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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Zäh und unsympathische Protagonisten

Das letzte Licht des Tages
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Ich bin ein großer Fan von Harmel. Sie hat immer innovative Ideen und begeistert mich mit ihren Wirrungen. Jedoch reicht dieses Werk absolut nicht an ihr Debüt heran. Selbst ihr zweites Werk hatte mir ...

Ich bin ein großer Fan von Harmel. Sie hat immer innovative Ideen und begeistert mich mit ihren Wirrungen. Jedoch reicht dieses Werk absolut nicht an ihr Debüt heran. Selbst ihr zweites Werk hatte mir besser gefallen als das hier. Denn:

Die Inhaltsangabe nimmt leider viel zu viel vorweg. Schade. Man liest und liest und im 2. Drittel weiß man immer noch, was weiterhin passieren wird. Das baut kaum Spannung auf.

Während die Geschichte rund um den 2. Weltkrieg mich also so gar nicht packen konnte, freute ich mich umso mehr beim Lesen auf die Kapitel um Liv in der heutigen Zeit. Jedoch hat dieses Interesse auch seinen rapiden Untergang gefunden, denn zunehmend ging mit der Protagonist in ihrer Geschichte auf die Nerven, der kaum ein Wort aus dem Mund bekam und sie dennoch sofort Schmetterlinge im Bauch hätte und wie ein Teenager in der Öffentlichkeit geknutscht hat... Für eine 40+ Jährige recht stillos.

Die Protagonisten von der Geschichte rund um den 2. Weltkrieg waren mir allesamt einfach nur furchtbar unsympathisch. Es ging hauptsächlich leider nicht um die Rettung von Juden, sondern um Liebe, Intrige, Betrug und Affären.

Wie Harmel solch ein katastrophales Werk schreiben könnte, ist mir fraglich. Ihr Debüt habe ich geliebt!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Kaum Romantik, kaum Witz, langweilig

Weil alles jetzt beginnt
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Die Geschichte startet eigentlich ganz positiv, direkt mit dem Tod von Tim, sodass er Leser keine Beziehung und keinen Bezug zu ihm aufbauen kann und ihm nicht nachtrauert und ihn nicht kennenlernt. Gleichzeitig ...

Die Geschichte startet eigentlich ganz positiv, direkt mit dem Tod von Tim, sodass er Leser keine Beziehung und keinen Bezug zu ihm aufbauen kann und ihm nicht nachtrauert und ihn nicht kennenlernt. Gleichzeitig ist ebenfalls positiv, dass Evvie nicht schlecht über Tim verzieht.

Dachte ich am Anfang...

Dann folgte der Einzug einen Ex-Profisportlers... Komisch, dass sie sich nicht an ihre Abmachung halten, aber war ja iwie klar.

Insgesamt war das Buch einfach nur anstrengend. Sehr detailliert, sehr viele Worte Dialoge, sehr oberflächlich. Holmes hat das Potenzial ihrer anfänglichen, guten, innovativen Idee nicht ausgeschöpft, sondern versanden lassen. Die Basis war solide und originell, aber die Haupthandlung nach dem Prolog dann doch schon x-fach durchgekaut. Schade.

Solch ein sehr seicht es Werk, liest man generell innerhalb von 1-4 Tagen. Dieser hat mich jedoch so gar nicht umgehauen und mitgerissen, sodass ich mehrere Wochen immer wieder kurz etwas darin blätterte und dennoch alles verstand.

Holmes versucht ein wichtiges und tiefes Thema anzusprechen, jedoch gelingt ihr das nicht besonders gut in meinen Augen. Der gewalttätige Ehemann bleibt blass. Man weiß nicht, warum er sich so verhalten hat.

Gleichzeitig ist das Buch streckenweise so realitätsnah verfasst, dass es langweilig wirkt. Die Protagonisten streiten sich über Nichtigkeiten und versöhnen sich und wieder von vorne... Ihr geschehen Missgeschicke, die nicht als tollpatschig sympathisch gewertet werden können, sondern nur nerven. Das will ich nicht lesen. Das unterhält mich nicht besonders. Teilweise kamen mir sie so vor wie 2 Teenager, die nicht reden können. Nicht direkt sein können. Nicht sagen können, was ihnen missfällt, fehlt, und und und... Die kamen mir nicht vor wie zwei Erwachsene, die schon reif sind und ernste Beziehungen geführt haben.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Zuckersüßer Roman über Demenz

Marigolds Töchter
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"Marigolds Töchter" von Julia Woolf ist ein zuckersüßer Roman, dessen Handlung in einem Dorf in Großbritannien spielt.

Inhaltlich geht es um die Familie Fane: Nan, die zu ihrer Tochter Marigold gezogen ...

"Marigolds Töchter" von Julia Woolf ist ein zuckersüßer Roman, dessen Handlung in einem Dorf in Großbritannien spielt.

Inhaltlich geht es um die Familie Fane: Nan, die zu ihrer Tochter Marigold gezogen ist aufgrund ihres Alters, Marigold selbst, ihrem Ehemann Dennis und ihren beiden Töchtern Suze und Daisy. Daisy, die nach 6 Jahren in Italien mit einem gebrochenen Herzen zu ihrem Elternhaus zurückkehrt, bemerkt, dass in der vergangenen Zeit das Erinnerungsvermögen ihrer Mutter rapide abgenommen hat und sich dies langsam aber kontinuierlich zu einem großen Problem entpuppt, dabei hat sie genug selbst um die Ohren, ihre Trennung von ihrem italienischen Freund verarbeiten, der nicht heiraten und keine Kinder wollte, eine neue Karriere starten abseits von Mailand und ihrem Ziel zu Heiraten und Kinder zu bekommen. Während ihre kleine Schwester Suze daran arbeitet Influencer zu werden und von den Gedächtnislücken ihrer Mutter in ihrer Scheinwelt gar nichts mitbekommt und Dennis und Nan dies einfach nur auf das Alter schieben.

Stilistisch: Woolf schreibt literarisch auf hohem Niveau und sehr ausschmückend detailreich. Die Fans sind als eine perfekte, harmonische Vorstadtfamilie gezeichnet und diese Idylle kommt im Roman stark heraus. Woolf hat liebevoll jeder Person fast schon leibhaftige Charakterzüge zugeordnet und diese konsequent durch das gesamte Buch durchgezogen.

Fazit: Der romantische Roman über solch ein prekäres Thema hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr behutsam, bedacht und mit viel Feingefühl und lebensnah über das Thema Demenz. Zudem trifft man Gentlemen wie sie in diesem Buch stehen wahrlich selten im Leben! Möglicherweise mein Favorit von 2020.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Hilfreiche Tipps für den Wintergarten!

Wintergemüse
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In "Wintergemüse" von Heidi Lorey geht es um den Gemüsegarten im Winter.

Zu jedem Gemüse gibt Lorey Tipps und Tricks, wie man am besten sät, wann man umpflanzt und erntet. Sie erklärt, ob und wie gedüngt ...

In "Wintergemüse" von Heidi Lorey geht es um den Gemüsegarten im Winter.

Zu jedem Gemüse gibt Lorey Tipps und Tricks, wie man am besten sät, wann man umpflanzt und erntet. Sie erklärt, ob und wie gedüngt werden sollte, welchen Boden das jeweilige Gemüse bevorzugt und wie man präventiv gegen Schädlinge arbeiten kann. Zudem gibt sie zu jedem Gemüse auch Tipps zur Zubereitung. Beim Gemüse handelt es sich hauptsächlich um Salate und Rüben.

Fazit: Ich hatte damit gerechnet, dass die Wintergartenarbeit ab Mitte Oktober beginnt, wenn alles von Sommergarten abgeerntet ist. Jedoch lag ich damit falsch. Vieles muss schon Monate vorher gesät und umgepflanzt werden. Da mein Gemüse jedoch immer bis Mitte Oktober bisher im Garten noch gedieh, werde ich Mal schauen, wie ich das mit meinem Wintergarten nächstes Jahr handhaben werde.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Über das Leben einer Vagabundin

aWay
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Jordan beschreibt in ihrem Reisebericht "aWay" ihre 2 Jahr, ab Winter 2016, wie sie von London nach Australien reist. Unverfälscht, ungeschönt, lebensnah, realitätsnah. Sie erzählt über ihre kleinen und ...

Jordan beschreibt in ihrem Reisebericht "aWay" ihre 2 Jahr, ab Winter 2016, wie sie von London nach Australien reist. Unverfälscht, ungeschönt, lebensnah, realitätsnah. Sie erzählt über ihre kleinen und großen Freuden, ihre Misserfolge, aber auch Weltkritik. Sie scheut sich nicht die Wahrheit zu schreiben. Sie erlebt nicht nur das 0815-Touriprogramm, sondern lebt stets wie eine Einheimische und erlebt so das wahre Leben in all den bereisten Ländern, ob arm oder reich liegt dabei ganz dem Zufall.

Das erste Jahr setzt den Fokus. Im 2. Jahr befindet sie sich schon komplett in Australien und reißt diesen Eindruck nur kurz an, um ein abschließendes Fazit zu ziehen.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die ebenfalls gern reisen, das Vagabundenleben führen oder führen wollen. Ich habe schon einige Bücher von Welterisenden gelesen und dieses hat mir die Augen geöffnet, warum ich mich niemals auf solch eine Reise begeben würde. Zu viele Drogen... Anscheinend muss man für solch ein Leben wirklich sehr offen für alles sein. Bei manchen Punkten hätte ich einfach eine Grenze gezogen... Für Ex-Junkies also eher abzuraten...

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