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Veröffentlicht am 19.04.2020

Durchweg spannend, aber das Ende...

Solange du schweigst
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Nachdem es schon gefühlt eine Ewigkeit her ist, dass ich "Saving Grace" von der Autorin gelesen habe, kam der Erscheinungstermin, dieses neuen Buches, gerade recht.

Hier geht es um Finn, der mit Laya, ...

Nachdem es schon gefühlt eine Ewigkeit her ist, dass ich "Saving Grace" von der Autorin gelesen habe, kam der Erscheinungstermin, dieses neuen Buches, gerade recht.

Hier geht es um Finn, der mit Laya, seiner Freundin, zurück aus dem Urlaub kommt. Auf einem Rastplatz verschwindet die aber spurlos. Finn ist außer sich und schildert den Vorgang der Polizei....Nach seinem Empfinden, nach seiner Fasson, vielleicht auch ein wenig ausgeschmückt.

12 Jahre später ist Finn inzwischen mit Ellen verlobt. Von Layla nachwievor keine Spur. Eines Tages jedoch wurde sie angeblich gesehen und Tags darauf kommt plötzlich auch ein Zeichen von ihr. Eine kleine Matroschka Puppe steht auf der Mauer vor Finns Haus. Das Leben von Finn gerät ins Wanken. Kommt die Wahrheit nun doch ans Licht?

Eigene Meinung :

Dieser Thriller hat ganz klar seine Stärken, doch leider auch seine Schwächen. Ich versuche mal zu beschreiben, was das Buch mit mir gemacht hat.
Der Einstieg war direkt fesselnd. Durch kleine Cliffhanger hatte die Geschichte einfach eine Sogwirkung immer weiter lesen zu wollen. Natürlich rätselt man die ganze Zeit auch mit. Irgendwann, bei etwas über der Hälfte, passierte etwas, wo ich schon leicht die Augen verdrehte, weil es erahnen ließ, wie die Geschichte endet. Das wäre mir als Ausgang aber zu einfach. Schnell verdrängt und weiter gelesen, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Vielleicht ist es ja auch ganz anders, denn Möglichkeiten gibt es viele. Wie gesagt, man ist nur so durch die Seiten geflogen, weil es wirklich diese Sogwirkung hatte. Doch dann kam das Ende und was soll ich sagen, ohne groß zu Spoilern. Das Ende hat mich nicht zufrieden gestimmt.

Fazit :
Durch klug gesetzte Cliffhanger, sehr spannend, das auch über das ganze Buch hinweg. Bloß das Ende, das hätte ich mir klüger gewünscht. Das gewählte Stilmittel ist mir zu gängig.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Eine ganz besondere Geschichte

Goldene Zeiten im Gepäck
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Goldene Zeiten im Gepäck kam ganz zufällig zu mir. Nachdem dieses Buch 2019 erschienen ist, habe ich es durchaus wahrgenommen. Hatte aber nicht die MUßE es sofort zu lesen, da ich sowieso dachte, es handelt ...

Goldene Zeiten im Gepäck kam ganz zufällig zu mir. Nachdem dieses Buch 2019 erschienen ist, habe ich es durchaus wahrgenommen. Hatte aber nicht die MUßE es sofort zu lesen, da ich sowieso dachte, es handelt sich eben wieder um einen Roadtrip-Roman, wie man ihn eben kennt. (Frau wurde verlassen, packt alle Sachen und reist ans Meer) Nicht, dass ich die nicht mögen würde, aber in der Vergangenheit hatte ich schon einige gelesen, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet dieser hier, anders oder besonders sein sollte. Doch dann bekam ich diesen Tipp und das Buch gleich dazu. Worüber ich sehr dankbar bin, denn was ich nie erwartet hätte, von der ersten Seite an, war ich verliebt.

Zum Inhalt :

Es geht um Frau Kaiser, die nach dem Tod ihres Mannes in die Seniorenresidenz "Schattige Pinie" zieht. Dort arbeitet Karla, eine unausgebildete Hilfskraft, die sich liebevoll um die Alten kümmert. Ein Fehler seitens Karla führt die Beiden zusammen, sodass Frau Kaiser ein Druckmittel gegen sie hat und sie letztendlich auch erpresst.
Die alte Dame hat nämlich nur noch einen Wunsch. Florin, einen rumänischen Schwimmer, den sie 1956, bei den olympischen Spielen in Melbourne, kennen- und liebengelernt hat, noch einmal zu sehen.
Und so sitzen die Zwei, nach einer Nacht- und Nebelaktion, in dem klapprigen Renault von Karla.

Ein gemeinsames Abenteuer beginnt, wo Frau Kaiser in die Vergangenheit reist und Karla dabei den richtigen Weg in die Zukunft weist.

Eigene Meinung :

Wie eingangs schon erwähnt, habe ich mich sofort in diese Geschichte verliebt. Und die Frage ist durchaus berechtigt, wie das so schnell passieren kann? Ganz einfach! Die Autorin hat Charaktere gezeichnet, die mir, wie Amors Pfeil, direkt in mein Herz geschossen sind. Hier erlebt der Leser, mit jeder neuen Zeile, eine Achterbahn der Gefühle. Von ganz viel Witz, bis tieftraurig ist alles dabei. Und ich kann auch verraten, dass am Ende kein Auge trocken bleiben wird. Nicht nur, weil die Geschichte zu tiefst berührt, sondern vor allem, weil man die Protagonisten wieder gehen lassen muss, was MIR besonders schwer fiel.

Fazit :

Gegen alle Erwartungen war diese Geschichte tatsächlich anders und besonders. Ein sehr witziger und gleichzeitig berührender Roadtrip-Roman, dessen Charaktere einzigartig sind. Niemals werde ich Karla & Frau Kaiser vergessen. Unbedingt lesen!

Prädikat : Lieblingsbuch!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Witzig, spritzig und modern

Zu wahr, um schön zu sein
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Ein schöner Titel,
(by the way, ich liebe Wortspielereien)
ein hübsches Cover und
ein lustig klingender Klappentext machten einfach neugierig.

Es geht um Caro, die kurz vor ihrer Silberhochzeit steht. ...

Ein schöner Titel,
(by the way, ich liebe Wortspielereien)
ein hübsches Cover und
ein lustig klingender Klappentext machten einfach neugierig.

Es geht um Caro, die kurz vor ihrer Silberhochzeit steht. Damit die 25 Jahre gebührend gefeiert werden können, hat sie sich eine Überraschungsparty für ihren Göttergatten einfallen lassen. Mit allem drum und dran. Selbst der ehemalige Pfarrer von damals soll das Ehegelübde erneut abnehmen. Doch als der dann obligatorisch fragte, ob irgendjemand Einwände habe, geschieht das Unfassbare, jemand steht auf und sagt etwas, was Caro den Boden unter den Füßen wegzieht. Alle sind entsetzt und von da an, muss sie ihr Leben komplett umstellen. Unterstützung bekommt sie dabei von ihren Freunden, ihrer Nachbarin und ihrer, in der Flower Power Zeit stehengeblieben, Mutter.

Spätestens hier merkt man, dies verspricht eine richtig lustige Geschichte zu werden.

Für mich ging die Erwartung auf. Ich liebe zum Einen die Stadt Hamburg und der Leser kommt hier auch voll auf seine Kosten. Hamburger Snack und Sehenswürdigkeiten inklusive! Da möchte man doch am liebsten sofort wieder hin.

Die Autorin besticht aber nicht nur mit einer bildlichen Sprache, sondern auch mit Humor. An einigen Stellen habe ich sogar laut aufgelacht. Zudem ist die Story modern und kurzatmig. Genau das Richtige für zwischendurch.

Fazit :
Das erste Buch der Autorin für mich, aber garantiert nicht mein letztes. Ich hatte Spaß bei der Geschichte und fühlte mich super unterhalten.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Spannend und toll zum Miträtseln

Das Fundstück
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Andreas Winkelmann gehört seit "Tief im Wald und unter der Erde", zu meinen Lieblingsthrillerautoren. Klar, dass dann auch die Bücher, unter seinem Pseudonym Frank Kodiak, nicht fehlen dürfen.

Hier, im ...

Andreas Winkelmann gehört seit "Tief im Wald und unter der Erde", zu meinen Lieblingsthrillerautoren. Klar, dass dann auch die Bücher, unter seinem Pseudonym Frank Kodiak, nicht fehlen dürfen.

Hier, im Fundstück, dreht sich alles um einen Koffer.

In einem Reisebus, von Düsseldorf nach Bremen bleibt ein solcher übrig. Als der Fahrer hineinschaut, bekommt er einen Schock.

Der Bremer Kommissar Olav Thorn wird mit dem Fall beauftragt, doch schnell stellt sich heraus, dass der Fall über die Bremer Grenzen hinausgeht. Ein Serienkiller, der das Spiel "Ich packe meinen Koffer und auf die Reise geht..." makaber ernst nimmt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Olav Thorn und seine Kollegen versuchen ihr Möglichstes.

Eigene Meinung :

Ich habe diesen Thriller mit jemandem zusammen gelesen und hatte wieder jede Menge Spaß, beim Entschlüsseln des Rätsels, wer hinter all den Grausamkeiten steckt und warum?

Einige Szenen haben mir einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Momente, bei dem der Täter mit dem Opfer in einem Raum war und eine Normalität ablaufen lässt , wie z.B. Kaffee kochen und dabei ein Lied trällert, von Peter Cornelius' "Der Kaffee ist fertig". Ich konnte mir Gerüche und das Beschriebene bildlich vorstellen und ich fand es wirklich gruselig.

Kurz vorm Showdown muss man sich allerdings etwas konzentrieren (sehr viele Namen, sehr viele Orte), damit man die geniale Auflösung auch versteht.

Fazit:
Wieder ein sehr gelungener Thriller der mir jede Menge Spannung und Spaß am Miträtseln geliefert hat. Ich würde sagen, das hatte Hand und Fuß!

Wissenswertes über Frank Kodiak:

Warum ein Pseudonym? Warum schreibt er nicht nur unter Andreas Winkelmann?
Er selbst sagt, dass er schon immer auch mal jemand anderes sein wollte und Frank Kodiak ist quasi das düstere ich von Andreas Winkelmann. Eine Möglichkeit noch abgründiger zu schreiben. Die Zwei teilen sich nicht nur das Arbeitszimmer, sondern also auch den Kopf.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Lustig, aber Mittelteil zu lang

Kann ich jetzt bitte mein Herz zurückhaben?
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Die Aufmachung des Buches ist allein schon ein Hingucker. Der Klappentext klingt witzig und für mich war klar, will ich lesen!


Es geht um die 30 jährige Polly, die für ein Klatschmagazin arbeitet. Privat ...

Die Aufmachung des Buches ist allein schon ein Hingucker. Der Klappentext klingt witzig und für mich war klar, will ich lesen!


Es geht um die 30 jährige Polly, die für ein Klatschmagazin arbeitet. Privat tut sich da aber eher nix. Da gibt es lediglich ihre Mum, ihre Freundin und ihren besten Freund. Sex? Nullanzeige! Nicht ganz, immerhin ZWEIMAL im letzten Jahr. Nicht, dass das erwähnenswert wäre, aber eben immerhin.


So lernen wir Polly kennen. Bis sich gleich zu Beginn der Geschichte spontan wieder mal die „Gelegenheit“ bietet, immer im Glauben an die große Liebe, Sex zu haben. An dieser Stelle kann ich sagen, super witzig. Szenen, die ich nicht vergessen werde. Die Autorin beschreibt humorvoll, leicht übertrieben und klischeehaft die kleinen Probleme einer Frau, und ich mag das!


Der Vorwurf, dieses Buch sei gewollt witzig und dermaßen übertrieben, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht teilen.


Als Polly den Auftrag erhält über den britischen Adel zu schreiben, bekommt sie die Möglichkeit den attraktiven Jasper, Marquess von Milton, auf seinem Landsitz zu interviewen.


Natürlich kennt sie die Gerüchte über den notorischen Herzensbrecher und auf gar keinen Fall wird sie ihm verfallen. Doch leider hat sie nicht damit gerechnet, dass er im wahren Leben ganz anders zu sein scheint.


Wie ich eben schon erwähnte, fand ich die Story sehr lustig. Die Autorin erinnert mich an eine englische Susanne Fröhlich.


Dennoch muss ich leider sagen, konnte die ganze Geschichte die anfängliche Euphorie nicht stetig halten, was mit Sicherheit auch an der Länge des Buches lag. 100 Seiten weniger wären wohl besser gewesen. Zumal der Humor Richtung Ende auch nachließ.


Etwas unglücklich gewählt fand ich auch die Namen für die Freundin und der Modedesignerin. Lex und Legs. Da kann man schon mal durcheinander kommen.


Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war, dass diese Geschichte auch etwas Trauriges verbirgt. Genauso wenig hatte ich mit dem Ausgang der Geschichte gerechnet, der mir aber viel zu schnell abgehandelt wurde. Das wirkte so „ich muss jetzt mal fertig werden“. Alles kam Schlag auf Schlag. Da hätte man vielleicht mehr im Mittelteil kürzen können, der im Gegensatz stellenweisen zu langatmig war.


Fazit:


Wer gerne lacht und kein Problem mit Klischees hat, der kommt hier auf seine Kosten.

Die zweite Hälfte des Buches fand ich allerdings etwas schwächer als den Anfang, darum eine eingeschränkte Leseempfehlung!


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