Profilbild von Josia-Jourdan

Josia-Jourdan

Lesejury Star
offline

Josia-Jourdan ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Josia-Jourdan über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2017

Tragisch und schön!

Wir sehen uns beim Happy End
0

Ella Faust ist Bloggerin, leidenschaftliche Haushälterin und frisch getrennt. Der Grund? Ihr angeblicher Traummann hat sie mit C. betrogen. Was nun? Den Glauben ans Happy End aufgeben? Nicht mit Ella. ...

Ella Faust ist Bloggerin, leidenschaftliche Haushälterin und frisch getrennt. Der Grund? Ihr angeblicher Traummann hat sie mit C. betrogen. Was nun? Den Glauben ans Happy End aufgeben? Nicht mit Ella. Als Bloggerin schreibt sie auf ihrem eigenen Blog «Better Endings» Geschichten um. Laut ihr soll es nur Happy Ends geben und so schreibt sie nicht nur Roman- und Filmenden um, sondern will auch alles daran setzten, dass sie ein Happy End bekommt. Ganz scheint ihr Plan nicht zu klappen, denn kaum hat ist sie bei ihrem Ex-Freund Philipp ausgezogen, stösst sie schon den nächsten Mann von sich. Diesmal aber in echt! -und das auch direkt zweimal. Als die Ambulanz gerufen ist, muss sie irgendwie erklären, wie das geschehen ist und nach einigen Lügen und Erfindungen, ist Ella plötzlich die neue Haushälterin von Oscar. Oscar hat nach den beiden Stürzen eine Amnesie erlitten. Er hat alles vergessen, was ihn als individuellen Menschen auszeichnet. Für Ella ist ganz schnell klar, dieser Mann braucht ein Happy End, denn als sie sein Haus betritt, wird ihr schnell klar, dass dieser Mann mit vielen Problemen zu kämpfen hat.
Die Handlung von «Wir sehen uns beim Happy End» ist ziemlich unvorhersehbar, wir wissen nicht, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Doch während des lesen vermerkte ich immer wieder, dass in diesem Buch, zwar eine zuckersüsse Geschichte steckt, aber dass darin auch noch ein Kern mit ernsteren Themen sitzt. So befasst sich die Autorin mit Themen wie Selbstmord, Eltern Kind Beziehung und auch Wahrheit. Denn obwohl Ella gerne ein Happy End für alle hätte, wird auch sie immer wieder mit der harten Wahrheit des Lebens konfrontiert, wodurch meiner Meinung nach, spannende Überlegungen gemacht werden und ich mich als Leser auch immer wieder gefragt habe, wie viel Verluste ein einzelner Mensch überhaupt ertragen kann.
Dieses Buch begeistert von der ersten Seite an, mit einer komplett durchgeknallten Protagonistin. Ella Faust hat nie den Glauben an Happy Ends verloren, selbst dann nicht, als alles drunter und drüber geht. Mit einem wunderbaren Optimismus und viel Chaos geht sie an ihr neues Projekt. Oscar de Witt. Ella ist mir von Beginn weg sympathisch und brachte mich mit ihren seltsamen Sichtweise das ein oder andere mal zum schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Oscar de Witt ist mir zu Beginn überhaupt nicht sympathisch. Ein wenig überheblich und zugeknöpft, braucht er seine Zeit, bis er sich öffnet und zeigt, dass er eigentlich ein sehr herzlicher Mensch ist. Doch wird er seine Erinnerungen zurückbekommen und wird Ella herausfinden, was ihm in seiner Vergangenheit wiederfahren ist?
Charlotte Lucas schreibt grandios. Mit einer Leichtigkeit, welche einen die Zeit beim lesen vergessen lassen. Sie bringt nicht nur eine Menge Humor mithinein, sondern gibt Lesern von «dein perfektes Jahr» auch kleine Überraschungen. So erleben wir ein Wiedersehen mit Jonathan & Hannah, sowie natürlich Sebastian Fitzeks Büchern.

Fazit
Nach «Dein perfektes Jahr», welches mir schon gut gefallen hat, überzeugte mich Charlotte Lucas nun auch mit «Wir sehen uns beim Happy End». Mit einer sehr viel chaotischsten Geschichte und sehr eigenwilligen, aber trotzdem sympathischen Protagonisten hat sie mich von der ersten Seite an in ihren Roman gezogen. Die zuckersüsse Geschichte rund um Ella & Oscar unterhält nicht nur wunderbar, sie kann sogar mit einigen gut verpackten ernsteren Themen auch berühren. Das einzige Minus für mich, ist die ca. fünfzig seitige Passage in der Mitte des Buches, in welcher die Geschichte sich im Kreis drehte und ich mich gefragt, habe, wie sich das genau noch entwickeln soll. Die Autorin hat dann allerdings in einem fulminanten Finale bewiesen, dass diese Geschichte sehr wohl ein Ziel hat. Ella berührt mich mit ihrer subtilen Geschichte, in der sie von ihrem Leben erzählt, vollumfänglich. Die Emotionen schwappten nur so über mich hinein und als ich dann noch die Danksagung der Autorin las, war ich völlig weg. So tragisch und schön zugleich. Ich gebe diesem wunderschönen Roman verdiente ⭐⭐⭐⭐,5 von 5 Sterne, da ich glaube, dass da noch ein wenig Luft nach oben ist.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag für mein Exemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.11.2017

Bisschen schwächer als die ersten beiden Bände!

Die Ernte des Bösen
0

Rezension
Der dritte Band rund um Comoran Strike und Robin Ellacott. Die Krimireihe von Robert Galbraith hat sich mit den ersten beiden Bänden einen Platz in meinem Bücherherz erlangt. Im dritten Band ...

Rezension
Der dritte Band rund um Comoran Strike und Robin Ellacott. Die Krimireihe von Robert Galbraith hat sich mit den ersten beiden Bänden einen Platz in meinem Bücherherz erlangt. Im dritten Band haben wir eine komplett andere Situation, als in den vorigen Bänden. Strike und Robin bekommen keinen Auftrag, sie sind plötzlich selbst Teil einer polizeilichen Ermittlung. Denn jemand hat Robin ein abgetrenntes Bein zugeschickt. Strike hat bald einen Verdacht. Drei Männer aus seiner Vergangenheit, mit welchen er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Werden sie den Mann finden, bevor er es schafft Robin umzubringen? Durch Presse Berichte und ständiger Polizei Präsenz verliert die Detektei von Strike viele Kunden und es hat mir fast das Herz gebrochen, mit anzusehen wie alles was Robin und Comoran erreicht haben, bloss durch ein Bein den Bach hinunter ging.
Gleichzeitig erfahren sie mehr über Strike. Seine Vergangenheit bei der Armee und seine schwierige Beziehung zu seinem Stiefvater. Auch über Robin erfahren wir mehr. Wird Robin Matthew heiraten? Wird Strike es schaffen Robin zu beschützen und wie definiert er die Beziehung zu Robin? Partnerin, Assistentin oder hat er sogar Gefühle für sie, welche nichts mit der Detektei zu tun haben? Alles in allem ist der dritte Teil sehr viel persönlicher und emotionaler, als die vorigen beiden. Das gefiel mir eigentlich ganz gut.
Der Fall rund um das abgetrennte Bein und zerstückelte Frauen widerte mich an und auch wenn es spannende Passagen gab, fehlte mir das gewisse etwas. Die Übersetzung des Buches ist schon wie bei den anderen beiden Bänden absolut gelungen. Ebenso die Schreibweise des Autors. Ich liebe es, wie eine spannungsgeladene und absolut passende Atmosphäre aufgebaut wird und ich mich von der ersten Seite an komplett in der Geschichte befinde. Robert Galbraith bringt in «Die Ernte des Bösen» auch die Perspektive des Täters mit dazu. Diese Perspektive war ziemlich angsteinflössend und widerlich zum lesen. Trotzdem gefiel mir Idee, dem Leser Einblicke in die Motive des Mörders und seine Taten zu geben.

Fazit
Der dritte Band rund um meinen Lieblingsdetektiv und seine Partnerin konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern, trotzdem fehlte an einigen Stellen Spannung und ich hatte leider relativ schnell eine Theorie zusammen, wer der Mörder sein könnte und da sich diese dann auch noch bestätigte, nahm mir irgendwie so diesen Kick, dennoch bei den anderen Büchern hatte, wenn ich völlig überrascht wurde. Wiederum gut fand ich die Stellen, welche aus der Sicht des Mörders geschrieben waren. Damit hat Robert Galbraith Ein neues Stilmittel eingebracht, welches mir nicht nur jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagte, sondern auch viel Spannung mithinein brachte. Emotional mitgerissen hat mich auch die Ungewissheit ob Robin Matthew heiraten würde oder ob sie mit Strike zusammenkommen würde. Alles in allem ein tolles Buch, welches ich gerne gelesen habe, jedoch nicht ganz mit den beiden ersten Bänden mithalten konnte. Das Buch bekommt ⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne. Ich bin schon so gespannt auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 16.11.2017

Was für ein aussergewöhnliches Buch!

Pretty
0

Rezension
Evie, Krista und Willow wollen alle hübscher sein. Nicht dass sie nicht hübsch wären, aber eben nicht nach dem von der Gesellschaft gelegten Massstab. Sie nehmen Pretty ein Wundermittel, welches ...

Rezension
Evie, Krista und Willow wollen alle hübscher sein. Nicht dass sie nicht hübsch wären, aber eben nicht nach dem von der Gesellschaft gelegten Massstab. Sie nehmen Pretty ein Wundermittel, welches sie für eine Woche in eine «schönere» Version von sich verwandelt. Als alle drei diesen Schritt wagen, verändert sich alles. Krista, welche monatelang verschuldet auf der Suche nach einem Job als Schauspielerin war, landet sofort eine Filmrolle, Evie, welche in einem oberflächlichen Frauenmagazin als Lektorin arbeitet, wird Moderatorin einer Webserie (wenn auch nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat) und Willow, welche sich seit langem als Fotografin versucht, will ihren Freund testen und beginnt ein perfides Spiel mit ihm zu spielen.
Die Konflikte die dabei entstehen, waren wahnsinnig interessant und aufschlussreich. Ja, wir behandeln Menschen anders, wenn sie hübsch sind. Ob wir sie aber wirklich besser behandeln, ist eine andere Frage. Evie, welche jahrelang nicht ernst genommen wurde, versucht nun, wenn auch zu Beginn ziemlich erfolglos, endlich für den Feminismus zu kämpfen und etwas zu bewegen. Krista lernt, was es heisst berühmt zu sein und dass das nicht das ist, was sie sich für ihr Leben wünscht. Willow dagegen kämpft gegen ihre eigenen Probleme an und versucht herauszufinden, wer sie ist.
Die Protagonistinnen waren allesamt sehr aussergewöhnlich. Ich würde alle drei nicht unbedingt als sympathisch bezeichnen, dafür waren sie mir zu krass in gewissen Momenten und ihre sexuellen Lüste empfand ich teilweise auch schon fast als pervers, vielleicht lag es aber auch nur an den gewählten Worten der Autorin. Diese schrieb übrigens ganz angenehm und die Übersetzung erschien mir gelungen, die Sprache der Protagonistinnen wurde ungefiltert wiedergeben und das scheint mir doch authentisch und schlau gemacht. Leider gab es einige Szenen, welche mir überhaupt nicht gefielen und mich sogar langweilten. Auch wenn ich die Thematik dieses Buches absolut genial und kreativ finde, verlor sich die Geschichte meiner Meinung nach, in gewissen Momenten in abstrusen Liebes- und Sexszenarien. Mir gefiel die Beziehung zwischen Evie und Velma Wolff (berühmte Autorin) zum Beispiel überhaupt nicht, auch wenn perfekt gezeigt wurde, dass Aussehen sehr viel verändern kann, fehlte mir der Sinn hinter dem ganzen, aber vielleicht war das ja auch der Plan?

Fazit
«Pretty» von Georgia Clark ist ein Roman, welcher vor allem eine tolle Nachricht transportiert. Auch wenn mir die Handlung manchmal zu chaotisch war und mir einige Passagen langweilig erschienen, finde ich es toll, wie die Autorin es geschafft hat so viele wichtige Themen in einem Buch zusammengefasst hat. Aussehen ist nicht alles, Homosexualität ist nichts aussergewöhnliches und das zentrale Thema; Feminismus kann etwas bewegen. Auch wenn es viele unsinnige (Sex-)Szenen, perverse Witze und viel Alkohol gab, wirkte das Buch auf mich authentisch und hielt mir als Leser den Spiegel vor, wie ich Menschen nach ihrem Aussehen beurteile. Das Buch regte viel zum Denken an, wir ich in Zukunft mit Menschen umgehen möchte. Ich bin wirklich positiv überrascht von diesem Buch und gebe deshalb ⭐⭐⭐,5 von 5. Ich kann es allen empfehlen, welche auf der Suche nach einem lockeren Roman mit viel Humor sind und sich dabei auch noch Gedanken über Feminismus und von der Gesellschaft vorgeschriebene Schönheit machen wollen.

Ich danke dem LYX-Verlag für mein Exemplar.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Eine tolle Reise durch unentdeckte Welten!

Soul of Stars
0

Im Juli 2017 ist das dritte Buch von Anika Ackermann erschienen. Die Autorin lebt in Liestal und in ihrem neuen Buch geht es um Sola. Sola flieht mit dem Weltraumsegler ihres Vaters vor einem alleszerstörenden ...

Im Juli 2017 ist das dritte Buch von Anika Ackermann erschienen. Die Autorin lebt in Liestal und in ihrem neuen Buch geht es um Sola. Sola flieht mit dem Weltraumsegler ihres Vaters vor einem alleszerstörenden Sturm ins Universum. Ihr Heimatplanet existiert nicht mehr, ihr Vater und alle anderen Menschen sind in den Tod gestürzt. Sola ist ganz alleine und dass nur, weil ihr Vater ihr das Leben gerettet hat. Warum durfte sie nicht auch wie alle anderen sterben? Verzweifelt segelt sie durch Raum und Zeit und glaubt schon einsam sterben zu müssen, als sie entdeckt, dass sich an Bord des Schiffes auch die Droidendame Loki befindet, welche ihr sogleich eine gute Freundin wird. Plötzlich jedoch ändert sich alles. Der Weltraumsegler hält auf einem fremden Planeten. Einem Planeten, welcher Sola zuerst wie das Paradies erscheint, doch schon bald merkt sie, dass viel mehr Gefahren inmitten dieses Planeten lauern, als sie ahnte. Als sie dann auch noch bemerkt, dass es weitere Überlebende gibt, ist das Chaos perfekt. Insgesamt achtundfünfzig Jugendliche wurden gerettet. Sie sollen den Fortbestand der Menschheit sichern. Wer sind die anderen Überlebenden und schaffen sie es wirklich die Menschheit zu retten?

Anika Ackermann nimmt sich ein Thema vor, welches schon oft in der Literatur behandelt wurde; der Untergang der Menschheit. Doch im Gegensatz zu Überlebensszenarien und jeder Menge Toten, befasst sie sich viel mehr mit dem Verlust. Dem Verlust, mit dem die Überlebenden umgehen lernen müssen.

Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort; Fünfzig Überlebende zu bestimmen, die jene wunderschönen Facetten der Menschheit überliefern sollen, ist unmöglich. Es gibt mehr als fünfzig Träume, mehr Wünsche, mehr Ziele. Diese Aussage hat viele Gedanken in mir ausgelöst. Sie zeigt uns deutlich, dass niemand das Recht hat zu entscheiden, wer wie viel Wert ist und das hat mich persönlich sehr berührt, denn obwohl das Buch der Unterhaltung dient, verbirgt sich darin eine so wichtige Botschaft. Trotzdem hat die Autorin sich entschieden, dass in ihrer Geschichte nur fünfzig jugendliche überleben. Sola gehört ebenfalls dazu und darüber ist sie nicht wirklich glücklich. Sie beweist zwar, dass sie Mut besitzt, aber auch sie hat Angst davor, was sie erwartet. Sola überzeugt als unterhaltsame Protagonistin mit einem Sinn für Sarkasmus und ich habe gespannt und manchmal amüsiert gemeinsam mit ihr die Geschichte erlebt. Die Handlung selbst war wohl das seltsamste am Buch. Irgendwie fehlt uns ein roter Faden und wir wissen nicht, was uns erwartet. Das bringt zwar eine gewisse Realitätsnähe, kann auf Zeit allerdings auch langweilen.

Besser gefallen hat mir, wie Anika Ackermann eine uns völlig fremde Welt erschaffen hat. Die Autorin entführt uns in eine von ihr erfundene Natur, welche uns mit ihrer Schönheit im wahren Leben wohl schier überwältigen würde. Mit bildafter Sprache beschreibt uns Anika Ackermann eine völlig neue Welt, welche mich zu begeistern wusste.
«Soul of Stars» ist ein interessanter Sci-Fi Roman, welcher uns nicht nur in fremde Welten und auf Abenteuer mitnimmt, sondern auch eine wichtige Nachricht mit uns teilt. Trotz teilweise fehlendem rotem Faden und einigen ausbaufähigen Szenen gefiel mir das dritte Buch der in Liestal lebenden Anika Ackermann gut, da es ein aussergewöhnliches Leseerlebnis darstellt. Ich empfehle es allen, die neue Welten entdecken wollen.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Nicht ganz so gut wie erwartet, aber trotzdem genial!

Der Präsident
0

In Sam Bournes Politthriller ist Maggie Costello unsere Protagonistin. Sie arbeitet im Weissen Haus, aber nicht etwa, weil sie dem neuen Präsidenten treu ergeben ist. Ehrlich gesagt wünscht sie sich selbst ...

In Sam Bournes Politthriller ist Maggie Costello unsere Protagonistin. Sie arbeitet im Weissen Haus, aber nicht etwa, weil sie dem neuen Präsidenten treu ergeben ist. Ehrlich gesagt wünscht sie sich selbst das Ende der Regierungszeit mehr, als alles andere auf der Welt. Nach dem Mord des Arztes des Präsidenten bohrt Maggie ein wenig nach. Durch geschickte Gedankengänge und eigener Ermittlungsarbeit kommt sie einem Geheimnis auf die Schliche, welches alles verändern könnte. Was wird sie tun? Gleichzeitig dazu fällt ihr Leben wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sie fürchtet um ihr Leben. Die Spannung wollte leider nicht dauerhaft bestehen und trotz einiger starker Passagen, gab es auch einige schwächere. Wiederum muss ich sagen, dass mich das Buch verängstigt hat. Wie leicht man jemanden manipulieren kann, hat Sam Bourne in seinem Roman ausgezeichnet gezeigt.

Genial am Buch fand ich die kurzen Kapitel über Mordopfer. Mordopfer, welche mir innerhalb weniger Seiten so sympathisch wurden, dass ich am Ende, nach ihrem Tod, jeweils geschockt gewesen war. Was es mit den Morden auf sich hat, lässt sich, wenn man sich ein paar Gedanken macht, relativ schnell herausfinden. Die Wahrheit am Ende hat mich trotzdem geschockt, obwohl ich genau richtig vermutet habe.

Sam Bournes Roman ist so nahe an der Realität geschrieben, dass man den Grad zwischen Fiktion & Realität fast nicht mehr erkennen kann. Das Buch überzeugt bis zur letzten Seite mit Genialität, leider aber nicht mit Spannung. Spannend fand ich jedoch, die Frage, ob ich ein erfolgreiches Attentat auf den Präsidenten gut finde. Wie weit darf man gehen um die Welt vor dem dritten Weltkrieg zu bewahren?

Fazit

«Der Präsident» ist spannend, realitätsnah und absolut beängstigend. Der Thriller zeigt ohne Namen zu nennen, wie die Situation zur Zeit in Amerika ist. Als Leser wird man immer wieder vor die Frage gestellt: will man, dass der Präsident umgebracht wird? Ich habe mitgefiebert und gehofft. Einerseits gehofft, dass es einen anderen Weg gibt und dann auch wieder gehofft, dass der Plan funktioniert. Die Handlung ansonsten hat mir ganz gut gefallen, allerdings wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Seit Erscheinen des Buches habe ich das Buch lesen wollen. Meine Erwartungen waren hoch. Im Nachhinein muss ich sagen, die Grundidee ist genial und auch das Ende gefiel mir, genauso wie der Schreibstil des Autors, aber ich wurde nicht oder gepackt, wie ich es mir gewünscht habe. Das Buch bekommt ⭐⭐⭐,5 von 5 Sterne. Ich empfehle es allen, die die Politthriller von Robert Harris mögen und gerne realitätsnahe Thriller mögen.