in die Länge. Auch die Beziehung zwischen Taylor und Daniel geht sehr schleppend voran. Es ist verständlich, dass die Autorin hier wohl wollte, dass wir beide Charaktere und deren Gefühle genausten kennen lernen, die sich von Taylors Seite aus, langsam entwickeln, während sie bei Daniel schon seit Jahren da sind, aber dennoch hätte man es hier meiner Meinung nach etwas kürzer halten können. Auch fand ich, dass dies die „Schmetterlinge im Bauch“ Momente etwas gemildert hat. Als Leser denkt man immer: „Jetzt geht’s los, wie schön. )“ Nur um auf der nächsten Seite eines Besseren belehrt zu werden.

Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden.
Taylor ist für mich einfach zu perfekt. Sie hat kaum Ecken und Kanten.
Sie lässt sich ziemlich Zeit nach einen neuen Job zu suchen – natürlich ist verständlich, dass sie sich erst einmal von ihrer Trennung erholen muss, doch die Jobsuche schiebt sie ziemlich lange vor sich her. Auch wenn sie bis zu einem gewissen Maße abgesichert ist, war es für mich nicht nachvollziehbar, wie sie damit so lange warten konnte und so wirklich spricht das aber nie jemand ihrer Mitbewohner/Freunde an.
Daniel hat mir eigentlich ganz gut gefallen, nur seine Notlüge, dass er schwul ist, damit konnte ich mich das ganze Buch über einfach nicht anfreunden. Für den Leser ist es gleich klar, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Er ist seit Jahren in Taylor verliebt und tischt ihr dann so eine Lüge auf. Zu verstehen ist, dass es eine unüberlegte Reaktion war aber er hätte das ganze einfach sehr früh aufklären sollen und das da alle mitspielen finde ich sehr erstaunlich.

Aber mein Lieblingscharakter war Grace. Diese Mädchen war mir sofort sympathisch. Sollte zu ihr noch eine Geschichte kommen, würde ich es mit dieser vielleicht noch mal probieren.

Gefallen haben mir aber auch die Dialoge zwischen den verschiedenen Charaktere, sie haben ihren ganz eigenen Charme und Humor, womit die Autorin auch die langen Szenen immer wieder „lebendig“ macht.

Dies war mein erstes Buch, was ich von April Dawson gelesen habe, aber auch, wenn ich jetzt nicht so begeistert von war, werde ich sicher noch eines lesen.
Aber Up All Night kann ich leider nur 3/5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Traurig und schön zu gleich - ein Wechselbad der Gefühl, wo sicher kein Auge trocken bleibt

Jeden Tag ein Wort von dir
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Rocki hat ihre beste Freundin verloren.

Sasha hat den Kampf gegen den Krebs nicht gewonnen und sie allein gelassen. Obwohl Rocki wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit mit ihrer besten Freundin hat, ...



Rocki hat ihre beste Freundin verloren.

Sasha hat den Kampf gegen den Krebs nicht gewonnen und sie allein gelassen. Obwohl Rocki wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit mit ihrer besten Freundin hat, ist ihr Tod grausam schmerzvoll. Es fällt ihr schwer, die Trauer zu überwinden und sich nicht darin zu verlieren, bis sie plötzlich eine Botschaft von Sasha erhält.

Durch diese Nachricht lernt Rocki Elijah kennen, Sashas leiblichen Bruder. Ab da an erhalten die Beiden immer wieder neue Nachrichten von Sasha, diese sollen mit Hilfe von Rocki Elijah zeigen, wer seine kleine Schwester war, bevor sie krank wurde. Sasha hat dafür alles organisiert, ein Bootsausflug, einen Marathon ihrer Lieblingsfilme auf DVD, ein Konzertbesuch und noch einiges mehr. Doch was Sasha nicht bedacht hat, dass sich Rocki und Elijah sich verlieben könnten.


Als ich anfing mit dem Buch war ich doch ziemlich zwiegespalten. Von der Idee mit den Botschaften hat es mich doch sehr an „P.S. Ich liebe dich“ erinnert. Doch dies ist dann auch sicher die einzige Ähnlichkeit. Die Geschichte von Rocki hat mich gepackt und nicht wieder losgelassen. Mehr als einmal liefen die Tränen und da ich als Leserin sofort in die Geschichte abgetaucht bin, schmerzte der Verlust von Rocki auch mich. Es ist unheimlich bewegend und mitfühlend geschrieben. Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig. Leerphasen gibt es zu gut wie gar nicht. Es ist eine schöne Abwechslung aus Hochs und Tiefs und auch wenn Rocki ihre beste Freundin verloren hat und diese natürlich sehr vermisst, sind die Erinnerung an Sasha nicht immer von Trauer begleitet, sondern man fühlt mit Rocki mit, die das Glück hatte eine beste Freundin, wie Sasha, zu haben.

Die Charaktere sind authentisch und man schließt wirklich alle sehr schnell ins Herz. Rocki, die ihre beste Freundin verloren hat und sich in deren leiblichen Bruder verliebt hat, Elijah, der seine kleine Schwester nie kennengelernt hat aber Dank Rocki Sasha kennenlernt. Sashas Eltern, die mit dem Verlust ihrer Tochter leben müssen – wirklich alle sind auf ihre Art und Weise wunderbare Charaktere. Ihr Handlungen sind weder übertrieben, man kann sie gut nachvollziehen, genau so wie ihre Denkweisen und Gefühle.

Hier bleibt sicher kein Auge trocken und teilweise war ich sogar traurig und glücklich zu gleich. Die Autorin versteht es hier wirklich sehr gut Gefühle zu vermitteln. Natürlich ist so ein Thema unheimlich traurig aber das Buch hatte genau so viele, wenn nicht sogar mehr, richtig schöne Augenblicke, die einem das Herz erwärmen. Denn selbst, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, so hat man noch immer die schönen Erinnerungen, die trotz des Schmerzes bleiben und teilweise Licht in die Dunkelheit bringen.

Dieses Buch hat mich wirklich fertig gemacht. Es zerreißt dem Leser das Herz, setzt es Stückchenweise zusammen, nur um die nächsten Risse zu setzen.

Für mich ist dieses Buch ein Highlight und ich bin froh es gelesen zu haben. Und mein Tipp: Liest es, lasst euch in die Geschichte fallen und fühlt mit Rocki.

ABER – liest es nicht, wie ich, in öffentlichen Verkehrsmitteln ansonsten könnte euch auch von alten Damen das ein oder andere Taschentuch angeboten werden.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Eine Zeitreise ins alte Dänemark

Das Zeitenmedaillon – Die Seherin
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Von ihrer todkranken Mutter bekommt Amélie das Zeitenmedaillon vererbt. Ein Medaillon, dass sie in andere Zeiten reisen lässt – das Ziel jedoch bestimmt das Medaillon selbst.Obwohl es Amélie widerstrebt ...

Von ihrer todkranken Mutter bekommt Amélie das Zeitenmedaillon vererbt. Ein Medaillon, dass sie in andere Zeiten reisen lässt – das Ziel jedoch bestimmt das Medaillon selbst.Obwohl es Amélie widerstrebt ihr Familie zu verlassen und sich auf eine unvorhersehbare Reise zu begeben, packt sie ihr sieben Sachen und zieht los. Schnell findet sie sich im Jahre 1437 wieder, wo sie auch gleich an die falschen Leute gerät und verschleppt wird. Sie wird eingesperrt und trifft auf den Dänen Holmger. Dieser bietet ihr die Möglichkeit sie zu befreien und ihn mit seinen Männer nach Dänemark zu begleitet, ohne das ihr Leid angetan wird. Amélie nimmt das Angebot des sehr attraktiven Mannes an und begibt sich auf die Reise nach Dänemark. Während dieser Reise kommen sich Holmger und Amélie näher und sie verlieben sich. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn die Intrigen und Verrate des Mittelalters ,machen auch vor einem dänischen Königshaus nicht halt. Ein Scherge des Königs will das Medaillon haben und es Amélie abnehmen, doch das würde ihren sicheren Tod bedeuten.

Die junge Frau möchte aus dieser gefährlichen Zeit fliehen, doch was wird aus Holmger, wird sie ihn dann je wieder sehen?


Tanja Neise hat hier einen schönen Roman über das Zeitreisen geschrieben. Auch wenn einige Charaktere fiktiv sind, hat sie gut recherchiert, um die Ereignisse zeitgetreu wiederzugeben. Der Schreibstil ist Autorin ist schön flüssig und spannend.
Die ersten Seiten hatte ich allerdings Probleme in die Story einzusteigen, dass hatte sich dann aber mit der ersten Zeitreise gelegt. Als dann Holmger noch dazu kam und sich die Situation immer mehr zu spitzte, wollte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Sobald ich nach eine gezwungen Pause – irgendwann muss man ja auch mal arbeiten – weitergelesen habe, war ich umgehend im alten Dänemark.
Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn die Handlungen meiner Meinung nach an manchen Stellen etwas überdreht sind.

Allgemein hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Was die Beiden zusammen erleben ist teilweise wirklich grausam, teilweise aber auch was schönes und wunderbares, doch ging das ab und an unter, weil schon gleich die nächste spannende Szene folgte. Etwas mehr Pause für die beiden Liebenden hätte mir gut gefallen.

Auch hatte ich mit ein paar mehr Zeitreisen gerechnet aber im Endeffekt hat die Autorin es hier wirklich gut gelöst, ohne sich in irgendwelche Ungereimtheiten zu bringen.

Dies ist der zweite Teil des Zeitenmedaillons, jedoch kann er unabhängig von dem ersten Teil gelesen werden. Da ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, werde ich das wohl umgehend nachholen aber für mich stellte es keinen Nachteil dar, den ersten nicht gelesen zu haben.

Es ist ein typischer und gut geschriebener Fantasieroman, wie man ihn gerne liest. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne Fantasie lesen und auch für, die gerne mal von einem mittelalterlichen, attraktiven Dänen träumen wollen.




Veröffentlicht am 07.05.2019

Erfrischender Liebesroman

No Sweeter Kiss
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Nie hatte Ben Sullivan gedacht, dass sein Leben so verlaufen würde - geplant war es anders. Doch da steht er jetzt, alleine mit seiner kleinen Tochter, die von ihrer Mutter – seiner Frau – verlassen wurde. ...

Nie hatte Ben Sullivan gedacht, dass sein Leben so verlaufen würde - geplant war es anders. Doch da steht er jetzt, alleine mit seiner kleinen Tochter, die von ihrer Mutter – seiner Frau – verlassen wurde. Jetzt muss er die ungewollte Herausforderung meistern ganz neu anfangen und der Kleinen die Veränderungen so schonend wie möglich bei zu bringen.Er ist fest entschlossen sein Herz nicht wieder aufs Spiel zu setzten zumal er jetzt zu erst an seine Tochter denken muss. Mary Harris, seine neue Nachbarin jedoch schleicht sich immer mehr in sein Herz und auch seine Tochter hat einen Narren an ihr gefressen. Die Besitzerin der Eisdiele „Sunshine Creamery“ bringt Licht in das traurige und stressige Leben von Vater und Tochter.


Das ist der zweite Teil von Sweeter in the City und kann unabhängig von dem ersten Teil gelesen werden.

Olivia Miles hat hier einen schönen Liebesroman geschrieben, der perfekt für graue Regentage ist, da Mary nicht nur Sonnenschein in das Leben von Ben und seiner Tochter bringt, sondern auch in das des Lesers. Mir hat dieser Band sehr gut gefallen – viel besser als der Erste, der mich leider nicht überzeugt hat. Da mir Mary aber schon im ersten Teil, der um ihre Schwester geht, sehr gut gefallen hatte, wollte ich es mir nicht nehmen lassen ihre Geschichte zu lesen.

Der Schreibstil ist schön flüssig und romantisch. Es wird abwechselnd mal aus Marys Sich und aus Bens Sicht geschrieben, dies gibt dem Leser einen guten Einblick in die Gegühlswelt der Beiden. Die Handlungen sind dadruch gut nachvollziehbar und es macht es dem Leser leicht sich in die Charaktere hineinzuversetzten. Die Herzen der Liebesromanleserin lässt die Geschichte auf jeden Fall höher schlagen.

Die Charaktere sind authentisch und man schließt sie sehr schnell ins Herz. Mary ist einfach ein Sonnenschein, obwohl sie auch ihre eigenen Probleme hat ist sie für ihre Mitmenschen da und das nicht auf eine überdrehte Art und Weise. Ben, ein Vater, der nun allein mit seiner kleinen Tochter zurecht kommen muss und leider völlig überfordert ist, denn natürlich vermisst das kleine Mädchen seine Mutter, die von heute auf morgen ihre Koffer gepackt hat und gegangen ist. Alleine, dass Bens Tochter für ihn an erster Stelle steht und wie er mit ihr umgeht macht ihn unheimlich attraktiv.

Und natürlich ist Violet, die Tochter von Ben, ein kleines Highlight in der Geschichte, das Mädchen ist so niedlich und gleichzeitig so verwirrt. Wie soll ein kleines Kind verstehen, dass die Mutter es verlassen hat, wie soll es damit klar kommen? Die kleine Violet versteht die Welt plötzlich nicht mehr und macht Ben das Leben dadurch nicht gerade einfach.

Ich bin sehr begeistern von dem zweiten Teil und empfehle es jedem, der gerne Liebesgeschichten liest, die einen selbst auch glücklich machen, denn dies ist so eine Geschichte.


Veröffentlicht am 07.05.2019

Stoneheaven - eine "Besserungsanstalt" für Jugendliche

Stoneheaven
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Mariella ist die Infantin der mächtigen Familie Rosaliken und als diese sollte sie sich an Regeln halten und sich keinen Fehltritt erlauben. Doch genau das passiert ihr, denn wichtiger als dem Ruf ihrer ...

Mariella ist die Infantin der mächtigen Familie Rosaliken und als diese sollte sie sich an Regeln halten und sich keinen Fehltritt erlauben. Doch genau das passiert ihr, denn wichtiger als dem Ruf ihrer Familie zu folgen ist es ihr Spaß zu haben. Damit sie endlich auf den richtigen Weg kommt und ihren Familiennamen alle Ehre machen kann wird sie in die Zitadelle Stoneheaven geschickt, wo der in Ungnade gefallene Nachwuchs wieder „gerade gebogen“ werden soll. Für Mariella die Hölle, es muss alles erkämpft werden, selbst in ihrer Einheit gibt es erhebliche Spannungen zwischen den einzelnen Mitgliedern. Und dann ist da noch Aidan, obwohl dieser einen wirklich schweren Verrat begannen hat, fühlt sich Mariella zu ihm hingezogen.

Die Grundidee, die die Autorin zu diesem Roman hatte ist gut. Es geht um Jugendliche, die was verbrochen haben und/oder sich der Gesellschaft nicht anpassen wollen. Die Zitadelle ist eine Art Besserungsanstalt für Jugendliche.
Es gibt viele verschiedene Charaktere, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt und die zusammen eine explosive Mischung ergeben. Man lernt die Personen durch kennenlernt und bekommt einen kleinen Einblick in ihre Persönlichkeit und ihre Geschichte – weshalb sie in der Zitadelle gelandet sind - dennoch bin ich leider nicht warm vielen von ihnen geworden. Für meinen Geschmack hätte man noch etwas mehr auf die Charaktere eingehen können. Sie sind alle authentisch und doch fehlte mir als Leser einfach das gewisse Etwas, um mit ihnen warm zu werden.
Es gibt viele Dialoge in diesem Roman. Teilweise hatte ich das Problem, den Handlungen der Person nicht richtig folgen zu können oder aber sie nicht ganz nachvollziehen zu können, Was auch daran liegen könnte, das manche Stellen einfach sehr langatmig waren.
Der Schreibstil von der Autorin ist aber angenehm und flüssig. Es wird meist aus Mariellas Sicht berichtet, was dem Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt der aufmüpfigen jungen Dame gibt. Die Spannung in der Geschichte baut sich immer mehr auf und die Geschichte ist am Ende abgeschlossen, hat aber Potenzial für eine Fortsetzung.