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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2018

Wow! Ergreifend, realistisch und gefühlvoll!

Mein Sommer auf dem Mond
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„Mein Sommer auf dem Mond“ von Adriana Popescu

Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ... und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah ...

„Mein Sommer auf dem Mond“ von Adriana Popescu

Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ... und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe. Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört.

Mein erstes Buch von Adriana Popescu hat mich direkt tief beeindruckt. Hervorragend recherchiert, realistisch und authentisch erzählt sie die Geschichte von vier Jugendlichen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich mochte vor allem, dass nicht sofort klar war, warum die vier in psychiatrischer Behandlung waren und man als Leser mit rätseln durfte. Die Handlung konnte mich schnell fesseln und die Emotionen sind beim Lesen spürbar. Vor allem der Schreibstil hat es mir angetan. Ich mochte es, wie ergreifend, realistisch und doch gefühlvoll die Geschichte geschrieben war. Normalerweise bin ich kein Fan der wechselnden Sichtweisen, doch hier brachten die wechselnden Sichtweisen einen besonderen Einblick in die Charaktere und auch ihre Erkrankungen. Überhaupt waren sowohl die medizinischen, geographischen und technischen Details hervorragend recherchiert und ließen so die Handlung noch wirklicher werden. Das Cover und Titel finde ich einerseits sehr gelungen, weil sie definitiv zum Inhalt des Buches passen. Einzig die abgebildeten Personen finde ich nicht so ganz passen, denn erstens sahen die in meiner Vorstellung natürlich ganz anders aus und sind teils im Buch auch anders beschrieben. Trotz allem war es dennoch ein Blickfang in der Buchhandlung und bekommt einen würdigen Platz in meinem Bücherregal.

Zusammenfassend gesagt:
Ergreifende, realistische und doch gefühlvolle Geschichte mit authentischen Protagonisten, die Liebe und Freundschaft an einem ganz besonderen Ort finden. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 30.08.2018

Konnte nicht ganz überzeugen.

Keiner weiß von uns
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„Keiner weiß von uns“ von Jana von Bergner (Teil 2 der „Keiner…“-Reihe, kann unabhängig gelesen werden)

Als Julian, der gescheiterte Theaterregisseur und mittlerweile Lehrer, auf die lebensfrohe Emma ...

„Keiner weiß von uns“ von Jana von Bergner (Teil 2 der „Keiner…“-Reihe, kann unabhängig gelesen werden)

Als Julian, der gescheiterte Theaterregisseur und mittlerweile Lehrer, auf die lebensfrohe Emma trifft, die nach einem schweren Schicksalsschlag davon träumt Schauspielerin zu werden, darf ihre Liebe nicht sein, denn sie ist seine Schülerin und gerade einmal 16 Jahre alt.

Nachdem mir schon „Keiner trennt uns“ (Teil 1) so gut gefallen hat und mich gerade Jana von Bergners Schreibstil überzeugen konnte, musste ich auch den zweiten Teil direkt gelesen. Ich muss bereits zu Beginn sagen, dass ich mich mit dem Thema sehr schwer getan habe. Julian als 28-jähriger Lehrer war mir als Charakter stellenweise zu unreif und zu unverantwortlich. Bis zuletzt bin ich mit ihm beim Lesen nicht wirklich warm geworden. In Zeiten, wo sexuelle Beziehungen mit minderjährigen Schutzbefohlenen ein sehr sensibles Thema sind, hätte ich mir eine klarere Stellung - auch zu möglichem sexuellen Missbrauch - gewünscht. Ein kleinerer Altersunterschied zwischen Emma und Julian hätte es, meiner Meinung nach, sowohl von der charakterlichen Reife der beiden als auch thematisch realistischer gemacht. Trotzallem hat mir gefallen, dass Emma im Gegensatz zu Hanna (aus dem ersten Teil) mit anderen Dingen zu kämpfen hat. Auch in diesem Buch macht sich die gute Recherche bemerkbar, denn die literarischen Hintergründe, wie „Die Leiden des jungen Werther“, fügen sich wunderbar in die Handlung ein. Für alle, die bereits den ersten Teil kennen, wird es ein großes Wiedersehen der Charaktere geben. Ich mochte es sehr zu lesen, wie es sich für die Geschwister entwickelt. Auch wenn mich die Geschichte von Julian und Emma nicht so ganz überzeugen konnte, freue ich mich schon sehr auf den dritten Teil „Keiner glaubt an uns“, in dem Pia, die dritte Schwester, hoffentlich ihre große Liebe finden wird. Die drei Covers der Reihe passen wunderbar zusammen und sind ein wahres Bücherregalschmuckstück. Ich mag die Schlichtheit dahinter. Leider ist das Format (sowohl Höhe, als auch Breite) von diesem Teil ganz anders, was ein echter Wehrmutstropfen ist.

Zusammenfassend gesagt:
Für mich ein sehr problematisches Thema, das mich leider in der Umsetzung und den Charakteren nicht ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Trotz kleinerer Schwächen lesenswert!

King of Chicago
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„King of Chicago – Verliebt in einen Millionär“ von Sarah Saxx (Teil 1 der“ King of“-Reihe)

Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise ...

„King of Chicago – Verliebt in einen Millionär“ von Sarah Saxx (Teil 1 der“ King of“-Reihe)

Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise zu Füßen. Als ihm die toughe Fotografin Ashley Crown begegnet, steht für ihn von Anfang an fest, dass er sie haben muss - zumindest für eine Nacht. Doch Ashley ist da anderer Ansicht. Immerhin hat sie eine herbe Enttäuschung mit ihrem Ex hinter sich und will sich nicht noch einmal in den Falschen verlieben. Ohne es zu wissen, bringt sie Travis dazu, gegen sämtliche seiner selbst auferlegten Regeln zu verstoßen, und gefährdet dadurch auch ihr Herz. Denn Travis King ist bekannt dafür, dass er nie lange ein und dieselbe Frau an seiner Seite hat.

„King of Chicago“ war mein erstes Buch von Sarah Saxx und definitiv nicht mein letztes, denn ihr Schreibstil konnte mich gleich zu Anfang packen. Obwohl der Klappentext und das Cover erst einmal eher gewöhnlich wirkten, versteckte sich dahinter eine wunderbar, prickelnde Liebesgeschichte. Durch die wechselnden Sichtweisen lernt man Travis und Ashley schnell kennen und mag die beiden abwechselnd knutschen oder schütteln. Besonders gut hat mir dabei das Wortspiel der beiden Nachnamen gefallen: King und Crown. Damit war schnell klar, dass die beiden hervorragend zusammen passen, auch wenn mir die Funken zwischen den beiden teils etwas gefehlt haben. Ich mochte es sehr, dass Ashley nicht das übliche Aschenputtel war, sondern ihren eigenen Kopf hatte und sich selbst treu geblieben ist. Travis erschien mir anfangs nicht unbedingt als der Traumtyp schlecht hin, aber als dann die harte Schale ein wenig bröckelte und der weiche Kern zum Vorschein kam, musste ich meine Meinung ändern. Sarah Saxx hat nicht nur mit den beiden wunderbar authentische Charaktere geschaffen, sondern überzeugt auch bei den Nebencharakteren. In diesem Buch wurde bereits einiges für den unabhängig lesbaren Folgeband „King of Los Angeles – Verliebt in einen Rockstar“ angedeutet. Das Buch ist natürlich gleich auf meine Wunschliste gewandert. Natürlich kam in diesem Buch auch die Erotik nicht zur kurz. Ich mochte es sehr, dass Sarah Saxx einen Mittelweg zwischen ausführlicher Beschreibung und stilhafter Andeutung gefunden hat. Die Szenen sind nicht zu ausschweifend oder vulgär geschrieben und fügen sich gut in die Handlung ein, ohne sie aufzuhalten. Der Verlauf der Geschichte war insgesamt zwar vorhersehbar, doch dadurch nicht weniger fesselnd. Stellenweise hätte ich mir allerdings bei den Charakteren und der Handlung insgesamt ein wenig mehr Tiefgang erhofft und ich bin kein Fan der wechselnden Sichtweisen, da die Spannung gerade im mittleren Teil ein wenig verloren ging. Trotz allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann die Geschichte für alle weiterempfehlen, die gerne prickelnde Liebesgeschichten lesen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine lesenswerte, prickelnde Liebesgeschichte, die trotz kleinerer Schwächen überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Fesselnd, berührend, lesenswert!

Keiner trennt uns
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„Keiner trennt uns“ von Janna von Bergner (Teil 1 der „Keiner…“-Reihe)

Als Hannas Vater plötzlich stirbt, sind sie und ihre drei Geschwister Pia, Emma und Mika mit einem Schlag Vollwaisen. Doch Hanna ...

„Keiner trennt uns“ von Janna von Bergner (Teil 1 der „Keiner…“-Reihe)

Als Hannas Vater plötzlich stirbt, sind sie und ihre drei Geschwister Pia, Emma und Mika mit einem Schlag Vollwaisen. Doch Hanna ist stark, für sich und ihre jüngeren Geschwister. Vor Gericht kämpft die 21-Jährige schließlich um die Vormundschaft. Unterstützung erhält sie von dem nicht ganz unattraktiven Mark, ausgerechnet jenem Polizisten, der ihr die Todesnachricht überbracht und ihre Familie dem Jugendamt gemeldet hat. Zwischen den beiden stehen große Geheimnisse und die Angst wieder jemanden zu verlieren. Ist die Liebe stärker als ihre Angst?

Zuerst ist mir das wunderschön schlichte Cover aufgefallen, auch der Titel passt einfach perfekt zum Inhalt. Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden und die wechselnden Sichtweisen zwischen Marc und Hanna ließen die beiden schnell sympathisch werden. Der Anfang erschien mir dabei etwas konstruiert und die Beziehung entwickelte sich für meinen Geschmack ein wenig zu schnell, dennoch konnte mich die Handlung bald emotional fesseln. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so sehr hat mich Hannas Kampf für ihre Geschwister und die Liebe der beiden gefesselt. Meine Befürchtung, dass die gerichtliche Auseinandersetzung die Liebesgeschichte in den Hintergrund rücken lassen könnte, wurde nicht bestätigt. Solche ausschweifenden Gerichtsverhandlungen sind für mich oftmals eher langatmig. Umso besser, dass Jana von Bergner einen wunderbaren und vor allem spannenden Mittelweg gefunden hat und damit ein ideales Gleichgewicht zwischen der Liebesgeschichte, den Problemen der Vergangenheit und dem Kampf um die Vormundschaft gefunden hat. Die Umstände sind merklich gut recherchiert und berühren beim Lesen. Wer schon einmal in Hamburg war, wird auch beim Lesen so einige Orte wiedererkennen. Eine willkommene Abwechslung, dass diese New Adult-Reihe nicht in den USA spielt, sondern in einer deutschen Universitätsstadt. Das war zwar mein erstes Buch von der Autorin, doch ich werde definitiv die folgenden Bände der Reihe rund um Hannas Geschwister lesen, die natürlich auch in diesem Buch schon ihren Auftritt hatten.

Zusammenfassend gesagt:
Hinter dem schlichten Cover verbirgt sich eine wunderbare fesselnde Liebesgeschichte mit einem berührenden Kampf, die Familie zusammenzuhalten! Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 13.08.2018

Trotz kleinerer Schwächen überzeugend und lesenswert!

Die Flamme in meiner Dunkelheit
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„Die Flamme in meiner Dunkelheit“ von Aydan Naghiyeva

Haven Sawyer glaubt an zweite Chancen. Doch dies ändert sich, als sie fünfzehn Jahre später in ihren Heimatort zurückkehrt und ihr bester Freund Throne ...

„Die Flamme in meiner Dunkelheit“ von Aydan Naghiyeva

Haven Sawyer glaubt an zweite Chancen. Doch dies ändert sich, als sie fünfzehn Jahre später in ihren Heimatort zurückkehrt und ihr bester Freund Throne Baker aus Kindheitstagen ihr das Herz bricht. Von da an stellt der heißbegehrte Junggeselle das Leben der 20-Jährigen auf den Kopf, indem er sie in einen Strudel aus Zuneigung und Zurückweisung entführt. Was beide jedoch nicht wissen: Ein vernichtendes Geheimnis lauert hinter den Mauern von Chicago, bereit die Narben der Vergangenheit aufzureißen.

Zuerst ist mir das wunderschöne Cover aufgefallen. Ein echter Hingucker mit dem violetten Herz vor dem dunklen urbanen Hintergrund. Meine erste Assoziation war daher, dass sich dahinter eine Fantasy-Geschichte verbirgt und wurde dann erst einmal vom Klappentext überrascht. Doch im Laufe des Buches machen Titel und Cover ihre Bedeutung und bekommen ihren Bezug zur Handlung.
Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden. Haven ist eine sehr emotionale und starke Protagonistin, aus deren Sichtweise das Buch erzählt ist. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie als weiblicher Charakter die stärkere Person des Paares ist und die Autorin die üblichen Geschlechterrollen ein wenig aufweichen konnte. Throne hat es Haven und auch mir als Leser anfangs nicht leicht gemacht, doch die Geschichte bewies, dass zweite Chancen definitiv eine wahre Charakterstärke sind. Das Buch war mit seinen 500 Seiten definitiv umfangreicher als andere Bücher des Genres, dennoch hat sich die Handlung in keinster Weise gezogen. Trotz kleinerer logischer Unstimmigkeiten konnten mich die Charaktere und die Handlung fesselnd. Einige Wendungen waren zwar vorhersehbar, doch das tat dem Ende keinen Abbruch. Besonders der Epilog hat die Geschichte am Ende wunderbar abgerundet. Das Debüt ist sichtlich mit Herzblut geschrieben und konnte daher trotz einiger sprachlicher Unsicherheiten mit einer wunderschönen und besonderen Liebesgeschichte überzeugen. Es gilt zwar noch einige sprachliche Unsicherheiten und Fehlerchen auszumerzen, doch die Geschichte mitsamt der Idee dahinter ist definitiv lesenswert!

Zusammenfassend gesagt:
Trotz kleinerer Schwächen kann die besondere Liebesgeschichte von Haven und Throne überzeugen! Definitiv lesenswert für alle Fans des Genres!