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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Viel versprechender Hörauftakt

Obsidian 1: Obsidian
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„Obsidian – Schattendunkel“ von Jennifer L. Armentrout (Band 1 der Lux-Reihe, gesprochen von Merete Brettschneider)

Als Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere ...

„Obsidian – Schattendunkel“ von Jennifer L. Armentrout (Band 1 der Lux-Reihe, gesprochen von Merete Brettschneider)

Als Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem kleinen neuen Wohnort kommt sie anfangs nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln, und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist, dass genau dieser Junge, dem sie von nun an aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat.

Nachdem ich jahrelang um diese Reihe herumgeschlichen bin, habe ich mich nun an das Hörbuch gewagt und es war eine sehr gute Entscheidung. Merete Brettschneider erzählt die Geschichte von Katy und Daemon sehr angenehm und man kann wunderbar in die Geschichte abtauchen. Da aus Katys Sicht erzählt wird, passt eine weibliche Erzählstimme sehr gut. Katy wurde mir schnell sympathisch, obwohl man sie stellenweise schütteln mag.
Die Handlung schritt schnell voran und die fast 7 Stunden Hörbuch flogen für mich nur so dahin. Auch wenn es einiges an selbstgemachtem Drama gab, konnte mich die Geschichte fesseln. Ich werde mir auf jeden Fall auch den folgenden zweiten Band „Onyx – Schattenschimmer“ anhören, obwohl das Ende kein so schlimmer Cliffhanger ist, wie ich es bei diesem Auftakt erwartet hatte. Die Fantasy, die Jennifer L. Armentrout hier kreiert hat, ist geheimnisvoll und noch nicht so verbraucht, auch wenn ein gewisses Fantasyroman-Muster erkennbar ist.
Das Cover finde ich sehr schön, aber auch sehr nichts sagend. Ich kann es nicht wirklich einer Szene im Buch zuordnen und es passt nur teilweise zu der Stimmung im Buch. Der Titel ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt und erhält im Buch seine Bedeutung.

Zusammenfassend gesagt:
Viel versprechender Auftakt, der zwar einige Klischees bedient, aber neugierig auf die folgenden Bände macht!

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ein schönes Hörerlebnis

Deathline - Ewig dein
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„Deathline - Ewig dein“ von Janet Clark (gelesen von Friederike Walke)

Als sich die 16-jährige Josie in die langen Ferien stürzt, ahnt sie nicht, dass ein Sommer vor ihr liegt, der ALLES verändern wird. ...

„Deathline - Ewig dein“ von Janet Clark (gelesen von Friederike Walke)

Als sich die 16-jährige Josie in die langen Ferien stürzt, ahnt sie nicht, dass ein Sommer vor ihr liegt, der ALLES verändern wird. Die Gegend aus der sie stammt, mag zwar in den Mythen der Ureinwohner immer wieder Schauplatz mysteriöser Ereignisse gewesen sein, aber daran erinnert in der idyllischen Kleinstadt, aus der sie kommt, heute wenig. Wie eng diese beiden Welten aber immer noch miteinander verwoben sind, wird Josie nach und nach klar, als sie den faszinierenden Ray kennen und schließlich auch lieben lernt. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Ray hat nur EIN Ziel: sein schützendes Amulett wiederzufinden und dann die Grenze zum Reich der Toten zu überschreiten. Denn dort gehört er hin.

Der Einstieg in die Geschichte war leicht, man kann Friederike Walke sehr gut zu hören und Josie, aus deren Sicht das Buch erzählt ist, wird einem schnell sympathisch. Die fast 7 Stunden Hörbuchgenuss fliegen einfach so dahin. Die fantastische Welt, die Janet Clark da erschaffen hat, ist eine ganz besondere. Ich bin fasziniert davon, wie sie die Mythen der Ureinwohner durch diese Geschichten in meinem Kopf so lebendig zaubern konnte. Ich werde Bäume von nun an mit einem ganz anderen Blick betrachten. Auch die Liebe und die Freundschaft kam natürlich nicht zu kurz. Ray und Josie sind ein tolles Paar, auch wenn die Situation zwischen ihnen nun wirklich ziemlich verzwickt ist. Es hat mir gut gefallen, dass es nicht nur gegen Ende auch ziemlich spannend, fast schon etwas gruselig wurde (zumindest, wenn man das Hörbuch im Dunkeln hört). Einzig das Ende hat mich teils ein wenig verwirrt zurückgelassen. Wird es einen zweiten Teil geben?
Das Cover ist ein echter Hingucker, passt sehr gut zum Buch und mir hat gut gefallen, wie der Titel im Buch eine tiefere Bedeutung bekommt. Ich war überrascht, dass die Pferde und die Ranch von Josies Eltern doch so eine große Rolle spielen, ohne dass das in der Inhaltsangabe erwähnt wurde. Für Pferdefans gibt es hier definitiv zusätzlich zu guter Fantasy auch einiges zu lesen und ich kann euch dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Mein einziger Kritikpunkt sind die vielen Charaktere und Namen, die bei mir bis zum Schluss ein wenig durcheinander gepurzelt sind.

Zusammenfassend gesagt:
Ein schönes Hörerlebnis mit ein wenig Spannung, Fantasy, Liebe und guter Freundschaft.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Der Funke konnte nicht überspringen

Deine Worte in meinem Herzen
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„Deine Worte in meinem Herzen“ von Nina Schiffer (Debütroman)

Seit einem verheerenden Autounfall liegt Ellas älterer Bruder im Koma. Seitdem hat die 16-jährige kein Wort mehr mit Fremden gesprochen. Ihre ...

„Deine Worte in meinem Herzen“ von Nina Schiffer (Debütroman)

Seit einem verheerenden Autounfall liegt Ellas älterer Bruder im Koma. Seitdem hat die 16-jährige kein Wort mehr mit Fremden gesprochen. Ihre Eltern vergraben sich in alltäglichen Unwichtigkeiten und ihrer Arbeit. So ist Ella in ihrer Sorge auf sich alleingestellt. Im Krankenhaus trifft sie auf den sympathischen Krankenpfleger Hannes und auf den attraktiven Leonard, der seine krebskranke Mutter ebenfalls regelmäßig besuchen kommt.

Ich muss gestehen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, weil es mir von einer Freundin empfohlen wurde. Das Cover ist wirklich sehr hübsch und ein echter Hingucker. Auch wenn ich kein Fan von diesen realistischen Fotos auf dem Cover bin, weil sie niemals den Charakteren in meiner Fantasie entsprechen. Dennoch ist dieses für die Stimmung des Buches passend gewählt. Der Titel ließ mich eher ein romantisches Buch erwarten und den Bezug zum Titel habe ich nicht ganz verstanden.
Der Einstieg in die Geschichte war einerseits leicht, weil man sehr schnell in die Geschichte eingeführt wurde und aus Ellas Sichtweise erzählt wird. Andererseits schleppend, weil ich nicht wirklich in das Buch abtauchen konnte. Die Handlung kam eher schleppend voran. Es gab viele Wiederholungen von der schon geschehenden raren Handlung, was die Geschichte noch mehr streckte. Die Protagonistin Ella ist ein typischer Teenager. Manchmal war es schwer ihren Gefühlsausbrüchen und vor allem den schnellen Wechseln zu folgen. Manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln, wenn sie plötzlich zum Moralapostel mutierte, aber sie blieb sich als Teenager treu. Hier ist es ein klarer Vorteil, dass die Autorin selbst noch sehr jung ist. Das 16-jährige Ich ist dadurch ziemlich authentisch geworden. So authentisch Ella mir erschien, so oberflächlich blieben die restlichen Charaktere leider. Jeder hatte zwei oder drei Eigenschaften, die immer wieder zum Vorschein kamen. Es gab keine Überraschungen und die Handlung blieb sehr vorhersehbar. Insgesamt schien das Buch in einer Art Blase stattzufinden. Es erschienen immer die gleichen Charaktere, die in einer erschreckenden Regelmäßigkeit immer das gleiche taten.
Das Thema Koma ist ein sehr schwieriges Thema. Doch ich hätte mir bei diesem ernsten Thema etwas mehr Recherche gewünscht, um Aussagen des Krankenpflegers oder des Arztes glaubwürdiger zu gestalten. Die Stimmung im Buch ist sehr drückend. Die Liebesgeschichte erscheint dadurch irgendwie surreal. Doch so drückend die Stimmung auch ist, es gab keine Szene, wo sich die Stimmung einmal so richtig auf den Leser entlud oder gar Tränen flossen.
Das Potential war auf jeden Fall da. Einige Formulierungen waren sehr gut gewählt und hätten glatt als Postkartensprüche durchgehen können. Doch genau das hat auf mich so gestelzt gewirkt und die Dialoge durch diese „perfekten“ Antworten eher schwach gestaltet. Es war einfach nicht rund. Insgesamt konnte der Funke leider nicht auf mich überspringen, obwohl gerade solche dramatischen Geschichten genau mein Ding sind.

Zusammenfassend gesagt:
Eine Geschichte mit viel Potential, dennoch konnte der Funke leider nicht überspringen. Bei dem schwierigen Thema rund um Koma und Mutismus hätte ich mir außerdem etwas mehr Fachwissen durch Recherche gewünscht.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Hat etwas von "Die Schöne und das Biest"

Mit dem Herz durch die Wand
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„Mit dem Herz durch die Wand“ von Mariana Zapata

Als sich Vanessa Mazur endlich zu einer Kündigung bei ihrem Chef Footballstar Aiden Graves durchringen kann, erhält sie eine widersprüchliche Reaktion: ...

„Mit dem Herz durch die Wand“ von Mariana Zapata

Als sich Vanessa Mazur endlich zu einer Kündigung bei ihrem Chef Footballstar Aiden Graves durchringen kann, erhält sie eine widersprüchliche Reaktion: Er bittet sie, ihn zu heiraten. Er, der mürrischste Ex-Chef aller Zeiten, der all ihre Opfer, die sie für ihn gebracht hatte, als Selbstverständlichkeit sah. Doch die mehreren Tausend Dollar Studienschulden wiegen schwer.

Der Einstieg in die Geschichte war ein wenig langatmig. Man lernt Vanessa und Aiden schnell kennen, wobei nur aus Vanessas Sicht geschrieben wird, dennoch dauert es lange, bis der Punkt aus der Inhaltsangabe erreicht ist. Es ist definitiv eher eine zarte Liebesgeschichte und weniger das, was das Cover versprechen mag und würde es keinesfalls unter erotische Literatur einordnen. Ich muss gestehen, dass ich die Beschreibungen von Aiden als romantischen Romanhelden irgendwie zu oberflächlich fand. Er wurde sehr stark auf seinen großen Körper und die Muskeln reduziert und hielt sich sprachlich extrem zurück. Es zeichnete sich ein ganz anderer Mann als in so manch anderem Buch dieses Genres. Er wirkte trotz der fehlenden Erotik eher animalisch und daher nicht so wirklich attraktiv für mich. Die Liebesgeschichte hatte für mich etwas von „die Schöne und das Biest“, wobei Aiden ja eigentlich nicht als hässlich galt.
Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen. Dennoch hat es mir der langsame Anfang nicht ganz leicht gemacht. Gegen Ende gab es einige Zeitsprünge, die erst für ein wenig Verwirrung gesorgt haben und wo mir die übersprungene Handlung nach dem ausführlichen Start doch gefehlt hat. Das Ende kam dadurch ziemlich schnell und ein wenig überraschend. Positiv möchte ich hier betonen, dass auf das übliche Liebesromandrama kurz vor Schluss verzichtet wurde und es gerade deshalb ein besonders schön romantisches Ende geworden ist.
Für Footballbegeisterte gibt es nur wenig Einblicke in den Sport, was mir aber mehr als genug war. Es stand schließlich die Liebesgeschichte im Vordergrund. Die Vergangenheiten der beiden wurden relativ früh gelüftet und nicht künstlich in den weiteren Verlauf des Buches geschoben. Ich mochte es sehr, dass der Handlungsverlauf ohne die üblichen Klischees auskam, obwohl die Inhaltsangabe das gar nicht vermuten lässt.
Ich mag es, wie im deutschen Titel das Wortspiel um die „Mauer von Winnipeg“ aufrecht erhalten wurde. Es gefällt mir sogar besser als der Originaltitel „The Wall of Winnipeg and Me“. Das Cover ist schön, wenn auch durch die zwei realistischen Gesichter ein wenig irreführend, weil die eigene Fantasie den beiden natürlich ganz andere Gesichter gegeben hat. Auch, dass Aiden auf dem Bild nicht wirklich größer wirkt, finde ich nicht so passend, gerade weil es im Buch so oft betont wurde.

Zusammenfassend gesagt:
Eine wunderbare Liebesgeschichte im Sinne von „Die Schöne und das Biest“, die ohne die üblichen Klischees auskommt.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Überzeugender dritter Teil!

The Score – Mitten ins Herz
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„The Score –Mitten ins Herz“ von Elle Kennedy (Teil 3 der Off-Campus-Reihe)

Als sich Allie Hayes von ihrem langjährigen Freund Sean trennt, trifft sie auf den Ice-Hockeystar und Frauenheld Dean Di Laurentis, ...

„The Score –Mitten ins Herz“ von Elle Kennedy (Teil 3 der Off-Campus-Reihe)

Als sich Allie Hayes von ihrem langjährigen Freund Sean trennt, trifft sie auf den Ice-Hockeystar und Frauenheld Dean Di Laurentis, dem sie in dieser Nacht einfach nicht widerstehen kann. Dean bekommt immer, was er will, umso größer ist sein Unverständnis, als Allie nach der gemeinsamen Nacht nichts mehr von ihm wissen will. Kann eine Affäre für Allies gebrochenes Herz die Lösung sein?

Dieser dritte Teil der Off-Campus-Reihe von Elle Kennedy kann auch ohne die beiden vorherigen Bände gelesen werden. Dennoch war es schön, Hannah und Garrett sowie Logan und Grace wiederzutreffen. Der Einstieg in die Geschichte war leicht und angenehm. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und man kann schnell in die Geschichte abtauchen. Allie und Dean sind zwei sehr sympathische Charaktere und es wird abwechselnd aus ihren Sichtweisen erzählt. Das Präsens als Erzähltempus liest sich oftmals holpriger, aber hier ist es so flüssig und natürlich verwendet, dass ich gar nicht beim Lesen darüber gestolpert bin. Im Gegenteil ich konnte dieses Buch binnen eines Tages auslesen.
Das Cover passt gut in die Reihe und das Pärchen darauf entspricht auch den Beschreibungen im Buch, was mittlerweile wahren Seltenheitswert hat. Im Vergleich zu den Vorgängerbüchern gab es mehr erotische Szenen, aber diese waren nicht ausufernd beschrieben und ließen Raum für die eigene Fantasie. Entsprechend dem Genre gab es einen leicht vorhersehbaren Handlungsverlauf, viel Drama und ein wenig Kitsch. Ich mag es sehr, wenn die Charaktere einigen Ballast zu tragen haben, der erst später im Buch erklärt wird. So war es auch hier. Die zuckersüße Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte einfach berühren und ich empfehle sie nur zu gerne weiter. Der Titel ist ganz nett, gewinnt leider aber keine weitere Bedeutung im Buch.
Bereits am Ende wird die Liebesgeschichte rund um Sabrina und Tucker angedeutet. Der vierte Band erscheint voraussichtlich im Dezember.

Zusammenfassend gesagt:
Eine zuckersüße Liebesgeschichte mit Drama und ein wenig Kitsch. Ein überzeugender dritter Teil!