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Veröffentlicht am 31.03.2025

Empfehlenswerte Lektüre zum Thema Rassismus

»Mama, bitte lern Deutsch«
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Inhalt:
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge ...

Inhalt:
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge am Fliesentisch. So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig einen Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land.
Schreiben sie die besten Noten, bekommen sie trotzdem nur eine Hauptschulempfehlung. Fahren ihre Mitschüler*innen jedes Jahr in den Urlaub nach Thailand, dürfen sie das Land nicht verlassen, weil sie kein gültiges Reisedokument besitzen. Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind ihre stetigen Begleiter, Einfallsreichtum und Empathie ihr Handwerkszeug.
Mit messerscharfer Intelligenz, poetischer Sprachgewalt und zynischem Humor: Internet-Star Tahsim Durgun reflektiert die Lebenswirklichkeit der postmigrantischen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte in einer kurdisch-deutschen Familie rechnet Tahsim ab mit der deutschen Bürokratie und zeigt gleichzeitig tiefen Respekt für seine Mutter und ihre Errungenschaften, die für die deutsche Gesellschaft immer unsichtbar bleiben werden.

Meine Meinung:
Der Autor Tahsim Durgun besteht zwar darauf, dass es sich bei „Mama, bitte lern deutsch“ nicht um seine Autobiographie handelt, dennoch erzählt er von vielen Erlebnissen aus seiner Kindheit, die leider geprägt waren von Diskriminierung und Rassismus. Dieses Buch legt den Finger in die noch immer schmerzende Wunde – zu Recht, wie ich finde.
Es fällt mir oftmals schwer diese Art der Erzählung zu bewerten (übliche Sternebewertung), daher lasse ich es.
Ich empfand das Buch als sehr humorvoll, bewegend und teilweise auch traurig. Auch wenn das Thema Rassismus einen großen Part des Buches einnimmt, will ich nicht unerwähnt lassen, dass die dargestellte Liebe (hier: zur Mutter, Familie) mich oft lächeln ließ.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages beendet, denn es war sehr kurzweilig.

Fazit:
Empfehlenswerte Lektüre zum Thema Rassismus!

Veröffentlicht am 12.02.2025

Wichtiges Thema, leider zu eindimensional umgesetzt

Fun
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Inhalt:
Fünf Musiker, drei Konzerte, eine Stadt in der Provinz. Eine Woche im Leben der erfolgreichen Band nbl/nbl . Eine Woche, nach der nichts mehr so ist, wie es war.
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Meine Meinung:
Die ...

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Inhalt:
Fünf Musiker, drei Konzerte, eine Stadt in der Provinz. Eine Woche im Leben der erfolgreichen Band nbl/nbl . Eine Woche, nach der nichts mehr so ist, wie es war.
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Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen, u.a. die der Bandmitglieder sowie der Managerin oder auch von Konzertbesucherinnen bzw. teilweise Fans der Band erzählt.
Die vielen Perspektivwechsel haben mich zu Beginn leicht überfordert, mit der Zeit wusste ich dann aber wer wer ist.
Das Patriarchat ist allgegenwärtig und dies wird in Bela B. Felsenheimers Geschichte nur allzu deutlich. Ich glaube dem Autor natürlich, dass er aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als Bandmitglied der deutschen Erfolgsgruppe Die Ärzte die Machtstrukturen der Industrie kennt und miterlebt hat. Trotzdem waren mir die Darstellungen teilweise zu einseitig.
Auch konnten mich nicht alle Perspektiven unterhalten und richtig interessant fand ich tatsächlich nur die Sichtweise der Band. Soll heißen ca. 50 % des Buches hat mich leicht gelangweilt.
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Die vielen Parallelen zu einer weiteren deutschen Erfolgsband, die vor einiger Zeit groß in der Presse war, waren schwer zu übersehen.
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Fazit:
Ein wichtiges Thema, jedoch zu eindimensional umgesetzt.
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Meine Bewertung:
3/5 Sterne 🌟
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  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2025

Startet ruhig, wird dann spannend

Die Schanze
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Inhalt:
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil ...

Inhalt:
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals. 
Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat? 
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Meine Meinung:
Die Geschichte startete zwar mit dem Fund einer Leiche, zog sich dann aber zunächst etwas und brauchte ein wenig, bis sie so richtig in Fahrt kam.
Meine Geduld wurde belohnt, da ich nach der anfänglichen Länge einen richtig spannenden Thriller gelesen habe, deren Charaktere fast alle sehr interessant waren. Besonders Hauptprotagonistin Ellen hat mich fasziniert und ihre Stärke wahrlich beeindruckt.
Auch das Setting - eine Schanze und drumherum - war mal was total anderes.
Ich habe tatsächlich auch fast bis zum Ende gerätselt, wer der Mörder sein könnte, weil soviele Menschen augenscheinlich ein Motiv hatten.
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Fazit:
Wer Geduld mitbringt wird, nach einer anfänglichen Länge, mit einem spannenden Thriller belohnt.
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Meine Bewertung:
4/5 Sterne 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2025

Toller Horrorroman zum Thema KI

William
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Inhalt:
Henry, ein brillanter Robotikingenieur, hat die größte Entdeckung seiner Karriere gemacht. Es ist ihm gelungen, ein künstliches Bewusstsein zu schaffen, das er William tauft. Tagelang schließt ...

Inhalt:
Henry, ein brillanter Robotikingenieur, hat die größte Entdeckung seiner Karriere gemacht. Es ist ihm gelungen, ein künstliches Bewusstsein zu schaffen, das er William tauft. Tagelang schließt er sich mit William auf dem Dachboden ein, um ihn zu studieren. Doch etwas scheint mit William nicht in Ordnung zu sein: Er entwickelt Gefühle wie Hass und Eifersucht. Auf die Menschen im Allgemeinen und auf Henry im Besonderen. Gefühle, die er eigentlich gar nicht haben dürfte. Als William beginnt, eine Obsession für Henrys schwangere Frau Lily zu entwickeln, beschließt Henry, William abzuschalten. Er ahnt nicht, welchen Albtraum er mit dieser Entscheidung heraufbeschwört…
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Meine Meinung:
Das Buchcover hat mich magisch angezogen. Ich habe durch das subtil unheimliche Cover auf einen spannenden Horrorroman gehofft, den ich auch tatsächlich so bekommen habe.
Lily und Henry kamen mir von Beginn an merkwürdig vor, weshalb sie gut zueinander passten.
Ich lese gerne von besonderen Charakteren, die scheinbar nicht in die Gesellschaft passen.
Beim Lesen der Geschichte hatte ich durchweg ein komisches Bauchgefühl und immer die Befürchtung, dass gleich etwas Schlimmes passieren könnte. Hut ab für das Schaffen einer unterschwellig bedrückenden Atmosphäre, die niemals abbricht.
Das Thema KI macht mir allgemein etwas Angst, weshalb dies noch zu meinem persönlichen schaurigen Leseerlebnis beitrug.
Die Auflösung am Ende hat mich umgehauen, ich habe damit in keiner Weise gerechnet.
Ein halber Stern Abzug, weil mir die Geschichte zu kurz war und ich gerne noch mehr von dieser etwas anderen Familie gelesen hätte 🤓
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Fazit:
Empfehlung für alle, die subtilen Horror mögen und das Thema KI nicht abschreckt.
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Meine Bewertung:
4,5/5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2025

Eher ein Kriminalroman als Thriller

Die Frau des Serienkillers
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Inhalt:
Beth und Tom Hardcastle leben in dem kleinen, idyllischen Ort Lower Tew und werden von allen beneidet. Sie führen die perfekte Ehe, haben das perfekte Haus, die perfekte Tochter, kurzum: Sie sind ...

Inhalt:
Beth und Tom Hardcastle leben in dem kleinen, idyllischen Ort Lower Tew und werden von allen beneidet. Sie führen die perfekte Ehe, haben das perfekte Haus, die perfekte Tochter, kurzum: Sie sind die perfekte Familie... zumindest bis zu dem Tag, an dem die Polizei auftaucht und Tom wegen Mordes in Haft nimmt. So beginnt auch für Beth eine tägliche Tortur, denn die Nachbarn können nicht glauben, dass sie nichts von Toms Taten gewusst hat. Zunächst verteidigt Beth ihren Mann noch und beteuert seine Unschuld. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass auch sie ihre Geheimnisse hat, die ihre Freunde und Nachbarn nicht erfahren sollen, ganz zu schweigen von der Polizei.
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Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, hauptsächlich von Beth und Tom. Besonders die Einblicke in die Gedanken des vermeintlichen Mörders Tom haben mich fasziniert, weil sie total krank, aber dabei auch authentisch wirkten.
Der Fokus wird in meinen Augen auf die Ermittlungsarbeit der Polizei sowie auf die Entwicklung von Beth gelegt, weshalb ich nicht verstehe, warum das Buch nicht als Kriminalroman bezeichnet wird. Die Spannung eines Thrillers hatte es nur selten. Tatsächlich zog sich die Geschichte für mich zu sehr und nur das letzte Ende konnte mich dann nochmal überzeugen.
Ich bin noch unschlüssig, ob ich den Folgeband lesen werde.
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Fazit:
Für mich kein spannungsgeladener Thriller, eher ein Kriminalroman.
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Meine Bewertung:
3,5/5 Sterne 🌟

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