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Jonas1704

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2022

Fantastischer, juristischer Thriller

Thirteen
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Steve Cavanagh schreibt hier wieder einen erstklassigen Rechts-Thriller. Ein wenig zum Inhalt: Eddie hofft, wieder mit seiner Frau Christine und seiner geliebten Tochter Amy zusammen zu sein. Er glaubt, ...

Steve Cavanagh schreibt hier wieder einen erstklassigen Rechts-Thriller. Ein wenig zum Inhalt: Eddie hofft, wieder mit seiner Frau Christine und seiner geliebten Tochter Amy zusammen zu sein. Er glaubt, dass er es endlich geschafft hat, denn er plant eine sichere Anwaltskarriere bei Rudy Carp, wo er in das Rechtsschutzteam des berühmten Hollywood-Schauspielers Robert Solomon aufgenommen wurde, der wegen des Mordes an Schauspielerin Ariella Bloom und seines Sicherheitsmannes vor Gericht steht. Die Beweise gegen ihn sind überwältigend, doch Eddie spürt, dass er unschuldig ist, und wird alles tun, um es zu beweisen. Eddie muss sich jedoch im schlimmsten Fall seiner Karriere wiederfinden, ohne zu wissen, womit er es zu tun hat.
Eddies enger Freund, Richter Harry Ford, übernimmt den Prozess nach den gesundheitlichen Problemen des vorherigen Richters. Der farbenfrohe PR-Ankläger Art Pryor aus dem Süden hat noch nie einen Fall verloren und glaubt mit der Unterstützung seiner beeindruckenden Expertise zuversichtlich, dass Solomon verurteilt wird. Eddie weiss, dass er als Sündenbock rekrutiert wurde, sollte er nicht beweisen, dass die Polizei wichtige Beweise manipuliert hat, u.a. einen Dollarschein mit der DNA eines verurteilten Mörders aus der Vergangenheit.
Cavanagh entwickelt meisterhaft Irreführungen und Wendungen in diesem beeindruckenden Thriller. Die Spannung ist spürbar in dieser brillant geschilderten Geschichte eines hochintelligenten, manipulativen Serienmörders mit der Fähigkeit, ein anderer Mensch zu werden, ohne Schmerzen zu empfinden, ein wahrer Soziopath, der weiss, dass er wirklich etwas Besonderes und Unantastbares ist. Eddie ist ein phänomenaler Anwalt, der seine Geschicklichkeit im Gerichtssaal mit Ausstrahlung zeigt, dass die Kunst des Kreuzverhörs und die Kunst des Schwindels ein und dasselbe sind. Dies ist eine unglaublich unterhaltsame Lektüre. Ein fantastischer juristischer Thriller, den ich sehr empfehlen kann!

Veröffentlicht am 22.01.2022

Altbekannte Charaktere, neuer spannender Fall

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Der 10. Band der Taunuskrimis mit und um Bodenstein und Kirchhoff spielt in der Verlagsszene. Henning Kirchhoff steht kurz vor der Veröffentlichung seines zweiten Krimis, als ihn seine Agentin bittet, ...

Der 10. Band der Taunuskrimis mit und um Bodenstein und Kirchhoff spielt in der Verlagsszene. Henning Kirchhoff steht kurz vor der Veröffentlichung seines zweiten Krimis, als ihn seine Agentin bittet, nach ihrer Freundin Heike Wersch zu schauen, weil diese sich nicht mehr meldet. Pia übernimmt es und findet im Haus nur ihren dementen Vater. Heike Wersch selbst bleibt verschwunden. Es stellt sich heraus, dass es im Haus ein Blutbad gegeben hat, doch die Leiche fehlt. Die Ermittlungen gestalten sich als äußerst schwierig. Die Spuren führen in das berufliche und das private Umfeld der Vermisstenund nur langsam können die Ermittler einen roten Faden finden, warum Heike Wersch sterben musste und welches das Mordmotiv sein könnte. Zu viele Feinde hat diese sich im Laufe ihres Berufslebens gemacht, die düstere Geheimnisse hatte. Die Autorin hat zudem geschickt falsche Fährten gelegt, weshalb man sich als Leser Gedanken darüber macht, was wirklich passiert sein könnte und welche Hintergründe die Tat wohl hat.
Wie üblich spielt auch das Privatleben der Polizisten eine größere Rolle, was mir immer gefällt. Ausserdem fand ich das Buch durchgängig spannend. Ich hoffe, dass Pia und Oliver auch weiterhin viele Fälle zusammen lösen dürfen, bevor sie in Rente gehen, da sie immer eine Erfolgsgarantie sind. Von mir also eine unbedingte Leseempfehlung, nicht nur für Fans der Reihe.

Veröffentlicht am 16.10.2021

Menschen, die in Glashäusern leben

Das Glashotel
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In diesem Buch geht es um das Wirtschaftsverbrechen. Gleichzeitig aber geht es um die Zerbrechlichkeit des Lebens, die Entscheidungen, die wir treffen, das „Gegenleben“, was vielleicht gewesen sein könnte, ...

In diesem Buch geht es um das Wirtschaftsverbrechen. Gleichzeitig aber geht es um die Zerbrechlichkeit des Lebens, die Entscheidungen, die wir treffen, das „Gegenleben“, was vielleicht gewesen sein könnte, die Todesfälle, die unmöglichen und doch so möglichen Verbindungen, das Leben, das wir für selbstverständlich halten, die endlosen Möglichkeiten und, zu guter Letzt die schöne Natur von British Columbia. Alles mit einer solchen Zärtlichkeit und so schöner poetischer Sprache geschrieben, das es mir eine Freude war das Buch zu lesen. Die Geschichte bewegt sich geschickt zwischen verschiedenen Charakteren und verwebt sie alle so gut zusammen, dass man das Buch in einem Rutsch durchliest.
Alles ist in einfacher, aber eleganter Prosa geschrieben, die das Buch leicht lesbar macht aber dennoch überraschende Tiefe enthält. Es ist die idealle Verbindung: für alle Leser zugänglich, aber in keinster Weise simpel oder oberflächlich. Kurz gesagt, sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 07.09.2021

Klever und mysteriös

Der Tod und das dunkle Meer
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Der Tod und das dunkle Meer ist ein historischer Krimi, der etwas von den Agatha Christie-Büchern hat. Die Handlung hat so viele Wendungen, sodass der Leser das Buch nicht aus den Händen lassen kann. Die ...

Der Tod und das dunkle Meer ist ein historischer Krimi, der etwas von den Agatha Christie-Büchern hat. Die Handlung hat so viele Wendungen, sodass der Leser das Buch nicht aus den Händen lassen kann. Die Ausarbeitung der Charakter ist so gut, denn allen Nebenfiguren, und es handelt sich dabei um über zwanzig, ist eine einzigartige Stimme gegeben worden, alle mitsamt haben ihre eigenen plausiblen Motive. Und das genau macht aus dem Buch ein Meisterwerk. Dies ist Stuart Turtons zweiter Roman nach den ausgezeichneten 7 1/2 Todesfällen von Evelyn Hardcastle.
Zur Handlung: Samuel Pipps ist im Jahre 1634 der größte Detektiv der Welt, der inhaftiert und auf ein Schiff gebracht wurde, das nach Amsterdam segelt. Arent Hayes ist Samuels treuer Leibwächter, der entschlossen ist, ihn zu beschützen und seine Unschuld zu beweisen, aber bevor er das kann, muss er einen Teufel stoppen, der in das Transportschiff gestiegen ist und unkontrolliert mordet. Ein Aussätziger warnt die Leute, dass der Teufel an Bord dieses Schiffes ist, während er sich lebend verbrennt. Als die Männer die Leiche betrachten, stellen sie fest, dass seine Zunge durchtrennt wurde und er nicht sprechen konnte. Arent findet eine Gruppe Menschen, die bereit sind zu helfen, aber sie wissen nie, wem sie vertrauen sollen. Und der Teufel lässt nicht auf sich warten...
Die Handlung ist wirklich fesselnd und befasst sich mit allen Charakteren und ihre diversen Facetten. Die Wendungen sind sehr überraschend, ich habe nicht erraten können, wer der Mörder oder die Mörder waren bis das Rätsel enthüllt wurde.
Die Geschichte war immer interessant, aber es hat ein bisschen gedauert, bis sie wirklich Fahrt nahm. Ich habe Der Tod und das dunkle Meer von Stuart Turton mit 5 von 5 Sternen bewertet. Es ist vielleicht etwas zu früh, um Turton den Meister des neuen Krimis oder gar Thrillers zu nennen, aber er hat einen guten Anfang gemacht und ich erwarte nun mit Spannung seine nächste Arbeit.

Veröffentlicht am 07.09.2021

Bestseller mit interessantem Ende

Tiefer Fjord
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Ich habe diesen Psychothriller in einem Rutsch durchgelesen, so interessant fand ich die Handlung. Clara ist eine berechnende und schlaue Frau und setzt sich als Politikerin, denn sie arbeitet für das ...

Ich habe diesen Psychothriller in einem Rutsch durchgelesen, so interessant fand ich die Handlung. Clara ist eine berechnende und schlaue Frau und setzt sich als Politikerin, denn sie arbeitet für das norwegische Ministerium, für die Gleichheit ein. Ihre Ehemann Haavard ist Arzt in einem Krankenhaus. Beide haben zwei liebenswerte kleine Jungs. Die Kulisse findet größtenteils in Oslo statt, aber auch in Westnorwegen.
Eines Nachts, während Haavards Schicht, bringt ein Mann ein bewusstloses Kind herein. Henrik und den Mitarbeitern ist klar, dass das Kind körperlich missbraucht wurde. Kurz darauf stirbt das Kind. Der Vater fragt daraufhin, wo die Krankenhauskapelle sei, damit er dort gehen und beten kann. Doch er wird plötzlich tot aufgefunden. Und: es bleibt nicht nur bei diesem einen Mord. Tötet jemand die Eltern, die ihre Kinder missbrauchen, aus Rache?
Das Buch beinhaltet schwierige Themen und ich würde es nur denjenigen empfehlen, die den Mut haben, über Serienmörder und Kindesmissbrauch zu lesen. Es ist nämlich ein sehr dunkles Buch. Ich kann es allen empfehlen, die literarische Belletristik mit einem Thrilleraspekt lieben. Der Schreibstil ist flüssig, einfach zu lesen und packend geschrieben. Die Auflösung ist solide und klar. Sehr empfehlenswert.