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Veröffentlicht am 11.07.2019

Einmal Vi Keeland, immer Vi Keeland!

Best Man
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>> Eine glamouröse Hochzeit.
Ein unwiderstehlicher Trauzeuge.
Und eine Nacht, die alles verändert.

>> Eine glamouröse Hochzeit.
Ein unwiderstehlicher Trauzeuge.
Und eine Nacht, die alles verändert. <<

Nicht mein erster, aber auch nicht mein letzter Vi Keeland. Ich kann nur immer wieder sagen, auf diese Autorin ist einfach Verlass! Natürlich ist auch mal eine Geschichte nicht ganz so stark wie die andere, aber noch nie wurde ich enttäuscht.

Sie rettet aus Leseflauten, sie bringt mich zum Lachen, sie ist kurzweilig und man kann sie immer und überall lesen, ohne sich groß zu konzentrieren. Das liegt natürlich auch an den sehr leichten Schreibstil, aber auch an ihrer Art die Stories aufzuziehen.

Da gibt es eben immer diese eine Frau, die meistens eher das kleine, graue Mäuschen ist und diesen tollen, super aussehenden Typen, der einfach Charisma hat. Diese zwei Welten treffen eben in den Geschichten von Vi Keeland aufeinander. Klischee? Ja, aber meiner Meinung nach ziemlich gut!

In diesem Fall lernen wir Natalia kennen, die seit kurzem sich von Ihrem Ehemann getrennt hat. Der sitzt nämlich jetzt hinter Gittern.

Auf der Hochzeitsfeier ihrer besten Freundin, lernt Natalia den unwiderstehlich, gutaussehenden Hunter kennen. Bei den Beiden fängt es sofort an zu Knistern, doch Natalia kann sich noch nicht wirklich auf ihn einlassen. Ihr steckt die Trennung ihres Exmannes noch ziemlich tief in den Knochen, ebenso das Pflichtgefühl ihrer Stieftochter gegenüber, für die sie seit der Trennung das Sorgerecht hat.

Erst als sie sich doch auf ihn einlässt, merkt sie schnell, irgendetwas hat auch Hunter zu verbergen.
Und genau da sind wir auch schon beim „klassischen“ Vi Keeland. Denn immer spielt auch ein Schicksalsschlag oder irgendeine Tragödie eine große Rolle.

So wechselt der Leser zwischen verschieden Gefühlslagen. Mal kann man herzhaft lachen, mal fiebert man mit und manchmal kann man tatsächlich auch weinen.

Für mich eine gute Balance, um mich zu unterhalten. Hinzu kommt, dass die Schicksalsschläge, durch den Humor, nicht so deprimierend sind, sodass man sich, beim Lesen, so runtergezogen fühlt.

Fazit:

Einmal Vi Keeland, immer Vi Keeland!
Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.06.2019

Zu Anfang sehr spannungsgeladen, Mitte und Ende eher mittelmäßig

Dunkelsommer
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Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien

Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien <<

Ein Phänomen, welches man von Orten kennt, die nördlich des Polarkreises liegen, ist die Mitternachtssonne. Etwa 100 Tage im Jahr ist es in dieser Zeit fast 24 Stunden lang hell.

Genau in solcher Zeit ist vor drei Jahren die 16 jährige Lina verschwunden. Jeder Suchtrupp blieb bislang ohne Erfolg. Deswegen fährt ihr Vater die Straße, auf der sie damals verschwand, rauf und runter. Er kann einfach nicht akzeptieren, dass Lina niemals wieder kommt.

Eines Tages kommt die 17 jährige Meja, die mit ihrer Mutter einen Neuanfang starten möchte, nach Norrland und die beiden Geschichten verstricken sich zu einer.

Was wird mit Meja geschehen? Lebt Lina doch noch? Ist der Vater ein guter oder ein böser Charakter? Fragen über Fragen begleiten einen durch dieses Buch.

Kaum angefangen mit dieser Geschichte, war ich dem Sog, den diese Story durch den sehr spannenden Schreibstil hat, verfallen.

Abwechselnd aus Sicht des Vater und Meja erzählt die Autoren, deren Gedanken und Handlungen.

Obwohl nicht viel passierte, in den ersten Kapiteln, war ich so gespannt, wie es weitergeht. Hinter jedem kommenden Satz habe ich das Böse erwartet. In der ersten Nacht habe ich sogar die Geschichte in meinen Traum verarbeitet, wo ich plötzlich mit klopfendem Herzen wach geworden bin, was ja absolut für ein gutes Buch spricht.

Aber genau das, was mich anfänglich noch so begeistert hat, nämlich, dass nicht viel passierte und trotzdem diese Spannung die ganze Zeit da war, ist irgendwann ins Gegenteil umgeschlagen. Ich dachte nur noch, jetzt muss aber wirklich mal was passieren.
Auch den Schluss hätte ich mir mit mehr Raffinesse inszeniert erhofft. Ich liebe es, wenn mir dann die Kinnlade herunter fällt, weil ich gar nicht damit gerechnet hätte. Leider war das hier nicht der Fall.

Obwohl ich ja eigentlich zugeben muss, dass mich bisher skandinavische Bücher weniger interessierten, muss ich aber sagen, dass dieser Roman, mich vor allem zu Beginn, in seinen Bann gezogen hat, was ich glaube, am meisten an dem sehr guten, spannungsgeladenen Schreibstil lag.

Natürlich hätte ab der Mitte, mehr passieren dürfen, damit der Titel „Dunkelsommer“ so richtig Sinn macht und auch das Ende hätte unverhoffter sein können. Faires halber, weil ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe, kann ich sagen, dass es zu den wenigen skandinavischen Büchern gehört, die mir recht gut gefallen haben.

Fazit:

Bis zur Mitte sehr spannungsgeladen, auch wenn nicht viel passierte, aber ab der Mitte eher ein solider, mittelmäßiger Spannungsroman. Bestseller Auszeichnungen kann ich nicht vergeben, dafür aber eine Leseempfehlung, mit Hinweis auf o.g. kleinen Schwachstellen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Tolle Grundidee, tolles Setting, für mich aber zu verwirrend

Marina, Marina
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Marina, Marina

Die Geschichte beginnt Anfang der 60iger, zu Zeiten als Rocco Granata, mit seinem Lied „Marina“ die Herzen der Italiener und der ganzen Welt eroberte.

In Sant‘Amato, einem kleinen Küstenörtchen ...

Marina, Marina

Die Geschichte beginnt Anfang der 60iger, zu Zeiten als Rocco Granata, mit seinem Lied „Marina“ die Herzen der Italiener und der ganzen Welt eroberte.

In Sant‘Amato, einem kleinen Küstenörtchen an der italienischen Riviera, schwärmt der 13 jährige Nino heimlich für die Mutter seines Freundes, – Marina!

Marina, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, inzwischen aber die Frau des Frisörs und Mutter zweier Kinder ist.

Auch Ninos Vater schwärmt, trotz dessen er verheiratet ist, für die Frisören Gattin und so nimmt die Geschichte seinen Lauf.

Intrigen und Schicksalsschläge reihen sich mit geballter Ladung aneinander, während Rocco Granata immer noch singt: „ Marina, Marina, Marina, dein Chic und dein Charme, der gefällt. Marina, Marina, Marina, du bist ja die Schönste der Welt.“


Mir ist dieses Buch natürlich sofort ins Auge gestochen. Zum einen, weil ich Italien liebe. - Das Land, das Essen und die Gastfreundlichkeit. Jahrelang war Italien die Nummer eins der Urlaubsziele von uns. Zum anderen auch, weil der Klappentext so spannend, geheimnisvoll und sommerlich klang. Aber auch, und das war der erste Aspekt, weil meine Tochter so heißt, wie dieses Buch.

Leider muss ich sagen, dass mich diese Story nicht ganz überzeugen konnte.

Woran lag das?

Zu viele Handlungsstränge, teilweise unnütz für den Fortschritt der Geschichte. Durch diese gab es natürlich auch viele Namen, - sehr viele Namen, warum es vermutlich, gleich zu Beginn schon, ein Personen Glossar gibt. Ohne diesen wäre ich wohl noch mehr durcheinander gekommen, denn nicht alle Namen sind so leicht, wie Marina, Nino und Stella. Somit musste ich oft nachschauen, wer das jetzt nochmal war, bzw. in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. (Tante vom Freund oder Schwester des Vaters, usw.) Zudem gab es aufgrund vieler italienischer Begriffe, im Anschluss, auch ein Glossar über 21 Seiten, was ich nicht immer benutzt habe, da ich gar keine Lust hatte dort auch noch immer nachzuschauen.

Fazit:

Ich kann sagen, dass ich die Grundidee der Geschichte und das Setting richtig gut fand, vor allem das Ende war sehr gut, da man auch noch in die Vergangenheit geht, bis hin zum zweiten Weltkrieg, aber diese ganzen Handlungsstränge, ob wichtig oder nicht sei mal dahingestellt, und die ganzen Namen, waren mir eindeutig zu viel und verwirrten.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Toller Erzählstil! Mitte etwas zäh. Das Ende aber nicht zu erwarten

Dschungel
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Alles Roger in Kambodscha?

Mit dieser Frage begibt sich der Leser, zusammen mit dem Erzähler dieser Geschichte, auf die Suche nach seinem Freund.

Als Felix, sein bester Freund, auf einer Reise in Kambodscha, ...


Alles Roger in Kambodscha?

Mit dieser Frage begibt sich der Leser, zusammen mit dem Erzähler dieser Geschichte, auf die Suche nach seinem Freund.

Als Felix, sein bester Freund, auf einer Reise in Kambodscha, spurlos verschwindet, bittet dessen Mutter ihn, Felix zu suchen. Alles war bereits arrangiert, er musste quasi nur noch in den Flieger steigen, worin er wenig später auch sitzt, trotz Flugangst und Unsicherheit gegenüber sich selbst und dem Leben.

Dort angekommen, trifft er auf Land und Leute, die nicht nur anders sind, sondern ihm einen Weg zeigen, - zu Felix, aber vor allem zu sich selbst.

Mit diesem Buch habe ich unwissentlich mal was ganz Neues ausprobiert. Im Glauben, es handelt sich hierbei um einen klassischen Abenteuerroman, wurde ich auf den ersten Seiten gleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Schnell merkt man, dass es nicht nur um die Suche an sich geht, sondern um viel mehr. Der Erzähler bindet einen in seine Gedankenwelt so mit ein, dass ich bei manchen Sätzen kurz innehalten musste um selbst darüber nachzudenken, dass genau dieser Gedanke gerade ziemlich verrückt und skurril ist. Das hat mir sehr gut gefallen, zumal ich glaube, dass jeder von uns solche Gedanken, ähnlicher Art, in sich trägt.

Toll fand ich auch den Schreibstil und den muss ich hier ganz besonders loben. Der Autor hat eine ganz eigene Art gefunden. Das waren die häufig aneinandergereihten Wörter, die im Kontext zueinander stehen, um den Satz einfach noch mehr Aussagekraft zu verleihen. (Beispiel: Es gab anderes, worüber man später versuchte zu reden, und es gab Wörter – Vater, Auto, Unfall, Sterben, Tod, Rollstuhl, Unglück, Waise, Witwe, Pflegefall -, die nun verboten waren) Auf solche Aufzählungen trifft man hier öfter. Genauso auf die ziemlich unverblümte Art der Erzählung. Hemmungslos, sarkastisch, leicht poetisch, aber auf den Punkt gebracht.

Mit jedem Rückblick in die Vergangenheit, wo der Leser etwas aus der Jugend der Beiden erfährt, hat man nicht nur neue Theorien entwickelt, ,man erkennt auch einen Algorithmus, wo der Autor die Einleitungssätze ähnlich wählt.
>> Wir waren einsam, wir waren hart, wir waren sieben. <<
>> Wir warteten aufeinander, wir wollten alles, wir waren elf. << usw.

Auf der Such nach Felix hatte ich, ab der Mitte irgendwann leider das Gefühl bekommen, ich komme nicht mehr voran. Ich stecke fest. Alles was ich erfahre bringt mich nicht weiter. Das waren die Stellen, die sich für mich auch etwas zogen.

Mit Fortschreiten der Geschichte merkte ich aber, ich suche am falschen Ort, in der falschen Zeit. Die Wahrheit liegt wohl eher in der Vergangenheit.
Deswegen habe ich mich, vor allem zum Schluss, lieber mit diesen Kapiteln befasst und was der Leser da erfährt war so gut inszeniert, dass ich glaube, dass keiner auf des Rätsels Lösung kommt. –

Nämlich der Frage, was ist mit Felix geschehen?

Eine Geschichte über Freundschaft, über Jugend, über Ängste, der Suche nach jemanden und ein Weg sich dabei sogar selbst zu finden.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Zum Wohlfühlen, lachen, mtfiebern, träumen und verreisen. Eine Geschichte für Jedermann

New Beginnings
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>> Was sich neckt, das liebt sich.

>> Was sich neckt, das liebt sich. <<

Oh ja! Passender könnte man es hier nicht ausdrücken.

Dies ist der erste Band der romantischen „Green-Valley-Love-Reihe und schon seit Bekanntwerden der Neuerscheinungen wartete ich sehnsüchtig auf diese Geschichte.

Natürlich sticht eins sofort ins Auge – das Cover, aber auch der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend an.

Obwohl ich zugegebenermaßen des Öfteren Probleme mit dem Genre Young/New Adult habe, muss ich hier ehrlich zugeben, dass die Autorin mich mit dieser Reihe rundherum glücklich gemacht hat.

Als Au-pair landet die 20 jährige Lena aus Berlin, in Green Valley, einem schnuckeligen kleinen Ort in Colorado. Jeder kennt hier jeden, jeder hilft jeden. Hier muss man nicht mal sein Auto abschließen.

Eigentlich geht von Anfang an alles schief. Normalerweise hätte Lena sich auch eher Kalifornien, als Ziel gewünscht, anstatt dieses Hinterwäldler-Örtchen und nun, als sie dann gezwungenermaßen in Denver landet, wird sie nicht mal mit Luftballons und großen Brimborium empfangen. Eigentlich wird sie gar nicht empfangen. Weit und breit nichts zu sehen, von den Coopers, - der Gastfamilie, die aus Jack, Amy und dem 5 jährigen Liam besteht. Nicht mal anrufen kann sie, da ihr Handy auf der Reise kaputt gegangen ist. Bleibt nur noch der Bus. Mit Jetlag, ausgehungert und mit einem mulmigen Gefühl kommt sie wenig später bei den Coopers an, doch die machen nicht auf.

Stattdessen eine „Jogginghose“, mit einem nacktem, sehr definierten Oberkörper, einer Wuschelfrisur und Dreitagebart – Ryan! Wer ist er und was hat er bei den Coopers verloren?

Schon landet der Leser mitten im Schlagabtausch zwischen den Beiden.

Man kann gar nicht beschreiben, was das Beste an diesem Buch ist. Ob die lustigen Dialoge, wo man das stetige Knistern spürt? Oder die Landschaft, die die Autorin einem so nahe bringt, dass man das Gefühl hat, man wäre mittendrin? Oder die ganzen Bewohner, von Green Valley, die einem, im Laufe der Geschichte so sehr ans Herz gewachsen sind.

Fakt ist, bei dieser Geschichte, obwohl sie nicht mal neu ist, kommt man gar nicht aus dem Schwärmen heraus. Das Gefühl dabei? Ähnlich einer Serie, die man beendet hat, wo man danach in so ein Loch fällt.

Gut, dass man sich hier auf ein Wiedersehen freuen kann, denn die Green-valley-Reihe geht weiter.

Anfang September heißt es dann New Promises. Vorhang auf für Izzy & Will, den ich übrigens schon im ersten Band ziemlich interessant fand.

Also dürfte es keinen wundern, dass ich hierfür gerne eine absolute Leseempfehlung vergebe.

Fazit: Zum Wohlfühlen, zum Lachen, zum Mitfiebern, zum Träumen und verreisen. Eine süße Lovestory, die alle verzaubert, ob jung oder alt.