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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

✎ Jason Bittel - Welt aus Eis

Welt aus Eis
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Von Jason Bittel durften wir letztes Jahr bereits das Werk „Tiere: 50 Geschichten über Mammut, Panda, Elefant und Co. Gerettet, gefährdet, ausgestorben“ kennenlernen und bestaunen. „Welt aus Eis“ konnte ...

Von Jason Bittel durften wir letztes Jahr bereits das Werk „Tiere: 50 Geschichten über Mammut, Panda, Elefant und Co. Gerettet, gefährdet, ausgestorben“ kennenlernen und bestaunen. „Welt aus Eis“ konnte uns auf seine ganz eigene Art begeistern.

Grob ist das Buch in 4 große Kategorien eingeteilt:
- Was sind Arktis und Antarktis?
- Leben in der Arktis
- Leben in der Antarktis
- Die Welt aus Eis und ich

In jedem Kapitel lernen wir meist in Stichpunkten einige interessante Fakten kennen. Uns hat irritiert, das Informationen oft wiederholt wurden.
Dennoch hatten wir Freude daran, mehr über Fauna und Flora an den Polen zu erfahren. Wir gingen zum Beispiel davon aus, dass es dort immer nur Schnee und Eis gibt. Dabei wird es auch dort manchmal grün.

Claire McElfatrick hat den Worten und Fakten Farbe verliehen. Ihre Illustrationen harmonieren mit den Fotos sehr gut. Alleine dafür lohnt es sich, durch die Seiten zu blättern.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 7 Jahren. Wir haben es bereits mit 5 Jahren angefangen und es war gut. Wir haben uns kleine Portionen herausgepickt und darüber gesprochen. Die Expeditionen, die erwähnt werden, sind meist erst mit höherem Alter interessant - zumindest mein Kind wollte darüber noch nichts wissen. Daher ist dies wieder mal ein Werk, welches über Jahre im Schrank stehen und immer wieder hervorgeholt werden kann.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.02.2024

✎ Helga Glaesener - Hamburgs erste Kommissarinnen 2 Das Kind der Lügen

Das Kind der Lügen
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„Das Kind der Lügen“ ist der zweite Roman rund um Kommissarin Paula Haydorn. Den ersten Fall kenne ich nicht und habe dieses Mal auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Das Leben (und Leiden) als Kommissarin ...

„Das Kind der Lügen“ ist der zweite Roman rund um Kommissarin Paula Haydorn. Den ersten Fall kenne ich nicht und habe dieses Mal auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Das Leben (und Leiden) als Kommissarin in den 20er Jahren in Deutschland wird gut beschrieben. Jedoch denke / hoffe ich, dass in „Die stumme Tänzerin“ die Entwicklung - sowohl in beruflicher als auch familiärer Hinsicht - von Paula besser herausgearbeitet wird. Mir fehlten zum Beispiel Hintergrundinformationen zu den Beziehungen, die sie (nicht) führt. Auch wenn das für den Fall selbst nicht wichtig ist, spielt es eine so große Rolle, dass die Autorin immer wieder darauf zu sprechen kommt.

Der Fall selbst entwickelt sich dann anders als ich anfangs dachte.
Zumal es nicht der einzige bleibt und man somit mehreren Strängen folgen muss, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben und dennoch irgendwie zusammenhängen.

Der Erzählung plätscherte meines Empfindens nach ein wenig vor sich hin. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, unbedingt weiterhören zu müssen, obwohl es ebenso interessante Stellen gab. Doch so richtig erreichen konnte mich die Lektüre irgendwie nicht.

Was mir absolut zusagte, ist die Tatsache, dass Paula mal keine Einzelkämpferin ist. Oft hört / liest man in solchen Geschichten von Menschen, die allen alles beweisen wollen. Paula möchte ebenfalls gut sein, aber eben nicht, indem sie Alleingänge unternimmt.

Christiane Marx als Sprecherin durfte ich bereits mehrmals genießen. Für mich erledigt sie ihren Job hervorragend.

Daher würde ich sagen: Man kann die Geschichte mal gehört haben, aber ich wüsste nicht, wem ich sie empfehlen soll, weil ich sie sicher alsbald vergessen haben werde, da sie nichts Herausragendes ist.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.02.2024

✎ Corinna Wieja - Luna und Sunny 2 Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt

Luna und Sunny - Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt (Band 2)
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„Wenn die Magie des Mondes erwacht“ - der erste Band um Luna und Sunny - war interessant zu lesen, konnte mich im Endeffekt jedoch nicht ganz überzeugen. Dennoch wollte ich die Dilogie um das magische ...

„Wenn die Magie des Mondes erwacht“ - der erste Band um Luna und Sunny - war interessant zu lesen, konnte mich im Endeffekt jedoch nicht ganz überzeugen. Dennoch wollte ich die Dilogie um das magische Abenteuer der beiden fortsetzen und beenden, weil ich hoffte, offene Fragen beantwortet zu bekommen …

Manchmal passiert es, dass man eine Reihe mittendrin anfängt, weil man einfach nicht weiß, dass es sich um eine handelt. Wenn man „Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt“ zuerst in die Hände bekommt, bin ich der Überzuegung, dass man das Buch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen kann. Corinna Wieja hat wichtige Informationen aus dem Vorgänger geschickt in die Geschichte eingeflochten, sodass auch Unwissende in kleinen Teilen mitbekommen, was vorher geschehen ist und wer wie zusammengehört. Dennoch würde ich persönlich vorschlagen, in der richtigen Reihenfolge zu bleiben, um das ganze Ausmaß mitzubekommen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, sodass ich quasi durch die Seiten flog. Es kommen keine komplizierten Begriffe vor. Lediglich die auftauchenden Personen waren teilweise sehr viel, weswegen es mir nicht immer leicht fiel, sie richtig zuzuordnen. Ich denke, eine Auflistung am Ende, zu der man immer mal wieder blättern kann, wäre hilfreich.

Mythen und Sagen spielen eine große Rolle in der Erzählung. Es werden immer wieder Informationen diesbezüglich eingestreut, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.

Im ersten Teil wurde für meine Begriffe das Tempo zum Ende hin herausgenommen. Dieses Mal ist es anders: Da überschlagen sich die Ereignisse am Schluss regelrecht. Sie werden jedoch wunderbar aufgelöst und man schlägt die letzte Seite mit einem guten Gefühl um.

So eins, zwei Fragen bleiben auch hier noch offen. Ob die Zielgruppe damit leben kann, wird sich zeigen. Ich hätte als Erwachsene gerne noch einen Epilog gehabt.

Mein Exemplar wird seinen Platz neben dem ersten Teil in unserer Schulbibliothek finden und hoffentlich ein paar begeisterte Lesende finden.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.02.2024

✎ Dr. Stefanie Zysk - Optische Täuschungen

Optische Täuschungen
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Obwohl dieses Kartenspiel erst ab 8 Jahren deklariert wird, habe ich es für meine bald 6-Jährige besorgt - und nicht bereut.

Bereits kleine Kinder sind von optischen Täuschungen fasziniert. Wie kann es ...

Obwohl dieses Kartenspiel erst ab 8 Jahren deklariert wird, habe ich es für meine bald 6-Jährige besorgt - und nicht bereut.

Bereits kleine Kinder sind von optischen Täuschungen fasziniert. Wie kann es sein, dass ein Nilpferd 5 Beine hat? Warum sehe ich Bewegungen in einem Bild, die gar nicht sein können? Wo ist der Anfang und das Ende einer Treppe?
Selbst wir Erwachsenen sind von einigen Sachen (noch immer) beeindruckt, obwohl wir die Erklärung für das Verwirrspiel bereits kennen.

Ein bisschen langweilig war, dass es viele Bilder (2/5 der Karten) zum Nachmessen gibt oder optische Täuschungen, die sich angeblich bewegen. Die sind bei uns dann relativ schnell zur Seite gelegt und nicht wieder herausgenommen worden. Das mag vor allem auch daran liegen, dass sich die Bewegungen oft nicht sehen ließen.

Vexierbilder, unmögliche Figuren und Kippbilder - unsere 3 absoluten Favoriten - kommen hingegen seltener vor.

Auf jeder Rückseite gibt es Erklärungen zu den jeweiligen Abbildungen. Manchmal sogar mit Nennung des Erfinders. Für uns waren sie oft uninteressant. Mein Kind wollte sie entweder gar nicht hören oder hat nach 2 Sätzen abgeschaltet. Auch 8-Jährige werden sich den Text eher weniger durchlesen.

Wenn man sich die Karten einfach nur anschaut und dann frei darüber spricht, kann man diese zum Beispiel für Autofahrten oder in Restaurants bereits viel früher als angegeben einsetzen. Unsere haben nun einen festen Platz im Auto und werden bei Interesse hervorgeholt.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Produkt ist, welches sehr lange bei uns im Haus bleiben wird.
Jetzt, mit 6, ist mein Kind einfach angetan von diesen Dingen und kann sie sich auch mehrmals anschauen. In 2,3 Jahren wird sie vielleicht versuchen, einige Dinge nachmachen oder gar nachzeichnen zu wollen. Und als Jugendliche kann sie sie im Schulfach Physik heranziehen. Es ist also etwas, was nicht so schnell seinen Reiz verliert.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 26.02.2024

✎ Christoph Hein - Mama ist gegangen

Mama ist gegangen
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Dieses Buch hatte ich zufällig in der Bibliothek entdeckt und ich war neugierig, wie der Autor das Thema „Tod der Mutter“ für Kinder ab 10 Jahren angeht und aufbereitet.
Ich erwartete eine emotionale Geschichte, ...

Dieses Buch hatte ich zufällig in der Bibliothek entdeckt und ich war neugierig, wie der Autor das Thema „Tod der Mutter“ für Kinder ab 10 Jahren angeht und aufbereitet.
Ich erwartete eine emotionale Geschichte, die dennoch auch die Sonnenseiten des Lebens zeigt.

Es kommt selten vor, dass ich ein Kinderbuch abbrechen möchte. Sie sind meist recht kurz und überschaubar und ich wähle eigentlich Themen, die mich interessieren.

Bei diesem Exemplar war ich kurz davor, es nicht zu Ende zu lesen.

Der Tod der Mutter und dessen Verarbeitung - vor allem von der Kinderseite aus - steht nicht, wie erwartet, im Mittelpunkt der Erzählung. Im Gegenteil, er wird quasi nebenbei abgehandelt.

Auch irritierte mich, welche Worte darüber fallen. Da gibt es die kleine Schwester, die deswegen weint und die großen Brüder sagen lediglich, dass sie aufhören soll zu weinen, weil das Leben weitergeht. Da gibt es kein tröstendes Wort, keine Umarmung, kein Darüberreden. Wo ist der Vater? Oder andere Bezugspersonen? Was stellt der Tod der Mutter mit einem an? Welche Möglichkeiten der Aufarbeitung haben Kinder?

Lediglich der Vater und dessen Aufarbeitung wird hier in den Mittelpunkt gestellt. Doch das ist in meinen Augen kein Thema für einen Kinderroman, in dem sich in erster Linie junge Lesende wiederfinden sollten.

Ich kann daher keine Leseempfehlung für jene aussprechen, die eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema erhoffen.

©2024 Mademoiselle Cake