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Veröffentlicht am 05.07.2017

Blieb weit hinter den Erwartungen zurück!

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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„Stell dir vor, dass ich dich liebe“ von Jennifer Niven (broschiert 14,99€, erschienen am 22.06.17 bei FISCHER Sauerländer)

Jack, der Coole und Schöne der High School, hat ein Geheimnis: Er hat Prosopagnosie. ...

„Stell dir vor, dass ich dich liebe“ von Jennifer Niven (broschiert 14,99€, erschienen am 22.06.17 bei FISCHER Sauerländer)

Jack, der Coole und Schöne der High School, hat ein Geheimnis: Er hat Prosopagnosie. Er ist gesichtsblind. So kann es schon mal passieren, dass er auf der Party die Falsche küsst. Seine Mitschüler halten ihn für einen Macho und diese Fassade hält Jack um jeden Preis aufrecht.
Dann ist da noch Libby, die noch vor einigen Jahren der fetteste Teenager Amerikas war und mit einem Kran aus ihrem Haus geholt werden musste. 100 Kilo leichter ist Libby immer noch übergewichtig, aber wieder fähig auf eine High School zu gehen. Mobbing und Handgreiflichkeiten führen die beiden letztlich zusammen.

Das Cover finde ich mit dem grellen pink zwar sehr auffällig, aber nicht wirklich schön. Auch der Stern und die Bank mit der Brücke und dem Fluss finde ich zwar schön, aber gar nicht passend zum Inhalt. Es war mein erstes Buch von Jennifer Niven. Der Schreibstil hat mir am Anfang eigentlich zugesagt, doch im Verlauf habe ich mich zu distanziert von den Charakteren gefühlt. Ich konnte gar nicht mit den beiden mitfühlen. Das kann zum einen an den schnellen Szenen- und Perspektivwechsel gelegen haben, die einen zwar anfangs schnell in die Geschichte finden lassen, aber dann die Handlung unterbrochen haben. Es gab viele verschiedene Ideen, die angedeutet wurden, dann aber abrupt abgebrochen wurden und nicht weitergeführt wurden. Leider auch bei wesentlichen zentralen Themen.
Die Charaktere waren mir nicht wirklich authentisch und ihre Wandlungen nicht nachvollziehbar und unstet. Auch die viele indirekte Rede und die abgebrochenen Szenen haben bei mir nicht zum Charakterverständnis beigetragen. Das war wirklich schade, denn ich habe das Buch dadurch als unheimlich schleppend empfunden. Ich habe tatsächlich überlegt, es abzubrechen.
Das Ende war leider auch nicht sehr überzeugend. Es kam abrupt und hat die eigentlichen Probleme, die im Buch vorher thematisiert wurden, überhaupt nicht geklärt, während deren Outing ewig aufgeschoben wurde. Das Thema war dagegen gut recherchiert und hätte sicher besser dargestellt werden. Hier wurde das Potential, meiner Meinung nach, nicht wirklich ausgeschöpft.

Zusammenfassend gesagt:
Das Buch blieb weit hinter den Erwartungen zurück und konnte sein Potential leider nicht ausschöpfen. Die Charaktere blieben zu schwammig und unstet, die Handlungsstränge wurden nicht weiterverfolgt. Schade, bei eigentlich gutem Thema über Mobbing und Prosopagnosie!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Ein Traum wie ein Leben
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„Ein Traum wie ein Leben“ von Jeannette Kauric (eBook 3,99€, erschienen am 10.02.17 bei TWENTYSIX)

Michael ist beruflich erfolgreich, reich und ein Bad Boy ohne Gewissen. So kommt es, dass er sich auf ...

„Ein Traum wie ein Leben“ von Jeannette Kauric (eBook 3,99€, erschienen am 10.02.17 bei TWENTYSIX)

Michael ist beruflich erfolgreich, reich und ein Bad Boy ohne Gewissen. So kommt es, dass er sich auf eine Wette einlässt, die bodenständige Tochter eines Düsseldorfer Modeunternehmers um den Finger zu wickeln. Leider passt sie so gar nicht in Michaels Beuteschema, doch um der Ehre Willen möchte der die Wette gewinnen, egal zu welchem Preis. Doch dann passiert ein Unfall und Michael muss sich auf einmal mit seinen Taten und seiner Vergangenheit auseinander setzen.

Der Start in die Geschichte war für mich ein wenig schwerfällig. Michael ist ein eher unsympathischer Hauptcharakter, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Ich tue mich oft mit dem Präsens als Erzählform schwer, so auch dieses Mal. Ich konnte nicht so in der Geschichte versinken. Leider zeigen sich auch die Dialoge im Buch als eher schwach und gestelzt. Gerade der mittlere Teil zog sich für mich leider ziemlich. Die Idee war dabei an sich ganz gut: Der Gedanke, dass es da einen Ort zwischen Leben und Tod gibt, wo wir trotz entsetzlicher Taten noch eine allerletzte Chance bekommen, ist wirklich sehr gut. Allerdings war mir die Umsetzung zu wenig ausgefeilt. Bis Michael auf die entscheidenden Details kam, waren für mich bereits zwanzig Seiten im eBook vergangen, so dass ich am liebsten ein paar Seiten überschlagen hätte. Auch einige Nebenhandlungen kamen mir gerade in der Zwischenwelt doch ziemlich überflüssig und die Handlung streckend vor. Auch die charakterliche Wandlung von Michael war zwar schön zu beobachten, aber es erschien mir als habe er sich vom einen Extrem ins andere Extrem entwickelt. Schade, denn das Cover ist definitiv ein Blickfang; die Idee und die Inhaltsangabe sind wirklich sehr ansprechend und zeigen großes Potential. Die drei Teile der Geschichte erschienen mir auch zu stark getrennt und mit relativ wenig Bezug zu einander.

Zusammenfassend gesagt:
Eine Geschichte mit Potential, leider aber nicht ausgeschöpft!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Potential nicht ausgeschöpft

Maskierte Weihnachten
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„Maskierte Weihnachten“ von Regina Meißner (eBook 2,49€, erschienen am 20.11.16 bei neobooks)

Auf einer weihnachtlichen Kostümparty tritt die 18-jährige Amber auf einen maskierten jungen Mann in Prinzenverkleidung. ...

„Maskierte Weihnachten“ von Regina Meißner (eBook 2,49€, erschienen am 20.11.16 bei neobooks)

Auf einer weihnachtlichen Kostümparty tritt die 18-jährige Amber auf einen maskierten jungen Mann in Prinzenverkleidung. Sie verstehen sich wunderbar, doch nach einem Kuss verschwindet er plötzlich. Amber versucht zwar seine Identität herauszufinden, aber erfolglos. Dennoch führt sie eine geheimnisvolle Spur zu einem ganz besonderen Poetry Slam.

Zunächst ist mir das schöne Cover ins Auge gesprungen, das mit seiner weihnachtlichen Atmosphäre wunderbar zu der Stimmung im Buch passt. Der Schreibstil war nicht ganz so meins, weil er doch zu einigen Wiederholungen neigte. Vor allem wurde immer und immer wieder betont, wie sehr Amber doch Schnee mag. Gerade diese mehr als deutlichen Vorankündigungen machten auch den ganzen Verlauf der Geschichte vorhersehbar. Auch einige Ungereimtheiten im Handlungsverlauf haben mich schon beim Lesen gestört.
Im Vorwort war erwähnt, dass sich dieses Buch mit seinen 24 Kapiteln auch als Adventskalender lesen lässt. Ich rate jedem Viel-Leser wärmstens davon ab, weil die Kapitel teilweise extrem kurz sind.
Der Prinz erschien mir mit seinem Verhalten leider wenig attraktiv, sondern eher wie ein Stalker und ich wollte Amber wegen ihrer Naivität schütteln. Deshalb kamen bei mir kaum romantische Gefühle auf. Am sympathischsten war mir noch Ambers Mitbewohnerin Rachel.
Im Klappentext war von Poetry Slam die Rede, deshalb habe doch einiges erwartet. Leider lief es nur auf ein Poetry Slam-Gedicht hinaus. Dieses war allerdings wirklich sehr schön und passend zur Geschichte geschrieben.

Zusammenfassend gesagt:
Für mich leider zu vorhersehbar und mit zu vielen Ungereimtheiten. Leider konnte ich auch kaum zur Hauptperson finden und habe daher die Geschichte eher emotional distanziert erlebt.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Winterroman für Zwischendurch

Splitter vom Glück
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„Splitter vom Glück“ von Simone Süß (eBook 3,99€, erschienen am 09.09.16 bei Forever)

Als Buchhalterin und Sängerin Julia am Flughafen unverhofft auf den Briten Paul trifft, ist das der Anfang einer wunderbaren ...

„Splitter vom Glück“ von Simone Süß (eBook 3,99€, erschienen am 09.09.16 bei Forever)

Als Buchhalterin und Sängerin Julia am Flughafen unverhofft auf den Briten Paul trifft, ist das der Anfang einer wunderbaren Freundschaft und Paul ist sich sicher, Julia wäre die perfekte Frau für seinen Kindheitsfreund Jared. Doch beide haben die Lasten ihrer Vergangenheit zu tragen, die es ihnen nicht leicht machen.

Als erstes war mir das wunderschöne Cover ins Auge gesprungen. Es passt auch eigentlich ganz gut zur Geschichte mit dem tragischen Blick der Frau und dem alten Landhaus im Hintergrund. Nur Big Ben finde ich ein wenig irreführend, weil die Geschichte zwar teilweise in London spielt, aber eher außerhalb der Stadt und man eher nicht die Orte vom letzten London-Besuch wiedererkennt.
In den ersten drei Kapiteln wird die Vorgeschichte von Julia und Jared im Schnelldurchlauf erzählt, was ich ziemlich schade fand, weil das so viel vorweggenommen hat. Es gab kaum etwas, dass sich erst im Laufe der Geschichte offenbart hat, obwohl es dafür definitiv die Möglichkeit gegeben hätte. So dass alles am Anfang erzählt war, habe ich die eigentlich traurige Vergangenheit der beiden noch ziemlich distanziert erlebt.
Ich mochte die Ich-Perspektive von Julia. Vor allem, weil sonst aus der Er/Sie-Sicht erzählt wurde, kam man nicht so schnell durcheinander, wer gerade erzählt. Dennoch gingen mir die rasanten Wechsel doch ein wenig zu schnell. Es hat für mich den Lesefluss unterbrochen und man brauchte immer einen Moment zum Umdenken. Und dann natürlich die fehlende Spannung, weil man gleich erfahren hat, warum der jeweils andere so gehandelt hatte. Musikalisch war die Geschichte gut recherchiert und insgesamt mochte ich das Erzähltempo, mit dem die Zeit in der Geschichte voranschritt. Auch der Handlungsverlauf ist gut überlegt, wenn auch stellenweise ziemlich klischeehaft.
Was ich nicht verstehen konnte ist, warum Jared Julia in einem schlimmen Zustand keine ärztliche Hilfe zukommen lässt, zunächst noch nicht mal von Stephen, der ja Arzt ist (wobei man ja nicht erfährt welcher). Ich weiß nicht, aber als Jurist hat er da ja nicht so wirklich den Durchblick und auf ein abseits liegendes Gut zu fahren, erscheint mir in einem Schneesturm wirklich dämlich.
Das Ende war für mich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Dennoch finde ich es gut, dass es einige Fragen offen lässt.

Zusammenfassend gesagt:
Gerade anfänglich schwächelnd, aber dennoch eine nette Geschichte für den Winter, wenn man sich nichts allzu tiefgründiges wünscht.

Veröffentlicht am 24.04.2017

konnte mich nicht ganz überzeugen

Chaostheorie der Liebe
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„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)

Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner ...

„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)

Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner Drogensucht und wohnt mit ihrer besten Freundin Jana im sozialen Brennpunkt in einer kleinen Wohnung. Als sie Gabriel trifft, der Sozialstunden auf der Kinderstation ableistest, wo Alina neben ihrem Job an der Tankstelle aushilft, stempelt sie ihn gleich als arroganten, reichen Macho ab. Doch bei ihrer gemeinsamen Mission Mia, einem Mädchen von der Station, eine Reise in die USA zu ermöglichen, merkt Alina, das das vielleicht doch nur Fassade ist.

Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen: Alina als Aschenputtel verliebt sich in den reichen Prinzen Gabriel. Aber das ist längst nicht alles! Es geht auch um die Drogensucht und anderen philosophische Fragen des Lebens. Hier fand ich es schade, dass diese Themen aufkamen und dann nicht weiterverfolgt wurden und so das Potential nicht ausgeschöpft wurde.
Das Cover finde ich persönlich okay, weil ich mich immer schwer mit so fotoähnlichen Gesichtern tue, da sie mit meiner eigenen Fantasie bezüglich der Charaktere im Buch meistens nicht übereinstimmen.
Der Einstieg in die Geschichte war für mich etwas holprig. Ich muss gestehen, der Schreibstil hat mir nicht so wirklich zugesagt. Vor allem hatte ich Probleme, weil die Dialoge unheimlich gestelzt und unrealistisch geschrieben waren, so dass ich nur schwerlich voran gekommen bin. Das blieb leider fast die ganze Zeit so. Nur wenige Gespräche, unter anderem die zwischen Mia und Gabriel, habe ich als authentischer und leichter zu lesen empfunden.
Die Geschichte ist aus der Er/Sie-Perspektive geschrieben, aber dennoch wechseln die Sichtweisen zwischen Gabriel und Alina, dennoch blieb der Erzählstil irgendwie distanziert und emotional entfernt. Der Handlungsverlauf ist schon schlüssig gewählt, aber ich habe durch das holprige Lesen irgendwie das Gefühl als wären die verschiedenen Szenen aneinander gereiht und nicht so harmonisch in einander übergehend.
Leider hatte ich auch Schwierigkeiten Alina als Charakter zu verstehen. Sie kam mir einfach unnötig zickig und von oben herab vor, weil sie sich mit Gabriel ständig wegen jeder Kleinigkeit, die sie vorher provoziert hat, streitet. Meine Sympathie zu Alina ist leider auch im Laufe des Buches nicht besser geworden.
Das Ende der Geschichte fand ich gut gewählt. Es ist realistisch, aber auch zufriedenstellend, dennoch lässt es Raum für eine Fortsetzung.

Zusammenfassend gesagt:
Die Dialoge waren mir zu holprig und ich hatte Schwierigkeiten mit Alina als Hauptcharakter. Grundsätzlich war die Idee sehr gut, aber leider wurde das Potential an vielen Stellen nicht ausgeschöpft. Leider konnte das Buch mich deshalb nicht ganz überzeugen!