Profilbild von Jule_liest

Jule_liest

Lesejury Profi
offline

Jule_liest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jule_liest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2021

macht süchtig

Der Fall des Präsidenten
0

Rezension zu „Der Fall des Präsidenten“ von Marc Elsberg
Marc Elsberg schreibt angenehm und spannend. Der Schreibstil lässt sich gut verfolgen und als Leser ist man von Beginn an mitten im Geschehen.
Protagonistin ...

Rezension zu „Der Fall des Präsidenten“ von Marc Elsberg
Marc Elsberg schreibt angenehm und spannend. Der Schreibstil lässt sich gut verfolgen und als Leser ist man von Beginn an mitten im Geschehen.
Protagonistin ist Dana, eine junge Frau mit bosnischen Wurzeln, aufgewachsen in Deutschland. Sie arbeitet für den Internationalen Gerichtshof. Dana ist ein starker, intelligenter Charakter. Trotz ihres noch recht jungen Alters kann sie aufgrund ihrer Flucht aus Bosnien von einem reichen Erfahrungsschatz zehren. Man spürt von Beginn an, dass sie sich mit all ihrer Leidenschaft ihrem Beruf widmet und einen starken Gerechtigkeitssinn hat. Nach und nach lernt man sie besser kennen und begleitet sie gerne durch die Ereignisse. Besonders gut haben mir auch die Abschnitte gefallen, in denen sie von ihrer Kindheit in Bosnien erzählt hat. Sehr spannend und auch informativ!
Weitere Figuren lasse ich unerwähnt, um nichts vorweg zu nehmen, denn zu Beginn werden immer wieder Figuren regelrecht in die Geschehnisse geworfen. Diese Figuren kann man zunächst nicht wirklich zuordnen, was einen großen Teil der Spannung ausmacht.
Marc Elsberg erzählt geschickt aus wechselnden Perspektiven. So erhält der Leser nach und nach Puzzleteile, die ihn seine Fragen beantworten lassen. Gleichzeitig werden aber immer neue Aspekte aufgeworfen, sodass dieser Thriller durchweg spannend bleibt.
Die realen Orte und Institutionen machen den Thriller noch packender und lassen den Leser grübeln, wie so ein Fall tatsächlich aussehen würde.
Dieser Thriller ist ein Muss für jeden Marc Elsberg – Fan. Es ist aber auch eine riesen Empfehlung für alle, die spannende Ermittlungen mögen, bei denen nach und nach Details aufgedeckt werden, ohne dass es blutig-grausam wird. Die Aktualität reizt zusätzlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2021

absolut anders; durchwachsenes Fazit

Die nicht sterben
0

Rezension zu „Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea
Gleich zu Beginn: Dana Grigorcea hat einen außergewöhnlichen Roman geschaffen, der die Leser sehr spaltet.
Von Beginn an hat mich die Sprache begeistert. ...

Rezension zu „Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea
Gleich zu Beginn: Dana Grigorcea hat einen außergewöhnlichen Roman geschaffen, der die Leser sehr spaltet.
Von Beginn an hat mich die Sprache begeistert. Sie schafft es, den Leser regelrecht gefangen zu nehmen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und doch stellenweise künstlerisch.
Die Protagonistin ist ein interessanter Charakter, sehr verträumt, mit starker künstlerischer Ader. Das passt gut zum Schreibstil. Vor allem, weil auch viele weitere Charaktere künstlerisch veranlagt sind, wie die Tante der Protagonistin, bei der sie viel Zeit verbringt.
Die Erlebnisse der Protagonistin in der Kindheit und auch Jugend lassen sich gut verfolgen. Spannend ist auch, wie sie die Entwicklung des Handlungsortes B. beschreibt.
Gut gefallen haben mir außerdem die Einwürfe über Dracula und seine Verbindung mit der Geschichte. Das ist geschickt gemacht, interessant und gut nachvollziehbar.
Womit ich Schwierigkeiten hatte, waren einige Szenen, in denen man zunächst nicht wusste, und teilweise auch bis zum Ende nicht weiß, ob die Protagonistin geträumt hat oder ob diese Dinge wirklich passiert sind. Nicht nur das war verwirrend, sondern auch diese Szenen an sich waren sehr absurd.
Nach einem starken Start, bei dem mich die Sprache fasziniert hat und die Geschichte interessant und gut zu verfolgen war, wurde ich in der zweiten Hälfte immer verwirrter und die Geschichte wurde mir stellenweise zu absurd. Daher ziehe ich ein gemischtes Fazit.
Wer etwas ganz anderes Lesen möchte bei dem man mitdenken und „hinter die Worte“ schauen muss und vielleicht ein großer Fan Draculas und Rumäniens ist – Go for it! Wer mit unwirklich erscheinenden Elementen nichts anfangen kann oder wenn eine Geschichte abstrus wird: vielleicht schaut ihr euch vor dem Kauf weitere Rezensionen an oder lest mal rein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2021

Schöne Geschichte

Das Beste, was mir je passiert ist
0

Rezension zu „Das Beste, was mir je passiert ist“ von Johanna Schreiber
Mit einem lockeren, flüssig lesbaren Schreibstil erzählt Johanna Schreiber die Geschichte dreier Frauen. Von Beginn an ist man als ...

Rezension zu „Das Beste, was mir je passiert ist“ von Johanna Schreiber
Mit einem lockeren, flüssig lesbaren Schreibstil erzählt Johanna Schreiber die Geschichte dreier Frauen. Von Beginn an ist man als Leser mitten drin und lernt die drei Frauen nach und nach kennen. Gelungen ist der Einstieg, in dem zunächst die Schicksale der drei Frauen rund um ihre Schwangerschaft erzählt wird. So hat man einen ersten Eindruck und kann die Verhaltensweisen der Frauen besser verstehen.
Alle drei sind sympathisch und bringen mit ihrer Geschichte den Leser dazu mit ihnen mitzuleiden und sich mitzufreuen.
Eine Stärke des Buches ist zudem, dass die drei ganz unterschiedlichen Probleme in ihrem Muttersein haben. Probleme, die weit verbreitet sind, aber oft nicht angesprochen werden, aus Angst, in der Gesellschaft als Versagerin zu gelten.
Es macht Spaß zu „beobachten“ wie Ermine, Freddie und Sigrid in Kontakt treten und sich näher kennenlernen, wo sie doch auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Die Frauen müssen einstecken, überraschen, wachsen über sich hinaus, finden ihren Weg. Das zu verfolgen macht Spaß. Dieser Roman ist also eine schöne Lektüre, vor allem für diejenigen, die schon Mutter sind, oder bei denen es nicht in allzu ferner Zukunft so sein könnte. Der Roman inspiriert dazu, sich auf sich und seine Bedürfnisse zu konzentrieren und nicht auf die gesellschaftlich-kollektive Meinung, die vielleicht überhaupt nicht zu einem passt. Ein gelungener Roman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2020

Action, Geheimnisse und Gefühl - lest es!

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
0

Rezension zu „Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ von Kira Licht
Schon mal vorab: Kaleidra ist ein tolles Buch! Kira Licht weiß den Leser mit ihrem einfach und dennoch bildlichen Erzählstil direkt in die Geschichte ...

Rezension zu „Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ von Kira Licht
Schon mal vorab: Kaleidra ist ein tolles Buch! Kira Licht weiß den Leser mit ihrem einfach und dennoch bildlichen Erzählstil direkt in die Geschichte zu werfen. Dies liegt auch an dem schnellen Einstieg. Zu Beginn erhält der Leser ganz schön viele Informationen auf einmal. Nach kurzer Verwirrung sind diese Details verarbeitet und man wird regelrecht in die Geschichte gezogen. Die Geschichte hat ein rasantes Tempo und sie überrascht mit immer neuen Spannungselementen, die den Leser zu den wildesten Theorien anregen.
Auch die Figuren sind toll. Die Protagonistin Emilia erfährt plötzlich, dass sie eine Alchimistin ist. Ihr Charakter passt gut in die Geschichte, ebenso wie ihre Entwicklung. Der anfängliche Widerstand und das Chaos in ihrem Kopf passt nur zu gut zu den sich überschlagenden Ereignissen in einer völlig anderen Welt. Alles andere außer Sprachlosigkeit wäre da wenig glaubhaft gewesen. Herausgefordert und umsorgt durch die anderen Figuren macht sie sich gut im Laufe der Geschichte. Ben ist von Beginn an ein spannender Charakter. Seine Bissigkeit und gleichzeitig seine durchschimmernde Sanftheit machen ihn Vielfältig und sorgen für so mache erheiternde Szene mit Emilia. Die zwei zusammen verfolgt man mit Freude und Spannung. Das ganze Team um Ben ist ebenfalls gut gewählt. Jeder hat seinen Platz und bereichert das Team und die Geschichte auf seine Art.
Action, Geheimnisse und Gefühl lösen einander ab. Das macht die Geschichte fassettenreich und auch die Gestaltung der Welt an sich gefällt mir. Völlig anders, aber durch die Verankerung in unserer realen Welt interessant und gut nachzuvollziehen. Das Ende ist ein Paukenschlag, der den Leser schnell den nächsten Band herbeisehnen lässt.
Man liest es leicht heraus: Ich bin begeistert und kann das Buch nur jedem empfehlen, der Urban-Fantasy nicht ganz abgeneigt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2020

Spannender Jugendromen mit tollen Wendungen

Wonderful Intrigues
0

Rezension zu „Wonderful Intrigues“ von Evelyn Uebach
Evelyn Uebach schreibt in einem locker leichten Stil, wie er zu diesem Roman passt. Der Leser wird zügig mitten in die Geschichte geworfen, was auf ...

Rezension zu „Wonderful Intrigues“ von Evelyn Uebach
Evelyn Uebach schreibt in einem locker leichten Stil, wie er zu diesem Roman passt. Der Leser wird zügig mitten in die Geschichte geworfen, was auf den ersten Seiten zu leichten Verwirrungen aufgrund der vielen Namen führen kann, aber auch von Beginn an Spannung verspricht. Die Verwirrung legt sich zudem schnell und man kann der Geschichte dann gut folgen. Die Protagonistin Elodie, die die Fähigkeit hat die Gestalt anderer Menschen anzunehmen, ist ein interessanter Charakter. Sie ist einerseits sehr stark und setzt sich mit aller Kraft für ihre Schwester ein, aber sie wirkt gleichzeitig auch sehr einsam und verloren in ihrem Schicksal. Elodie auf ihrem Weg zu begleiten macht daher Spaß, da man sich steht fragen muss, ob ihre starke oder ihre schwache Seite die Oberhand gewinnt.
Ein wichtiges Spannungsmerkmal bringt ihre Schwester Savanna mit. Auch sie hat die Fähigkeit zur Imitation, hat sich jedoch in ihrer Fähigkeit verloren und wird daher in einer Klinik behandelt. Wie sie dieses Schicksal ereilen konnte und ob es einen Ausweg gibt, fesselt den Leser lange und wird erst spät aufgelöst. Gerade dieser Erzählstrang sorgt für einige Plot-Twists, die die Autorin schon in ihrer Dilogie so schön erzählen konnte.
Nach dem Tod ihrer Eltern wachsen die Schwestern bei den Dettmers auf, die ebenfalls lange rätselhaft bleiben. Vor allem die Absichten des Sohnes der Familie, seinerseits Ex-Freund von Elodie, lässt sich lange nicht einschätzen.
Weitere wichtige Charaktere sind zudem Wynter, die Elodie imitieren soll, Nord und Tiffy. Alle drei sind Protagonisten einer beliebten Serie. Dass Elodies Imitation einer der Hauptdarstellerinnen für Chaos sorgt, dürfte jedem klar sein. Wie genau, dass muss jeder Leser schon selbst herausfinden. Eines steht aber fest:
Mit „Wonderful Intrigues“ ist Evelyn Uebach nach der „Glamour Girl“ – Dilogie wieder eine tolle Geschichte gelungen, die mit einem besonderen Setting und einer außergewöhnlichen, fantasievollen Begabung der Protagonistin die Leser in ihren Bann zieht und während des Lesens zu einigen Spekulationen anregt. Einziges Manko: Hin und wieder wurden 1-2 Seiten eingestreut, die berichten, um was es gerade in der Serie rund um Wynter, Nord und Tiffy geht. Dies hatte für mich keinen Mehrwert, was aber jeder anders sehen kann.
Insgesamt also eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere