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Veröffentlicht am 23.11.2021

✎ Lucinda Riley - Der Engelsbaum

Der Engelsbaum
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Ich habe es probiert, wirklich probiert ... Aber ich werde einfach nicht warm mit der Autorin und beende daher meine Reise an dieser Stelle.

Das Cover, der Titel und der Klappentext lassen auf eine romantische, ...

Ich habe es probiert, wirklich probiert ... Aber ich werde einfach nicht warm mit der Autorin und beende daher meine Reise an dieser Stelle.

Das Cover, der Titel und der Klappentext lassen auf eine romantische, vielleicht zu Tränen rührende Geschichte hoffen. Zumindest war das der Anlass, weswegen ich "Der Engelsbaum" in die Hand nahm. Ich wollte mal wieder so richtig tief in einer Geschichte versinken.

Was ich bekam, war oberflächlich, vorhersehbar und langweilig.

Es passieren so viele Dinge, bei denen ich als Hörerin direkt wusste, was Sache ist. Die Autorin jedoch versucht daraus ein großes Geheimnis zu machen und zieht es unendlich in die Länge.

Zudem sind die Protagonisten einseitig, austauschbar und unglaubhaft.

Simone Kabst als Sprecherin finde ich super. Sie war es, die mich am Hören hielt. Sonst hätte ich wahrscheinlich irgendwann abgebrochen.

Von mir bekommt auch "Der Engelsbaum" keine Hörempfehlung. Schon "Helenas Geheimnis" konnte mich nicht überzeugen. Ebenso fand ich die Schwestern-Saga eher durchwachsen. Und so streiche ich Lucinda Riley von meiner to-read-Liste ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 22.11.2021

✎ Adam Kay - Mein verrückter Körper

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Ich kenne Adam Kay nicht. Bzw. habe ich kein einziges seiner Bücher bisher gelesen. Daher waren meine Erwartungen gering: Ich hoffte auf ein lockeres Sachbuch für Kinder über den Körper.

Nun bin ich sicher: ...

Ich kenne Adam Kay nicht. Bzw. habe ich kein einziges seiner Bücher bisher gelesen. Daher waren meine Erwartungen gering: Ich hoffte auf ein lockeres Sachbuch für Kinder über den Körper.

Nun bin ich sicher: Das ist das bisher lustigste Werk, welches ich zu diesem Thema gelesen habe. Und ich hoffe, mein Kind empfindet es irgendwann auch mal so.

Mir gefällt, dass "Mein verrückter Körper" von einem Arzt geschrieben wurde. So kann man - hoffentlich - davon ausgehen, dass man es hier wirklich mit Fakten und nicht mit Meinungen zu tun hat.

Der Autor hat einen locker, leichten Schreibstil, dem man anmerkt, dass hier nicht nur eine Fachperson am Werk ist, sondern jemand, der auch noch Comedian ist. Einzig ein "Witz", der sich durchs ganze Buch zieht, hat nicht so ganz meinen Nerv getroffen. Ich fand ihn irgendwann einfach abgelutscht.

Die Informationen, die Kinder über ihren Körper bekommen, sind nicht staubtrocken vorgetragen, sondern in einer ansprechenden und anschaulichen Art und Weise niedergeschrieben, sodass ich wirklich auch mal längere Zeit am Stück im Buch lesen konnte. Ein Sachbuch ist manchmal echt schwer in die Hand zu nehmen, weil da so viele Fakten auf einen einprasseln, die man dann auch noch irgendwie verarbeiten möchte. In dieser Lektüre wechseln sich Fakten mit Illustrationen und interessanten Einschüben ab.

Es gibt 14 große Kapitel, die selbst nochmal in kleinere Überschriften, "Kays Vragen" und "heiß oder Scheiß" eingeteilt sind. So kann man den Lesestoff entweder von vorne nach hinten einmal durchgehen oder sich erstmal die Körperteile / Organe heraussuchen, die einem am meisten interessieren.

"Mein verrückter Körper" wird vom Verlag für Kinder ab 8 Jahren empfohlen. Zum Alleinelesen absolut perfekt. Wer jedoch neugierige Kleine zu Hause hat, dem kann ich nur empfehlen, bereits mit jüngeren Kindern mal hinein zu schauen. Durch die kindgerechte Sprache verstehen es schon Kinder ab 4 oder 5 Jahren.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 19.11.2021

✎ Rainer Bielfeldt & Otto Senn - Was hör ich da? 11 Die Jahreszeiten

Was hör ich da? Die Jahreszeiten
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Neulich habe ich die Reihe "Was hör ich da?" entdeckt, als ich auf der Suche nach Herbstbüchern für meine 3-Jährige war. Da ich dachte, dass es super passt, haben wir uns für "Die Jahreszeiten" entschieden.

Wir ...

Neulich habe ich die Reihe "Was hör ich da?" entdeckt, als ich auf der Suche nach Herbstbüchern für meine 3-Jährige war. Da ich dachte, dass es super passt, haben wir uns für "Die Jahreszeiten" entschieden.

Wir begleiten Lena & Anton durch die Jahreszeiten und erfahren typisches Wetter, welche Blumen wann blühen, wir lernen ein paar Tiere kennen - und natürlich jede Menge Geräusche.

Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass der Informationsgehalt wirklich gering ist. Es wurde sehr viel Wert auf Geräusche gelegt (so wird es ja bereits auf dem Cover angekündigt), ein paar Lieder eingestreut und ein wenig über die jeweilige Jahreszeit Typisches erzählt.
Mir persönlich war das zu wenig. Da hätte man meiner Meinung nach noch mehr herausholen können.

Der Sprecher, der irgendwie nirgends erwähnt wird, gefiel mir ebenfalls nicht sonderlich gut. Man hörte immer wieder, wann er atmete und betonte auch manchmal die Satzstellen ein wenig komisch. Die 3 Sprecherinnen hingegen sind eine super Besetzung.

Zum Einschlafen finde ich das Hörspiel ungeeignet. Das liegt zum einen daran, dass die Lieder sehr laut sind und der gesprochene Text sehr leise. Zum anderen würde meine Tochter immer mitsingen - was das Einschlafen bei ihr nicht fördert.

Gut geeignet finde ich es hingegen für Kindergärten. Man muss die CD nicht am Stück hören, sondern kann sie auf 1 Woche (oder mehr) aufteilen. Dazu gibt es eine tolle Anregung für ein Projekt, welches man mit den Kindern das Jahr über machen kann.

Von mir gibt es nur eine bedingte Hörempfehlung. Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 4 Jahren. Meine Kleine mit ihren 3 1/2 Jahren mochte es noch nicht besonders. Vielleicht ist es eher so ab 5 Jahren geeignet.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 18.11.2021

✎ Maria W. Peter - Eine Liebe zwischen den Fronten

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Das letzte Werk der Autorin hatte ich 2017 in der Hand. Das liegt vor allem daran, dass Maria W. Peter sehr viel Recherche in ihre Bücher steckt und daher fast immer ein richtig dicker Schmöker heraus ...

Das letzte Werk der Autorin hatte ich 2017 in der Hand. Das liegt vor allem daran, dass Maria W. Peter sehr viel Recherche in ihre Bücher steckt und daher fast immer ein richtig dicker Schmöker heraus kommt. Da ich nur noch wenig zum Lesen komme, würde ich ungefähr 1 Monat benötigen, um die Geschichte gelesen zu haben. Das ist mir zu lang.

Daher griff ich sofort zu, als ich sah, dass es die Lektüre auch als Hörbuch gibt.

Elke Schützhold hat mich die Zeit wirklich vergessen lassen. Ich habe ihr unheimlich gerne gelauscht. Ihre Stimme ist angenehm und gab jedem Charakter das gewisse Etwas.

Die Handlung an sich fand ich sehr spannend. Die "Liebe zwischen den Fronten" rückte aufgrund der verschiedenen Schauplätze ein wenig in den Hintergrund. Trotzdem stahl sie mir zeitweise den Atem, weil es immer wieder prekäre Situationen gab.

Die Schauplätze nahmen durch die bildhaften Beschreibungen sehr schnell Gestalt an und ich fühlte mich jedes Mal mittendrin statt nur dabei.

In den anderen Romanen der Autorin, die ich bisher gelesen habe, war ein Stilmittel jedes Mal sehr herausstechend: der Zufall. Es wurde von ihr wirklich sehr konsequent eingesetzt. Auch hier ist er wieder am Werk. Jedoch hatte ich dieses Mal nicht das Gefühl, ihm ständig zu begegnen, sondern er war gut eingesetzt.

Was beim Hörbuch fehlt und was ich wirklich schade finde, ist, dass nichts vom Nachwort aufgenommen wurde. Das fand ich bei den anderen Werken der Schriftstellerin immer sehr interessant.

Von mir bekommt "Eine Liebe zwischen den Fronten" auf alle Fälle eine Hörempfehlung. Ich werde mir nun auch noch "Die Melodie der Schatten" besorgen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 17.11.2021

✎ Andrea Behnke - Fell liebt Federn

Fell liebt Federn
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»"Du singst so wundervogelschön", sagt Oura.«

Ein Satz auf der zweiten Seite, der sofort mein Herz berührt hat. Wie süß kann man bitte sein?!?!

Oura, eine Eichhörnchenfrau, und Paro, ein Meisenmann, ...

»"Du singst so wundervogelschön", sagt Oura.«

Ein Satz auf der zweiten Seite, der sofort mein Herz berührt hat. Wie süß kann man bitte sein?!?!

Oura, eine Eichhörnchenfrau, und Paro, ein Meisenmann, müssen sich allerlei Feindseligkeiten stellen, denen sie aufgrund ihrer Liebe ausgesetzt sind.
Mir taten die beiden so unendlich leid ... Mein Herz wollte zerspringen bei all der Ablehnung, die ihnen entgegen gebracht wird. Dabei haben sie niemandem was getan. Sie lieben sich einfach nur.

Klare Bilder, ausdrucksstark, aber nicht überladen - genau richtig für Kinder, um zu verweilen und zum Beispiel Emotionen zu besprechen. Davon gibt es eine ganze Menge. Diese werden eindrucksvoll dargestellt.

An sich ist die Geschichte abgeschlossen. Und doch hat sie ein offenes Ende. Ein Ende, welches man mit Kindern weiterspinnen kann. Das gibt sehr viel Raum zum Nachdenken, zum Darüberreden, zum Reflektieren, ...

Und ich denke, auch manch ein Erwachsener wird innehalten und das Gelesene auf sich wirken lassen. Denn das Buch ist nicht nur auf die Vielfältigkeit der Liebe anzuwenden, sondern auch auf die Vielfältigkeit der Freundschaft, auf die Vielfältigkeit des Individuums allgemein.
Viele Menschen vergessen, dass die Kleinsten nicht mit Vorurteilen geboren werden, sondern dass die Großen diese weitergeben.

Im Anhang gibt der Verlag sehr viel Input. Es gibt "Kreativ-Ideen" und eine Auflistung weiterer Bilderbücher und Fachbücher für Erwachsene

Mir führt das Werk erneut vor Augen, dass ich meinem Kind mitgeben möchte, offen für die Welt zu sein. Ich möchte, dass sie jede Persönlichkeit so annehmen kann, wie er oder sie ist.
Und ich möchte, dass sie ganz oft in ihrem Leben sagen kann:

»"Ich habe noch nie darüber nachgedacht, dass das seltsam sein könnte."«

©2021 Mademoiselle Cake