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Veröffentlicht am 02.12.2017

Einiges an Potential vertan

Als dein Blick mich traf
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„Als dein Blick mich traf“ von Nicole Jacquelyn (Teil zwei der Fostering Love-Reihe)

Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. ...

„Als dein Blick mich traf“ von Nicole Jacquelyn (Teil zwei der Fostering Love-Reihe)

Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation zu unterziehen. Eine Operation, die eigene Kinder unmöglich macht. Der Termin steht bereits fest. Bis es so weit ist, will sie einfach nur vergessen. Und so landet sie eines Abends in einer Bar. Und küsst einen Mann, den sie nicht küssen dürfte. Doch wenn er sie berührt, denkt sie nur noch eins: Mehr!

Dieses Buch lässt sich auf jeden Fall auch unabhängig von dem Vorgängerband „Als mein Herz zerbrach“ lesen. Wer es bereits kennt, wird mit ein paar bekannten Charakteren, ein erfreuliches Wiedersehen feiern. Der Stammbaum der Großfamilie ist da dennoch eine große Hilfe. Da dieser am Anfang des Buches ist, empfiehlt sich hier – meiner Meinung nach- eher eine Printausgabe, da dadurch ein einfacheres Zurückblättern möglich ist.
Der Einstieg ins Buch war angenehm und die Geschichte ließ sich überwiegend flüssig lesen, dennoch hatte ich mit so einigen übersetzten Formulierungen meine Probleme. Man lernt Anita und Bram durch die wechselnden Sichtweisen schnell kennen, dennoch waren mir die beiden Sichtweisen einfach zu ähnlich geschrieben, dass ich oftmals nach ein paar Seiten nicht mehr wusste, aus welcher Sichtweise ich eigentlich gerade lese. Mir hat gut gefallen, dass die beiden ein eher ungewöhnliches Paar sind und hätte es mir da vor allem in Anitas Sichtweise etwas ausdrücklicher gewünscht! In der Inhaltsangabe wurden bereits einige schwierige Themen wie Kinderlosigkeit, Krankheit und Adoption angedeutet, die mir allerdings im Buch zu oberflächlich aufgegriffen wurden. Gerade der Konflikt von Ani war zwar erwähnt, aber dann im Laufe des Buches wurde er irgendwie aus den Augen verloren. Da hätte die Geschichte, meiner Meinung nach, noch viel mehr Potential und mehr Emotionalität gehabt. Die Liebesgeschichte war ganz süß, aber ich blieb beim Lesen immer ein wenig distanziert und habe es so auch nicht so emotional erlebt, wie ich es mir gewünscht hätte. Überhaupt war bis kurz vorm Schluss eher wenig Unvorhergesehenes passiert. Leider konnte auch die große Überraschung am Schluss nicht ganz überzeugen, weil mir da viel zu viele Fragen offen blieben und zu gezielt zu viele Brotkrumen für eine weitere Fortsetzung gestreut wurden.
Das Cover finde ich persönlich sehr hübsch und wesentlich schöner als das Originalcover. Die verschnörkelte Art mit dem angedeuteten Pärchen im Hintergrund finde ich sehr gelungen. Der Titel dagegen klingt zwar sehr verheißungsvoll, hat allerdings eher weniger mit der Handlung zu tun.

Zusammenfassend gesagt:
Leider konnte diese Liebesgeschichte die Konfliktthemen Kinderlosigkeit, Krankheit und Adoption eher streifen und hat so meiner Meinung nach einiges an Potential vertan. Emotional konnte mich die Geschichte leider nicht packen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Figuren
  • Originalität
  • Erotik
Veröffentlicht am 07.03.2018

Überzeugende Liebesgeschichte mit Crime-Elementen

Never before you - Jake & Carrie
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„Never before you“ von Amy Baxter (Teil 1 der „San Francisco Ink“-Reihe)

Jake muss weg aus Brooklyn. Weg von der Gang, die ihn immer tiefer in die Kriminalität zieht. Weg von der Frau, die er nicht vergessen ...

„Never before you“ von Amy Baxter (Teil 1 der „San Francisco Ink“-Reihe)

Jake muss weg aus Brooklyn. Weg von der Gang, die ihn immer tiefer in die Kriminalität zieht. Weg von der Frau, die er nicht vergessen kann. Auf der anderen Seite des Kontinents, in San Francisco, will er das Tattoo Studio seines verstorbenen Vaters wiederaufbauen und ein neues Kapitel beginnen. Die kesse und gut organisierte Carrie kommt ihm da gerade recht. Sie hilft ihm mit dem Papierkram, doch pünktlich zum Feierabend verschwindet sie still und heimlich. Aber wohin? Und warum erzählt sie nichts von sich? Obwohl ihn Frauen außerhalb des Schlafzimmers nicht interessieren, geht ihm die kleine Tänzerin nicht mehr aus dem Kopf - und mächtig unter die Haut.

Ich hatte mir schon lange vorgenommen ein Buch von Amy Baxter zu lesen, nicht zuletzt weil meine beste Freundin so begeistert von der Reihe war. Anfangs hatte ich zwar ein paar Schwierigkeiten so ganz in die Geschichte abzutauchen, doch nach 130 Seiten war ich dann doch gefesselt. Ich fand es sehr angenehm, dass es ein wenig dauert hat, bis Jake und Carrie zueinander finden und die Autorin auf das oftmals lästige pubertäre Hin und Her verzichtet hat. Das machte mir die Charaktere schnell sympathisch, auch wenn mir Carrie stellenweise ein wenig zu naiv war. Die gute Recherche der Autorin macht sich in der authentischen Darstellung des Tattoo-Studios, des Tanzens und der Stadt bemerkbar und hat mich neben den tollen Dialogen und den auflockernden kursiv abgedruckten Gedanken der beiden überzeugen können. Die wechselnden Sichtweisen haben für mich Sinn gemacht und gerade im letzten Drittel die Spannung gehalten, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Das Ende kam mir dann doch etwas zu schnell und war mir irgendwie zu einfach gelöst. Auch der Konflikt zwischen Carrie und Olivia war mir zu schnell vom Tisch, wo er doch im Buch eine zentrale Rolle hatte. Dennoch versteckt sich hinter dem sehr schlichten und ansprechenden Cover eine überzeugende Liebesgeschichte mit Crime-Elementen, die absolut lesenswert ist!

Zusammenfassend gesagt:
Trotz kleinerer Schwächen eine überzeugende Liebesgeschichte mit Crime-Elementen, die auf pubertäres Hin und Her verzichtet!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Große logische Lücken und konstruiertes Drama

Perfect Touch - Untrennbar
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„Perfect Touch – Untrennbar“ von Jessica Clare (Teil 4 der Perfect Touch-Reihe)

Seit ihrem Kennenlernen schwärmt die schüchterne und unscheinbare Greer für ihren Mitbewohner Asher. Mittlerweile ist sie ...

„Perfect Touch – Untrennbar“ von Jessica Clare (Teil 4 der Perfect Touch-Reihe)

Seit ihrem Kennenlernen schwärmt die schüchterne und unscheinbare Greer für ihren Mitbewohner Asher. Mittlerweile ist sie zwar eine professionelle Hochzeitsplanerin in New York und Asher, ihr bester Freund, führt ein Millionen schweres Unternehmen, doch er scheint sie gar nicht wirklich wahrzunehmen. Auf einer Kostümparty wag Greer dann den entscheiden Schritt und verführt den betrunkenen Asher. Doch entgegen ihrer hohen Erwartungen entpuppt sich ihr One Night Stand als echte Katastrophe und bleibt nicht ohne Folgen. Sie beschließt sich von ihm zu distanzieren. Doch da hat sie die Rechnung ohne Asher gemacht, denn der hat sie nun endlich bemerkt.

Das Cover finde ich persönlich sehr hübsch und es passt gut zum Inhalt. Den Titel dagegen finde ich eher allgemein gehalten. Der Einstieg in die Geschichte war einfach. Die Umstände der Vergangenheit wurden schnell geklärt und die Handlung schritt zügig voran. Da abwechselnd aus Greers und Ashers Sicht geschrieben wurde, konnte man beide Gedankengänge ganz gut verstehen, wenn auch leider nicht immer nachvollziehen. Die Geschichte lebt leider von viel selbst produziertem Drama. Hier zeigt sich leider, dass die Autorin eher weniger gut recherchiert hat. Auch das erfunden Land in den Alpen habe ich als eher unstimmig empfunden. Auch die Charaktere waren eher inkonsequent und ihre Gedankengänge teils wiederholend und teils widersprüchlich. So kommt es, dass Greer mit einem Privatflugzeug nach New York zurückfliegt, dann aber auf einmal mit einem Linienflugzeug zurück muss. Oder Asher, der täglich mehr als 16 Stunden gearbeitet hat, auf einmal mehrere Tage frei macht. Insgesamt wirkte die Handlung auf mich klischeehaft und zu überspitzt. Vor allem der Teil rund um Greers Vater war mir zu abgedreht und die Hochzeitsvorbereitungen zu lieblos gestaltet. Die romantischen Szenen sind zwar relativ zahlreich, wenn auch nicht sehr ausgefallen. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich von den beiden einfach genervt war und daher die knisternde Romantik nicht wirklich gefühlt habe. Leider büßt Greer durch ihre Vorwürfe Asher gegenüber einige Sympathiepunkte ein. Ebenso war mir der Deal viel zu konstruiert und unlogisch, als dass man daraus eine ganze Story spinnen kann.
Es war mein erstes Buch von Jessica Clare. Ich hatte auch die drei vorherigen Bände nicht gelesen, doch das war gar kein Problem. Die Zusammenhänge sind nicht so kompliziert gestrickt, die Geschichte von Greer und Asher ist eigenständig erzählt und man versteht auch ohne bekannte Nebencharaktere schnell die Handlung.

Zusammenfassend gesagt:
Die großen logischen Lücken im Handlungsverlauf und sehr viel unnötiges Drama konnten mich nicht überzeugen!

Veröffentlicht am 24.04.2017

mal schleppend, mal besser

Tote lügen nicht
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„Tote lügen nicht“ von Kathy Reichs (9,99€, erschienen am 01.01.1998 im Heyne Verlag)

Die Überreste einer jungen Frau werden zerstückelt in einem Müllsack gefunden. Die forensische Anthropologin Dr. Tempe ...

„Tote lügen nicht“ von Kathy Reichs (9,99€, erschienen am 01.01.1998 im Heyne Verlag)

Die Überreste einer jungen Frau werden zerstückelt in einem Müllsack gefunden. Die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan erinnert das an einen anderen Fall. Sie ist sich sicher, dass da ein Serienmörder in Montreal Frauen ermordet, zerstückelt und anschließend in Müllsäcken entsorgt, doch die ermittelnde Polizei insbesondere Detective Luc Claudel nehmen sie nicht erst. Daher beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, doch dabei gerät nicht nur sie in das Visier des Mörders.

Das Cover ist wenig außergewöhnlich, aber für einen Krimi-Thriller durchaus passend, wenn auch nichts sagend. Der Titel gefällt mir wiederum besser. Denn für Dr. Tempe Brennan lügen die Knochen ja nicht, schließlich schaut sie sich die Knochen von den Opfern an und liest darin.
Der Einstieg in das Buch war etwas holprig, denn ich spreche leider kein Französisch und wurde regelrecht erschlagen von den vielen französischen Ausdrücken, den vielen Straßennamen und den verschiedenen polizeilichen und gerichtsmedizinischen Einrichtungen und deren Abkürzungen. Leider wurde das im Buch nur stellenweise besser und für mich beim Lesen immer wieder ein Grund, das Buch beiseite zu legen.
Es wird aus der Sicht von Tempe erzählt, die mir aber stellenweise nicht so sympathisch war und mich mit unüberlegten Handlungen immer wieder zum Kopfschütteln gebracht hat. Besonders schockierend fand ich es, dass sich so eine gebildete Frau fast ausschließlich von ungesundem bzw. schwerem Fertig-Essen ernährt hat und danach gejammert hat, dass sie zu viel auf den Rippen hat.
Auch, dass sie durch ihre selbstständigen Ermittlungen fast schon mutwillig ihr Umfeld in Gefahr gebracht hatte, hat sie ein paar Sympathiepunkte gekostet.
Gut gefallen haben mir die vielen wissenschaftlichen Details, denen die Autorin sehr viel Platz in ihrem Roman eingeräumt hat. Das waren die Passagen, die mich trotz der Durststrecken doch noch haben weiterlesen lassen. Insgesamt war es leider ein auf und ab der Spannung. Ich bin noch unentschlossen, ob ich mich an Band zwei heranwagen soll.

Zusammenfassend gesagt:
Ein Thriller, der sich mal schleppend mal gut lesen ließ. Zu viele Straßennamen und zu viele französische Sätze ohne Übersetzung. Aber sehr schön herausgearbeitete wissenschaftliche Details!

Veröffentlicht am 31.01.2020

Romantasy vom Feinsten!!

City of Elements 1. Die Macht des Wassers
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Die Autorin Nena Tramountani entführt uns mit ihrem Romantasy-Debüt in die fiktive schottische Stadt Tessarect, die von den Elementen beherrscht wird. Ebenso wie die Protagonistin Kiana, genannt Kia, wird ...

Die Autorin Nena Tramountani entführt uns mit ihrem Romantasy-Debüt in die fiktive schottische Stadt Tessarect, die von den Elementen beherrscht wird. Ebenso wie die Protagonistin Kiana, genannt Kia, wird der Leser am Anfang ein wenig ins kalte Wasser geworfen, denn die Handlung geht gleich ziemlich rasant los. Trotzdem habe ich den Einstieg nicht als anstrengend empfunden, wie ich es oftmals bei Fantasybüchern empfinde, denn die Autorin überzeugt mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil, mit einer nicht zu ausschweifenden, aber verständlichen Erklärung der Fantasywelt und absolut liebenswerten Protagonisten, die nicht perfekt, aber dafür umso authentischer sind. Ich mochte es, wie sich die Spannung bereits von Beginn an aufgebaut hat und ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die vierteilige Reihe im Abstand von nur wenigen Monaten noch komplett in diesem Jahr erscheinen wird und die Wartezeit so zwischen den einzelnen Bänden trotz Cliffhanger erträglich ist. Das Buch begeistert aber nicht nur mein Fantasy-Herz, auch die Funken zwischen Kia und Will konnten mich verzaubern. Gleichzeitig mochte ich es, dass man nicht genau weiß, wem Kia trauen darf und die Grenze zwischen Gut und Böse nicht ganz so eindeutig ist. So etwas liebe ich in dem Genre. Zuletzt ganz oberflächlich: Wie hübsch ist bitte dieses Cover?! Ich mag es, dass die Stimmung beim Betrachten genau die Stimmung im Buch wiederspiegelt, und auch das Cover der Folgebände ist eines schöner als das andere. Zusätzlich gibt es im Buch eine wunderschön gestaltete Karte (der Künstlerin Lea Melcher), die vor allem bei der anfänglichen Orientierung in Tessarect unheimlich hilfreich ist. Ich mag hier auch das Konzept, dass die Karte im Laufe der Buchreihe mit dem wachsenden Wissen von Kia und uns als Lesern immer weiter wachsen wird. Wärmste Leseempfehlung! Ich bin voller Vorfreude auf den 20. April, an dem der zweite Band „City of Elements - Die Kraft der Erde“ erscheinen wird.

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