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Veröffentlicht am 05.07.2018

Charakterliche Tiefe fehlt

Between us
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„Between us“ von Julianna Keyes (Teil 1 der Burnham-College-Reihe)

Nora Kincaids Ziel für ihr zweites Jahr am Burnham College klingt ganz einfach: Keine Partys, viel Lernen und auf keinen Fall auffallen. ...

„Between us“ von Julianna Keyes (Teil 1 der Burnham-College-Reihe)

Nora Kincaids Ziel für ihr zweites Jahr am Burnham College klingt ganz einfach: Keine Partys, viel Lernen und auf keinen Fall auffallen. Der komplette Gegensatz zu ihrem ersten Collegejahr, das in drei nicht bestandenen Kursen und zwei Verhaftungen endete. Wenn sie sich noch einen Fehltritt leistet, verliert sie ihr Stipendium und damit die Möglichkeit, am College zu bleiben. Allerdings werden Noras gute Vorsätze schnell in Gefahr gebracht, denn sie hatte nicht mit ihrem neuen Mitbewohner und schon gar nicht mit dessen bestem Freund Crosbie Lucas gerechnet. Crosbie ist nicht nur für seine Partyfreudigkeit und Frauengeschichten bekannt, sondern er ignoriert auch Noras Versuche, ihm aus dem Weg zu gehen.

Ich hatte das Buch schon vor einiger Zeit ins Auge gefasst, dem entsprechend hoch waren auch die Erwartungen an die Geschichte. Der Einstieg in die Geschichte war angenehm, der Schreibstil liest sich sehr angenehm, flüssig und leicht. Nora, aus deren Sichtweise das Buch erzählt ist, wurde mir nach und nach sympathisch. Ich habe allerdings ein paar Seiten gebraucht, um ihre Beweggründe wirklich zu verstehen, denn am Anfang klingt die Handlung sehr konstruiert. Glücklicherweise konnte sich das im Verlauf legen. Der Titel passt wirklich wunderbar zur Geschichte, denn Nora findet sich zwischen ihrem attraktiven Mitbewohner Kellan und dessen nicht weniger gutaussehenden, besten Freund Crosbie wieder und anfangs scheint offen, für wen sich Nora entscheiden wird. Die Nebencharaktere bleiben leider im Verlauf der Geschichte eher blass und konnten mich nicht so ganz von sich überzeugen. Gerade bei Crosbie und Kellan hat mir die Tiefe gefehlt. Auch aus dem Grund konnte mich die Liebesgeschichte nicht so ganz berühren und nur teils fesseln. Schade, denn das Potential wäre definitiv da gewesen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine Liebesgeschichte, der es an charakterlicher Tiefe gefehlt hat.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Tolle Idee, schlechte Umsetzung

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich
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„Beneath the Scars – Nie wieder ohne dich“ von Melanie Moreland

Alles, was Zachary Adams will, ist allein gelassen zu werden. Menschen meidet er, da sie sich von seinen Narben abgestoßen fühlen. Seine ...

„Beneath the Scars – Nie wieder ohne dich“ von Melanie Moreland

Alles, was Zachary Adams will, ist allein gelassen zu werden. Menschen meidet er, da sie sich von seinen Narben abgestoßen fühlen. Seine Bilder, der Ozean und die Einsamkeit - das ist seine Welt. Doch dann lässt er Megan Greene in sein Leben. Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, hat die junge Schriftstellerin nur ein Ziel: zur Ruhe kommen. Das Sommerhaus in Maine, das ihr eine Freundin zur Verfügung stellt, ist perfekt. Das Meer, der Strand und das kleine Städtchen sind alles, was sie braucht. Bis sie über ein Gemälde stolpert, das sie auf den ersten Blick fasziniert. Bis sie auf den verschlossenen Künstler trifft, der ihr mit diesem Bild aus der Seele spricht. Bis sie Zacharys Geheimnisse aufdeckt und die beiden von Megans Vergangenheit eingeholte werden.

Das Cover war das Erste, was mir bei diesem Buch ins Auge gesprungen ist und ich finde es auch mit Blick auf die Geschichte dahinter sehr gelungen. Dieses abgewendete Gesicht passt einfach sehr gut zu den Beschreibungen von Zachary. Ich habe mich schnell in der Geschichte wiedergefunden, die teils aus Megans, teils aus Zacharys Sichtweise erzählt ist. Als aber letztlich das Alter der beiden zur Sprache kam, war ich doch ziemlich überrascht, da sich die beiden eher teenagerhaft verhalten haben und ich nicht glauben wollte, dass Zachary schon über 30 sein sollte. Das schnelle Hin und Her am Anfang war sehr langwierig zu lesen und erschien mir ziemlich konstruiert. Leider waren auch das Ende und der weitere Verlauf des Buches eher klischeehaft und schon früh zu erahnen. Die Grundidee konnte mich aber wirklich überzeugen. Ich mag es, dass dieses Mal er, derjenige mit den Narben ist, und auch Megans Kampf um ihr Buch, der am Anfang so aussichtslos erscheint, hat mir richtig gut gefallen. Leider war die Umsetzung eher schwächer. Die Dialoge waren oft gestellt, unrealistisch und holprig. Doch der Schreibstil von Melanie Moreland konnte mich wiederum bei den schönen Landschaftsbeschreibungen und auch teils mit ihrer sehr überlegten Wortwahl überzeugen. Leider hat es dafür an den unsteten und nicht ganz stimmigen Charakteren und den holprigen Dialogen gelegen, dass ich nicht wirklich in die Geschichte abtauchen konnte.

Zusammenfassend gesagt:
Eine schöne Idee für eine Liebesgeschichte, die dann leider in ihrer Umsetzung nicht ganz überzeugen kann!

Veröffentlicht am 16.12.2017

Kurzweilige Liebesgeschichte

Tempting Love – Spiel nicht mit dem Bodyguard
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„Tempting Love – Spiel nicht mit dem Bodyguard“ von J. Lynn (3. Teil der Gamble Brothers Reihe)

Bodyguard Chandler Gamble lebt nach einer Regel: Beschütze niemanden, den du in deinem Bett haben willst. ...

„Tempting Love – Spiel nicht mit dem Bodyguard“ von J. Lynn (3. Teil der Gamble Brothers Reihe)

Bodyguard Chandler Gamble lebt nach einer Regel: Beschütze niemanden, den du in deinem Bett haben willst. Doch bei Alana Gore ist er gefangen zwischen Verlangen und dem Bedürfnis, sie gegen alle Gefahren zu beschützen.

Dieses Buch lässt sich auch unabhängig der vorherigen zwei Teile der „Gamble Brothers“-Reihe lesen, dennoch werden alle, die die vorherigen Teile kennen, ein schönes Wiedersehen mit den Hauptcharakteren erleben. Der Einstieg in die Geschichte war angenehm und leicht gefunden. Die wechselnden Sichtweisen waren gut gewählt und ließen mich Alana und Chandler schnell kennenlernen. J. Lynn erzählt die Geschichte der beiden berührend und schafft es die beiden, als ein ganz besonderes Paar darzustellen, zwischen denen beim Lesen auch merklich die Funken flogen. Dennoch hätte ich mir stellenweise mehr Tiefgang gewünscht. Die Handlung war ziemlich vorhersehbar und flog förmlich dahin. Auch die Auflösung am Ende war für mich schnell zu erahnen. Neben der Liebesgeschichte hätte ich mir noch ein paar weitere kleine Handlungsstränge gewünscht. Doch so stand die Liebesgeschichte der beiden im Vordergrund. Gut hat mir gefallen, dass auf konstruiertes Drama weitgehend verzichtet wurde und die Dialoge nicht so übertrieben kitschig wurden. Das Cover finde ich zwar hübsch und passend zu der Reihe, allerdings auch wenig aussagekräftig. Für Fans von J. Lynn sicher lesenswert, wenn auch nicht so gut, wie ich es sonst von der Autorin gewöhnt bin.

Zusammenfassend gesagt:
Eine kurzweilige Liebesgeschichte mit einem besonderen Pärchen.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Einiges an Potential vertan

Als dein Blick mich traf
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„Als dein Blick mich traf“ von Nicole Jacquelyn (Teil zwei der Fostering Love-Reihe)

Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. ...

„Als dein Blick mich traf“ von Nicole Jacquelyn (Teil zwei der Fostering Love-Reihe)

Anita wollte immer eine Familie haben. Doch mit dreißig Jahren ist ihr noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. Und nun zwingt sie eine Krankheit, sich einer Operation zu unterziehen. Eine Operation, die eigene Kinder unmöglich macht. Der Termin steht bereits fest. Bis es so weit ist, will sie einfach nur vergessen. Und so landet sie eines Abends in einer Bar. Und küsst einen Mann, den sie nicht küssen dürfte. Doch wenn er sie berührt, denkt sie nur noch eins: Mehr!

Dieses Buch lässt sich auf jeden Fall auch unabhängig von dem Vorgängerband „Als mein Herz zerbrach“ lesen. Wer es bereits kennt, wird mit ein paar bekannten Charakteren, ein erfreuliches Wiedersehen feiern. Der Stammbaum der Großfamilie ist da dennoch eine große Hilfe. Da dieser am Anfang des Buches ist, empfiehlt sich hier – meiner Meinung nach- eher eine Printausgabe, da dadurch ein einfacheres Zurückblättern möglich ist.
Der Einstieg ins Buch war angenehm und die Geschichte ließ sich überwiegend flüssig lesen, dennoch hatte ich mit so einigen übersetzten Formulierungen meine Probleme. Man lernt Anita und Bram durch die wechselnden Sichtweisen schnell kennen, dennoch waren mir die beiden Sichtweisen einfach zu ähnlich geschrieben, dass ich oftmals nach ein paar Seiten nicht mehr wusste, aus welcher Sichtweise ich eigentlich gerade lese. Mir hat gut gefallen, dass die beiden ein eher ungewöhnliches Paar sind und hätte es mir da vor allem in Anitas Sichtweise etwas ausdrücklicher gewünscht! In der Inhaltsangabe wurden bereits einige schwierige Themen wie Kinderlosigkeit, Krankheit und Adoption angedeutet, die mir allerdings im Buch zu oberflächlich aufgegriffen wurden. Gerade der Konflikt von Ani war zwar erwähnt, aber dann im Laufe des Buches wurde er irgendwie aus den Augen verloren. Da hätte die Geschichte, meiner Meinung nach, noch viel mehr Potential und mehr Emotionalität gehabt. Die Liebesgeschichte war ganz süß, aber ich blieb beim Lesen immer ein wenig distanziert und habe es so auch nicht so emotional erlebt, wie ich es mir gewünscht hätte. Überhaupt war bis kurz vorm Schluss eher wenig Unvorhergesehenes passiert. Leider konnte auch die große Überraschung am Schluss nicht ganz überzeugen, weil mir da viel zu viele Fragen offen blieben und zu gezielt zu viele Brotkrumen für eine weitere Fortsetzung gestreut wurden.
Das Cover finde ich persönlich sehr hübsch und wesentlich schöner als das Originalcover. Die verschnörkelte Art mit dem angedeuteten Pärchen im Hintergrund finde ich sehr gelungen. Der Titel dagegen klingt zwar sehr verheißungsvoll, hat allerdings eher weniger mit der Handlung zu tun.

Zusammenfassend gesagt:
Leider konnte diese Liebesgeschichte die Konfliktthemen Kinderlosigkeit, Krankheit und Adoption eher streifen und hat so meiner Meinung nach einiges an Potential vertan. Emotional konnte mich die Geschichte leider nicht packen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Figuren
  • Originalität
  • Erotik
Veröffentlicht am 17.10.2017

Holprig mit unrealistischen Charakterwendungen

Du bist mein Feuer
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„Du bist mein Feuer“ von Isabelle Ronin

Ein Blick auf die sinnlich tanzende Fremde im roten Kleid, und Caleb weiß: Er muss sie haben. Ein Zufall führt dazu, dass er Veronica Unterschlupf gewährt. Sie ...

„Du bist mein Feuer“ von Isabelle Ronin

Ein Blick auf die sinnlich tanzende Fremde im roten Kleid, und Caleb weiß: Er muss sie haben. Ein Zufall führt dazu, dass er Veronica Unterschlupf gewährt. Sie sieht in ihm nur den Sohn reicher Eltern, der nicht zu ihr, dem Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, passt. Aber der verwöhnte Bad Boy will mit ihr etwas Echtes, Tiefes. Schnell merkt er, dass Veronica nicht leicht zu erobern ist: Sie vertraut nichts und niemandem. Aber Caleb ist bereit, die Schatten ihrer Vergangenheit zu vertreiben und jedes Hindernis, das sie trennt, zu überwinden.

Zunächst ist mir dieses wunderbare Cover ins Auge gefallen. Es ist ein echter Hingucker und gefällt mir persönlich viel besser, als das Originalcover. Auch der Titel passt sehr gut, obwohl ich den englischen Titel „Chasing Red“ auch für das deutsche Exemplar gut gefunden hätte.
Der Einstieg in das Buch war sehr angenehm. Durch die wechselnden Sichtweisen lernt man Veronica und Caleb sowie einige Nebencharaktere schnell kennen. Die beiden sind sympathische Charaktere, die allerdings beide auch mit ihrer Vergangenheit hadern. Stellenweise waren mir die Charaktere nicht ganz authentisch. So ging mir persönlich der charakterliche Umschwung von Caleb, dem Frauenheld, zu dem Caleb, der eine feste und langfristige Beziehung sucht, zu schnell und erschien ein wenig unrealistisch. Auch die Freundschaft zwischen Veronica und Kara ging mir persönlich ebenfalls zu schnell. Man merkt, dass die Autorin noch sehr jung ist, denn einige Gedankengänge der Personen waren leider stellenweise nicht ganz altersentsprechend. Trotz der teils holprigen Passagen waren die 619 Seiten schnell gelesen. Insgesamt blieb die Handlung zwar oft vorhersehbar, aber nicht langweilig. Es war schön, dass sich die Handlung nicht überwiegend um den Sex drehte und die erotischen Szenen sparsam dosiert und nicht überwiegend vulgär geschrieben waren. Trotzdem steht natürlich die Liebesgeschichte im Vordergrund. Da die Probleme der Nebencharaktere Cameron und Kara ziemlich offensichtlich umschifft wurden, nehme ich an, dass es eine Fortsetzung geben wird. Doch die Geschichte von Veronica und Caleb scheint nach diesem Buch erst einmal abgeschlossen zu sein.

Zusammenfassend gesagt:
Eine schöne Liebesgeschichte. Stellenweise etwas holprig mit unrealistischen Charakterwendungen.