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Veröffentlicht am 24.05.2021

5-Tage "Digital-Detox Wanderung endet tödlich

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Offline ist ein Phsychothriller von dem saarländischen Autor Arno Strobel. In seinem Buch kommt er seinem Faibel für IT nach, indem er die zunehmender Digitalisierung und die menschliche Abhängigkeit sowie ...

Offline ist ein Phsychothriller von dem saarländischen Autor Arno Strobel. In seinem Buch kommt er seinem Faibel für IT nach, indem er die zunehmender Digitalisierung und die menschliche Abhängigkeit sowie das Sicherheitsgefühl dadaurch thematisiert.

David Weiss, Sandra Weber, das Ehepaar Annika und Matthias Baustert sowie Jennifer König mit ihren Angestellten der Fuchs Telecom Thomas Strasser, Anna Simonis und Florian Trappen nehmen an einer „Digital Detox“-Tour teil. Dahinter verbirgt sich eine 5-tägige Wanderreise ohne Smartphones, Internet - Offline. In einem Bergsteigerhotel, welches zurzeit restauriert wird, werden alle eingeschneit. Nur die beiden Hausmeister Horst und Timo sind noch mit im Mountain Paradise. Bereits am nächsten Morgen verschwindet ein Teilnehmer und wird schwer misshandelt gefunden. Wer war der Täter und zu solch einer Tat im Stande?

Anfangs eine Geschichte wie jede, dachte ich jedenfalls. Doch Strobel hat so eine wahnsinnig in sich schlüssige Geschichte konzipiert, dass sie sich weit über den Standard abhebt, den ich bisher darüber gelesen habe. Eine gute Recherche verbunden mit seinem Interesse und eigenen Erfahrungen mit der Technik lassen das Buch real wirken und gut lesen. Auch seine Charaktere sind sehr authentisch. Jennifer, die uns durch das Buch leitet und ihre Gedanken mit uns teilt, ist schlau, aufmerksam und einfühlsam gegenüber den anderen. Abwechslung bringt Strobel in das Buch, indem er die Sicht eines Opfers schildert, die mitzuteilen versucht, wer der Täter ist. Und doch wird der Leser dadurch hinters Licht geführt und es bleibt bis auf die letzte Seite gerätselt, wer der Täter ist.

Das Buch liegt schön in den Hände und ich bin sehr froh, dieses nun auch endlich über meine zu sagen. Eine wahnsinnig fesselnde Geschichte über Grenzerfahrungen und Sicht des Lesers in die dunkelsten Winkel der Seele und unseren größten Urängsten. Ich bin total begeistert und kann „Offline“ nur weiterempfehlen. Wer nicht genug von der Digitalisierung bekommt: „Die App“ von Arno Strobel liegt auf meinem Sub und es wird sicherlich bald eine Rezension folgen. Also folge mir und verpasse nichts.


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Veröffentlicht am 08.05.2021

Unterhaltsamer Csy-Crime Roman, wo die Autorin große Ähnlichkeit mit der Hauptfigur aufweist

Die Katze und die Leiche in der Scheune
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„Die Katze und die Leiche in der Scheune“ von Kate High ist ein wunderbares Buch, welches von Humor und authentischen Charakteren geprägt ist. Die Geschichte spielt in der ländlichen Kleinstadt Castlewick. ...

„Die Katze und die Leiche in der Scheune“ von Kate High ist ein wunderbares Buch, welches von Humor und authentischen Charakteren geprägt ist. Die Geschichte spielt in der ländlichen Kleinstadt Castlewick. Die Autorin setzt sich für Tierwohl in England und Wales ein und ist Mitbegründerin einer Wohltätigkeitsorganisation. Damit ähnelt sie ihrem Hauptcharakter Carice Beech sehr und bringt ihr Buch sehr alltagsnah und echt rüber.

Zunächst sind auf dem Cover sehr ausschlaggebende Symbole des Buches wiederzufinden. Zum einen findet Clarice die Leiche, Rose Miller, in der Galgenscheune. Aber zum anderen auch die Katzen, die sich durch das Buch ziehen, haben einen Platz auf dem Cover gefunden.

Clarice Beech ist ein sehr toller, warmherziger Charakter. Ihre Tierliebe ist einfach nur einzigartig und ich schätze ihr Verhalten als Leser sehr. Doch sie muss trotz des vielen Engagements einige unschöne Situationen im Buch erleiden und bringt sich in große Gefahr.
(Fast) immer an ihrer Seite: Ihr noch Ehemann Rick. Die Harmonie im Buch zwischen den beiden getrennten Ehepartnern scheint fasst zu perfekt. Dies hat allerdings keine Auswirkungen auf die Geschichte und zeigt nur, dass man nach einer Trennung auch immer noch respektvoll miteinander umgehen kann.

Die polizeiliche Ermittlung drängt sehr in den Hintergrund und Hinweise werden eher nebenbei festgestellt. Doch für mich zählt das bei Cosy-Crime Literatur nicht. Denn worauf es ankommt, ist die Unterhaltung, Spaß am Lesen und ein Lächeln auf den Lippen. Und das setzt Kate High geradezu perfekt um. Wir begleiten die Charaktere durch das Buch und halten auch bei der Aufklärung des alten Geheimnisses von Weatherby Hall mit die Luft an. Wir erfahren, wer böse ist und wer die Guten sind.

Seit der ersten Seite bin ich in den Schreibstil des Buches verliebt. So herrlich detailreich beschrieben, lädt zum Träumen ein und ist wunderbar idyllisch. Und das alles durchmischt mit einem Hauch Crime. Der flüssige Schreibstil ließ die Geschichte vor meinem inneren Auge in Bewegung bringen und träumen.

Du möchtest wissen, wer Clarice rettet? Du bist ein Fan von Cosy – Crime und brauchst neue Leseideen? Dann kann ich dir dieses Buch nur empfehlen. Perfekt für einen Lesenachmittag auf Balkonien. Macht´s gut.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine waghalsige Ermittlung während der Flucht vor dem Geheimdienst

Sechs mal zwei
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„Sechs mal Zwei“ ist der zweite Band der schwedischen Kriminalreihe von Arne Dahl um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom .

Auf dem Cover ist ein Bus im Schneetreiben zu sehen und stellt somit ...

„Sechs mal Zwei“ ist der zweite Band der schwedischen Kriminalreihe von Arne Dahl um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom .

Auf dem Cover ist ein Bus im Schneetreiben zu sehen und stellt somit Bezug zur Geschichte her. Markantes Merkmal ist hier wieder der große Autorname. Wie gewohnt ein einprägsames, gelungenes Cover.
Auch seinem Titelstil ist er treu geblieben und bindet „Sechs mal Zwei“ in das Buch ein. Sehr beeindruckend wie Arne Dahl darum eine Geschichte entstehen lässt.

Das Buch beginnt mit einem Brief an die Kommissarin Desiré Rosenkvist. Er enthält Details aus einem alten Mordfall. Unterdessen befinden sich Berger und Blom in einer Hütte im Norden. Seit des letzten Falles sind sie auf der Suche nach Schutz vor dem schwedischen Geheimdienst. Rosenkvist informiert Berger und Blom. Sie werden aus ihrer Deckung gelockt und beginnen geheim zu ermitteln. Und hinterlassen dabei Leichen.

In dem Buch spielt das Kleeblatt eine sehr wichtige Rolle und führt Sam Berger wieder zu vergangenen Fällen. Aber der Täter wurde doch damals gefasst? Es beginnen Zweifel an ihren frühere Entscheidungen.
Außerdem beginnt Berger auch an dem Vertrauen zu Blom zu zweifeln. Doch nur gemeinsam können Berger und Blom schnell handeln, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen und Leben zu retten. Der Autor hat eine wunderbare Figurenkonstellation erschaffen und in dem Buch weiterentwickelt. Er überrascht mit Handlung und Spannung. Alles, was ich im vorigen Band kritisiert habe, ist hier verschwunden. Das Buch ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Dafür sorgen Erschwerung durch den Wintereinbruch und das Doppelleben der Ermittlungen. Natürlich bleiben wieder Fragen für den nächsten Band „Fünf plus Drei“ ungeklärt, sodass wir die Reihe einfach immer weiter lesen müssen.

Ich möchte bewusst nicht zu viel verraten, sondern nur ans Herz legen, euch auf die Reihe um das Ermittlerduo Berger und Blom einzulassen. Die Serie ist weltweit erfolgreich und kann sich ein Krimiliebhaber einfach nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Toller Auftakt zur neuen schwedischen Kriminalreihe um Berger und Blom

Sieben minus eins
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Auf den schwedischen Schriftsteller Arne Dahl bin ich im Social Media aufmerksam geworden. 2016 brachte er schließlich das erste Buch „Sieben minus Eins“ der neuen schwedischen Krimiserie heraus. Da diese ...

Auf den schwedischen Schriftsteller Arne Dahl bin ich im Social Media aufmerksam geworden. 2016 brachte er schließlich das erste Buch „Sieben minus Eins“ der neuen schwedischen Krimiserie heraus. Da diese in höchstem Maß gelobt wurde und erfolgreich war, habe ich mich sehr auf das neue Ermittlerduo um Sam Berger und Molly Blom gefreut.

Das Cover ist in beige-roten Farben gehalten und zeigt ein verlassenes Boot am See. Schlicht und außergewöhnlich, denn der Name des Autors nimmt den größten Teil des Covers ein.

Sam Berger ermitteln in dem Vermisstenfall eines fünfzehnjährigen Mädchens. Es lässt darauf schließen, das dieser Fall mit früheren Fällen zusammenhängt und dem Täter weitaus mehr Mädchen zum Opfer fielen. Sam Berger beginnt alleinige Ermittlung, denn sein Chef Allan Gudmundsson schenkt seinen Theorien keine Beachtung. Doch was er findet, ist erschreckend. Spuren, die nur er lesen kann. Und das bedeutet: Der Täter kennt Berger und möchte seine Aufmerksamkeit erlangen.

Zu Beginn des Buches wird das Team in eine Waldhütte gelockt. Demnach finde ich den Einstieg sehr gelungen und spannend. Ich war direkt gefesselt, fieberte mit dem Team mit und war direkt im Geschehen des vermissten Mädchens. Im Weiteren Verlauf der Geschichte reihen sich viele Dialoge und Spuren sowie Hinweise werden einfach nur niedergeschrieben. Hier vermisse ich Einsätze, Handlungen und Ermittlungen. Infolge dessen empfand ich Passagen als sehr langatmig und wenig spannend.
Das Buch ist in vier Teile unterteilt und das finde ich eine schöne, übersichtliche Strukturierung.
Zum Ende erlangt Arne Dahl wieder meine Aufmerksamkeit des Buches und nimmt den Spannungsbogen wieder in die Hand. Sam Berger arbeitet nun mit Molly Blom im Team. Mit den Spuren kommen Sie dem Täter und dem Auffinden der vermissten Mädchen immer Näher.

Ein sehr tolles Team, das trotzdem Rätsel auflässt. Hier bin ich vor allem auf die Entwicklung gespannt und ob sie sich näher kommen. Sowohl Sam Berger als auch Molly Blom sind authentisch dargestellt und mir während des Lesens als Duo schon sehr ans Herz gewachsen.

Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis, da ich finde, dass das Setting der wunderschönen Natur und Geheimnissen perfekt mit Krimis und Thriller harmoniert. Dunkelheit in Verbundenheit mit Angst und Spannung. Doch leider waren meine Erwartungen wohl doch höher und meine Enttäuschung somit etwas größer. Allerdings reißt eine raffinierten Geschichte mit vielen Wendungen und eine Strukturierung meine Bedenken wieder heraus. Es ist der Auftakt einer neuen Serie und es besteht Luft nach oben. Also vorne beginnen und Entwicklung beobachten. Und das macht Arne Dahl, indem er einen Teil der Ermittlungen in das nächste Buch „Sechs mal Zwei“ übernimmt.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Ein elternloses Leben führen und niemand merkt es?

Die verlassenen Kinder
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Mit den Worten: „Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.“, verlässt eine Mutter ihren 11-jährigen Sohn und ihre zwei Töchter, um eine Pannenhilfe zu rufen. Doch sie kehrt nie zurück und wird wenig später ...

Mit den Worten: „Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.“, verlässt eine Mutter ihren 11-jährigen Sohn und ihre zwei Töchter, um eine Pannenhilfe zu rufen. Doch sie kehrt nie zurück und wird wenig später ermordet aufgefunden. Jack ist ab diesem Zeitpunkt für die neunjährige Joy und die zweijährige Merry verantwortlich und hält die kleine, junge Familie mit Einbrüchen über Wasser.

Wie gut kennen wir unsere Nachbarn wirklich? Haben wir immer nur ein Ohr und Auge gegenüber ihnen offen? Niemand merkt über Jahre Hinweg, dass minderjährige Kinder allein nebenan aufwachsen. Anfangs kommt mir die Wohnsituation konstruiert und surreal vor, jedoch beschreibt und erklärt die Autorin die Reaktion der Kinder auf solche Nachforschungen sehr gut. Noch dazu ist Belinda Bauer sehr gelungen wie Kinder auf den Tot eines Elternteils reagieren. Alle drei verarbeiten ihre Erinnerungen aus der Tatnacht unterschiedlich, haben alle ein Trauma entwickelt. Es geht in diesem Strang über das elternlose Leben und den Höhen und Tiefen dessen.
Schließlich kommt ein entscheidener Beweis ans Tageslicht und dieser bringt dann auch die Polizei ins Spiel. Diese war bislang nur mit der Aufklärung einer Einbruchserie aufgetreten. Jacks sehnlichster Wunsch, endlich Klarheit zu bekommen, ist somit wieder zum Greifen nah. Können die Ermittler wirklich den Cold Case aufklären oder wollen sie Jack nur wegen der Einbrüche drankriegen? Als dritter Handlungsstrang erscheinen Cathrine und ihr Mann Adam.

Die Zusammenführung gelingt schlüssig und der Spannungsbogen wird nochmal nachgespannt. Das Ende bezüglich der drei Kinder finde ich zwar schön und herzergreifend, wirkt auf mich allerdings sehr unwirklich sowie inszeniert. Ich fand den Schluss persönlich eher etwas verwirrend oder es lag an meiner Vorstellungskraft. Bis jetzt bin ich mir noch nicht sicher, ob es lediglich dem Schutz vor dem Kinderheim und der damit verbundenen Trennung galt. Ich vermute eher, dass die Autorin keinen Fokus auf eine klare Aufklärung es Falles legt.

Das Buch erzählt eine einzigartige Geschichte um drei Kinder, die ihr Leben alleine meistern. Der Blickwinkel von Jack ist sehr interessant, gerade weil es nicht wie Üblich die Erwachsenenperspektive darstellt. Mich hat der Kriminalroman „Die verlassenen Kinder“ sehr bewegt und gezeigt wie blind Menschen sein können. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vielleicht könnt ihr mich über das Ende aus eurer Sicht aufklären. Ich freue mich!

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