Das Cover ist echt hübsch. Mir gefällt auch, dass kein Mann abgebildet ist. Die Farben sind zart und erinnern einen definitiv an die schönen Seiten Schottlands. Leider kann der Inhalt jedoch nicht mit ...
Das Cover ist echt hübsch. Mir gefällt auch, dass kein Mann abgebildet ist. Die Farben sind zart und erinnern einen definitiv an die schönen Seiten Schottlands. Leider kann der Inhalt jedoch nicht mit dem schönen Cover mithalten.
Die Protagonistin Holly redet von Mädchen, wenn es um Frauen, die Männer daten, geht. So etwas sollten gerade Schriftstellerinnen nicht schreiben. Sie untergraben die Würde der Frauen.
Ansonsten gibt es ein bisschen viele Charaktere, die man alle konzentriert im Kopf behalten muss. Jedoch handelt es sich um eine kleine Dorfgemeinschaft. Da kennt sich jeder und außerdem hat gerade Holly mit den meisten im Dorf mindestens einmal zu tun, da sie als Veterinärin arbeitet und die meisten im Dorf von Landwirtschaft leben oder Haustiere haben. Eine Szene fand ich zudem verwunderlich, da Holly sich über Feuerwerk freut statt sich darüber aufzuregen. Noch dazu hat der Roman seine Längen.
Insgesamt handelt sich hierbei leider um eine klassische Liebesgeschichte, bei der die Frau nahezu sofort in den Mann verliebt ist. So bleibt keine Spannung. Das ganze Buch bis zum großen Drama durch haben sie sich dabei nur dreimal gesehen und noch ein paar SMS geschrieben. So verliebt man sich doch nicht. Ich bin daher etwas enttäuscht.
Miryam Topals Leben ist von Anfang an schwierig. Ihr Vater, Ibo, schlägt seine Frau Sylvie, die jedoch anstatt einer Scheidung ins Auge zu fassen, lieber zu Flaschen greift, um in das klassische Rollenbild ...
Miryam Topals Leben ist von Anfang an schwierig. Ihr Vater, Ibo, schlägt seine Frau Sylvie, die jedoch anstatt einer Scheidung ins Auge zu fassen, lieber zu Flaschen greift, um in das klassische Rollenbild zu passen. Mit der Zeit findet man heraus, dass beide Familien schon sehr viel Gewalt in ihrem Elternhaus erfahren haben und es daher gar nicht anders kennen. Miryam will daher so schnell wie möglich raus aus der Hölle und trifft dabei Entscheidungen, die in ihre eigene persönliche Hölle führen. Kann sie sich überhaupt von ihrer Familie befreien?
Der Anfang des Romans hat mir wirklich gut gefallen. Polat schreibt ungeschönt über die Erfahrung vieler Menschen, die an Generationentraumas und kulturellen Kämpfen leiden. Jedoch ist mir die Kritik viel zu blass erschienen. Hier hätte sie viel tiefer gehen können. Sie hat jedoch leider nur an der Oberfläche gekratzt.
Außerdem ist mir das Ende viel zu beschönigt und gleichzeitig offen. Sie hat am Ende ihren Frieden gefunden, nur um im Epilog dann nochmal das ganze Kartenhaus in sich zusammenfallen zu lassen. Schade, dass Miryam hier nicht konsequenter war, denn so wird sie eher nicht finden, wonach sie sucht.
Abgesehen davon hat mir auch nicht gefallen, dass sie am Anfang stets von ihrem Baby und Kind spricht und gegen Ende plötzlich sowohl Geschlecht als auch Name erwähnt. Das habe ich nicht verstehen können. Was wollte Polat mit diesem Bruch bezwecken? Zudem schreibt sie gegen Ende, dass ihr Social Media Plattformen bei ihrem großen Problem sehr geholfen haben und wirbt für diese. Das sehe ich zum Beispiel extrem kritisch. Weiterhin baute sie andauernd Brands in ihren Roman ein, was ich von simplen Liebesromanen kenne, aber hier nicht erwartet hätte. Bekommt sie dadurch mehr Follower und ihre Tantiemen wachsen? Das war in meinen Augen daher sehr deplatziert.
Insgesamt kann ich den Roman halb empfehlen. Der Beginn war wirklich gut. Ich bin mir sicher, dass sich viele Leserinnen hier mit Miryam identifizieren können, wenn sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber auch Leserinnen, die aus heilen Familien kommen, werden hier durch den markerschütternden Einblick, sich besser in die Leben von Immigrantinnen hineinversetzen können.
Für diesen Roman sollte man in der griechischen Mythologie interessiert sein. Ich habe da kein Interesse, aber die Protagonistin Cassandra, ist da besessen von und erzählt die Leben der halben Götter, ...
Für diesen Roman sollte man in der griechischen Mythologie interessiert sein. Ich habe da kein Interesse, aber die Protagonistin Cassandra, ist da besessen von und erzählt die Leben der halben Götter, wenn es in die Szene zum Vergleichen passt. Das fand ich am Anfang noch interessant, aber mit der Zeit, wurde es mir zu viel, gehörte aber zu ihrem Charakter. Smale hat die Vergleiche immerhin gut in den Text integriert, sodass ich sie verstehen konnte.
Das Buch ist am Anfang ähnlich wie der Film "Und täglich grüßt das Murmeltier", nur etwas ohne den besonderen Zauber, da Cassandra hier in ihre letzten 4 Monate zurückreisen kann und dies auch gern humorvoll tut und dabei die Vergangenheit zu ihrem Gunsten sowohl privat als auch beruflich ändert, nur erfüllt sie das dann doch nicht... Im letzten Viertel wurde ich dann sehr überrascht, dass plötzlich ein Familienproblem erscheint, das bisher nur sporadisch angedeutet wurde und ich diesem daher beim Lesen nicht viel Aufmerksamkeit bemessen hatte. Das hat für mich ein bisschen den roten Faden im Roman zerstört und ab da gefiel mir das Buch nicht mehr, auch wenn sich Smale bemüht hat, alles zu einem gelungenen Happy End zu bringen.
Außerdem habe ich mich immer gefragt, wie es kommt, dass sie plötzlich mit 31 die Gabe besitzt in der Zeit zu reisen. Leider wurde das ebenfalls nicht aufgelöst. Dabei hätte mir das gefallen, wenn man den Anstoß gewusst hätte. Ein Blitzeinschlag, etc. hätte mir hier gereicht.
Auf jeden Fall ist noch zu betonen, dass es keine klassische Liebesgeschichte ist. Daher empfehle ich das Buch Fans der griechischen Mythologie und Zeitreisen, wobei ich (wie auch eine Person im Buch) finde, dass sie die Gabe viel besser genutzt haben könnte.
Hirsch beginnt ausführlich mit ihrer Biografie, die man gern überspringen kann. Anschließend erzählt sie sehr viel Knowledge über Lebensmittelimport, CO2-Abgase und Lebensmittelverschwendung. All das sollte ...
Hirsch beginnt ausführlich mit ihrer Biografie, die man gern überspringen kann. Anschließend erzählt sie sehr viel Knowledge über Lebensmittelimport, CO2-Abgase und Lebensmittelverschwendung. All das sollte einem Menschen, der sich für das Thema interessiert, schon irgendwo in einem Artikel untergekommen sein. Der Saisonkalender ist hilfreich. Danach folgt Werbung für ihren Blog und für eine pflanzliche Ernährung. Alle Rezepte sind vegetarisch. Sie schreibt zudem, was sie alles in der Küche für nötige Utensilien hält. Da bin ich sogar kritischer als sie, da ich keinen Schaber habe, weil ich dem Plastik nicht traue und daher lieber mit einem Löffel so viel wie möglich abkratze. Im Anschluss berichtet sie über die richtige Lagerung, Vorräte und das Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Backwaren. Das man vieles einfach einfrieren kann, ist mir klar, aber ich habe leider nur ein Tiefkühlfach und da passt dann nicht so viel rein, wie sie sich das vorstellt. Das Buch ist daher in meinen Augen für Familien konzipiert, die genug Platz haben, wobei ich allerdings niemals eine reine pflanzliche Ernährung für Kinder empfehlen würde. Daher bin ich überfragt, wen sie mit dem Buch anspricht. Hipsterstudenten-WGs, die im Elternhaus nie in der Küche waren? Und Tiefkühler benötigen ebenfalls viel Strom. Ob sich das daher wirklich rentiert? Ich werde meinen kleinen Kühlschrank erstmal weiterbehalten und erst, wenn er den Geist aufgibt, nachhaltig ersetzen.
Nach dem ersten Drittel beginnt der Rezeptteil, der unter anderem Kuchen, Smoothies, Eis und Tee beinhaltet.
Insgesamt bin ich enttäuscht. Statt eines Kochbuchs habe ich ein Textbuch, ein Lehrbuch bekommen. Gefühlt gibt es 20 Rezepte, von denen manche in meinen Augen absoluter Unsinn sind. Die meisten konnten mir keinen Input geben, mich nicht zu neuen Ideen und Rezepten inspirieren. Im Grunde steckt sie in 3 Rezeten viel Gemüse einfach in den Ofen. Dann gibt es noch einen Kartoffelsalat und Tiramisu. Das sind Rezepte, die ich schon kenne. Und den aktuellen Trend der Spaghettimuffins verstehe ich nicht. Wer hat so viel Spaghetti gekocht? Und werden sie beim Backen nicht trocken und ungenießbar? Die esse ich dann lieber einfach am Folgetag mit einer Portion Soße... Das Rezept Tomate-Feta-Reis ist die Kopie des tiktok-Hits Tomate-Feta-Pasta. Das auch noch so offensichtlich zu machen...
Außerdem kann ich die ganzen Blogger, Food- und Nachhaltigkeitsinfluencer nicht ausstehen, die Werbung für Etikettiergeräte machen. Stellen Sie sich mal die Berge an Plastikgeräten vor. Was ist daran nachhaltig? Wenn ich sie auch einfach handschriftlich auf einen blanko Sticker schreiben kann? Wo ist die persönliche, liebevolle Entfaltung geblieben, wenn alles in der Küche nach Arial oder Times New Roman schreit?
In manchen Rezepten wird zudem Veggiewurst verwendet. Da frage ich mich, ob sie das nicht in einer Plastikverpackung kauft und ob sie sich da jemals mit den Inhaltsstoffen auseinandergesetzt hat. Denn nachhaltig ist das meist nicht. Und hier war der Punkt erreicht, an dem mich Hirsch vollends verloren hatte, aber sie hat es tatsächlich geschafft, dass ich meinen Kopf erneut schütteln musste. Sie zerbröselt Kekse tatsächlich in einem Gefrierbeutel aus Plastik, weil das ja ohne Mikroplastik in den Keksen nicht schmeckt. Hier habe ich mich gefragt, ob ich einen Blog starten sollte, aber ich bin im Internet zu nachhaltig unterwegs als das ich jetzt auch noch eine Internetseite eröffne.
Wer sich mit dem Thema stark auseinandersetzen will, der sich bisher noch gar nicht über eine nachhaltige Küche informiert hat, dem empfehle ich das Buch. Wenn man aber schon viel darüber gelesen hat, der wird hier nicht viel Neues mitnehmen können. Wer Tipps für die Aufbewahrung und Verwertung benötigt...
Es gibt ein paar Filmreferenzen, weil sich beide Protagonistinnen, Evie und Scarlett, gern Insider untereinander zuspielten, um den anderen zum Lachen zu bringen. Diese Szenen habe ich nicht alle verstehen ...
Es gibt ein paar Filmreferenzen, weil sich beide Protagonistinnen, Evie und Scarlett, gern Insider untereinander zuspielten, um den anderen zum Lachen zu bringen. Diese Szenen habe ich nicht alle verstehen können, da ich die klassischen Frauenfilme bisher gemieden habe. Dennoch konnte mich der emotionsgeladene Roman nahezu vollends überzeugen und packen. Ich war in vielen Szenen zu Tränen gerührt. Becky Hunter hat mit ihrem Debüt bewiesen, dass sie für das Schreiben geboren wurde.
Stilistisch wechselt der Roman immer zwischen Evies und Scarletts Sichtweise ab, sodass man Evies Leben hautnah miterleben kann und Scarletts Leben, nach ihrem Tod, in dem sie die Erde noch nicht verlassen hat, sondern ihre Seele quasi umherstreift und dabei Evie noch immer folgt, um zu sehen, wie sie mit ihrem Tod umgeht und von nun an ohne ihre beste Freundin zum ersten Mal seit 20 Jahren auf sich allein gestellt ist.
Das Paranormale finde ich sehr interessant, denn natürlich fragt man sich als spiritueller Mensch, wie das alles wohl vonstatten gehen wird, ob verstorbene Menschen wirklich als Schutzengel noch ab und zu einen besuchen, einen beschützen,...ein schöner und ein wenig tröstender Gedanke zumindest. Hier erfüllt Scarlett jedoch nur die Rolle der Beobachterin. Das Paranormale hatte mir schon im Roman von Emma Steele "Die Sekunde zwischen dir und mir" gefallen, wobei mir das damals ein Stück mehr gefallen hatte. Die Gründe dafür liegen in den finalen Kapiteln der beiden Protagonistinnen. Das hat mir in beiden Fällen missfallen. Evies Ende wirkte unrealistisch. Abgesehen davon, dass sie den ganzen Roman durchweg nie ein "Nein" von sich aus auch konsequent durchgezogen hatte, daher jedes Mal eingeknickt ist und doch die Gefallen für andere Personen getan hatte, so waren die anderen Personen kaum für sie einmal da, wenn sie sie gebraucht hätte. Eine Charakterwandlung konnte ich daher hier leider nicht erkennen. Nate, der im Unfall von Scarlett involviert war, hat am Ende ihr Schicksal bestimmt und sie hat es einfach so akzeptiert. Das sollten vor allem Frauen nicht nicht in ihren Romanen schreiben. Sie haben hier eine tragende Rolle für die Leserinnen!
Und Scarletts Ende wirkte ebenfalls unrealistisch, aber hier fällt es mir schwer Kritik ohne einen großen Spoiler auszuüben, daher lasse ich es in ihrem Fall sein. Insgesamt kann ich den Roman allerdings dennoch guten Herzens jeder Frau empfehlen!