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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Tolle YA LGBTQ Fantasy Geschichte

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Das Buch hatte schon im originalen meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich habe so viele gute Meinungen über die Geschichte von Yadriel und Julian gehört, dass ich mir dringend eine Übersetzung gewünscht hatte. ...

Das Buch hatte schon im originalen meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich habe so viele gute Meinungen über die Geschichte von Yadriel und Julian gehört, dass ich mir dringend eine Übersetzung gewünscht hatte. Als ich dann gesehen habe, dass die Geschichte vom Dragonfly Verlag auf dem deutschen Buchmarkt veröffentlicht wird, stand sofort fest das ich es lesen muss.

Die Geschichte begann für mich direkt richtig spannend. Es war aufgebaut wie ein Murder-Mystery, denn nachdem Yadriel mit seiner besten Freundin Maritza aus Versehen den falschen Geist, Julian, beschwört, begeben sie sich auf die Suche nach dem Mörder von ihm. Für mich war relativ schnell klar, wer hinter allem steckt. Dies tat der Spannung aber keinerlei Abbruch, denn in hier geht es um so viel mehr.

Es geht um Gleichberechtigung und Akzeptanz. Um Liebe und das unmögliche möglich zu machen und um für sich selbst und seine Wünsche zu kämpfen. Ich habe deutlich gespürt, dass es eine Own Voice Geschichte ist.

Ich persönlich liebe queere own voice Geschichten und lese sie auch super gerne. Dennoch kann und werde ich als Cis Frau nichts über die Darstellung von Yadriel als Transmann beurteilen, für mich war aber alles sehr verständlich und die Emotionen von Yadriel konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Die Darstellung von Julian habe ich auch geliebt. Wie er nach außen als Bad Boy wirkt, aber im inneren einen richtig sanften Kern hat. Ich fand es richtig schön zu verfolgen, wie die zwei sich immer weiter angenähert haben. Meine wirkliche Heldin war in dem Buch aber Maritza. Sie hat der Geschichte nochmal eine Prise Humor verpasst.

Doch nicht nur der LGBTQ Aspekt hat mir sehr zugesagt, sondern auch die mexikanische Kultur. Ein bisschen wusste ich schon, trotz allem fand ich sehr interessant mehr über die Kultur zu erfahren und wie z.B. den „Día de Muertos“ und wie Yadriel und seine Familie diesen feiert.

Ich hatte richtig viel Spaß mit dem Buch und habe jede Seite davon geliebt. Leider fand ich es im Mittelteil ein bisschen in die Länge gezogen, aber die Charaktere haben das alles wett gemacht.

Fazit:
Eine spannende YA Fantasy LGBTQ Geschichte, die ich wirklich sehr genossen haben.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Eine authentische Geschichte über Liebe, Freundschaft und Selbstfindung

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Die „Heartstopper“ Reihe von Alice Oseman gehört seit einigen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Sie verleiht mir immer ein wohliges und glückliches Gefühl, genau deshalb bin ich natürlich sehr ...

Die „Heartstopper“ Reihe von Alice Oseman gehört seit einigen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Sie verleiht mir immer ein wohliges und glückliches Gefühl, genau deshalb bin ich natürlich sehr neugierig auf ihre Romane gewesen. Als ich letztes Jahr dann gesehen habe, dass der Loewe Verlag all ihre Bücher auf den deutschen Buchmarkt rausbringt, stand für mich fest, dass ich diese natürlich lesen muss.

„Loveless“ ist somit nicht mein erster Roman von der Autorin, deshalb war ich schon mit ihrem Schreibstil vertraut, der für mich auf eine Art und Weise sehr nahbar und authentisch ist. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie Jugendliche sich genauso unterhalten und auch so handeln.

Die ganze Geschichte rund um Georgia und ihrer Selbstfindung fand ich sehr überzeugend. Ihre Gedankengänge, ihr hadern mit sich selbst und auch ihre Zweifel waren für mich absolut nachvollziehbar. Der Druck der Gesellschaft, in Georgias Fall war es hauptsächlich ihre Familie und ihre Freunde, die ihr im Versuch zu helfen immer wieder sagen „irgendwann kommt schon die richtige Person“ und dabei aber eigentlich mehr Schaden anrichten, waren enorm hoch. Da hat es mich dann nicht sonderlich gewundert, dass Georgia immer wieder mit ihrer Sexualität im unreinen war.

Die Geschichte handelt aber nicht nur von Georgias Selbstfindung, sondern auch von Liebe, Freundschaft, Akzeptanz und Diversität – für mich waren es alle wunderbaren und wichtigen Dinge, die hier in dem Roman von Alice Oseman ihren Platz gefunden haben. Sie war auf der einen Seite absolut berührend und auf der anderen Seite musste ich auch öfters über Georgia und ihre Freunde schmunzeln. Wichtig ist auch zu erwähnen, es handelt sich hier nicht um eine klassische Romanze. „Loveless“ hat so viel mehr Tiefgang und enthält meiner Meinung nach viel mehr über das Thema Liebe als so manch andere.

Ich habe durch das Buch so viel mitnehmen können, ganz besonders im Bezug zu dem Thema Asexualität und Aromantik. Alice Oseman hat es geschafft, mir diese wichtigen Aspekte der LGBTQIA+ Gesellschaft verständlich näher zu bringen und ich habe beim Lesen sehr deutlich gespürt, dass es eine Own-Voice-Geschichte ist.

Georgia war für mich eine tapfere, kluge und absolut authentische Protagonistin. Ich habe sie von Anfang an in Herz geschlossen. Doch auch ihre Freunde konnten punkten, sie verliehen der Geschichte ihren Glanz. Alle Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und ich war sehr froh als Leser ein Teil dieser lustigen und bunten Gruppe gewesen zu sein.

Die Handlung ist der Geschichte entsprechend eher ruhig gehalten und sie langweilte mich zu keinem Zeitpunkt. Nur zum Ende hin hatte ich das Gefühl es ist zu lang. Für mich hätten es auch ein paar weniger Kapitel getan.

Fazit:
Alles in allem ist das Buch eine ganz besondere und authentische Geschichte, die mit einer sehr starken Protagonistin punktet.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Ein weiterer toller Band!

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Nachdem der vierte Band der Reihe mit einem - für mich - riesigen Cliffhanger endete, konnte ich es kaum noch erwarten, bis der nächste Band erscheint. Das Keefe Sophie hinterging, wollte und konnte ich ...

Nachdem der vierte Band der Reihe mit einem - für mich - riesigen Cliffhanger endete, konnte ich es kaum noch erwarten, bis der nächste Band erscheint. Das Keefe Sophie hinterging, wollte und konnte ich nicht glauben. Ich brauchte Antworten, und zwar dringend!

Doch nicht nur Keefe's angeblicher Verrat hat weitere Fragen aufgeworfen, dazu kamen auch noch zwei neue Freunde - Linh und Tam - und natürlich das angespannte Verhältnis zu den Ogern, immerhin haben die Freunde der ihre Stadt überflutet. Und was haben die Neverseen als nächstes vor? So viele Fragen und ich war mehr als nur gespannt darauf, ob wir auf einige davon Antworten erhalten.

Meiner Meinung nach wird es mit jedem weiteren Band etwas düsterer und auch emotionaler. Im letzten Teil mussten wir schon zwei Abschiede akzeptieren, wovon einer hoffentlich nicht auf Dauer ist. Und in diesem Teil wurde es wieder emotional, denn so ein Krieg kann nicht wirklich ohne Verluste auf beiden Seiten weitergehen. Normalerweise rede ich in meinen Rezensionen immer zum Schluss über das Ende des Buches, doch hier muss ich es ausnahmsweise einmal andersherum tun. Was war das bitte für ein Ende? Zuerst ein weiterer Abschied und dann ein neuer Cliffhanger! Mehr möchte ich wegen eventuellen Spoilern gar nicht weiter verraten, aber dieses Ende hat mich wirklich mitgenommen! Jetzt sitz ich hier wieder und brauche Antworten und das wieder einmal dringend!

Ich liebe diese Reihe wirklich mit jedem weiteren Band mehr und mehr. Sophie wächst immer weiter über sich hinaus und man merkt, wie sie Stück für Stück etwas erwachsener wird. Natürlich stürzt sie sich noch Kopfüber in gefährliche Situationen, anders kennen wir sie doch gar nicht. Das Band der Freunde wird auch mit jedem weiteren Teil stärker und ich freu mich schon zu sehen, was sie im nächsten Teil zusammen aushecken.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und angenehm leicht. Auch in diesem Band hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die mich noch stärker an die Geschichte gebunden haben. Ich kann es wieder einmal nicht erwarten, bis der nächste Teil erscheint!

Fazit:
Mit jedem weiteren Teil wächst mir die Gruppe weiter ans Herz. Die Geschichte bleibt weiterhin spannend, neue Rätsel gibt es zu lösen und Gefahren abzuwenden. Ich freu mich auf den sechsten Teil!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Für Arztserien-Fans ein Must Read

Whitestone Hospital - High Hopes
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Ich liebe Arztserien und finde Medizin auch einfach ein total interessantes Thema, deshalb stand die neue Reihe von Ava Reed direkt nach der Ankündigung auf meiner Wunschliste. Während ich noch das E-Book ...

Ich liebe Arztserien und finde Medizin auch einfach ein total interessantes Thema, deshalb stand die neue Reihe von Ava Reed direkt nach der Ankündigung auf meiner Wunschliste. Während ich noch das E-Book als Rezensionsexemplar gelesen habe, habe ich mir die Print-Version bestellt, weil mir die Geschichte so gut gefallen hat, dass ich sie im Regal stehen haben musste!

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Auch wenn wir als Leser zu Beginn erstmal Laura in ihrer alten Heimat begleiten und da Zeuge von etwas werden, was ihr Leben etwas auf den Kopf stellt. Nach einem kurzen Zeitsprung dürfen wir Laura dann in Phoenix begleiten, während sie ihre Zeit am Whitestone Hospital meistert.

Laura fand ich als Protagonistin sehr sympathisch. Sie ist liebevoll, klug und sehr empathisch gegenüber ihren Mitmenschen. Sie hat auch kein Problem damit sich durchzusetzen und für ihre Wünsche zu kämpfen.

Nash hatte für mich absolute Bookboyfriend Potential. Er möchte immer das richtige tun und geht mit den Assistenzärzten meiner Meinung nach sehr gut um. Er schikaniert sie nicht, behandelt sie Augenhöhe und kommt ihnen auch mit dem nötigen Respekt entgegen. Durch Grey's Anatomy, Scrubs und einigen weiteren Arzt-Serien weiß ich, dass es auch anders laufen kann. Das er Bedenken hatte und sich deswegen stellenweise distanziert hat von Laura, fand ich verständlich. Über seine Entwicklung und das er gelernt hat über seine Gedanken mit Laura zu sprechen, hat mir gut gefallen.

Die Handlung der Geschichte hatte natürlich einige Dramen, allein wegen der Patient:innen im Krankenhaus. Aber damit habe ich gerechnet und ehrlich gesagt haben die auch dafür gesorgt, dass ich an das Buch gefesselt war. Die Liebesgeschichte von Laura und Nash mochte ich auch sehr. Sie baute sich von Kapitel zu Kapitel weiter auf, sodass ich richtig mit den zweien mitgefiebert habe.

Der Schreibstil von Ava Reed empfand ich als sehr angenehm und leicht zu lesen. Trotz der vielen medizinischen Begriffe habe ich alles verstanden, was auch an dem tollen Glossar am Ende des Buches lag. Ich habe auch beim Lesen regelrecht gespürt wie viel Arbeit die Autorin in den Roman gelegt hat, die ganzen Recherchen und alles. Die Arbeit hat sich meiner Meinung nach mehr als bezahlt gemacht, denn das Buch hat sich als Highlight entpuppt.

Ich war irgendwann so gefangen von der Geschichte, dass ich an nichts anderes denken konnte. Das Ende verlief wie ein Staffel Finale von Grey's Anatomy und endet mit einem riesigen Cliffhanger. Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe gespannt!

Fazit:
Das Buch und die Geschichte rund um Laura und Nash hat sich als Highlight entpuppt. Als großer Fan von Arztserien war es quasi ein Must-Read für mich und ich habe alles geliebt!

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein Jahreshighlight

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Das Buch war wirklich sehr präsent, egal ob Tik Tok, Instagram, Facebook oder auf YouTube. Gefühlt überall wurde darüber gesprochen, ganz besonders im englisch sprachigen Raum. Den absoluten Hype hat das ...

Das Buch war wirklich sehr präsent, egal ob Tik Tok, Instagram, Facebook oder auf YouTube. Gefühlt überall wurde darüber gesprochen, ganz besonders im englisch sprachigen Raum. Den absoluten Hype hat das Buch aber glaube ich erst erreicht, als bekannt wurde, dass es verfilmt werden soll. Meine Aufmerksamkeit hatte es demnach auf jeden Fall. Per Zufall habe ich dann gesehen, dass es auch auf dem deutschen Buchmarkt erscheint, und ich habe mich umso mehr gefreut als ich es als Rezensionsexemplar bekommen habe.

Der Einstieg in die Geschichte rund um Evelyn, ihre Vergangenheit und auch Monique fiel mir überaus leicht. Evelyn erschien mir zu Beginn als eine sehr selbstbewusste, aber auch nette Frau von der Monique bestimmt so einiges lernen kann. Monique war das genaue Gegenteil von Evelyn. Sie war unsicher, wirkte zum Teil sogar irgendwie schüchtern und ich hatte auch das Gefühl, das sie ihr wahres Talent zurückhält.

Es begann auch direkt spannend, denn das Evelyn Monique auserwählt, eine so unerfahrene Journalistin, ist irgendwie überraschend. Ich habe mich direkt gefragt, warum sie das tut und was Evelyn damit bezweckt.

Als Evelyn dann von ihrer Vergangenheit, ihren Ex-Männern und auch ihrer großen Liebe erzählt, war ich hin und weg. Evelyn Hugo ist ein so komplexer und vielschichtiger Charakter. Sie ist nicht einfach so eine Frau, die es aus der Gosse geschafft hat und quasi den amerikanischen Traum lebt. Sie ist so viel mehr und sie erzählt auch von den Schattenseiten des Berühmtseins und wie es zu der Zeit war, wenn man nicht Heterosexuell war.

Denn Evelyns Leben war alles andere als leicht, es war teilweise so hart und schwierig und ich fand es überaus interessant zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt hat und wie sie schlussendlich zu der Person wurde, die wir zu Beginn mit Monique kennenlernen durften. All die Wendungen, die hoch und Tiefs in ihrem Leben haben der ganzen Geschichte die nötige Spannung gegeben und wirkte dadurch auch sehr authentisch. Denn es waren keine an den Haaren herbei erfundenen Dramen.

Monique hat in dem Buch auch eine wunderbare Entwicklung durchgemacht und das hat mir auch richtig gut gefallen. Sie hat sich endlich das genommen, für was sie hart gearbeitet hat und hat sich auch gegenüber anderen durchgesetzt.

Darüber hinaus fand ich das Setting vom glamourösen Hollywood aus den 50ern super interessant. Auch die Art wie das Buch aufgebaut ist, als Interview zwischen Monique und Evelyn war etwas Besonderes. Es lies sich einfach so weg und es fiel mir unfassbar schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Das Ende hat mich auch total ergriffen und war sehr emotional. Aber es war zu 100% Evelyn Hugo und konnte mich durch und durch mitreißen.

Fazit:
Ein Jahreshighlight von Beginn an. Ich habe direkt gespürt, dass die Geschichte etwas ganz Besonderes ist und es gibt eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!

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