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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2019

Provence-Krimi in der Kosmetikindustrie

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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In Köln wird ein Mann erschossen in einem Park aufgefunden. Er arbeitete in einem Kosmetikunternehmen in der Provence. Kommissarin Hannah Richter macht sich auf den Weg dorthin, um zu ermitteln. ...

In Köln wird ein Mann erschossen in einem Park aufgefunden. Er arbeitete in einem Kosmetikunternehmen in der Provence. Kommissarin Hannah Richter macht sich auf den Weg dorthin, um zu ermitteln. Sie kennt die Gegend bereits von früheren Fällen und freut sich, alte Bekannte wiederzutreffen. Allzu viel Zeit für ihre Freunde bleibt ihr jedoch nicht, denn der Fall hält sie auf Trab: Bald gibt es auch in der Provence eine Leiche. Wer steckt dahinter und wie hängen die Fälle zusammen?

"Verhängnisvolle Provence" ist der dritte Band der Krimireihe um Hannah Richter. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, sodass man die Vorgänger nicht zwingend kennen muss. Die Figuren entwicklen sich jedoch über die Bände hinweg weiter. Mir hat es gut gefallen, die aus dem ersten beiden Bänden bekannten Protagonisten wiederzutreffen.

Während Sie an dem Fall arbeitet, taucht Hannah tief in die Kosmetikindustrie ein. Ich fand es sehr interessant, zwischendurch etwas darüber zu erfahren, wie Kosmetik hergestellt wird und was Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik unterscheidet. Der Fall entwickelt sich stellenweise spannend. Die Auflösung konnte mich jedoch nicht restlos überzeugen.

Fazit: Ein insgesamt gelungener Provence-Krimi, angesiedelt im Bereich der Kosmetikindustrie, vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2019

Insgesamt gelungener Reihenauftakt

Provenzalisches Blut
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Margeaux Surfin hat als Kommissarin in Stuttgart gearbeitet. Nachdem sie den sehr nervenaufreibenden und persönlichen Fall um einen Serienmörder, der ihr als "Souvenir" Blutplasma seiner Opfer geschickt ...

Margeaux Surfin hat als Kommissarin in Stuttgart gearbeitet. Nachdem sie den sehr nervenaufreibenden und persönlichen Fall um einen Serienmörder, der ihr als "Souvenir" Blutplasma seiner Opfer geschickt hat, aufgeklärt hatte, hat sie ihrem Job den Rücken gekehrt. Jetzt lebt sie in ihrer zweiten Heimat, der Provence, und arbeitet als Privatdetektivin. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los, denn in Frankreich kommt es zu einem Mord, der denen in Deutschland auffallend ähnelt ...

Das Besondere an Margeaux ist, dass sie Mimikexpertin ist. Immer wieder analysiert sie die Gesichter der Verdächtigen, um ihren Emotionen auf die Spur zu kommen. Dies habe ich noch nie zuvor in einem Krimi gelesen und finde es deshalb sehr interessant.

Der Kriminalfall ist recht blutig, was in krassem Gegensatz zu den Bildern der sonnigen Provence steht, die der Text ansonsten hinaufbeschwört. Auch die immer wieder eingeschobenen kurzen Kapitel aus der Sicht eines Opfers und des Täters unterbrechen die Wohlfühlatmosphäre.

In einem Frankreich-Krimi darf natürlich Essen nicht fehlen. Die Rezepte zu den Gerichten, die im Buch vorkommen, sind im Anhang zu finden. Die Personen rund um Margeaux wirken sehr sympathisch und ich freue mich darauf, sie im nächsten Band wiederzutreffen.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Viel Gewalt

Draussen
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Die siebzehnjährige Cayenne lebt mit ihrem jüngeren Bruder Joshua und ihrem Anführer Stephan im Wald. Die drei führen seit Cayenne denken kann ein Leben auf der Flucht und das Mädchen fragt sich immer ...

Die siebzehnjährige Cayenne lebt mit ihrem jüngeren Bruder Joshua und ihrem Anführer Stephan im Wald. Die drei führen seit Cayenne denken kann ein Leben auf der Flucht und das Mädchen fragt sich immer mehr, warum das nötig ist, denn Stephan gibt nichts preis und verlangt hartes Training, um sich gegen die unbekannte Bedrohung verteidigen zu können. Doch eines Tages ist es soweit: Ein Mann greift Cayenne an ...

Das Buch ist fesselnd geschrieben und obwohl es nicht humorvoll ist, merkt man an einigen Stellen, dass es von dem bekannten Kluftinger-Autorenduo verfasst wurde. An einer Stelle wird Kluftinger sogar erwähnt. Außerdem hat mir gefallen, dass ich lange Zeit nicht wusste, warum sich die drei Hauptfiguren im Wald verstecken müssen und wie die zahlreichen Nebenstränge in die Geschichte passen.

Die Grundstimmung des Thrillers ist düster und es kommt für meinen Geschmack unnötig viel Gewalt vor. Ständig wird jemand ermordet. Die eigentliche Geschichte wird darunter erdrückt und bleibt ohne wirklich überraschende Wendungen. Die Figuren bleiben flach. Ich hoffe sehr, dass die Autoren als nächstes wieder einen Kluftinger-Krimi schreiben.

Fazit: Fesselnde, aber recht geradlinige Geschichte mit viel Gewalt und flachen Figuren, drei bis vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Der Tod des Wilderers

Mydworth - Tod im Mondschein
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Dieser kurze Krimi spielt im England der 1920er-Jahre. Es handelt sich um den zweiten Band der Mydworth-Reihe. Den ersten Teil muss man allerdings nicht unbedingt vorher gelesen haben, weil die einzelnen ...

Dieser kurze Krimi spielt im England der 1920er-Jahre. Es handelt sich um den zweiten Band der Mydworth-Reihe. Den ersten Teil muss man allerdings nicht unbedingt vorher gelesen haben, weil die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen sind.

Die beiden Ermittler sind in dieser Reihe das junge Ehepaar Sir Harry und Kat Mortimer. In diesem Band werden sie gebeten, sich den Tod des Wilderers Syd Buckman näher anzusehen. Er wurde auf einem seiner nächtlichen Streifzüge erschossen. War es ein Unfall, wie die Polizei behauptet, oder ein Mord?

Bedingt durch die Kürze des Krimis wird der Fall ziemlich rasch und gradlinig aufgeklärt. Einen wirklich spannenden Showdown gibt es nicht. Die Auflösung ist allerdings schlüssig und der Täter lag zu Beginn nicht auf der Hand.

Dies war der erste Band der Mydworth-Reihe den ich gelesen habe. Wer, wie ich, die Cherringham-Serie von denselben Autoren kennt, wird viele Motive wiedererkennen, zum Beispiel das sympathische englisch-amerikanische Ermittlerduo.

Fazit: Ein kurzer Krimi aus dem England der Zwanzigerjahre mit sympathischem Ermittlerduo, ohne große Spannung, aber mit schlüssiger Auflösung, vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Kurze Anekdoten

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag & Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen
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Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Einzelbände "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag! Von Helikopter-Eltern und Premium-Kids" und "Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter ...

Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Einzelbände "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag! Von Helikopter-Eltern und Premium-Kids" und "Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! Neue unglaubliche Geschichten von Helikopter-Eltern". Es handelt sich um Sammlungen von kurzen Berichten von Lehrern, Erziehern, Eltern und anderen Menschen, die mit Kindern zu tun haben. Alle drehen sich um Eltern, die ihre Kinder auf teils geradezu unglaubliche Weise überwachen und verhätscheln. Die meisten Anekdoten sind nur wenige Sätze lang. Dazwischen gibt es knappe Überleitungen von den Autorinnen.

Das Buch liest man wegen der vielen kurzen Berichte am besten nicht am Stück. Es ist eher dazu geeignet, zwischendurch einmal ein paar Minuten reinzuschmökern. Wer sich tiefergehende Infos über das Phänomen Helikopter-Eltern wünscht, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Alle Anekdoten bleiben an der Oberfläche, ohne auf Hintergründe einzugehen. Manche sind ziemlich erschreckend, weil man sich fragt, was aus so einem Kind einmal werden soll. Andere laden hingegen zum Schmunzeln ein.

Fazit: Sammlung von kurzen Anekdoten über Helikopter-Eltern, teils erschreckend, teils zum Schmunzeln, vier Sterne.