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Josia-Jourdan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Cara Delevingne kann einfach alles!

Mirror, Mirror
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Wollen wir damit beginnen, dass ich keine Ahnung hatte, wovon dieses Buch handelt. Ich habe es bestellt, weil Cara es geschrieben hat & es eine Vorbestellaktion gab, bei dem man die englische Ausgabe signiert ...

Wollen wir damit beginnen, dass ich keine Ahnung hatte, wovon dieses Buch handelt. Ich habe es bestellt, weil Cara es geschrieben hat & es eine Vorbestellaktion gab, bei dem man die englische Ausgabe signiert (ja, sie ist tatsächlich original signiert!!!!) kriegen konnte.

Weil ich für einmal finde, dass der Klappentext den Inhalt echt gut zusammenfasst, schreibe ich jetzt nicht nochmal das gleiche und komme direkt zu meiner Meinung. Die Geschichte beginnt langsam. Wir lernen unseren Ich-Erzähler Red kennen & erfahren viel über die Freundschaft zwischen den Bandmitgliedern von Mirror Mirror. Wir versuchen wie Red, Leo & Rose zu verstehen, was mit Naomi geschehen ist.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich dieses Buch auf emotionaler Ebene so mitreissen würde. Mit Red hat sie einen ganz besonderen Charakter erschaffen. Im Allgemeinen hat Cara es geschafft sehr authentischen Charakteren Leben einzuhauchen. Ich habe mitgefühlt. Spannungsmässig überzeugt das Buch zwar bis zur Hälfte eher weniger, dafür gibt es in der zweiten Hälfte sehr gelungene Twists.

Es war mein erstes Buch, welches ich auf Englisch gelesen habe & ich bin der Meinung, dass die Sprache sehr angenehm ist und ich habe alles gut verstanden. Zum Schreibstil kann ich nicht so viel sagen, aber angenehm zum Lesen war es allemal.

Fazit

Delevingne beweisst mit diesem Buch, dass sie wirklich ein Multi-Talent ist. Denn wer hätte gedacht, dass sie einen so emotionalen Roman schreiben könnte. Die Charaktere sind hier ein grosses Plus & ich würde gerne mehr über Red, Leo, Rose & Naomi erfahren. Zudem ist das Buch ab der Hälfte echt richtig fesselnd & die Auflösung doch sehr überraschend. Insgesamt ein überaus gelungener Jugendroman, welcher für mich beweisst, weshalb ich Cara so bewundere. Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne und bin richtig begeistert von diesem Buch, auch wenn der Beginn eher schleppend ist.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Lori Nelson Spielman enttäuscht mich nie

Heute schon für morgen träumen
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Emilia lebt seit 10 Jahren das gleiche Leben. Sie arbeitet in dem Laden ihrer Familie, lässt sich von allen herumkommandieren und hat absolut kein Interesse an einer Beziehung. Dazu muss man wissen, dass ...

Emilia lebt seit 10 Jahren das gleiche Leben. Sie arbeitet in dem Laden ihrer Familie, lässt sich von allen herumkommandieren und hat absolut kein Interesse an einer Beziehung. Dazu muss man wissen, dass in Emilias Familie das Gerücht eines Fluches existiert, dass die zweitgeborene Tochter würde nie die Liebe finden und heiraten. Trotzdem fühlt Emilia sich glücklich. Es spricht ja auch nichts dagegen so zu leben, aber dann erhält sie einen Brief ihrer Grosstante Poppy. Eine Frau, welche seit Emilia denken kann von ihrer Familie ausgeschlossen wurde und von der Emilia bis zu ihrem Treffen selbst auch nicht sehr viel hält. Poppy ladet sie und ihre Cousine Lucy mit auf eine Reise nach Italien mit. Dabei verspricht sie den Fluch zu brechen, die beiden Mädchn glücklich zu machen und Emilia mehr über ihre verstorbene Mutter zu erzählen.

Lori Nelson Spielman hat sich neu ausprobiert und es ist ihr gelungen. Zuerst einmal liebe ich, wie die Geschichte erzählt wird. Denn einerseits befinden wir uns in der Gegenwart in der wir die Handlung aus der Sicht von Emilia erleben, andererseits erzählt uns Poppy die Geschichte ihrer grossen Liebe, weshalb sie keinen Kontat mehr zu ihrer Familie hat und weshalb sie trotzdem glücklich ist. Grossartig erzählt!

Zuerst habe ich gedacht es geht darum, dass man nur glücklich sein kann, wenn man in einer Beziehung lebt, heiratet und Kinder kriegt. Das hat mich sehr gestört, aber Lori Nelson Spielman will genau das Gegenteil zeigen. Denn Poppy hat ein glückliches Leben ohne Ehemann gelebt. Jeder kann individuell sein Glück finden und die Autorin gibt uns eine wunderbare Message mit: Glück bedeutet die Arme auszubreiten und zu rufen «Alles ist möglich!».

Mit Emilia, Lucy und Poppy hat die Autorin drei wundervolle Protagonisten ausgewählt. Sehr unterschiedlich, aber jede ist auf ihre Art sympathisch und es ist so schön zu verfolgen, wie Lucy und Emilia auf der Reise durch Italien sich selbst finden. Allgemein gefiel mir das Setting sehr gut. Italien ist so ein schönes Land und ich bin der Meinung, dass es der Autorin gelungen ist die Atmosphäre einzufangen.

Fazit

Ich komme nicht mehr aus dem schwärmen heraus. Gut, ich muss ehrlich sein. Der Start fiel mir leider ziemlich schwer. Emilia war zu Beginn so unsympathisch und naiv. Dadurch hat das Lesen nicht sooo viel Spass gemacht, aber dann wird das Buch grossartig. Ich liebe die Kapitel aus Poppys Sicht, ihre optimistische Art und emotional hat mich ihre Lebensgeschichte auch sehr mitgenommen. «Heute schon für morgen träumen» ist grossartig erzählt und überzeugt mit seiner positiven Message! Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne für diesen Roman. Der Start fiel mir schwer, aber schlussendlich hat mir dieser Roman sehr viel mehr als nur gute Unterhaltung mitgegeben. Deshalb eine grosse Leseempfehlung & ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher von Lori Nelson Spielman. Fans von Jojo Mojes, Cecelia Ahern und Viola Shipman werden begeistert sein von diesem wunderschönen Roman.

Ich bedanke mich beim Fischer Krüger Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Nette Story

Die Stille meiner Worte
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Seit ihre Zwillingsschwester tot ist, ist Hannah stumm. Ihre Eltern versuchen immer noch verstehen, weshalb Izzy gestorben ist und wie sie Hannah wieder zum Sprechen bringen können. Aus Verzweiflung schicken ...

Seit ihre Zwillingsschwester tot ist, ist Hannah stumm. Ihre Eltern versuchen immer noch verstehen, weshalb Izzy gestorben ist und wie sie Hannah wieder zum Sprechen bringen können. Aus Verzweiflung schicken sie sie auf die Sankt Anna Schule. Hannah hat keine Wahl und kurz vor der Abfahrt packt sie den Kater Mo ein. Doch was erwartet Hannah? Wird sie wieder sprechen? Und schafft Levin es herauszufinden, was Hannah getan hat?

Nach «Wir fliegen, wenn wir fallen» ist das mein zweites Buch von Ava Reed gewesen. Ich habe es innerhalb von einem Tag gelesen & das spricht schon mal für den Schreibstil von Ava. Locker, leicht poetisch und an den richtigen Stellen betont erzählt sie uns Hannahs Geschichte Stück für Stück.

Diese Geschichte beginnt meiner Meinung nach eher schleppend. Fast schon bisschen unspektakulär. Denn der Klappentext verspricht eine emotionale Geschichte und auch wenn wir von Beginn an mit einer schweigenden Hannah konfrontiert werden & versuchen müssen uns in sie hineinzuversetzen, erfahren wir lange Zeit sehr wenig. Dadurch ist es sehr schwierig die Gefühle zu verstehen. Gleichzeitig geschieht absolut nichts aufregendes. Wir begleiten Hannah auf den Weg zum Friseur, nach Hause und anschliessend in die neue Schule. Für mich ein eher schwacher Start in diese emotionale Geschichte.

Denn dann hat mich das Buch mitgerissen. Immer mehr erfahren wir über Hannah, erleben sie in Situationen und lernen den zweiten Protagonisten Levi besser kennen. Wunderschön mitzuverfolgen, wie Hannah langsam Vertrauen fasst & versucht über das was geschehen ist zu sprechen. Ebenso gut gefiel mir, die Auflösung, was denn nun mit Izzy geschehen ist. Nach einem Drittel ist es überraschend gut geworden & ich habe das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt.

So viele Rezensionen sprechen davon wie unglaublich emotional dieses Buch ist. Ganz ehrlich: das habe ich nicht so empfunden. Es ist ein berührender Roman, aber lange nicht DAS emotionale Buch 2018. Nicht dass mich das besonders gestört hätte, aber das möchte ich hier trotzdem anmerken.

Fazit

«Die Stille meiner Worte» ist ein sehr ruhiger (haha!) Roman, welcher nach holprigem Start wunderbar unterhält. Die Sprache ist wunderschön, die Briefe an Izzy berührend und mit Levi & Hannah hat Ava zwei interessante Protagonisten gewählt. Ich würde gerne noch mehr über die beiden erfahren.
Ich habe das Buch gerne gelesen. Kein Highlight, aber eine schöne Geschichte, welche unterhält und mit Sprache & Protagonisten überzeugt. Emotional hätte es durchaus bisschen mehr vertragen, obwohl auf 300 Seiten natürlich auch nur beschränkte Möglichkeiten vorhanden sind. Ich vergebe 4 von 5 Sterne und möchte es gerne allen Fans von Anne Freytag, Lori Nelson Spielman & Jandy Nelson.

Ich danke dem ueberreuter Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Emotionale Geschichte

Nicht weg und nicht da
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Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. ...

Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken …

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Rezension

Luises Bruder hat sich umgebracht. Nicht einfach so, sondern ziemlich geplant. Denn er wollte nicht weiter mit seiner Bipolarenstärung leben. Doch zurück lässt er Luise, welche sich verloren fühlt in dieser Welt. Kurzerhand rasiert sie sich die Haare ab & doch bleibt ihr Leben leer. Bis sie auf Jacob trefft. Der junge Mann, der sie nicht fragt, sondern einfach in den richtigen Momenten für sie da ist. Doch dann kriegt sie eine Mail von ihrem Bruder. Ihr toter Bruder schreibt ihr Aufgaben, die sie erfüllen soll.

Beginnen wir damit, dass diese Geschichte wahnsinnig schön geschrieben ist. Die Charaktere wirken so nahe & real, die Emotionen sind teilweise fast schon brutal fest zu spüren & man fliegt nur so durch die Seiten. Anne Freytag weiss was sie macht und die vielen kurzen Kapitel, welche sowohl aus Luises als auch aus Jacobs Sicht erzählt werden, lesen sich toll.

Die Geschichte an sich erinnert an verschiedenste bereits bekannte Romane und trotzdem hat Anne Freytag etwas ganz Eigenes geschrieben. Sie geht auf ihre Charaktere ein, beschreibt ihren Schmerz & ihre Liebe. Teilweise habe ich mit ihnen mitgelitten und mich kurz darauf mit ihnen gefreut. Luise ist so stark & versucht weiterzuleben. Aber gleichzeitig ist spürbar, dass es eben doch hart ist mit dem Verlust eines so wichtigen Menschen umzugehen. Luise ist eine wunderbare Protagonistin, welche sich nicht darum kümmert, was andere von ihr denkt & die für ihre Liebsten alles tun würde. Und Jacob ist auch ein wirklich sympathischer Protagonist. Er ist kein Badboy, hat trotzdem seine Ecken und Kanten und ist für Luise da. Es ist so schön mitzuerleben, wie sich die beiden ineinander verlieben, wie sie einander vollkommen vertrauen und sich trotzdem alles nur langsam entwickelt, so dass es authentisch wirkt.

Fazit

Ein wunderschöner, berührender Roman über den Verlust & die Liebe. Anne Freytag schreibt nahe an ihren Romanen und nimmt uns emotional auf eine Reise mit. Luises Geschichte gibt uns so viel mehr mit, als nur gute Unterhaltung. Bedeutet eine Frau mit rasierten Haaren immer gleich Krebs? Wie geht man mit Verlust um? Das und vieles mehr hat mich nach dem Lesen des Buches beschäftigt. Die Lovestory habe ich als ganz nett empfunden. Ich habe die Emotionen gespürt und es gerne gelesen, aber mehr auch nicht. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich habe auch nichts zu bemämngeln, aber es hat mich eben trotzdem nicht komplett vom Hocker gehauen. Luises Geschichte kriegt deshalb 4,5 von 5 Sterne von mir. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht mein letzter Roman von Anne Freytag ist. Ich kann das Buch allen Fans von John Green, Ava Reed & Jennifer Niven empfehlen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Was für eine humorvolle Story

Hühnerställe schwimmen nicht
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Mit «Hühnerställe schwimmen nicht und das Leben ist keine Doku-Soap» legt Alice Gabathuler eines ihrer vergriffenen Bücher neu und überarbeitet auf. Die erfolgreiche Schweizer Autorin, welche mit ihrem ...

Mit «Hühnerställe schwimmen nicht und das Leben ist keine Doku-Soap» legt Alice Gabathuler eines ihrer vergriffenen Bücher neu und überarbeitet auf. Die erfolgreiche Schweizer Autorin, welche mit ihrem Thriller «Hundert Lügen» den KIM 2018 gewonnen hat, schreibt normalerweise spannende Krimis und Thriller.

Mit ihrem aktuellen Buch erzählt sie jedoch eine schräge Geschichte, welche inmitten der Schweizerbergen in einem kleinen Dorf spielt. Protagonist ist der Jugendliche Jonas, welcher sich eigentlich überlegen sollte, was er in der Zukunft machen will. Aber seine Eltern sind zu anstrengend und als dann auch noch das Dorf von einem Bergbach überschwemmt wird, spielt sein Leben plötzlich verrückt.

Seine Familie und somit auch er sollen im Mittelpunkt einer Doku-Soap fürs Fernsehen stehen. So findet er sich inmitten von Kameras und Journalisten wieder, gleichzeitig versucht er, seine Familie zusammenzuhalten. Denn seine Mutter scheint nicht mehr klar denken zu können, sein Vater ist ein Sturkopf und seine kleine Schwester will die rosa Schwimmweste nicht mehr ausziehen. Dass der Nachbar auch einen Knall zu haben scheint, setzt dem Szenario die Krone auf.

Jonas hat keinen Bock mehr. Mit Kopfhörern in den Ohren und zu den Klängen von AC/DC versucht er, wieder Normalität in sein Leben zu bringen und diese Doku-Soap zu beenden. Doch dann begegnet er Lilli, der Tochter der Fernsehmoderatorin, und er verliert sich augenblicklich in ihren Bergseeaugen…

Fazit

Alice Gabathuler schreibt angenehm und ohne zu viele Ausschweifungen. Die Idee des Buches ist immer noch aktuell und das obwohl das Buch 2009 erstmals erschienen ist. Die preisgekrönte Autorin beweist damit, dass sie nicht nur spannungsstarke Thriller schreiben kann. Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick verrückt und übertrieben. Doch das Leben schreibt manchmal die verrücktesten Geschichten und das beweist dieses Buch.

«Hühnerställe schwimmen nicht» ist ein urkomischer Roman mit schrägen Charakteren, welche so gar nicht den Stereotypen entsprechen und dadurch zeigen, wie verschieden jeder Mensch ist. Ebenso zeigt das Buch, wie stark die Sensationsgier der Menschen ist. Die Geschichte begeistert und auf nur knapp 200 Seiten bringt uns die Autorin die Charaktere sehr nahe. Jonas Emotionen wirken real und stellenweise fühlt man sich mitten ins Geschehen versetzt. Insgesamt ein starkes Buch, welches ich all denen empfehlen möchte, die gerne auch mal etwas verrücktes lesen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne für dieses humorvolle Buch, welches ganz anders ist, als alles anderen Gabathuler.

Ich bedanke mich bei Alice für mein Exemplar! Meine Meinung bleibt selbstverständlich unverfälscht.