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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Monte Spina - Durchaus eine Reise wert!

Die Gärten von Monte Spina
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Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter

Monte Spina ist eine kleine Privatinsel im Atlantik, wohin es die Witwe Toni schlägt, die sich dort ausschließlich um den Garten kümmern soll. Als sie dort ...

Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter

Monte Spina ist eine kleine Privatinsel im Atlantik, wohin es die Witwe Toni schlägt, die sich dort ausschließlich um den Garten kümmern soll. Als sie dort ankommt, bemerkt sie wie ruhig dort alles ist. Was aber gar nicht schlimm ist, denn nachdem sie ihren Mann verloren hat, genießt sie eher diese Stille.

Nachdem sie ein paar Tage die Einsamkeit und die außergewöhnliche Pflanzenwelt dort lieben gelernt hat, machen ihr die Angestellten hingegen eher Kummer. Alle verhalten sich ausgesprochen ungewöhnlich, allen voran der miesepetrige Bror, der Besitzer von Monte Spina. Noch nie im Leben hat sie einen solchen Menschen kennengelernt. Was steckt hinter seiner Art? Warum verletzt und verscheucht er ständig die Menschen auf dieser Insel. Das ist das Geheimnis dieser Geschichte und das gilt es hier herauszufinden.

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich fand gleich, dass es sich ziemlich geheimnisvoll anhörte. Dann hatte ich ein paar Negativmeinungen zu diesem Buch gehört und war erst einmal etwas voreingenommen.

Ich glaube, dass das aber genau richtig für mich war. Ich bin dann mit wenig Erwartung in diese Geschichte eingetaucht und fand sie irgendwie gut. Geheimnisvoll gut. Ich fand auch, dass dieses Geheimnis sich lange durch die Story gezogen hat, sodass man einfach immer weiter lesen wollte, warum der Besitzer eigentlich so fies ist.
Und das ist er wahrhaftig. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Leser Probleme mit seinem Charakter hatten und auch bei mir gab es die ein oder andere Stelle, wo ich dachte, warum lassen sich das alle gefallen. Wo bleibt da der Stolz. Trotzdem wollte ich unbedingt wissen, warum. Mit der Zeit entwickelte ich manchmal sogar Mitleid mit ihm.

Ich kann also sagen, dass mir dieses Buch doch relativ gut gefallen hat. Es war jetzt kein Buch, wo ich ununterbrochen dran denken musste, dennoch wollte ich aber dessen Ausgang kennen.

Fazit:

Monte Spina ist auf alle Fälle eine Reise wert. Aber nehmt euch in Acht vor Mister Bror! Nicht gerade ein Lieblingsmensch und dennoch mochte ich ihn. Was wieder bedeutet, das man immer hinter die Fassade schauen sollte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Witzig und klug!

Das Rosie-Projekt
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So witzig, so originell, so klug, so romantisch und so ganz anders

Endlich habe ich es geschafft, ich habe das Rosie Projekt gelesen. Das Einzige, was ich über das Buch wusste, war, dass ein es Weltbestseller ...

So witzig, so originell, so klug, so romantisch und so ganz anders

Endlich habe ich es geschafft, ich habe das Rosie Projekt gelesen. Das Einzige, was ich über das Buch wusste, war, dass ein es Weltbestseller ist und viele dieses Buch geliebt haben. Worum es genau ging, wusste ich nie wirklich und mit dem Unwissen bin ich dann auch in die Geschichte gestartet.

Als ich dann auf den leicht verschrobenen Don Tillmann, mit seinen ganzen Macken gestoßen bin, war ich schon verzückt. Mal ehrlich, ernst nehmen kann man ihn nun wirklich nicht. Kein Wunder, dass er nicht die passende Frau findet. Für ihn gibt es einfach zu viele wissenschaftliche und persönliche Einschränkungen, was Frauen betrifft.

Eines Tages trifft er aber auf Rosie, das komplette Gegenteil von all dem, was die Wissenschaft und die Logik als Frau für Don vorsieht. So denkt er, doch manchmal haben Gefühle eben ihre ganz eigene Logik.

Ich bin wirklich froh, endlich dieses Buch gelesen zu haben. Es ist einfach so ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Vor allem aber ist es irrsinnig witzig und ich lache doch so gerne. Hier bin ich wirklich auf meine Kosten gekommen. Aber auch die andere Gefühlsebene, das Mitfiebern und mitleiden kamen hier nicht zu kurz. Wirklich ein sehr unterhaltsamer, klug geschriebener und gelungener Roman, der wahrscheinlich niemals außer Mode kommt. Darum...

Fazit:

Für alle, die das Rosie-Projekt auch noch nicht kennen, - unbedingt lesen! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.10.2019

Sehr konstruiert, dadurch sehr verwirrend

Opfer
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Täter oder Opfer?

Diese Frage stellt sich Hauptkommissar Edson, als er am Tatort eintrifft. Einer abgelegenen Scheune, nördlich von Stockholm. Dort treffen sie auf eine Leiche, bestialisch zugerichtet, ...

Täter oder Opfer?

Diese Frage stellt sich Hauptkommissar Edson, als er am Tatort eintrifft. Einer abgelegenen Scheune, nördlich von Stockholm. Dort treffen sie auf eine Leiche, bestialisch zugerichtet, doch binnen kürzester Zeit stellen die Ermittler fest, dass das Opfer noch lebt. Wie sie kurz darauf erfahren, handelt es sich hierbei um keinen geringeren als Marco Holst, ein Mann mit kriminellem Hintergrund und jeder Menge Feinde. War es persönliche Rache oder ein Krieg in der Unterwelt? Bevor er aber befragt werden kann, stirbt er und so stehen Edson und sein Team wieder vor der Frage, Täter oder Opfer?

Mit diesem Schweden Thriller hatte ich leider meine Schwierigkeiten.

Auf der einen Seite wollte ich mich mal wieder an einem skandinavischen Thriller versuchen, war also neugierig, die Erwartung laut Klappentext hoch. Auf der anderen Seite war da leider die Umsetzung.

Mir persönlich war es von allem zu viel. Zu viele Geschehnisse, zu viele Namen, zu viele Ermittler, mit deren persönlichen Problemen, zu viele Tote auf einmal. Alles in Allem wirkte es dadurch sehr konstruiert.

Dieses Zuviel von allem hat mich streckenweise verwirrt, sodass ich manches Mal dachte, wer war das jetzt noch mal?

Natürlich gab es auch den ein oder anderen guten Twist, weswegen ich das Buch auch nicht vorzeitig beendet habe. Ich wollte schon wissen, wer hinter all dem jetzt steckte.

Die Auflösung gefiel mir dann auch wieder ziemlich gut. Trotz dessen merke ich einfach immer wieder, dass ich mich häufig mit skandinavischen Autoren schwer tue.

Fazit:

Verwirrend, konstruierter Schweden-Thriller, den ich nur eingeschränkt weiterempfehle. Wer sich aber gerne im skandinavischen Thriller-Genre auffällt, für den dürfte auch dieses Buch durchaus etwas sein. Für mich war es halt mal wieder lediglich ein Versuch.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Jahreshighlight!

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Digital Detox – eine Kur für die Sinne oder doch eher ein Horrortrip?

>> Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Nicht erreichbar. - OFFLINE! Die Perfekte Auszeit!

Digital Detox – eine Kur für die Sinne oder doch eher ein Horrortrip?

>> Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Nicht erreichbar. - OFFLINE! Die Perfekte Auszeit! <<

Als ich dieses Buch das erste Mal gesehen hatte, dazu den Inhalt kannte, dachte ich zuerst, okay, die Geschichte ist jetzt nicht neu erfunden, aber irgendwie hat mich diese Story gereizt. Zumal ich schon immer einen Arno Strobel lesen wollte. Somit habe ich die Chance ergriffen und bin einfach mal für ein paar Tage abgetaucht.

Abgetaucht, wie eine Gruppe von 8 Leuten, die sich auf einen Digital-Detox-Trip begeben. Zusammen mit 3 Betreuer des Reiseveranstalters, brechen sie zu einem verlassenen Bergsteigerhotel auf, um der digitalen Welt ein wenig zu entfliehen.

In der ersten Nacht verschwindet ein Mitglied der Gruppe. Da inzwischen, starker Schneefall eingesetzt hat, kann er das Hotel eigentlich nicht verlassen haben. Kurz darauf wird er dann auch gefunden. Schwer misshandelt und seiner Sinne beraubt. Er kann nicht sprechen, nichts fühlen, nichts sehen und nichts hören. - Mehr tot als lebendig!

Völlig von der Außenwelt abgeschnitten, müssen die anderen mit der Angst leben, dass der Täter evtl. unter ihnen ist und so beginnt der Horrortrip.


Kaum begonnen, habe ich schon festgestellt, mit welch einer Wucht dieses Buch beginnt. Selten löst ein Prolog schon solch eine Sogwirkung aus. Und ich kann auch nur sagen, dass es so weiter geht. Nach den ersten Kapiteln passiert zwar noch nicht viel, man lernt lediglich die Protagonisten kennen, dennoch ist dieses beklemmende Gefühl einfach die ganze Zeit präsent.

Angekommen im Hotel ist man einfach so gefangen in der Geschichte, dass man das Gefühl hat, man wäre dort. Eingesperrt mit dieser Bestie, die lange keinen Namen hat. Vertrauen gleich Null! Das Rätselraten beginnt und hört erst auf, wenn man dieses Buch beendet hat.

Der Schreibstil ist leicht, aber auch sehr einnehmend, sodass man gebannt weiterlesen muss. Psychothriller steht somit zurecht auf dem Buch.

Nicht nur die Angst, dass das Monster erneut zuschlagen könnte, verdient das Wort „Psycho“ sondern auch, dass der Autor einige Aussagen am Kapitelende gekonnt einfädelt. Damit hat er meine Theorien häufig wieder zerstört und mich in den Wahnsinn getrieben. Ich wollte doch einfach nur wissen, wer und warum?

Fazit:

„OFFLINE“ gehört ab sofort zu meinen Lieblingsthrillern und hat es geschafft ein Jahreshighlight zu werden. Digital Detox, ganz klar ein Horrortrip und ohne Handy gehe ich jetzt nirgends mehr hin.

Ein kleiner Tipp:

Lest das Buch mit anderen gemeinsam. Dieser Austausch darüber macht einfach riesigen Spaß und man kann schauen, welch Theorien die anderen entwickeln. Vielleicht ist ein kleiner Psycho auch unter ihnen?

Veröffentlicht am 02.10.2019

Rezension zu Band 1 und 2, ohne Spoiler

Limonadenträume
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Cade & Avery –

eine Lovestory, spritzig und prickelnd wie Limonade


Zusammengefasste Rezension zu Band 1 und 2, ohne Spoiler!

Die Zwei kennen sich seit Kindheitstagen. Jede frei Minute haben sie miteinander ...

Cade & Avery –

eine Lovestory, spritzig und prickelnd wie Limonade


Zusammengefasste Rezension zu Band 1 und 2, ohne Spoiler!

Die Zwei kennen sich seit Kindheitstagen. Jede frei Minute haben sie miteinander verbracht. Verbunden haben sie ihre ganzen ersten Male. Den gemeinsamen Limonadenstand, den ersten Kuss, den ersten Sex und auch den ersten Liebeskummer. Denn Cade hat Avery das Herz gebrochen. Plötzlich und ohne große Worte hat er sein Heimatort Irvine in Kalifornien verlassen, um an der Ostküste zu studieren. Keine Chance für Avery um selbst zu entscheiden, ob sie vielleicht mitgehen möchte.

So vergehen 12 Jahre, bis Avery eines Tages, für ihren Job nach Boston zieht. Das Schicksal will, dass die Zwei sich ausgerechnet hier wieder begegnen. Sofort ist das überirdische Gefühl wieder da, doch die noch andauernde Wut, die verhaltene Kommunikation zwischen den Beiden und die neuen Partner verhindern das gemeinsame Glück.

Können die zwei, trotz gewaltiger Hürden, wieder zueinander finden?

Diese beiden Bücher wirken, vom Cover her, wie ein frischer Sommerroman. Mit Sommer hat dies aber wenig zu tun. Eher mit einer Liebesgeschichte, die ihre Höhen und Tiefen hat. Letzteres vor allem, da Cade Avery ja ohne Begründung verlassen hat. Dieses Unwissen zieht sich auch fast durch die ganze Story, was mir übrigens sehr gut gefallen hat, da der Spannungsbogen die ganze Zeit über erhalten bleibt.

Die Charaktere wirkten herzlich, aber auch ein Stück weit unnahbar, was wahrscheinlich der langen Trennung zuzuschreiben ist Ich mochte die Beiden jedenfalls, vor allem im ersten Band.

Überhaupt gefiel mir der erste Band (4 Sterne) besser als der Zweite (3 Sterne).

Woran lag es?

(Band 1)
Da gab es die berührenden Rückblicke in derer beiden Vergangenheit, wo man ein Gefühl bekam, wie sehr sie aneinander hängen. Zweitens die ungewisse Spannung über Cades plötzliches Verschwinden. - Auch Super! Dann endete der erste Band auch noch mit einem fiesen Cliffhanger und das gerade an einer Stelle, wo die Geschichte richtig Fahrt aufgenommen hatte. Das war zwar richtig fies, aber auch richtig gut. Einzig die detaillierte Beschreibung der App, die Cade gerade entwickelt, war mir persönlich ein wenig zu ausführlich.

(Band 2)
Mit dem Schockmoment, nach dem gut gesetzten Cliffhanger, bin ich dann direkt in den zweiten Band gestartet und war auch gefühlsmäßig genauso wieder drin. Doch dann kam für mich der Einbruch. Ich fand, dass die Geschichte sich auf einmal zog. Zudem konnte ich die Hauptcharaktere plötzlich nicht mehr nachvollziehen, was mir einige Augenroller entlockt hat. Bei dieser Art von Büchern weiß man natürlich wie die Geschichten ausgehen. Wie immer ist aber der Weg das Ziel. Ich bin froh, dass das Buch nur in der Mitte einen kleinen Boxenstopp eingelegt hat und am Ende dann nochmal die Kurve bekommen hat, dass ich zum Schluss das Buch mit einem guten Gefühl beenden konnte.

Fazit:

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass mir die Geschichte um Cade und Avery wahrscheinlich noch besser gefallen hätte, hätte man ein Buch daraus gemacht, indem man z.B. den Cliffhanger setzt und auf der nächsten Seite mit Teil 2 weitermacht. Aus beiden Büchern evtl ein paar Stellen kürzt, dann wäre „das eine Buch“ wahrscheinlich perfekt für mich gewesen. So hatte ich gegen Ende hin das Gefühl, ich würde eine Ewigkeit in dieser Geschichte stecken und kaum voran kommen.