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Veröffentlicht am 12.03.2023

Großes Kino!

Daisy Jones & The Six
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Warum habe ich so lange gewartet, dieses Buch zu lesen, wo es doch gefühlt jeder gefeiert hat? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Die anstehende Serie hat mir aber Grund genug gegeben, es zu ändern. ⁣

𝙕𝙪𝙢 ...

Warum habe ich so lange gewartet, dieses Buch zu lesen, wo es doch gefühlt jeder gefeiert hat? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Die anstehende Serie hat mir aber Grund genug gegeben, es zu ändern. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Daisy Jones, von ihren Eltern vernachlässigt, hat nur einen Plan, mit ihren eigenen Songs berühmt zu werden. Als sie das erste Mal mit The Six auf der Bühne steht, ist das Publikum fasziniert von ihr und dem Bandleader Billy Dunne. Hier sprühen die Funken, nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter und diese Konstellation wird eines Tages dafür sorgen, dass Erfolg und Fall ganz dicht beieinander liegen... ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Wenn ich im Vorfeld verrate, dass es sich bei Daisy Jones & the six, um eine fiktive Band handelt, kann ich es immer noch nicht glauben. Zu real fühlte sich alles an. Selbst nachdem ich die letzte Seite der Geschichte gelesen habe, hatte diese Band schon längst einen neuen Fan, der sich gleichzeitig beim Schreiben dieser Rezension, von deren Songs inspirieren lässt. Ja, die Alben, aus dem Buch, gibt es wirklich. Und jetzt, nachdem es auch die Serie dazu gibt, höre ich schon: "das ist doch alles Marketing". Ich aber erfreue mich daran, dass meine Sinne nicht nur visuell, sondern nun auch auditiv glücklich gemacht werden. ⁣

Mit einem dicken Kloß hatte ich diese Geschichte beendet, so sehr habe ich mitgelitten, mit den Protagonisten, allen voran Camila, so eine selbstlose und starke Frau. Ich habe aber auch ein Faible für die 70iger und deren Musik, die einfach noch so echt war und ganz ohne Computerunterstützung auskam. So auch bei Daisy Jones & the six. Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Bass und Piano bildeten eine Einheit. Gepaart mit Sex, Drugs and Rock'N Roll waren sie ein Sinnbild der wilden 70iger, deren Freiheit wohl grenzenlos war. ⁣
Beim Lesen des Buches und Schauen der Serie, fühlte ich genau das, weswegen ich immer noch nicht glauben kann, dass es sich hierbei tatsächlich um eine Fiktion handelt. Wobei man aber schon sagen darf, dass diese Band, ihre Inspiration durch die Geschichte von der realen Band Fleetwood Mac erhalten hat. ⁣
Erfolg und Fall der Band, sowie Liebe, Zusammenhalt, Freundschaft und private Probleme werden auf eine ganz besondere Art der Autorin beschrieben. Aber auch die Serie hat ihren ganz besonderen Charme, die von der Schauspielerin und auch Vielleserin Reese Witherspoon produziert wurde. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Großes Kino auf beiden Seiten!⁣
Wer Musik liebt, vor allem die der 70iger, der sollte sich diese Story nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Bin enttäuscht!

Das Sanatorium
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𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Ein 5 Sterne Hotel in den Alpen wird zum Schauplatz von Schrecken und Mord. Einst war das Hotel ein Sanatorium zur Behandlung von Tuberkulosepatienten, dessen düstere Vergangenheit auch ...

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Ein 5 Sterne Hotel in den Alpen wird zum Schauplatz von Schrecken und Mord. Einst war das Hotel ein Sanatorium zur Behandlung von Tuberkulosepatienten, dessen düstere Vergangenheit auch heute noch spürbar ist. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders genau dorthin anreist, beginnt ein Albtraum. Erst verschwindet die Verlobte und kurz darauf geschieht der erste Mord. ⁣
Unwetter wüten, warum es auch kein Entkommen gibt und die Gäste mit einem Killer gefangen sind... ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Die ersten 200 Seiten waren sehr atmosphärisch. Ich war dort, habe es förmlich gesehen, gerochen und gespürt und mich ein wenig gegruselt. Da dachte ich noch, das wird ein Highlight werden. Die schlechten Stimmen konnte ich gar nicht verstehen. Danach folgte leider eine Flaute. Ein Hinhalten und auf der Stelle treten, bis ca Seite 316, als die Geschichte endlich wieder Fahrt aufnahm, so dachte ich. Doch ich musste ein Kapitel später festellen, dass es nur ein kurzes Aufflackern der erhofften Spannung war, was ich sehr schade finde. Der Schauplatz, ein eingeschneites, abgelegenes Hotel, mit einer grausamen Vergangenheit  und einem Mörder bietet ja eigentlich genug Potential sich zu gruseln. Doch die Geschichte zog sich so sehr hin. Man bekam zwar Fährten gelegt, die aber seitenlang ins Nichts führten, unter anderem, weil es noch eine Hintergrundgeschichte von Elin, der Ermittlerin gab. Diese hat mich auch sehr gestört und eigentlich gar nicht interessiert. Überhaupt war sie eine Protagonisten, mit der ich nicht viel anfangen konnte. ⁣
Ich gebe zu, irgendwann störte mich wahrscheinlich auch die Fliege an der Wand und Kleinigkeiten wurden zerrissen, was das Lesen aber auch nicht leichter machte. Ab Seite 350 von 500 wollte ich dieses Buch dann nur noch beenden. So sehr ich vom Anfang noch begeistert war, so sehr war ich vom Mittelteil enttäuscht. Über das Ende kann man streiten. Die einen finden es bestimmt spannend und gut. Die anderen wahrscheinlich zu konstruiert. Mir hingegen war es inzwischen fast schon egal. An dieser Stelle hätte ich mir auch eine einzige vernünftige Lösung gewünscht und nicht dieses, das könnte man ja auch noch mit reinnehmen. Auch das Anteasern auf eine Fortsetzung, war zwar gut, aber nichts für mich. ⁣
Da ich aber sehr unterschiedliche Wahrnehmungen zu diesem Buch mitbekommen habe, ist es, wie immer, eine reine Geschmackssache, weswegen ich nur sagen kann, wenn ihr findet es klingt gut, versucht euer Glück, vielleicht empfindet ihr es ja anders. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Super atmosphärischer Anfang, ganz schwacher Mittelteil und über das Ende kann man streiten. ⁣

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Querlesen hat mich durch das Buch gerettet

Für immer im Dezember
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Bei der Suche nach Büchern, die mir die Weihnachtszeit versüßen sollen, bin ich bei diesem schönen Cover hängengeblieben. Klappentext hörte sich vielversprechend und emotional an. Da fiel die Entscheidung ...

Bei der Suche nach Büchern, die mir die Weihnachtszeit versüßen sollen, bin ich bei diesem schönen Cover hängengeblieben. Klappentext hörte sich vielversprechend und emotional an. Da fiel die Entscheidung recht schnell, dieses Buch möchte ich lesen. ⁣

Klappentext: ⁣

Jedes Jahr im Dezember sendet Josie einen Brief an ihre geliebten Eltern, die sie vor vielen Jahren in einer Weihnachtsnacht auf tragische Weise verloren hat. Jedes Jahr erinnert sie das Fest der Liebe an ihren Verlust – und die Menschen, die sie so schmerzlich vermisst. Nur dieses Jahr soll alles anders werden. Denn kurz vor Weihnachten begegnet Josie einem Mann. Einem Mann, mit dem sie fünf wunderschöne Tage in London verbringt: In der Stadt, die im Dezember schöner strahlt als alle anderen. Und es scheint fast unmöglich, sich nicht zu verlieben. Doch gerade als Josie glaubt, dass es das beste Weihnachtsfest aller Zeiten werden könnte, verlässt Max sie, ohne sich von ihr zu verabschieden … ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Die Geschichte brauchte ein wenig um Fahrt aufzunehmen, was ich schon mal sehr schade finde, denn natürlich ist meine Erwartung grundsätzlich, gleich mittendrin zu sein. ⁣

Ab ca. Seite 120 fing die Geschichte dann aber an für mich Spaß zu machen, wobei ich mich frage, ist das nicht ein wenig spät? Meine Hoffnung, hinter Max' Geschichte könnte etwas Besonderes und Einzigartiges stecken, was man nicht gleich greifen kann, war hoch. Müsste ich sie mit einem Film vergleichen, würde ich sagen, Ghost - Nachricht von Sam. ⁣

Ab ca der Hälfte ließ der Spaß aber wieder nach, denn ich hatte das Gefühl die Geschichte ist zu lang. Es passierte nicht wirklich was. ⁣
Meine Erwartung, etwas Übernatürliches könnte hier passieren, hat sich auch nicht bestätigt. Zudem haben mich die Protagonisten mehr und mehr verloren, da es sich wie Kaugummi zog. Deswegen habe ich dann nur noch quer gelesen und das auch großzügig. Selbst dabei hatte ich nicht das Gefühl etwas zu verpassen, sodass ich mich ernsthaft frage, wieviel Unnötiges hat die Autorin zwischen diese Seiten gepackt? ⁣

Das Ende gefiel mir leider auch nicht. Die Emotionen blieben aus, da mich die Geschehnisse und auch Protagonisten inzwischen gar nicht mehr interessierten. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Für mich ein klassischer Fall von "Zuviel des Guten". Schade!⁣
"Weniger ist manchmal mehr".⁣

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Bin leider enttäuscht

Mimik
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Ich bin ehrlich, ich wollte dieses Buch nicht lesen, doch nach Erscheinen konnte ich mich der positiven Resonanz leider nicht entziehen.

Fitzek is back, habe ich gehört.
So gut wie seine ersten Bücher, ...

Ich bin ehrlich, ich wollte dieses Buch nicht lesen, doch nach Erscheinen konnte ich mich der positiven Resonanz leider nicht entziehen.

Fitzek is back, habe ich gehört.
So gut wie seine ersten Bücher, habe ich gelesen.
Das Ende erstmalig nicht so konstruiert und verwirrend, haben sie gesagt.
Und auch, wenn man schon eine Ahnung hat, wie es ausgehen könnte, richtig spannend, haben sie mir erzählt.
Nun bin "ICH" gespannt, ob Herr Fitzek mich damit endlich wieder überzeugen kann, nachdem seine letzten Bücher dies eben nicht taten.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Ein winziges Zucken im Mundwinkel, die kleinste Veränderung in der Pupille reichen ihr, um das wahre Ich eines Menschen zu „lesen“: Hannah Herbst ist Deutschlands erfahrenste Mimikresonanz-Expertin, spezialisiert auf die geheimen Signale des menschlichen Körpers. Als Beraterin der Polizei hat sie schon etliche Gewaltverbrecher überführt.
Doch ausgerechnet als sie nach einer Operation mit den Folgen eines Gedächtnisverlustes zu kämpfen hat, wird sie mit dem schrecklichsten Fall ihrer Karriere konfrontiert: Eine bislang völlig unbescholtene Frau hat gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständnis gelingt der Mutter die Flucht aus dem Gefängnis. Ist sie auf der Suche nach ihrem Sohn, um ihre „Todesmission“ zu vollenden? Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnis-Video, um die Mutter zu überführen und Paul zu retten. Das Problem: Die Mörderin auf dem Video ist Hannah selbst!
Ihr einziger Ausweg führt tief in ihr Innerstes ...

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Fitzek is back, oh ja! Aber nur mit seinem neuen Buch "Mimik" und nicht in seiner alten Form, wie ich finde. Ich kann nämlich nicht behaupten, dass dieses Buch mit seinen früheren Büchern mithalten kann. Gleich der Einstieg fiel mir schon schwer. Irgendwie konnte mich diese Story nicht mitreißen. Dabei hat er damit sonst immer bei mir gepunktet. Diese Sogwirkung, die er mit seinen bekannten Cliffhangern setzt,  blieb komplett aus. Kein Mitfühlen der Protagonistin, sodass mir das Miträtseln, wie sonst, schwer fiel. Ungern habe ich zu dem Buch gegriffen.
Als ich dies kundgetan habe, wurde mir gesagt, lies weiter, das Ende wird soooo gut. Und ja, das Ende war hingegen der Vorgänger aus den letzten Jahren nicht so verwirrend, aber "soooo gut"? Meine Frage ist, ist es ein gutes Buch, wenn nur das Ende stimmig ist und mich ansonsten kaum zum Lesen motivieren kann? Ich denke nicht! Ich wollte, aufgrund des anfänglich positiven Feedbacks Herrn Fitzek nochmal eine Chance geben, doch leider konnte er mich mit Mimik nicht überzeugen, warum ich zukünftig besser erstmal Abstand nehmen möchte. Ein Versuch ist es aber wert, für alle die, die unschlüssig sind, denn ich kenne tatsächlich Leser, die es richtig klasse fanden.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Versuch macht kluch! Mein Fall war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Sehr emotional, wenn man sich darauf einlassen kann

Die Bestatterin von Kilcross
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Eine irische Familiengeschichte über die großen Fragen des Lebens.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Jeanie Masterson ist die Tochter eines Bestatters in dem kleinen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie ...

Eine irische Familiengeschichte über die großen Fragen des Lebens.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Jeanie Masterson ist die Tochter eines Bestatters in dem kleinen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie die Gabe geerbt, mit den Verstorbenen sprechen zu können und deren letzten Wünsche entgegenzunehmen. Diese Fähigkeit verleiht ihr einen besonderen Status, zugleich bedeutet sie aber auch eine große Bürde, denn sie muss entscheiden, welche Botschaften sie den Verbliebenen übermittelt und welche sie lieber für sich behält.
Als ihre Jugendliebe Fionn nach London geht, fühlt Jeanie sich zum Bleiben verpflichtet, weil das Familienunternehmen sie braucht. Aber um welchen Preis? Denn vergessen konnte sie ihn nie.

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Ich gebe zu, es wirkt schon ein wenig befremdlich, wenn die Toten hier sprechen. Mir war klar, man muss sich darauf einlassen können. Da ich aber ein ziemlicher Realist bin, was das Leben nach dem Tod angeht, habe ich genau darin den Reiz gesehen. Ich wollte es versuchen und darüber bin ich sehr froh.
Denn beim Lesen konnte ich meine Stellung dazu komplett ausblenden, was wirklich für eine gute Geschichte spricht. Jeanie ist mir mit ihrer liebe- und aufopferungsvollen Art dabei sehr ans Herz gewachsen, vor allem, weil sie immer einen Weg gefunden hat den Hinterbliebenen ein gutes Gefühl zu geben, auch wenn sie dafür mal flunkern musste.

Zu Beginn fand ich es schöner über die Geschichten der Toten zu lesen, aber mit Fortschreiten der Story wollte ich immer mehr über Jeannies Leben erfahren, da es um etwas ging, was mich selbst mal beschäftigt hat. Ich bin wirklich überrascht, dass diese Geschichte mich, von Seite zu Seite, mehr packen und ich mich darauf einlassen konnte.
Das Buch hat zwar auch ein paar Längen, aber die eigentliche Geschichte tröstet darüber hinweg und das Ende, ja, das hat mich nochmal komplett überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet und ab da kullerten dann auch die Tränen.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Familienpläne, Geheimnisse, das Leben und das Sterben, die Liebe und viele Lügen machen dieses Buch zu einem unvergesslichen, herzerwärmenden und gefühlvollen Roman, wo bestimmt kein Auge trocken bleibt, vorausgesetzt man kann sich darauf einlassen.

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