Profilbild von Jenny12

Jenny12

Lesejury Star
offline

Jenny12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jenny12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein historisches Highlight

Tulpengold
0

Es ist Herbst in Amsterdam im Jahre 1636 . Der bekannte Maler Rembrandt van Rijn bekommt den 17-jährigen Pieter als seinen neuen Lehrjungen. Schnell wird klar, dass Peter nicht nur ein enormes Zeichentalet ...

Es ist Herbst in Amsterdam im Jahre 1636 . Der bekannte Maler Rembrandt van Rijn bekommt den 17-jährigen Pieter als seinen neuen Lehrjungen. Schnell wird klar, dass Peter nicht nur ein enormes Zeichentalet besitzt, sondern auch viele andere Besonderheiten hat.Zu einer seiner Leidenschaften zählt die Mathematik und damit hängt auch sein ungebremster Eifer zusammen, Morde aufzuklären, die in irgendeiner Weise mit dem neu ausgebrochenem Tulpenwahn des Landes zu tun haben.

Eva Völler hat einen wundervollen historischen Roman geschaffen, der mich von Anfang bis Ende absolut gefangen genommen hat.
Pieter als außergewöhnlich intelligenter Junge, allerdings emotional ziemlich weltfremd, hat im Sturm mein Herz erobert.In allen Beschreibungen des wunderschönen Amsterdam der damaligen Zeit, fühlte ich mich an Ort und Stelle versetzt und war quasi auch Teil des Hauses Rembrands.
Das Aufklären der Morde war perfekt mit in den Lebensalltag eingeflochten, dass es einfach nur Freude machte mit zu spekulieren.
Was den Abschluss betrifft, war er logisch, rund und genau so, wie ich es mir gewünscht habe.

Von mir erhält "Tulpengold" alle nur erdenklichen Leseempfehlungen für alle Liebhaber von historischen Romanen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Ein spannendes Jugendbuch

Bloom
0

Ein absoluter Eyecatcher ist dieses Cover, das einen mit der giftgrünen Farbe und den schwarzen Ranken einschlängelt.
Sehr gut gelungen!

Die Welt verändert sich bedrohlich nach einem ungewöhnlich starken ...

Ein absoluter Eyecatcher ist dieses Cover, das einen mit der giftgrünen Farbe und den schwarzen Ranken einschlängelt.
Sehr gut gelungen!

Die Welt verändert sich bedrohlich nach einem ungewöhnlich starken Regen, der zeitgleich auf der ganzen Welt einsetzt. Anfangs ganz leicht und schleichend wächst das schwarze Gras, doch dann, über Nacht, ist es überall. Es zeigt seine wahre Bedrohung, denn dieses Kraut wächst unheimlich schnell und scheint alles andere zu ersticken. Die Ernten und damit die Nahrungsquelle der Menschen droht vernichtet zu werden.
Merkwürdigerweise gibt es zwei jugendliche Mädchen, Anaya und Petra, die seit diesem Regen, eine Verbesserung ihrer außergewöhnlich schlimmen Allergien bemerken. In dieser Phase lernen sie Seth kennen. Ein zugezogener Jugendlicher, mit dem sie sich auf merkwürdigerweise stark verbunden fühlen.

Kenneth Oppel hat mit "Bloom-die Apokalypse beginnt in deinem Garten" einen fesselnden Auftakt zu einer dystopischen Abenteuerreihe mit Science-Fiction Elementen geschrieben.
Die drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth sind tolle Charaktere, die genau die richtige Mischung aus Mut aber auch aus Gefühlen und Sorgen eines normalen Teenagers haben. Das lässt sie sehr authentisch wirken und man kann gut mit ihnen mitfühlen.
Die Schreibweise ist spannend und einfach zu lesen, wie man es bei einem Jugendbuch erwartet. Was die Beschreibungen gerade der Action-Scenen betrifft, sind sie zwar sehr detailliert, lassen aber auch genügend Raum für die eigene Fantasie.
Die Entwicklung der Geschichte war mir persönlich dann doch etwas zu Science-Fiction lastig, aber das ist ja eine Sache des Geschmacks.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der darauf schließen lässt, dass es weitergeht.

Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für Jugendliche und junge Erwachsene, die das außergewöhnliche und spannende Abenteuer suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2020

Die Geschichte konnte mich nicht überzeugen

Priest of Bones
0

Tomas Pietty war vor dem Krieg einer der großen Bandenbosse in Ellinburg. Ihm galt der Repekt und teilweise die Furcht der Menschen seines Viertels und auch derer außerhalb. Seine Pious Men folgten und ...

Tomas Pietty war vor dem Krieg einer der großen Bandenbosse in Ellinburg. Ihm galt der Repekt und teilweise die Furcht der Menschen seines Viertels und auch derer außerhalb. Seine Pious Men folgten und gehorchten ihm auf's Wort, denn Tomas stand auch für Gerechtigkeit und Schutz.
Doch als Tomas als Priester mit seinen Leuten aus dem Krieg heimkehrt, ist die Stadt wie umgewandelt. Es herrscht Armut, Hunger und Angst. Sein einst aufgebautes Lebenswerk wurde ihm von anderen kriminellen Banden geraubt. Doch das kann Tomas ihnen nicht durchgehen lassen.
Gemeinsam mit seiner rechten Hand Bloody Anne und einem Jungen, genannt Billy the Boy, der von der Göttin berührt wurde und magische Fähigkeiten besitzt, will er sich sein Imperium zurück erobern. Vom Krieg geht es wieder in den Krieg.

Peter Mclean hat einen einfach zu lesenden Schreibstil, der es einem leicht macht, das Gelesene in Bilder umzusetzen.
Wäre die Geschichte ein Lied, würde sie wie ein Gemisch aus Western und Heavy Metal klingen. Doch leider fehlte mir in der Geschichte das magische Etwas. Die Charaktere wurden zwar durch kurze Erwähnungen in der Vergangenheit erklärt, jedoch gingen sie mir nicht nahe. Die Handlung drehte sich für mich zu sehr um brutale Vergeltung und hatte zu wenig Tiefgang. Gewünscht hätte ich mir einen Protagonisten, der seinen Prinzipien treu bleibt und dadurch mein Leserherz erobert.
Was die Bezeichnung Fantasy betrifft, waren mir leider auch in diesem Bereich die Einbringungen viel zu wenig und ohne Zusammenhang. Als Erklärung von der Göttin berührt, reichte mir einfach nicht aus.

Die Geschichte Endet mit einem spektakulären Cliffhanger, der auf zumindest einen weiteren Teil schließen lässt.

Mein Fazit:
Was die Covergestaltung und die Grundidee betrifft, ein cooles Buch. Jedoch konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2020

Wortgewaltiges Jugendbuch

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
0

Es ist nicht einfach die richtigen Worte für dieses Buch zu finden, denn die Autorin Katharina Hartwell hat "Die Silbermeer-Saga" mit so vielen zauberhaften und mächtigen Ausdrücken gefüllt, das es schwierig ...

Es ist nicht einfach die richtigen Worte für dieses Buch zu finden, denn die Autorin Katharina Hartwell hat "Die Silbermeer-Saga" mit so vielen zauberhaften und mächtigen Ausdrücken gefüllt, das es schwierig wird, dem gerecht zu werden.

Das Abenteuer beginnt in der kleinen Hafenstadt Colm.Ein Ort, in dem die Bewohner unter sich bleiben. Hier entsteht das große Geheimnis um ein gefähliches aber auch überaus wirksames Medikament, was Colmin genannt wird.Gewonnen wird es unter härtester Arbeit aus den Schuppen des Colminfisches.
Jeder Fremde wird mit Misstrauen beäugt und das gilt auch für Menschen, die nicht in Colm geboren wurden, sonder lediglich dort leben.

Die 16-jährige Edda und ihr kleiner Bruder sind solche Menschen.Denn das Schicksal hat sie in dieses Dorf zu ihrem Ziehvater Ruben geführt. Egal wie sehr sie sich bemühen, nie werden sie wirklich zu dieser Gemeinschaft gehören.
Colm birgt ein weiteres Geheimnis. Jedes Jahr, bevor der Frühling kommt, herrschen dort die Kaltwochen.Und jedes Jahr bangen die Bewohner um ihre Kinder, denn eines wird vom Krähenkönig aus dem Inselreich ins schreckliche Meer geholt.
Die junge Edda ist voller Verzweiflung als es in diesem Jahr ihren Bruder Tobin trifft. Aber statt ihn aufzugeben, begibt sie sich auf eine gefährliche Suche ins tödliche Inselreich.

Als Protagonistin ist Edda eine wundervolle Person.Man bewundert ihren Mut, angetrieben von der Macht der Liebe, ihren Bruder zu finden. Auch die weiteren Charaktere sind so bildlich ausgearbeitet, dass sie zum Anfassen nahe sind.
Über 600 Seiten ist diese Geschichte stark und ich gebe zu, dass ich ca. 100 Seiten gebraucht habe, um mich an den Schreibstil, ja Schreibzauber zu gewöhnen.Es werden neue Worte benutzt, die die Magie der Alten Sprache und die ungewöhnlichkeit der Orte spiegeln.
Die Geschichte entwickelt sich stets und mit jeder Seite taucht man tiefer ein, in die Vielfalt des Inselreiches und ihrer Bewohner.
Bemerkenswert ist die Entwicklung von Edda, die mit ihrer Reise und ihren Hoffnungen von einem schwachen Mädchen zu einer starken furchtlosen Persönlichkeit wächst.

Für mich ist "Die Silbermeer-Saga Der König der Krähen" ein absolut besonderes und wortgewaltiges Buch, angereichert mit Magie, Poesie und Abenteuer.
Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil, der im Frühjahr 2021 erschienen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2020

Knallharter zweiter Band

Finsterthal
0

Mit absolutem Wiedererkennungswert zum ersten Band schreit einen die Schrift "Finsterthal" stumm entgegen, dass Alexander Born die Jagd wieder aufgenommen hat. Verstärkt wird die Sogwirkung noch durch ...

Mit absolutem Wiedererkennungswert zum ersten Band schreit einen die Schrift "Finsterthal" stumm entgegen, dass Alexander Born die Jagd wieder aufgenommen hat. Verstärkt wird die Sogwirkung noch durch den sehr coolen gelben Buchschnitt.

"Finsterthal" ist der zweite Band einer Thriller-Trilogie mit dem kriminell gewordenen Ex-Polizisten Alexander Born.
Mit "Tannenstein" hat der Autor Linus Geschke die Messlatte schon ganz schön hoch angesetzt doch meine dementsprechend hohen Erwartungen wurden zum Glück nicht enttäuscht.

Wenn der Dunkle kommt, verschwinden Mädchen. In diesem Fall sind es blutjunge Opfer.Nicht mehr Kind und noch nicht Frau, dies scheint die Zielgruppe des Täters zu sein. Sie kommen aus unterschiedlichen Gegenden und dennoch ist der Zusammenhang nicht zu übersehen.
Leo Born, der 38-jährige Ex-Polizist, hat für sein Alter Dinge erlebt, die niemand wirklich verarbeiten könnte.Mehr als Schatten seiner selbst, versucht er irgendwie weiter zu leben.
Doch wenn alte Rechnungen offen bleiben, muss man irgendwann auch dafür zahlen.So ist es, als Born vom Russen Dimitri kontaktiert wird und dieser seine Hilfe braucht. Die Information, die er bekommt ist: "Sie rauben unsere Töchter und geben sie uns tot zurück."
Born ist gezwungen zu Handeln. Doch in diesem düsteren Netz aus Grausamkeiten und Gewalt ist nichts so wie es scheint.

Stellt man sich den schlimmsten Abschaum an Menschen vor, die anderen unglaubliches Leid zufügen, ist man bei den Tätern von Finsterthal angenommen. Die Leiden der Opfer sind mir unglaublich nahe gegangen und mein Innerstes hat sich beim Lesen beinahe schmerzlich verkrampft.
Wie auch im ersten Band ist mir Alexander Born als privater Ermittler mit seinen illegalen und kriminellen Handlungen ans Herz gewachsen. Seine Art, die vielen Zusammenhänge zu begreifen und zu nutzen, sind sehr speziell.
Als besonders interessanten Charakter habe ich auch Andrej, einen sehr gefährlichen Mann aus der Russen-Mafia, empfunden, der sich in diesem Band äußerst spannend entwickelt.
In düsterer Stimmung bleibt die Anspannung beim Lesen, denn durch neue Informationen werden lediglich neue Fragen aufgeworfen.
Was ist die letztendlich Auflösung des Ganzen? Erst zum Schluss wird einem das ganze Ausmaß des Grauens schlagartig bewusst, denn die Wahrheit hat sich lange versteckt gehalten.

Zu der Frage, ob man Finsterthal lesen kann, ohne den Vorgänger Tannenstein zu kennen,würde ich sagen:
Ja, kann man machen, bringt einen aber um viele Informationen und Entwicklungen, die ich nicht missen wollte.

Für mich ist Finsterthal ein knallhartes Lesehighligt und ich kann es kaum erwarten, wenn im Frühjahr 2021 der finale Band erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere