Profilbild von Jenny12

Jenny12

Lesejury Star
offline

Jenny12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jenny12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Ein Buch voller Ängste

Vanitas - Schwarz wie Erde
0


Caro ist eine Frau die ihr Leben voller Ängste aushalten muss.

Immer wenn die Angst sie mal wieder droht zu überrollen, schaut sie sich die Bilder ihrer Beerdigung an.Und dies hat den Grund, dass sie ...


Caro ist eine Frau die ihr Leben voller Ängste aushalten muss.

Immer wenn die Angst sie mal wieder droht zu überrollen, schaut sie sich die Bilder ihrer Beerdigung an.Und dies hat den Grund, dass sie beinahe von einem Verbrecher-Clan getötet wurde.
Nun lebt sie in einer Art Schutzprogramm in Wien und arbeitet dort in einer Friedhofsgärtnerei.
Robert ist die Person, die für ihren Schutz Sorge trägt und Caros einzige Verbindung in die Vergangenheit. Sie kommunizieren über Blumen miteinander, deren Bedeutung eine Art Code für sie ist.

Doch das halbwegs geschützte Leben gerät aus den Fugen, als Robert ihr unter Zwang einen neuen Auftrag aufdrängt.Sie muss nach München, um dort einen Kontakt zu einer Frau namens Tara herzustellen.Diese gehört in eine Familie, die in der Baubranche tätig ist und in der es in letzter Zeit misteriöse Unfälle gibt, die wohl eher keine Unfälle sind.

Der Anfang der Geschichte lief spannend und rasant.Ich spekulierte über Zusammenhänge und über Caros Vergangenheit.
Dann jedoch wurde die Geschichte und die dazugehörigen Personen etwas leselähmend.Alles war sehr verzwickt und die Ängste der Protagonistin wurden ständig wiederholt.Caros Handeln wirkte teilweise ziemlich unglaubwürdig.

Der Abschluss des Ganzen, war allerdings dann wieder ziemlich spannend und absolut schlüssig.Es wurden manche Dinge offen gelassen, was aber mit Sicherheit Absicht war, denn Vanitas ist ja der Start einer Buchreihe.

Meine abschließende Meinung ist, das Vanitas ein gut gelungener Auftakt ist.Die Geschichte ist eine Mischung zwischen Krimi und Thriller. Ich hätte mir ein wenig mehr durchgehende Spannung erhofft.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ganz großes Kino

Liebes Kind
0

Auf über 420 Seiten hat es Romy Hausmann geschafft, mich in ihrem Thriller-Debüt in eine Welt des Grauen zu entführen, aus der ich beinahe nicht mehr hinausgefunden habe. Ein Buch wie ein Film. So anschaulich, ...

Auf über 420 Seiten hat es Romy Hausmann geschafft, mich in ihrem Thriller-Debüt in eine Welt des Grauen zu entführen, aus der ich beinahe nicht mehr hinausgefunden habe. Ein Buch wie ein Film. So anschaulich, perplex und unbegreiflich erschreckend.

Die junge Studentin Lena wird Opfer einer Entführung.Ihr Peiniger hält sie über 14 Jahre gefangen in einer Hütte im Wald.Dort muss sie ihm Kinder gebären und ein Leben als sittsame und unterwürfige Frau und Mutter mit ihm führen.
Das Leben in dieser Hütte besteht für Lena und ihren Kindern aus zeitlich punktgenauen Regeln und Abläufen. Werden diese nicht eingehalten, folgt eine Bestrafung. Tageslicht gibt es für die Drei nicht und frischen Sauerstoff erhalten Sie über einen Luftzirkulationsapparat.
Dann kommt der Tag, an dem Lena die Flucht gelingt.

Die Geschichte ist aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen geschrieben.In den Anfängen erfährt man so vieles über die Tochter Hannah, die eine völlig weltfremde Ansicht vom Leben hat. Das 13-jährige Mädchen ist ziemlich intelligent, jedoch ist es ihre anerzogene Art von der Richtigkeit der Abläufe in der Hütte, die einen an die Grenze des Fassbaren führen.
Ein sehr interessanter Charakter ist auch Lenas Vater, der über all die Jahre nicht aufgehört hat nach seiner Tochter zu suchen. Auch er hat eine schon beinahe kranke Art, seinen Weg auf der Suche nach seiner Tochter zu gehen und durchzusetzen.
Jeder Abschnitt endet so spannend, dass man meint es nicht auszuhalten zu können, bei dieser Person weiterzulesen und mehr zu erfahren.

Durchweg wird der Leser von "Liebes Kind" mit Häppchen von Informationen gefüttert, die allerdings lange Zeit kein Bild ergeben wollen.Man rätselt stellt sich Fragen und überlegt, wie manches sein kann. Jedoch liegt das eigentliche Ergebnis weit vom eigenen Vorstellungsbereich. Mit unvergleichlicher Raffinesse führt einen die Autorin zu einem genialen Abschluss.

Mein Fazit:
Mich wundert es nicht, dass die Filmrechte bereits optioniert wurden, denn dieses Buch ist ganz großes Kino. Für mich ist "Liebes Kind" einer der besten und raffiniertesten Thriller, die ich seit langem gelesen habe.
Romy Hausmann gesellt sich mit diesem Debüt direkt an die Spitze der Thriller-Autoren.
Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Gut gelungener Auftakt

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
0

Erst einmal empfinde ich dieses Buch als absolutes Schmuckstück. Dieses Cover ist so schön, dass es zur Deko aufgestellt gehört, anstatt einsortiert ins Bücherregal.
Und das ginge auch ohne Umschlag, denn ...

Erst einmal empfinde ich dieses Buch als absolutes Schmuckstück. Dieses Cover ist so schön, dass es zur Deko aufgestellt gehört, anstatt einsortiert ins Bücherregal.
Und das ginge auch ohne Umschlag, denn es ist darunter genauso schön.

Die Geschichte ist die der jungen Zera. Sie ist eine Heartless.Ihr wurde von der Hexe Nightsinger das Leben gerettet und doch eigentlich genommen.Denn nun ist sie eine Gefangene.Gefangen dadurch, dass die Hexe ihr Herz geraubt hat und sie sich nicht weit von ihr entfernen kann.
Zera ist eine mutige und wilde Persönlichkeit, die jedoch in ihrem herzlosen Inneren ein großes Stück Gefühl trägt.
Damit zwischen den Hexen und Menschen im Land nicht ein erneuter katastrophaler Krieg ausbricht, bekommt Zera den Auftrag sich als Frühlingsbraut am Hof zu stellen und den Kronprinzen für sich zu gewinnen.
Sie soll ihm sein Herz rauben, damit er in die Gefangenschaft der Hexe gerät und dadurch der Krieg verhindert wird. Im Gegenzug würde Zera ihres wiederbekommen und wäre frei.

Mara Wolf hat auf gut 470 Seiten einen tollen Trilogie-Auftakt geschaffen, der in einer fantasievollen und interessanten Welt spielt. Das Setting geht in den mittelalterlichen Flair und ist absolut bildlich beschrieben. Der Schreibstil ist interessant und jugendlich-lebhaft gestaltet.Die Geschichte lässt sich locker weglesen und bleibt durch ihre unterschiedlichen Stränge durchweg interessant.
Lediglich manche Wortwahlen und Gestiken, die man eher bei den heutigen Jugendlichen findet, haben mich schon sehr gestört.Denn für mich passte dies nicht zum Leben am Hof und dem mittelalterlichen Flair.

Zera ist als Protagonistin eine faszinierende Person.Mit ihrem Mut, Kampfgeist und der furchtlosen aber auch patzigen Art, konnte sie mein Herz erobern.Aber auch Nebencharaktere wie Malachite, der Leibwächter des Prinzen, finde ich absolut bezaubernd. Dagegen hatte der Kronprinz für mich eine eher schwache Position. Da es ja auch immer das oder einen Bösen geben muss, nahm dies insbesondere für mich die Glut, die im Inneren von Zera tobt und vernichtend ihren Körper kontrollieren will, eine wirklich interessante Rolle ein.

Mein Fazit:
Heartless-Der Kuss der Diebin ist ein fesselnd und faszinierendes Buch, welches große Lust auf die kommenden Teile macht, in denen aber durchaus noch Luft nach oben ist.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Dieses Buch trifft mitten ins Herz

Die Schneeschwester
0

Schon wenn man dieses Buch in den Händen hält, kommt es einem vor, als hielte man Weihnachten pur feste. Das Cover schillert und glänzt in sattem rot, ist mit funkelndem Glitzer überzogen und der Mittelpunkt ...

Schon wenn man dieses Buch in den Händen hält, kommt es einem vor, als hielte man Weihnachten pur feste. Das Cover schillert und glänzt in sattem rot, ist mit funkelndem Glitzer überzogen und der Mittelpunkt bildet ein gerahmtes Foto zweier glücklicher Kinder. Einfach traumhaft schön.

Maja Lunde ist schon seit langem eine bekannte Autorin im Kinder und Jugendbuchbereich.Doch mit ihrem Start des Klima-Quartetts "Die Geschichte der Bienen" kam in über 30 Ländern der Riesendurchbruch. Nun durfte ich mit "Die Schneeschwester" wieder ein grandioses Meisterwerk von ihr lesen, was mit keinem Buch vergleichbar ist.
24 Kapitel begleiten durch die Adventszeit und sie sind so tief emotional, wie kaum eine andere Weihnachtsgeschichte.

Der 9-jährige Julian ist eigentlich ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen Familie. Er lebte glücklich, fröhlich und mit viel Liebe umhüllt mit seinen beiden Schwestern in einem tollen Elternhaus.Bis eines Tages das unfassbare geschieht.Seine große Schwester Juni stirbt und mit ihr die Fröhlichkeit und der normale Familienalltag. Es ist als wären alle in ihrer Trauer gefangen und können sich nicht mehr daraus befreien.
Doch eigentlich sehnt sich Julian nach all diesen Dingen zurück und ganz besonders in der Weihnachtszeit. Diese Befreiung scheint jeddoch schier unmöglich, bis er eines Tages Hedvig kennenlernt. Sie ist wie ein wärmender Schneesturm und verkörpert alles an Lebenslust- und Freude, wie es eigentlich nur ein Weihnachtsengel kann. Doch auch Hedvig hat ein großes Geheimnis.

Es ist schwierig in Worte zu fassen, wie tief mich diese Geschichte berührt hat.Sie ist zauberhaft schön und gleichzeitig so traurig, dass ich die Tränen beim Lesen nicht zurückhalten konnte.Ich habe dieses Buch durch die aufwendig schön und Detail verliebten Illustrationen von Lisa Aisato erlebt wie ein Kind. Bei jedem Bild musste ich innegehalten, um es genau zu betrachten.

Dieses Buch hat mich wie ein Pfeil mitten ins Herz getroffen. Ich kann ihm gar nicht genug Sterne und Leseempfehlungen geben.
Ein großes Dankeschön an Maja Lunde für diese Geschichte

Veröffentlicht am 29.12.2018

Eine sehr spezielle Geschichte

Die Ballade von Max und Amelie
0

In David Safirs Hörbuch "Die Ballade von Max und Amelie" geht es um die Liebe zweier grundunterschiedlicher Hunde.
Narbe ist eine wilde Hündin, die gezeichnet vom Leben mit nur noch ein Auge, ihrem Heimatort, ...

In David Safirs Hörbuch "Die Ballade von Max und Amelie" geht es um die Liebe zweier grundunterschiedlicher Hunde.
Narbe ist eine wilde Hündin, die gezeichnet vom Leben mit nur noch ein Auge, ihrem Heimatort, der Müllkippe, auf den Hund Max trifft.Sie rettet dem Haushund das Leben und begibt sich mit ihm auf die abenteuerliche Reise, sein Zuhause und seine Familie wiederzufinden.

"Die Ballade von Max und Amelie" ist das erste Werk, welches ich von David Safir
gehört habe. Meine Erwartungen gingen in die Richtung einer abenteuerlichen Hunderomance, jedoch ist die Geschichte etwas ganz anderes, was ich vielleicht hätte wissen können, wenn ich von dem Autor schon etwas anderes gelesen hätte.

Der Start, als das Abenteuer begann, war genau so, wie ich es haben wollte. Narbe, als wilde Hündin rettet dem Haushund das Leben. Doch als während deren Reise wirre Träume von vergangenen Leben und Personen aus der aus dieser Zeit eine immer wichtigere Rolle spielen, war ich erst nur verwirrt.
Irgendwann begriff ich, dass das Thema Reinkarnation für den Inhalt sehr wichtig wurde.
Ich gestehe, das war überhaupt nicht mein Ding.


Begleitet wurde die Geschichte von wirklich schlimmen und teilweise auch sehr brutalen
Schilderungen, die mir beim Lesen das Herz sehr erschwerten.Das habe ich einfach für mich nicht erwartet und es hat mich sehr bedrückt.

Auch wenn das Ende alles besänftigen sollte, kam es für mich nicht glaubwürdig rüber.
Vielleicht war es einfach was viel des Guten.

Die Leserinnen des Hörbuches waren für mich die eigentlichen Stars der Geschichte. Jodie
Ahlborn und Vanida Korun haben eine Gabe den Hunden ein Gesicht zu geben und die Story
mit Gefühl und Emotionen zu füllen.Besser als diese beiden, hätte keiner das Buch vortragen können.


Mein Fazit
"Die Ballade von Max und Amelie" erfüllte leider nicht das, was ich mir von der Geschichte
erhofft habe. Es ist keine leichte Kost , was jeder wissen sollte, der sich mit Narbe und Max
auf die große Reise begeben will.