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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Du brennst noch

Never Doubt
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Willow ist voller Schmerz und Trauer. Die richtigen Worte dazu fehlen ihr aber. Erst im Theater findet sie den Ausweg, über die Worte anderer ihren Schmerz mit der Welt zu teilen. Isaac, der Hamlet zu ...

Willow ist voller Schmerz und Trauer. Die richtigen Worte dazu fehlen ihr aber. Erst im Theater findet sie den Ausweg, über die Worte anderer ihren Schmerz mit der Welt zu teilen. Isaac, der Hamlet zu ihrer Ophelia, sieht die Verzweiflung und langsam aber sicher kommen sich die beiden nicht nur auf der Bühne näher.

Willow hat mich umgehauen. Ihre Geschichte und ihre Entwicklung in diesem Buch ist bemerkenswert. Sie entwickelt sich von einem verängstigten in sich zurückgezogenen Mädchen zu einer strahlenden Frau.
Isaac ist ihr Gegenpart, auch er hat es nicht leicht, als der gekennzeichnete Bad Boy der Stadt - wo doch auch er für seine Herkunft nichts kann.

„Worte waren für mich bedeutungslos geworden. Die wichtigsten musste ich hinter meinen Lippen verschließen.“

Der Schreibstil ist locker leicht und mitreißend. Nach wenigen Seiten fühlt es sich an als wäre man hautnah dabei und mittendrin. Die Gefühle und Emotionen haben mich wieder mitgerissen - und genauso wie bei „Between your words“ abgeholt. Es fühlt sich schlichtweg echt an. Das Theater und die Stücke sind in die Geschichte verwoben und bringen einen auch die klassische Literatur ein Stück weit näher. (Wäre jedes klassische Stück so geschrieben wie dieses Buch wäre ich auch ein Fan davon.) Die Tiefe der Geschichte mit den ernsteren Themen werden dem Leser emotional, aber auch unterhaltsam rübergebracht - genauso wie das Gleichgewicht zum Humor, der auch nicht zu kurz kommt. Das Ende könnte vielleicht für manche ein Ticken zu viel des Guten sein, aber für mich hat auch das gepasst.

„Angst zu haben fühlt sich nicht an, als wäre etwas wichtig. Es fühlt sich an, als wäre etwas gefährlich.“

Sanft und stürmisch gleichermaßen - eine mitreißende Tragödie mit innerlich kämpfenden Charakteren, die einem sogar die klassische Literatur ein Stück weit näher bringen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Das Meer, die Sonne und die Liebe

Malibu Love
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Nachdem Isy ihr Jurastudium in NYC abgeschlossen hat kehrt sie wieder in ihre Heimat Malibu zurück. Dort begegnet sie aber ausgerechnet ihrer Jugendliebe Lucas, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat. ...

Nachdem Isy ihr Jurastudium in NYC abgeschlossen hat kehrt sie wieder in ihre Heimat Malibu zurück. Dort begegnet sie aber ausgerechnet ihrer Jugendliebe Lucas, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat. Um zu zeigen das sie über ihn hinweg ist, stürzt sie sich auf Connor, mit fatalen Folgen. Denn wenig später tauchen erste Bilder von ihr und dem bekannten Surfer im Internet auf. Um ihrer beider Image zu retten vereinbaren die beiden ein glückliches Paar zu spielen.

Isy ist spontan, lebenslustig und ehrgeizig, wenn sie auch manchmal die Tendenz dazu hat wegzulaufen und ihre Gefühle fest verschlossen zu halten.
Conner ist als Surfweltmeister als Frauenheld bekannt, er scheint ein überheblicher Aufreißer zu sein, und doch verbirgt sich eine fürsorgliche und warmherzige Seite ihn ihm.

„Wenn er mich küsst, habe ich das Gefühl, dort angekommen zu sein, wo ich hingehöre“

Der Schreibstil hat mich gleich zu Beginn in die Geschichte hineingezogen. Ich kannte die Autorin bisher noch nicht, aber das Thema Fake-dating hat mich zu diesem Buch geführt und mich begeistert. Ich liebe die Charaktere und wie sie Leben eingehaucht bekommen. Auch ohne die anderen Bände zu kennen lässt sich dieses Buch in wenigen Stunden lesen. Zumindest ging es mir so. Am liebsten wäre ich bei diesem Setting einfach in Malibu geblieben, aber auch das Ende ist rund und schön gehalten. Isy und Conner haben einen langen Weg und doch irgendwie einen kurzen. Die beiden Protagonisten waren authentisch, wenn ich mich auch einmal über Isy etwas geärgert habe, aber was würden wir auch mit perfekten Charakteren anfangen? Jeder macht Fehler und dieses Buch hat mich mitgerissen und festgehalten. Mein Herz eingenommen, es zerbrechen lassen und wieder zusammengefügt. Allzu tiefgründig wie in anderen Büchern wird auf Nebenthemen nicht eingegangen, aber das macht es gerade zu einem schönen, etwas leichteren Roman.

Eine wirklich mitreißend, atmosphärische Fake-dating Geschichte im sonnigen Malibu mit vielen Surf-Vibes zum Verlieben.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Ein Buch mit Wohlfühlcharakter

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriella dachte ihr Leben lang ihr Vater wäre ein One-Night-Stand gewesen, bis sie durch Zufall erfährt das ihr Vater Stefan Guppert, ein angesehener Koch in Deutschland ist. Sofort ist ihr klar: Sie ...

Gabriella dachte ihr Leben lang ihr Vater wäre ein One-Night-Stand gewesen, bis sie durch Zufall erfährt das ihr Vater Stefan Guppert, ein angesehener Koch in Deutschland ist. Sofort ist ihr klar: Sie muss ihn kennenlernen. Sie nimmt eine Praktikumsstelle in der Cateringfirma ihres Vaters an, und pausiert dafür ihr Studium. Dort lernt sie nicht nur die Mädchen aus ihrer aufgeweckten WG kennen, sondern auch den mürrischen Anton, der sich als mehr als nur ihr Sitznachbar im Flugzeug herausstellt.

Gabriella ist ein wahrer Sonnenschein, ihre Gefühle stehen ihr ins Gesicht geschrieben, und damit auch jegliche Emotion. Sie mischt die Bande in München ganz schön auf und verleiht ihr mit ihrem Strahlen auch Leben.
Anton ist da als Charakter eher zurückhaltend. Mies gelaunt, und doch hat auch er mit seinen seltenen Lächeln, seiner Ruhe und Gelassenheit eine Ausstrahlung die man nicht übersehen kann.

„Du hast mir ein Gefühl von Heimat in der Fremde gegeben“

Der Schreibstil ist mitreißend und die Charaktere kann man gar nicht anders als lieben. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, und bräuchte ich keinen Schlaf hätte ich es auch glatt in einem Rutsch durchgelesen. Trotz dieser Pause kam mir das Ende einfach viel zu schnell. Ich will mehr von Anton, Gabriella und den Mädels aus der WG. Denn auch die Nebencharaktere sind voller Leben und man merkt das man sie in den nachfolgenden Bänden noch besser kennen und lieben lernen wird. Der Charme, das Setting und die liebevoll gezeichneten Charaktere werde ich sicher nicht so schnell vergessen, und sind sicher auch ein Grund um einmal mehr in diese Geschichte einzutauchen.

Ein Wohlfühlbuch, ohne viel Drama, mit sympathischen Charakteren und einer Atmosphäre zum Verlieben.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Gelungener Abschluss aus der Welt der Hunter

Midnight Chronicles - Nachtschwur
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Der finale Band der 6-teiligen Midnight Chronicles Reihe hat es noch einmal in sich. Hier begleiten wir Harper und Jules auf ihrer Reise. In den ersten Kapiteln wechselt die Erzählung zwischen der Vergangenheit ...

Der finale Band der 6-teiligen Midnight Chronicles Reihe hat es noch einmal in sich. Hier begleiten wir Harper und Jules auf ihrer Reise. In den ersten Kapiteln wechselt die Erzählung zwischen der Vergangenheit und Gegenwart und man lernt die beiden Hauptprotagonisten durch frühere Geschehnisse besser kennen. Durch diese Einblicke wachsen sie einem auch gleich ans Herz. Nach einem, im Vergleich zum Ende, ruhigen Start geht es dann auch schon Schlag auf Schlag. Die Plots aus den anderen Bänden fließen zusammen, und alle die Band 5 kennen, können schon erahnen was auf sie zukommt. Der krönende Abschluss ist der finale Kampf. Vor diesem hatte ich ehrlicherweise Angst, nicht nur weil es der letzte Kampf ist, sondern auch da sich hier noch ein einziges Mal die unterschiedlichen PoVs aus den vorherigen Bänden wiederfinden. Meine Angst das dadurch die Spannung oder der Lesefluss gestört werden hat sich eindeutig nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Ganz zum Ende hab ich das Buch ab und an beiseite gelegt, aber eher um die Geschehnisse zu verarbeiten, und um nicht allzu vorschnell Abschied von den Charakteren nehmen zu müssen. Doch der Abschied von den Charakteren, und das runde Ende der Geschichte, war ein nach Hause kommen, und gleichzeitig ein schöner Abschied.

Fazit: Ein wirklich gelungener Abschiedsband, den man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen will und nur darauf wartet verschlungen zu werden.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Absolutes Wohlfühlbuch

A Place to Love
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Juniper kümmert sich seit dem Tod ihres Vaters aufopferungsvoll um die familiäre Farm. Eine Farm zu führen ist nicht leicht, besonders wenn einem die Bank im Nacken sitzt. Die Ernte steht an, und ein Problem ...

Juniper kümmert sich seit dem Tod ihres Vaters aufopferungsvoll um die familiäre Farm. Eine Farm zu führen ist nicht leicht, besonders wenn einem die Bank im Nacken sitzt. Die Ernte steht an, und ein Problem jagt das nächste, als plötzlich Junipers Ehemann Henry vor der Tür steht und die Scheidung will.

Juniper macht es sich nicht leicht. Sie stellt ihre Familie an die erste Stelle. Damals wie heute. Gefühlt lastet alles rund um die Farm auf ihren Schultern, und das merkt auch Henry.
Junipers Ehemann ist extra angereist um die Dinge endgültig zu regeln. Nach langen drei Jahren sucht er seine Jugendliebe auf und wickelt dabei mit seiner sympathischen Art Junipers Familie um den Finger.

„Aus etwas Zerbrochenem kann wieder etwas Neues entstehen. Etwas Wunderschönes.“

Der Schreibstil ist sanft und mitreißend. Genauso wie das Green Valley versprüht auch Cherry Hill einen Charme dem man sich nicht entziehen kann. Die Charaktere sind schlichtweg zum Verlieben, und ihre Entwicklung war schön mit anzusehen. In Henry haben wir wieder einen Traummann mehr in unserem Leben, den ich alles andere als missen möchte. Ich kann es gar nicht erwarten wieder zurück in dieses idyllische Örtchen zu reisen und die Schwestern wieder auf ihren Weg zu begleiten. Oder anders gesagt: Wieder nach „zu Hause“ zurückzukehren.

Atmosphärisches Setting und warmherzige Charaktere mit einer Handlung ohne künstliches Drama, wie aus dem echten Leben - schlichtweg zum Verlieben.

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