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Veröffentlicht am 03.02.2019

Potential wäre da gewesen.

Herz über Bord- Rudere nie zurück
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„Herz über Bord – Rudere nie zurück“ von Nadine Gerber

KLAPPENTEXT: Hanna kommt nach mehreren Jahren Aufenthalt in den USA in die Schweiz zurück. Sie hat dort mit einem Sportstipendium studiert, denn ...

„Herz über Bord – Rudere nie zurück“ von Nadine Gerber

KLAPPENTEXT: Hanna kommt nach mehreren Jahren Aufenthalt in den USA in die Schweiz zurück. Sie hat dort mit einem Sportstipendium studiert, denn Hanna ist eine der besten Ruderinnen der Welt. Jetzt – mit Fokus auf die olympischen Spiele – will sie ihr Training in der Heimat fortsetzen. Sie hat das Angebot der Nationalmannschaft sowie einen tollen Studienplatz. Für Hanna läuft es rund, und es wird sogar noch besser, als sie auf Simon trifft. Sie verliebt sich in diesen zurückhaltenden, klugen Mann. Simon ist hin- und hergerissen. Er fühlt sich zu Hanna hingezogen, doch er weiß, das darf nicht sein, denn Hanna ist seine Schutzbefohlene. Hanna kämpft wie eine Löwin um Simon und um ihre Liebe. Ein Kampf, der sie an ihre Grenzen bringt: Ihr Traum von einem Startplatz bei den olympischen Spielen droht zu zerplatzen.

REZENSION: Spor t und Liebe sind einfach eine gute Kombination. Ich lese unheimlich gerne Liebesgeschichten aus dem Bereich, deshalb war „Herz über Bord“ ganz klar auf meiner Wunschliste. Das Cover ist ansprechend, wenn auch die erste Assoziation war, dass es sich um einen Thriller handeln könnte. Den Titel finde ich sehr gelungen, er passt wunderbar zum Inhalt des Buches. Die Charaktere hingegen waren schwierig kennenzulernen. Obwohl das Buch aus beiden Sichtweisen geschrieben war, hatte ich Probleme mit den beiden warm zu werden. Vor allem Simon hat es mir bis zum Ende nicht leicht gemacht. Der Schreibstil der Autorin ist leider nicht unbedingt mein Geschmack. Sie erzählt die Geschichte irgendwie nüchtern und ließ mich das Buch eher wie ein Rohmanuskript lesen und weniger wie eine Geschichte zum Abtauchen. Die Handlung selbst zog sich stellenweise – sicher auch wegen des Schreibstils – dahin und konnte mich nur schwer packen. Die Idee selbst hat mir richtig gut gefallen und ließ mich zunächst hoffen, dass ich im Laufe des Buches doch noch in die Geschichte der beiden abtauchen kann. Letztlich habe ich das Buch zwar zu Ende gelesen, allerdings wird es wohl mein letztes Buch der Autorin gewesen sein. Schade, denn das Potential der Geschichte wäre –aus meiner Sicht – definitiv da gewesen.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Zuckersüß, zum Dahinschmelzen!

Hold You Close
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„Hold You Close“ von Nina Bilinszki (Philadelphia Love Storys 2, auch unabhängig lesbar)

KLAPPENTEXT: Als Lucy Campbell nach Philadelphia zieht, hat sie nur einen Wunsch: Ihren Zwillingsbruder Jaxon besser ...

„Hold You Close“ von Nina Bilinszki (Philadelphia Love Storys 2, auch unabhängig lesbar)

KLAPPENTEXT: Als Lucy Campbell nach Philadelphia zieht, hat sie nur einen Wunsch: Ihren Zwillingsbruder Jaxon besser kennenzulernen. Nach ihrer gewaltsamen Kindheit und einem schweren Unfall wurden sie voneinander getrennt und Lucy kann sich kaum an ihn erinnern. Doch da ist nicht nur die Angst vor der Erinnerung, sondern auch die Angst vor fremden Menschen, die ihr die neue Stadt schwer machen. Dann lernt sie Julian kennen, und plötzlich spürt sie eine Wärme in sich, die sie vorher nicht kannte. Sie sehnt sich nach seiner Berührung, doch wird sie nach alldem, was sie erlebt hat, wieder Nähe zulassen können? Kann er ihr die Kraft geben, stärker zu sein, als ihre Angst?

REZENSION: Nachdem mich der erste Teil der Philadephia Love Story „At Your Side“ von Nina Bilinszki über Jaxon und Emma so berühren und überzeugen konnte, musste ich unbedingt auch die Geschichte von Lucy lesen. Prinzipiell lassen sich die beiden Bücher ohne Probleme unabhängig voneinander lesen, wer allerdings beide Bücher lesen mag, sollte sie aus Spoiler-Gründen lieber der Reihe nach lesen. Auch in diesem Band konnte mich der angenehme Schreibstil der Autorin schnell fesseln und ließ mich schnell in die Handlung abtauchen. Besonders Lucy hat es mir als Charakter angetan. Ich mag es, dass sie in diesem Buch keineswegs der schwache Charakter ist, sondern so eine beeindruckende und trotzdem vollkommen authentische Stärke ausstrahlt, die mich ein klein wenig verzaubert hat. Der Autorin ist in diesem Band das Kunststück gelungen, einen mir bisher eher unsympathischen Charakter zu einem wahren Sympathieträger zu wandeln. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft noch einiges über Michaela lesen werden. Der sanfte und rücksichtsvolle Julian passt einfach wunderbar zu Lucy. Mir persönlich war er an einigen Stellen zu allerdings zu soft. Obwohl die Handlung in diesem Band vorhersehbarer war als in Vorgängerteil und es mir manches ein wenig zu schnell ging, habe ich das Buch nahezu verschlungen und warte nun hibblig auf Nina Bilinszkis nächstes Buch. „Hold You Close“ ist eine zuckersüße, berührende und tiefgründige Liebesgeschichte, bei der man in manchen Momenten einfach wie Schokolade in der Sonne dahin schmelzen mag!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Tiefgründiger als erwartet

Faith in Love
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KLAPPENTEXT: Die 19-jährige Elli liebt es zu flirten und zu feiern und hält nicht viel von festen Bindungen. Für ihr Studium in York zieht sie in eine WG, in der sie sich auf Anhieb wohlfühlt. Nur einer ...

KLAPPENTEXT: Die 19-jährige Elli liebt es zu flirten und zu feiern und hält nicht viel von festen Bindungen. Für ihr Studium in York zieht sie in eine WG, in der sie sich auf Anhieb wohlfühlt. Nur einer ihrer neuen Mitbewohner, der Medizinstudent Yasin, kommt mit Ellis lockerem Lebensstil nicht klar. Er sieht mit seinen tiefgründigen braunen Augen und den definierten Muskeln unglaublich gut aus, seine reiche Familie, die zu Englands High Society gehört, legt aber viel Wert auf Moral und religiöse Werte. Elli dagegen glaubt nicht mehr an Gott, seit sie vor Jahren einen schweren Verlust erlitten hat. Trotz der Gegensätze führen die beiden immer wieder tiefgründige Gespräche, und Elli fühlt sich mehr und mehr zu Yasin hingezogen. Doch eine Beziehung scheint undenkbar – denn Elli will nie wieder jemanden so nah an sich heranlassen.

REZENION: Zuerst ist mir das wunderschöne Cover ins Auge gesprungen. Ich mag die schlichte Eleganz, die es ausstrahlt. Dahinter verbirgt sich eine Liebesgeschichte, die viel tiefgründiger ist, als der Klappentext zunächst erwarten lässt. Freundschaft, Liebe, Familie, Tradition und Glaube sind zentrale Themen, die gut in die Handlung integriert sind und den Leser stellenweise selbst zum Nachdenken anregen. Mir hat besonders gut gefallen, dass es nicht um die „üblichen“ religiösen Konflikte ging, sondern um die persönlichen und authentischen Probleme der Charaktere mit dem christlichen und muslimischen Glauben. Es ist definitiv kein Roman aus dem erotischen Genre, wie Klappentext oder Cover zunächst vermuten lassen, sondern eine schöne und sehr lesenswerte Liebesgeschichte, die beim Lesen unter die Haut geht. Taschentücher sollten beim Lesen definitiv in Reichweite liegen. Ich hätte mir bei den Charakteren und deren Vergangenheiten allerdings ein wenig mehr Hintergrundwissen und damit mehr Tiefgang gewünscht. Dadurch und durch den kurzen, wenig ausschweifenden Schreibstil der Autorin kamen mir einige Punkte fast schon zu schnell abgehandelt vor und die Handlung rast beim Lesen förmlich dahin. Trotz allem ein sehr lesenswertes Buch mit gut recherchiertem Hintergrund und sympathischen Charakteren, die überraschend anders sind, als man zunächst vermuten mag. Es bleibt definitiv nicht mein letztes Buch von Katrin Frank.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Künstlerisch und nachdenklich

My Dead Sister's Love Story (Roman)
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KLAPPENTEXT: *Manchmal musst du alles verlieren, um zu erfahren, was es dir bedeutet...* Antonias große Schwester Zoe war immer die Coole, die von allen bewundert wurde. Sie war es, die sich über Regeln ...

KLAPPENTEXT: *Manchmal musst du alles verlieren, um zu erfahren, was es dir bedeutet...* Antonias große Schwester Zoe war immer die Coole, die von allen bewundert wurde. Sie war es, die sich über Regeln hinwegsetzte und für ihre Überzeugungen eintrat. Doch nun ist sie tot, gestorben bei einem Autounfall. Für Antonia bricht eine Welt zusammen. Alles, was ihr bleibt, ist ein Tagebuch, von dessen Existenz sie bisher nichts ahnte, und das Bewusstsein, dass sie ihre Schwester nie wirklich gekannt hat. Wie kann es sein, dass der Wagen ungebremst gegen einen Brückenpfeiler krachte? Und was verband Zoe mit Max, dem angesagten Musiker, der mit ihr im Auto verunglückte? Zusammen mit Theo, Max’ geheimnisvollem jüngeren Bruder, macht sich Antonia auf die Spur einer verborgenen Liebesgeschichte – und dabei erfahren beide mehr über sich, als sie jemals für möglich gehalten hätten...

REZENSION: Das Romandebüt von Lea Melcher ist eine sprachlich unheimlich ausgefeilte Geschichte. Die Sätze sind kunstvoll und die Sprachauswahl einfach ein literarischer Genuss beim Lesen. Meine Erwartungen an dieses Jugendbuch waren anders und wurden schon zu Beginn umgekrempelt. Kunstvoll und mit doch mit klaren Worten findet man sich nicht nur in Tonis sondern auch in Zoes Gedankenwelt wieder. Ich mochte es sehr, wie die Grenzen der beiden zunehmend verschwimmen. Der Klappentext spricht - meiner Meinung nach - eher jüngere Leser an, obwohl Sprache und Umsetzung definitiv auch älteren Lesern gefallen werden und vielleicht sogar eher für ein reiferes Publikum interessant sind. Ich muss gestehen, dass ich es schade fand, dass die Handlung teils vor der künstlerischen Umsetzung zurückstecken musste und es rückblickend relativ wenig Handlung gab. Das Buch hat sich so gerade im mittleren Teil ein wenig langwierig gelesen. Doch am Ende konnte mich die Geschichte noch einmal richtig fesseln. Eine berührende Geschichte mit sympathischen Charakteren auf der Suche nach Antworten, die auch mich als Leser nachdenklich zurückließen.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Gelungener Abschluss trotz kleiner Schwächen

Der letzte erste Song
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„Der letzte erste Song“ von Bianca Iosivoni (auch unabhängig lesbarer Teil 4 der Firsts-Reihe)

KLAPPENTEXT: Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch ...

„Der letzte erste Song“ von Bianca Iosivoni (auch unabhängig lesbarer Teil 4 der Firsts-Reihe)

KLAPPENTEXT: Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden, mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen.

REZENSION: Dieser vierte und letzte Teil der Firsts-Reihe (1. „Der letzte erste Blick“, 2. „Der letzte erste Kuss“, 3. „Die letzte erste Nacht“, 4. „Der letzte erste Song“) von Bianca Iosivoni lässt sich sowohl im Reihenkontext als auch unabhängig davon lesen. Der Einstieg in das Buch war angenehm. Der lockere Schreibstil liest sich einfach sehr gut und ließ mich schnell in der Geschichte versinken. Ich war zunächst skeptisch, ob ich Grace und Mason als Protagonisten sympathisch finden würde, da ich die beiden als Randcharaktere in den vorherigen Büchern nie so wirklich gemocht hatte. Doch ich wurde positiv überrascht. Grace und Mason haben sich unheimlich schnell in mein Herz geschlichen und wurden tatsächlich zu meinem liebsten Pärchen der Reihe! Die wechselnden Sichtweisen haben es mich leicht gemacht, die beiden kennenzulernen. Leider war dieser Punkt auch einer der Schwachpunkte des Buches. Gerade zum Ende hin konnte durch die wechselnde Perspektive der Spannungsbogen nicht wirklich aufrecht erhalten werden und die Dramatik kurz vor Schluss hat sich dadurch doch recht langatmig gelesen. Dennoch habe ich die wunderbaren Momente zwischen Grace und Mason genossen. Es ist eins dieser Buchpaare,bei denen auch zwischen den Zeilen die Chemie stimmt und gerade das hat mir als Leser sehr gut gefallen. Schwächer dagegen habe ich die Szenen mit der ganzen Firsts-Clique empfunden. Die einzelnen Persönlichkeiten und Handlungen der Charaktere, die wir im Laufe der Reihe kennenlernen durften, kamen mir beim Lesen irgendwie gestelzt und unecht vor. Dennoch hat mir das Buch insgesamt besser als der Vorgängerband („Die letzte erste Nacht“ mit Tate und Trevor) gefallen, der aus meiner Sicht der schwächste Band der Reihe war. Der kleine Rückblick auf die drei vorherigen Teile zu Beginn des Buches, die berührende Liebesgeschichte von Grace und Mason sowie der abschließende Epilog haben die Reihe jedoch rundum abgeschlossen und ließen noch ein wenig Raum zum Träumen.