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Jonas1704

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2022

Zu wirr mit zu vielen Handlungssträngen

Zum Paradies
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Ich glaube, dieser Roman leidet an einem schweren Fall von übertriebenem Ehrgeiz. Es gibt einfach zu viel, aber es fühlt sich alles getrennt an, als wären es Notizen für ein Projekt, das erst noch seine ...

Ich glaube, dieser Roman leidet an einem schweren Fall von übertriebenem Ehrgeiz. Es gibt einfach zu viel, aber es fühlt sich alles getrennt an, als wären es Notizen für ein Projekt, das erst noch seine Identität finden musste. Es gibt zu viel: zu viel Handlung, zu viele Charaktere, zu viele Stile, zu viele Dinge passieren (und irgendwie nicht genug), und zu viele Genres.
Da es sich bei diesem Buch eigentlich um drei Bücher handelt, die in unterschiedlichen Genres und Stilrichtungen zertrümmert sind, scheint jeder Abschnitt eine Menge Erklärungen über das Universum zu haben (mit Ausnahme des Mittelteils, aber es gab auch eine Menge Hintergrundgeschichte).
Die parallelen Strukturen machten die parallelen Themen sichtbar und machten die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Handlungssträngen deutlich. Ich bin sicher, dass es hier irgendwo ein gutes Buch gab, aber nicht das, das tatsächlich veröffentlicht wurde. Es gibt gute Ideen, und Yanagihara kann auf jeden Fall gut schreiben, aber das ist bei weitem nicht von ihrer besten Seite. Ich vergebe daher 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.01.2022

Zu überbewertet

Der letzte Sommer in der Stadt
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Das ist die dekadente, nostalgische Geschichte des 30jährigen Mailänder Leo Gazzara, der nach Rom versetzt wurde.Die Geschichte ist wunderschön geschrieben, malerisch und eindrucksvoll, voller literarischer ...

Das ist die dekadente, nostalgische Geschichte des 30jährigen Mailänder Leo Gazzara, der nach Rom versetzt wurde.Die Geschichte ist wunderschön geschrieben, malerisch und eindrucksvoll, voller literarischer Hinweise (vor allem für Autoren, die wie unser hier Held Alkoholprobleme hatten, wie Hemingway, Proust, Fitzgerald). Es präsentiert eine unkonventionelle Atmosphäre, und die Bilder von Rom sind erstaunlich, wollen, dass der Leser in eine Zeitmaschine steigt und in die Ewige Stadt zurückreist.
Allerdings habe ich ihm nur 3 Sterne gegeben, weil ich keinen der Charaktere mochte, ich hatte das Gefühl, dass sie nutzlos sind, oberflächlich und zwecklos hin -und hertreiben. Ich schätzte die gute Qualität des Schreibens, aber die Geschichte beeindruckte mich überhaupt nicht. Angesichts des ganzen Hype um dieses Buch (die Geschichte eines längst verschollenen italienischen Klassikers) hatte ich leider viel mehr erwartet.

Veröffentlicht am 16.10.2021

Interessante Angehensweise aber schwache Forschung

Kindern mehr zutrauen
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Dies ist interessantes Sachbuch in Kindererziehung und bringt einige hilfreiche Ideen ein, z. B. die Einbeziehung von Kindern in die Hausarbeit und wie man ihnen das Gefühl geben kann, Teil des Familienteams ...

Dies ist interessantes Sachbuch in Kindererziehung und bringt einige hilfreiche Ideen ein, z. B. die Einbeziehung von Kindern in die Hausarbeit und wie man ihnen das Gefühl geben kann, Teil des Familienteams zu sein.
Dennoch erwähnt die Autorin keine relevanten Forschungen, um ihre Theorien zu unterstützen, und baut ihre Argumente basierend auf ihre eigenen Erfahrungen auf sowie auf die Verhaltensweise eines einzigen Kindes, ihres eigenen.
Abgesehen davon ist das Hauptproblem in diesem Buch ein anderes: wo sind die Männer bzw. Väter in dem Buch? Das Buch bezieht hauptsächlich Mütter in die Erziehung der Kinder ein und hat am Ende eine sehr sexistische Sicht auf die Kindererziehung. Warum unterliegt zum Beispiel im Maya-Dorf die Hausarbeit ausschließlich der weiblichen Verantwortung? Wo sind die Männer in diesem Dorf und warum sind sie nicht an der Betreuung ihrer Kinder beteiligt?
Ich verstehe den Optimismus der Autorin, da sie das Gefühl hat, eine bessere Perspektive auf die Kindererziehung entdeckt zu haben, aber kein Bildungsansatz kann vollständig oder gültig sein, wenn er nur ein Geschlecht betrifft und Frauen die gesamte Erziehung hinterlässt. Leider hat mich dieser Bestseller nicht überzeugen können.

Veröffentlicht am 16.05.2021

Eher mittelmäßig

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!
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Die Zwillinge Monty und Nell finden die Aussicht auf einen Urlaub auf der Farm ihrer Tante eher langweilig. Doch auf dem unscheinbar wirkenden Bauernhof, der so ganz ohne Tiere sein soll, kommen sie einem ...

Die Zwillinge Monty und Nell finden die Aussicht auf einen Urlaub auf der Farm ihrer Tante eher langweilig. Doch auf dem unscheinbar wirkenden Bauernhof, der so ganz ohne Tiere sein soll, kommen sie einem einzigartigen Geheimnis auf der Spur: denn die Farm ist kein so gewöhnlicher Ort, sondern ein Tor für die Anderwelt, dort wo es magische Tiere gibt, feuerspukende Drachen, die in Gefahr sind. Als dann noch Tante Alysandra verschwindet, haben die beiden allerhand voll zu tun um das Chos zurechtzubiegen.
Ich habe die Geschichte mit meinem 9-jährigen Enkel gelesen, der ein Vielleser ist, Wir fanden dass, die Geschichte gut aufgebaut ist und sowohl Mädchen als auch Jungs geeignet. Doch die große Spannung blieb ein wenig aus und ich denke das lag ein wenig an dem Schreibstil, der im Endeffekt nicht so mitreißend war wie er sollte. Den der Inhalt und die Idee ist vielversprechend. Die humorvollen Stellen fanden wir auch etwas zu künstlich und manche Charaktere wurden einfach zu wenig erklärt und blieben oberflächlich.
Vielleicht geben wir dem zweiten Band noch eine Chance, aber andererseits gibt es so ein großes Angebot an Kinderbüchern, da wird man automatisch sehr wählerisch.

Veröffentlicht am 24.01.2021

Angenehme Unterhaltung mit wenig Überraschungen

Frostgrab
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Die Snowboarderin Milla wird zusammen mit ihren Freunden und ehemaligen Trainigspartnern in den französischen Alpen auf einer einsamen Lodge eingeladen. Schnell merken alle Beteiligten, dass etwas nicht ...

Die Snowboarderin Milla wird zusammen mit ihren Freunden und ehemaligen Trainigspartnern in den französischen Alpen auf einer einsamen Lodge eingeladen. Schnell merken alle Beteiligten, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn die Lodge ist menschenleer und die Seilbahn zurück funktioniert nicht mehr. Seltsamerweise finden die alten Kollegen auch ihre Handys nirgendwo. Somit müssen sie sich wohl oder übel der Ereignisse vor Jahren widmen, die in einer Tragödie endeten und ihr ganzes Leben veränderte. Wer war damals dafür verantwortlich? Und wer hat sie jetzt eingeladen um die Vergangenheit zu klären? Ein rasantes Psychospiel beginnt..
Das Handlung hört sich sehr spannend an. Das war sie auch bis zu einem Punkt, wenn nicht die vielen Informationen wegen des Snowboards, das Buch ein wenig langatmig gestalteten. Man merkt direkt, dass die Autorin ein Faible für diese Sportart hat, jedoch ist sie nicht jedermanns Sache, obwohl das Ambiente Schnee und Winter einem doch als Romankulisse zusagen. Angenehme Unterhaltung mit wenig Überraschungen.