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Jule123

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Nordischer Sheriff...

Kalmann
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Der Autor Johannes B. Schmidt nimmt uns in seinem Buch " Kalmann" mit nach Island. Mitten hinein in die karge Natur und in das Leben von Kalmann, dem selbsternannten Sheriff von Raufarhöfn.
Kalmann ...

Der Autor Johannes B. Schmidt nimmt uns in seinem Buch " Kalmann" mit nach Island. Mitten hinein in die karge Natur und in das Leben von Kalmann, dem selbsternannten Sheriff von Raufarhöfn.
Kalmann lebt dort alleine im Haus seines Großvaters, bei dem er aufgewachsen ist und von dem er das Jagen und Fischen gelernt hat. Er führt dessen Lebenswerk weiter. Und ist nun der Gammelheikönig von Raufarhöfn. Der Großvater ist inzwischen im Pflegeheim. Die Mutter arbeitet als Krankenschwester 3 Stunden entfernt. Kalmann, der von Geburt an anders ist, hat aber trotzdem seinen Platz in der Gemeinschaft.
Als Jäger geht er mit seiner Mauser im Halfter in der Umgebung auf Tour. Der Sheriffstern, den er von seinem amerikanischen Vater bekommen hat, ist ebenfalls immer dabei. Deshalb nennt er sich selber Sheriff und wird auch von den Anderen als der Sheriff von Raufarhöfn gesehen. Als es im Ort ein Problem mit dem Polarfuchs gibt, schickt ihn die Ortsvorsteherin los. Er soll den Fuchs, den er Schwarzkopf nennt, ausfindig machen.
Bei dichtem Schneefall findet er anstatt des Fuches eine frische Blutlache.
Damit ist es mit der Ruhe in Raufarhöfn vorbei. Sein Leben und das aller Dorfbewohner wird damit durcheinandergewirbelt. Es gibt einen Vermissten von dem jegliche Spur fehlt. Führt die Blutlache zum verschwundenen Hotelbesitzer Robert.
Der Roman kommt mit seiner Sprache und Erzählweise für mich nicht als Krimi, sondern eher als Abbildung der Gesellschaft am Rande der Welt, die den Leser in den Bann zieht, herüber. Man ist als Leser sofort mittendrin in Raufarhöfn und Kalmann ist trotz seiner Einschränkungen der Held.
Ein Buch, das mich tief beeindruckt hat und das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Eine Jugend in Neapel

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Der Name der Autorin des Buches "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen" Elena Ferrante war mir durch ihre Bücher, die schon lange auf meiner Noch-Lesen-Liste stehen, durchaus bekannt. Allerdings ...

Der Name der Autorin des Buches "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen" Elena Ferrante war mir durch ihre Bücher, die schon lange auf meiner Noch-Lesen-Liste stehen, durchaus bekannt. Allerdings war dieses Buch, das Erste von ihr, dass ich dann wirklich gelesen habe.
Kurz zum Inhalt. Giovanna wächst als Einzelkind eines Lehrerehepaares, der gehobenen Mittelschicht Neapels, behütet heran. Sie liebt ihren Vater, als den Ankerpunkt ihres Lebens sehr und fühlt sich zuhause sehr geborgen. Eines Tages belauscht sie ein Gespräch ihrer Eltern. Es geht um die Schwester des Vaters, der Giovanna jetzt immer ähnlicher wird. Es ist das erste Geheimnis, dass ihre Eltern vor ihr haben. Es folgen noch einige Andere. Sie versucht auf ihre Weise diesen Teil ihrer Vergangenheit aufzudecken. Durch das lügenhafte Verhalten der Eltern gerät ihr Leben immer mehr durcheinander.
Die Autorin beschreibt mit ihrer besonderen Sprache bildhaft die Entwicklung von Giovanna zu einer jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Von erster Liebe, bis zum Kennenlernen der eigenen Sexualität.
Sie schafft es den Leser mitzunehmen und zeigt damit auch ein Bild Italiens, wie es ist in einem doch immer noch sehr von Dogmen und Vorurteilen und einer Familienkultur, die zwar von außen modern erscheint es aber meist nicht ist, groß zu werden.
Mir haben der Schreibstil und die Geschichte gut gefallen. Ich werde sicherlich noch mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Gefährliche Nachtfahrten

Der Fahrer
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Als nur gelegentlicher Krimileser habe ich mich an Andreas Winkelmanns "Der Fahrer" gewagt. Das dieser Krimi ein Teil einer Reihe um den Ermittler Jens Kerner ist, war mir vorher nicht bekannt, ...

Als nur gelegentlicher Krimileser habe ich mich an Andreas Winkelmanns "Der Fahrer" gewagt. Das dieser Krimi ein Teil einer Reihe um den Ermittler Jens Kerner ist, war mir vorher nicht bekannt, aber aber stellte kein Problem dar. Man findet ganz schnell in das Geschehen und die Zusammenhänge des Teams um Kerner hinein.
Zur Geschichte, Jens Kerner hat Geburtstag. Seine Kollegin Rebecca organisiert für ihn eine Überraschungsparty die dann direkt mit dem ersten Fall und einer von ihm nicht gewollten Begegnung aus der Vergangenheit endet. Eine junge Frau wird aus ihrem Auto entführt. Eine Mordserie beginnt, in der es der Täter ausschließlich auf junge Frauen, die in den sozialen Medien präsent sind, abgesehen hat. Er will damit ein Zeichen setzen und treibt die Ermittler gnadenlos vor sich her.
Ein spannender Krimi, der ziemlich ausgeglichen, sowohl was das Opfergeschehen, als auch die teilweise verzweifelte Ermittlerarbeit betrifft. Was mir wirklich gut gefallen hat. Ich würde jederzeit wieder einen Andreas Winkelmann Krimi lesen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Eine Lebensgeschichte ...

Das Leben ist ein wilder Garten
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Der Autor Roland Buti nimmt uns in seinem Buch "Das Leben ist ein wilder Garten" mit in das Leben des Carlo Emil Weiss. Dieser ist ein selbständiger Landschaftsgärtner in mittleren Jahren, der ...

Der Autor Roland Buti nimmt uns in seinem Buch "Das Leben ist ein wilder Garten" mit in das Leben des Carlo Emil Weiss. Dieser ist ein selbständiger Landschaftsgärtner in mittleren Jahren, der zusammen mit seinem Gehilfen Agon die Gärten anderer Leute gestaltet und pflegt. Seine Ehe mit Ana ist gescheitert, warum weiß er selbst nicht so genau. Er weiß nur dass er sie immer noch anziehend findet. Die gemeinsame Tochter geht ihre eigenen Wege. Eines Tages verschwindet seine betagte, leicht demente Mutter aus dem Seniorenheim. Bei der Suche erfährt er von ihren Jugendjahren und von der Existenz des Hotels Grand National in ihrem Heimatort und den damit verbundenen Geschehnissen und Personen die ihm bis dahin unbekannt waren.
Ein leiser Roman über das Leben und seine Vergänglichkeit. Ich fand es schwierig das Gelesene innerhalb dieser doch auf wenige Seiten konzentrierten Schreibweise richtig zu interpretieren und zu verstehen. War nicht so ganz meine Leserichtung. Das Buch ist aber sicherlich lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Eine ganz besondere multikulturelle Familiengeschichte

Was uns verbindet
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Eine Familie Mutter, Vater und zwei Kinder. Eigentlich ganz normal. Der Vater und Ehemann Keith Oleander ein Amerikaner, erfolgreich als Investmentbanker, die Ehefrau und Mutter Jaya ist ...


Eine Familie Mutter, Vater und zwei Kinder. Eigentlich ganz normal. Der Vater und Ehemann Keith Oleander ein Amerikaner, erfolgreich als Investmentbanker, die Ehefrau und Mutter Jaya ist Inderin mit Amerikanischen Pass. Als Diplomatentochter ist sie aufgeschlossen und sehr westlich geprägt. Sie lernen sich in London kennen und lieben. Sie kehren nach Amerika zurück und gründen eine Familie. Ihre beiden Kinder Karina und Prem sind sich sehr zugetan. Die große Schwester ist ab zu auch überfordert mit dem kleinen Bruder. Sie liebt in aber trotz allem. Eines Tages geschieht ein Unglück, dass für alle zum traumatischen Einschnitt im Leben wird. Nichts ist mehr wie vorher.
Im Roman wird aus der Sicht aller vier Familienmitglieder geschildert, wie sie lernen mit der neuen Situation umzugehen.
Die Autorin erzählt die Geschichte in einer sehr spannenden und teilweise sehr ergreifenden Erzählweise. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich sehr beeindruckt. Ich kann nur empfehlen es zu lesen.

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