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Jenoh_DieBuchfluesterin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Eine gelungene Novelle

Der Hain hinter dem Herrenhaus
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Der Hain hinter dem Herrenhaus

von

Jenny Wood


Inhalt:

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.«
Konstantin Balthasar von Heerstein ist ...

Der Hain hinter dem Herrenhaus

von

Jenny Wood


Inhalt:

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.«
Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann – gutaussehend, charmant und pleite. Verstoßen von seiner Familie, mit einem Hang zu Alkohol, Kartenspiel und Frauen versucht er, über die Runden zu kommen. Mit dem Auftauchen eines Anwalts verändert sich jedoch plötzlich alles.
Konstantin erbt die Verantwortung für ein Unternehmen, doch die Vorstandssitzungen mit biederen Geschäftsmännern langweilen ihn schnell. Stattdessen weckt das Hausmädchen Sandrin seine Neugierde, die junge Frau wacht über das Geheimnis des Hains hinter dem Herrenhaus.
Dort lauert eine noch viel größere Versuchung, die Konstantins Ruf, Vermögen und Verstand gefährdet.



Cover:

Ein sehr gelungenes Cover, welches einem sofort ins Auge springt.



Kleine Randnotiz:

Dies war mein 2. Buch aus dem Art & Skript Phantastik Verlag und ich denke, dass sich der Verlag so langsam zu einem meiner Favoriten mausert.

Das Buch "Der Hain hinter dem Herrenhaus" ist jetzt kein typischer Vertreter des Steampunk-Genres, da aber Steampunk-Elemente vorhanden sind,habe ich es einfach zu meinem Lesemonat "Steampunk" gepackt.


Vorsicht!
Diese Rezension enthält Spoiler !

Meinung:

Auf diese Novelle habe ich mich schon sehr gefreut und ich kann schon im Vorfeld sagen, dass sie mir sehr gefällt.
Der Einstieg in die Story war schon ganz nach meinem Geschmack.
Ein reicher Taugenichts und sein Missmut gegen einen unbekannten Drehorgel-Spieler. Sehr schön.

Die Charaktere, allen voran der Protagonist Konstantin Balthasar von Heerstein, seine Haushälterin Sandrin und die Dryade Morera sind allesamt sehr gut ausgearbeitet, sympathisch und in ihrem Handeln durchaus nachvollziehbar.
Man merkt geradezu dass die Autorin besonderen Spaß an dem Entwickeln und Erdenken dieser Figuren hatte.

Der Plot ist in sich stimmig und lässt zum Ende hin auch keine Fragen offen.
Der Aufbau der Geschichte ist solide und der Spannungsbogen wird langsam aber stetig immer weiter bis zum finalen Höhepunkt gespannt.

Den Schreib-/ Erzählstil empfand ich als sehr angenehm und war eine Freude zu lesen. Mit Worten und Sätzen zu spielen scheint der Autorin sehr zu liegen. Die Atmosphäre ist sehr gelungen, man kann direkt in die Geschichte abtauchen und geniessen.

Die Liebesgeschichte zwischen Sandrin und Konstantin ist (Gott sei Dank!) keine schnulzige Angelegenheit (trotz Morera), da Sandrin eine sehr selbstbewusste und emanzipierte Frau ist, die sich durchaus zu wehren weiß.

Die Dryade Morera und die anderen Figuren aus Märchen, Mythen und Legenden bilden einen perfekten Abschluss und liessen nicht nur mein Steampunk- sondern auch mein Fantasy-Herz lauter schlagen.

Kleines Manko:
Einzig die ständigen Grübeleien und teilweise Schwafeleien des Protagonisten, zogen kleine Längen, aber tat meinem Spaß an dieser Novelle keinen Abbruch.



Fazit:

Mitunter lese ich Novellen sehr gerne und diese hier wird nicht das einzige Mal gewesen sein, dass ich sie gelesen habe.



Empfehlung:

Diese Novelle kann ich jedem Steampunk-, Gaslicht-Romantik-und Fantasy-Fan ans Herz legen und allen, die mal etwas abseits vom Mainstream lesen wollen und nach allen Genres hin offen sind.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein Must-have für Fans

Steampunk
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Steampunk - Jules Vernes Erben und ihre fantastischen Maschinen

von

Dan Aetherman

Inhalt:

Der Zauber einer längst vergangenen Zukunft...
Ein Laptop in einer antiken Schreibmaschine, eine Digitalkamera ...

Steampunk - Jules Vernes Erben und ihre fantastischen Maschinen

von

Dan Aetherman

Inhalt:

Der Zauber einer längst vergangenen Zukunft...
Ein Laptop in einer antiken Schreibmaschine, eine Digitalkamera im Gewand einer zweiäugigen Spiegelreflexkamera - Steampunk verbindet modernste Technik mit dem Design des Dampfzeitalters.
Die kulturelle Bewegung zieht Kreative und Erfinder aus allen Bereichen an, gemeinsam träumt man von einer Gegenwart, wie sie von Jules Verne und anderen Künstlern des viktorianischen Zeitalters beschrieben wurde.



Über den Autor:

Dan Aetherman ist ein Urgestein der Steampunk-Kultur und begeistert mit seinen fantastischen Maschinen nicht nur eingefleischte Fans.
Auch für den Otto-Normalverbraucher sind seine Werke ein optisches Vergnügen, die Entstehungsgeschichten lesen sich wie moderne Märchen.
Auf fast 200 Seiten entführt Aetherman in diesem reich bebilderten Buch in seine Welt und bietet exklusiven Zugang zu seinem Laboratorium.



Cover:

Nun ja, in jedem Fall auffällig. Steampunkig eben.



Meinung:

Auf gut 200 Seiten wird in diesem reich bebilderten Buch, stellt der Schweizer Daniel Tännler alias Dan Aetherman seine Erfindungen und seine Steampunkwelt vor.

Er ist Erfinder, Steampunker der ersten Stunde und unter dem Namen " The Chocolatist" bekannt, denn er stellt auch Schokolade her.

Von der Underwood Pentium - Model Nr. 1 bis zum Steampunk-Notlicht für Luftschiffe ist eigentlich alles dabei, wovon das Steampunk-Herz träumt.

Zu Anfang erklärt er ein wenig etwas zum Steampunk, was ja bekanntlich nicht ganz so einfach ist. Wie er so schön schreibt, gibt es die "allgemeine Definition" was Steampunk ist, nicht.

Der hauptsächliche Bestandteil des Buche besteht aber aus seinen eigenen Projekten, die an Einfallreichtum kaum zu überbieten sind.
Zwischendurch erklärt Dan Aetherman, wo er sein Material für seine Projekte herbekommt und er erklärt wie einige seiner Projekte zustande gekommen sind.

Ein echtes Highlight ist der selbstgebaute R2 D2 im Steampunk Design. Göttlich.



Fazit:

Ein schöner Einstieg für Leute, die mal erfahren möchten, was Steampunk eigentlich ist.
Für Steampunker eine tolle Möglichkeit sich Ideen für ein ausgefallenes Projekt zu holen.



Empfehlung:

Kann ich empfehlen. Allerdings, wie bei Bildbänden so üblich, hat dieses Buch einen recht hohen Preis.
Aber ich finde, schon allein für die Aufmachung des Buches, ist es das wert.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 14.04.2019

Eine kleine, aber feine Steampunk-Romanze

Cenuşă - Asche zu Asche
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Cenusa - Asche zu Asche

von

Stefanie Mühlsteph



Inhalt:

1918 - Das Jahr in dem der große Krieg zwischen Maschinisten und Teslanern ausbrach.
Die Magierzunft könnte dem Blutvergießen ein Ende setzen, ...

Cenusa - Asche zu Asche

von

Stefanie Mühlsteph



Inhalt:

1918 - Das Jahr in dem der große Krieg zwischen Maschinisten und Teslanern ausbrach.
Die Magierzunft könnte dem Blutvergießen ein Ende setzen, doch ihre Gesetze verbieten ein solches Eingreifen.
Trotzig widersetzt sich das technomagisch begabte Halbblut Darja diesem höchsten Gebot und soll zur Strafe durch den Todesfluch hingerichtet werden.
Nur mit einer Finte gelingt die Flucht.
Jedoch ist ihr nun der Tod höchstselbst auf der Spur – und ihm kann niemand entkommen.



Cover:

Das Cover ist ein echter Blickfang.
Ich habe mich sofort darin verliebt. ?



Meinung:

Ich bin ein großer Steampunk-Fan aber nicht unbedingt ein Fan der Romantik, trotzdem habe ich mich an diese Steampunk-Romanze gewagt.
Und ich kann euch sagen, dass sich das richtig gelohnt hat.

Diese kleine, aber feine Novelle hat mir richtig Freude bereitet.
Ein starker weiblicher Hauptcharakter, die sich mutig auf ihr Ziel konzentriert ungeachtet der persönlichen Konsequenzen.

Die Charaktere waren schön ausgearbeitet. Allen voran natürlich die Protagonistin, die mir von Anfang an sympathisch war.
Aber auch der Vertreter des Todes Leonid entwickelt in der Geschichte einige sympathische Züge.

In dieser Novelle werden die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Teslanern und Maschinisten beschrieben und die Untätigkeit der Magierzunft um diesem Treiben ein Ende zu setzen und dann wirft die Autorin noch sehr geschickt das Romantik -Mäntelchen über die Geschichte und das alles auf so wenigen Seiten.

Die Story ist von Anfang an sehr spannend und der Spannungsbogen wird auch während des Verlaufs permanent hoch gehalten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, da er sehr locker gehalten ist.

Der Erzählstil ist fesselnd, aufregend, traurig und erzeugt eine tolle Atmosphäre, in die ich schon zu Anfang herrlich abtauchen konnte.

Die unterschiedlichen Arten, wie hier Magie gewirkt wird, hat mir sehr zugesagt.

Das Ende ist … die einzig logische Lösung.
Hätte die Autorin sich nicht für dieses konsequente Ende entschieden, wäre ich enttäuscht gewesen.



Fazit:

Mir hat diese Novelle richtig gut gefallen.
Romantisch ja, aber nicht zu übertrieben. Genau richtig, eben kein Kitsch.
Ich hoffe noch mehr von dieser Autorin zu hören … ich meine, lesen.



Empfehlung:

Ja, auf jeden Fall.
Für Steampunk-Fans und solche, die es werden wollen, geeignet.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 07.04.2019

Ein toller Auftakt!

Von Stein zu Blut
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Von Stein zu Blut

von


Dominik A. Vockner



Inhalt:

Ein seltsam unnatürliches Erdbeben leitet die Geburt einer weltumspannenden Intrige ein.
Die Ländereien, die allesamt unter dem Befehl der Großkönigin ...

Von Stein zu Blut

von


Dominik A. Vockner



Inhalt:

Ein seltsam unnatürliches Erdbeben leitet die Geburt einer weltumspannenden Intrige ein.
Die Ländereien, die allesamt unter dem Befehl der Großkönigin Vael stehen, müssen sich ihrer bislang größten Herausforderung stellen.
Bald schon liegt die Zukunft der Freien Welt in den Händen einer wild zusammengewürfelten Truppe.



Cover:

Sehr gelungen.
Das Cover ist relativ schlicht gehalten und hat trotz seiner Schlichtheit alle Komponenten des Titels und der Story in sich vereint.




Meinung:

Nachdem ich mehrere Ankündigungen dieses Debüts in den sozialen Medien vernommen hatte und ich gute Erfahrungen mit dem A. Fritz Verlag gemacht habe, habe ich mir dieses Werk zugelegt ( Buchwerbung in den Social Medias funktioniert bei mir wohl äußerst gut ).

Als erstes fiel mir die elegante, etwas altmodisch anmutende Art des Ausdrucks auf.
Da ich schon seit über dreißig Jahren Fantasy lese und vom High Fantasy Genre diese Art zu schreiben gewöhnt bin, hat mich das sehr gefreut.
Da die meisten Fantasy-Autoren heute nicht mehr in diesem Stil schreiben.
Also, da hatte Dominik A. Vockner da schon einen Stein bei mir im Brett.

Die bildhaften Beschreibungen der Gegenden und der einzelnen Charaktere lassen die kreierte Welt und ihre Bewohner ohne Schwierigkeiten vor dem inneren Augen auferstehen und äußerst lebendig wirken.
Ich empfinde es immer als große Freude, wenn Autoren die Kunst der bildhaften Beschreibungen beherrschen und durch die Macht ihrer Worte ganze Welten erschaffen, in denen man überhaupt keine Probleme hat sich zurecht zu finden.

Die Geschichte selbst weist allerdings, zumindest für mich, einige Neuheiten auf, was das Ganze sehr erfrischt.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und wirken in ihrem Handeln nachvollziehbar.

Der Spannungsbogen wird von Anfang an recht hoch gehalten. Nachdem die Charaktere eingeführt werden, beginnt für unsere bunte Truppe das große Abenteuer und endet mit einem bösen Cliffhanger.

Ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil.



Fazit:

Ein sehr gelungenes Debüt, mit sympathischen Charakteren. einer fesselnden Geschichte mit detailreichen Beschreibungen und einem Abenteuer, welches seinesgleichen sucht.



Empfehlung:

Hier kann ich bedenkenlos eine Empfehlung aussprechen.
Ich hatte sehr viel Spaß an den Charakteren und freue mich auf Teil 2.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 24.03.2019

Für alle Romantasy-Liebhaber!

Rendezvous mit dem Tod
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Rendezvous mit dem Tod

von

Sabine Buxbaum


Inhalt:

Lisa wird vor dem Krankenhaus, in dem sie als Onkologin arbeitet, von einem Rettungswagen erfasst.
Sie überlebt mit leichten Verletzungen.
Aber ...

Rendezvous mit dem Tod

von

Sabine Buxbaum


Inhalt:

Lisa wird vor dem Krankenhaus, in dem sie als Onkologin arbeitet, von einem Rettungswagen erfasst.
Sie überlebt mit leichten Verletzungen.
Aber aus dem kritischen Zustand, als sie dem Tode nahe war, bringt sie einen Gast mit: den Tod selbst.
In der kurzen Zeit des Unfalls, als sie bewusstlos war, ist er in ihr Unbewusstsein getreten und sie hat ihn mit in die Realität gebracht.
Der Tod will aber Lisa gar nicht mitnehmen, sondern ihr helfen.
Denn Lisa ist mit ihrem Gefühlsleben alles andere als glücklich, nicht nur was ihre familiäre Geschichte betrifft, genauer den frühen Tod ihrer Eltern, sondern auch, was die Männerwelt anbelangt.
Daher bleibt es nicht ohne Folgen, dass der Tod entgegen aller Klischeevorstellungen ein zwar in Schwarz gekleideter, aber überaus attraktiver Mann ist ...



Cover:

Das Cover ist sehr dunkel und stilvoll und macht einen mysteriösen Eindruck auf mich.



Kurz-Rezension:

Normalerweise lese ich Bücher aus diesem Genre eher nicht, weil sie mir meist viel zu verkitscht sind.
Der Klappentext hatte mich dann aber doch neugierig gemacht, denn nun wollte ich wissen, wie die Autorin das Thema umgesetzt hat.

Im Grunde ist es schon eine recht kitschige Geschichte, allerdings hat Sabine Buxbaum Passagen eingebaut, die nicht nur die Protagonistin, sondern auch den Leser zum Nachdenken anregt.

Die Story dreht sich um Trauer, Verlust und wie Lisa, die Protagonistin damit bisher umgegangen war. Schon während des Unfalls sieht sie den Tod, der sie aufmerksam mustert. Während des Heilungsprozesses und noch einige Zeit danach versucht der Tod ihr für einen Neuanfang die richtige Richtung zu weisen, aber Lisa will sich nicht belehren lassen.

Leider blieb mir die Protagonistin immer seltsam fremd und unterkühlt.
Denn obwohl ich mir ihres Schicksal durchaus bewusst war und das sehr wohl nachempfinden konnte, konnte ich ihre Handlungen meist nicht nachvollziehen.
Ihr Leiden und ihre Einsamkeit ( wenn auch selbst gewählt ) rissen mich nicht mit.

Der Schreibstil ist flüssig und daher gut lesbar.

Der Erzählstil wirkt ruhig, ist manchmal etwas steif im Ausdruck.

Die Geschichte ist solide aufgebaut mit ein paar Denkanstössen und sehr passendem Ende.



Fazit:

Leider blieb der Roman hinter meinen Erwartungen.
Nicht falsch verstehen.
Mir war schon klar, dass sich die Geschichte eher im Romantasy-Bereich bewegt, allerdings war ich ein wenig enttäuscht, dass die Protagonisten dann eher flach angelegt war.
Ich hätte mir da ein wenig mehr Charaktertiefe gewünscht,damit man mit ihr leidet und ihren schweren Weg zurück ins Leben besser nachvollziehen könnte.



Empfehlung:

Dennoch kann ich das Buch an alle Fans aus dem Romantasy-Bereich empfehlen.



Von mir gibt's:

Das war schwierig !
Eigentlich erfüllt das Buch alle Kriterien des Romantasy-Genres, nur ich habe mir mehr darunter vorgestellt.

Deshalb denke ich, dass ich mit

4 von 5 Sternen

sehr gut leben kann.