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Veröffentlicht am 06.12.2020

Die erste Gay-Romance Geschichte, die mich wirklich überzeugen konnte!

The Music of What Happens
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In dem Buch geht es um Max und Jordan. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, doch durch den Foodtruck von Jordans Familie kommen sie sich näher. Bald bemerken sie, dass Gegensätze sich anziehen, aber ...

In dem Buch geht es um Max und Jordan. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, doch durch den Foodtruck von Jordans Familie kommen sie sich näher. Bald bemerken sie, dass Gegensätze sich anziehen, aber haben beide auch gleichzeitig mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen…

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, vor allem die Thematik des Foodtrucks hatte von Anfang an etwas Erfrischendes und Leichtes an sich. Auch der Schreibstil war angenehm und schön zu lesen, manchmal war er mir aber etwas zu gewollt bzw. gezwungen „jugendlich“ und mit der Wortwahl konnte ich dann wenig anfangen.

Meine anfängliche Meinung von den Protagonisten zog sich eigentlich durch das gesamte Buch. Max fand ich direkt schon wundervoll, he deserves the world. Er war einfühlsam und energiegeladen, dabei stand er jedoch im starken Kontrast zu Jordan. Mit Jordan hatte ich zwar erst Mitleid, da seine familiäre Situation und allgemein seine Situation zu Hause wirklich keine leichte ist, als er dann aber anfing immer mehr in Selbstmitleid zu versinken, wurde ich einfach nur genervt. Er war so selbstmitleidig, dazu noch unbeholfen und unglaublich distanziert. Im weiteren Verlauf des Buches veränderte sich meine Meinung zu ihm zwar ein kleines bisschen, richtig warm wurden wir aber nicht. Dafür schloss ich Max umso mehr in mein Herz, vor allem das Verhältnis zu seiner Mutter war wirklich harmonisch, blieb aber realistisch. Seinen Vater mochte ich nicht, aber die Beziehung zu ihm ließ Max noch authentischer und vor allem menschlicher wirken. Er wusste, dass sein Vater ihn nicht ernst nahm und nur verletzen würde, nichtsdestotrotz kroch er immer wieder bei ihm an, weil er sich nach Liebe sehnte.

Der Aspekt der Vergewaltigung ist in dieser Geschichte sehr gut eingebaut, er balanciert genau auf der Kante zwischen der nötigen Ernsthaftigkeit und der dennoch passenden Leichtigkeit, damit die Story nicht zu sehr in die Tiefe geht. Die Reaktionen von Max Familie und von Jordan waren passend, auch, dass Max darüber mit den Amigos redete, gefiel mir sehr. Außerdem fiel mir auf, dass das Thema Vergewaltigung in Büchern meistens bei Mädchen angesprochen wird, umso relevanter ist es, dass es in dieser Geschichte um einen misshandelten Jungen geht.

Die Beziehung von Max und Jordan war wie ein kleiner Bach, der erst langsam vor sich hinplätscherte, aber mit der Zeit zu einem wahrhaftig großen und kräftigen Fluss wurde. Max öffnete sich Jordan sehr schnell, dieser brauchte etwas länger, was aber auch vollkommen normal ist. Die Szene in der Max Jordans Gedicht ließt und ihn anschließend zeichnet war so unfassbar berührend. Die beiden zeigten ihre Unbeholfenheit und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit und kamen sich ein großes Stück näher.

Dem Ende des Buches stehe ich etwas kritisch gegenüber. Erst einmal wurde mir das Thema des Foodtrucks zu schnell abgehandelt. Es war eigentlich das ganze Fundament der Geschichte und hatte so eine hohe Relevanz, auch für die Beziehung von Jordan und Max, doch gegen Ende wurde diese Relevanz einfach immer weniger. Das Ende war im Allgemeinen sehr schnell abgehandelt und wirkte dadurch zu abstrakt und nicht mehr authentisch. Die Beziehung zwischen den beiden fand zwar einen schönen und gelungenen Abschluss, die generelle Situation von Jordan war aber zu unklar und verwirrend.

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir der Roman als Ganzer wirklich gut gefallen, denn er behandelt wichtige Themen mit einer gewissen Leichtigkeit, dass es sehr angenehm ist zu lesen. Außerdem wurde die Beziehung von zwei schwulen Jungen hier gut dargestellt, sodass ich auch mit Stolz sagen kann: Es war endlich eine Liebesgeschichte im LGBTQ+ Bereich, die ich gerne gelesen habe!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine Bereicherung im Dark-Romance Bereich!

The Princess and the Beast - Dunkles Spiel
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In dem Debütroman von Sally Dark geht es um Katherine, die Prinzessin. Sie trifft auf Enzo, den Hunter, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Doch nicht nur er, auch Enzos bester Freund Aleks kommt ...

In dem Debütroman von Sally Dark geht es um Katherine, die Prinzessin. Sie trifft auf Enzo, den Hunter, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Doch nicht nur er, auch Enzos bester Freund Aleks kommt Katherine immer näher…
(Ich möchte hier auch eigentlich nicht zu viel verraten, der Klappentext ist ebenfalls relativ „geheimnisvoll“ und wenig detailliert.)

Ich muss ganz offen zugeben der Anfang konnte mich nicht ganz überzeugen, bzw. überforderte mich der Prolog etwas. Danach kam ich aber wirklich gut in die Geschichte hinein und deshalb sehe ich auch über die Startschwierigkeiten hinweg.

Was mir an dem Buch unfassbar gut gefiel war, dass die Kapitel aus drei Perspektiven geschrieben waren; die meisten waren aus der Sicht von Enzo und Katherine, einige jedoch auch aus der von Aleks. Manchmal, vor allem anfangs, störte mich die Kapitellänge, da ich generell kein Fan von zu langen Kapiteln bin. Dadurch zog sich die Geschichte an einigen Stellen, trotzdem blieb es immer spannend.
Die beiden (oder eher die drei?) Protagonisten Enzo, Katherine (und Aleks) wirkten auf mich sehr charakterstark und hatten alle etwas an sich, das mich faszinierte, etwas, das sie auszeichnete.
Mit Enzo wurde ich direkt warm, ich liebe seine direkte, offene, kalte Art, aber auch zugleich sein Verhalten Katherine gegenüber. Außerdem ist seine Entwicklung realistisch, das ist sonst oft ein Punkt, der mich bei männlichen düsteren Protagonisten stört.
Bei Katherine hatte ich anfangs meine Bedenken, weil sie mir nicht direkt sympathisch war, aber das änderte sich im Laufe der Geschichte! Leider war sie an einigen Stellen sehr naiv, aber gerade das machte sie aus und außerdem hatte sie auch ein unfassbares Feuer in sich.
Und über Aleks müssen wir eigentlich gar nicht reden. Wie kann ein Charakter so anziehend und toll sein? Umso schockierter und überraschter war ich über den Twist am Ende…
Die Nebencharaktere haben es mir ebenfalls angetan, Sophia insbesondere, da sie die einzige Frau der Big Four ist. Andere Charaktere mochte ich dann eher weniger, Abby beispielsweise. Anfangs war sie mir noch sympathisch, aber dann verlor sie leider immer mehr an Charakterstärke und verblasste für mich.

Die Storyline insgesamt war so gut ausgearbeitet, es gab wirklich keine Stelle im gesamten Buch, bei der ich keine Lust mehr hatte weiterzulesen oder, die plötzlich an Spannung verlor. Außerdem ist der Schreibstil von Sally echt schön und reißt einen in den Bann der Geschichte.
Am meisten gefreut hat mich jedoch, dass mir das Ende gefiel, denn wer mich ein wenig verfolgt weiß, dass ich den meisten Abschlüssen von Büchern sehr kritisch gegenüberstehe. Viele sind mir zu kitschig oder zu überstürzt, aber dieses hier war perfekt! Es ist zwar auch wirklich fies an so einer Stelle aufzuhören, trotzdem habe ich es geliebt.

Insgesamt ein wundervolles Buch mit Suchtfaktor und mitziehenden Charakteren. Ich kann es wirklich allen empfehlen und meiner Meinung nach ist es definitiv eine Bereicherung im Dark-Romance Bereich!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Noch besser als Band 1!

It was always love
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It was always love ist Teil 2 der Blakely-Brüder Reihe. Es geht in dem Buch um Aubree, die von der Uni flog und anschließend hilflos zu ihrer besten Freundin Ivy flieht. Dort fühlt sie sich allmählich ...

It was always love ist Teil 2 der Blakely-Brüder Reihe. Es geht in dem Buch um Aubree, die von der Uni flog und anschließend hilflos zu ihrer besten Freundin Ivy flieht. Dort fühlt sie sich allmählich wohler, was auch an Noah, Ivys Stiefbruder liegt. Die beiden kommen sich näher, doch Noah zieht eine Wand hoch, die schwere Folgen für Aubrees Gefühle haben könnte…

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, obwohl ich „It was always you“ vor über drei Monaten gelesen habe. Den zweiten Teil kann ich auch allen empfehlen, die den ersten nicht gelesen haben, es sollten keinerlei Verständnisprobleme auftreten, denn die Geschichten sind relativ unabhängig voneinander.

Durch den leichten, angenehmen Schreibstil von Nikola Hotel war man also direkt im Geschehen der Geschichte. In den ersten Kapiteln lernte man Aubree kennen und ich mochte sie auf Anhieb. Sie hatte etwas Verletzliches, das sie aber zugleich auch als Kämpfernatur zeichnete.
Ihr Kennenlernen mit Noah war auch etwas ganz Besonderes, ich habe die Chemie zwischen den beiden direkt gespürt. Und über Noah im Allgemeinen müssen wir gar nicht reden, nur so viel: neuer Bookboyfriend. Schon die Tatsache, dass er reitet?! Ich glaube ich habe das noch nie über einen männlichen Protagonisten in einem Liebesroman gelesen. Falls ihr da Bücher kennt, tell me!
Auf jeden Fall fand ich es schön, wie er und Aubree sich näherkamen, einfach weil es realistisch war und nicht zu schnell ging.

Aubrees Entwicklung ist definitiv ein weiterer Pluspunkt an diesem Buch. Sie kam vollkommen aufgelöst nach New Hampshire und wird ein starker, bodenständiger Mensch.
Auch über Noahs Entwicklung habe ich mich gefreut, leider kam sie sehr spät und wurde dann meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt.

Das Ende gefiel mir hier jedoch gut, es war nicht übertrieben, aber trotzdem eine schöne und passende Abrundung.

Die Nebencharaktere in diesem Buch gefielen mir ebenfalls, vor allem wieder von Ivy und Asher zu lesen war schön. Mir haben aber auch beispielsweise Jenna oder Frida gut gefallen, sie ergänzten die Geschichte an den passenden Stellen.

Ein Punkt, der mich störte, ist wirklich nur eine sehr persönliche Kritik, denn mich hat es genervt, dass Noah als „Hobby“ Boxen bzw. eher „sich fertig machen lassen“ hatte. Es gibt einfach so viele Bücher (Paper Reihe, Burning Bridges, Die letzte erste Nacht, …) in denen das thematisiert wird und langsam ist es für mich kein Nebenaspekt mehr, sondern wird zu einem Klischee. Männlicher Protagonist mit wenig Selbstwertgefühl lässt sich verprügeln, warum nicht? Darauf werde ich aber nicht weiter eingehen, da es wie gesagt nur mein persönliches Empfinden ist.

Insgesamt war es für mich eine wundervolle, realistische und mitfühlende Geschichte mit authentischen und liebenswerten Protagonisten. Eine große Leseempfehlung für alle New Adult Liebhaber. Meiner Meinung nach ist dieser Band sogar noch besser als der erste.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein Meisterwerk!

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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In dem zweiten Teil der Reihe „Das Reich der sieben Höfe“ hat Feyre es geschafft ihre Feindin, und die aller Fae, Amarantha zu besiegen. Zurück am Frühlingshof könnte sie glücklich mit Tamlin leben, doch ...

In dem zweiten Teil der Reihe „Das Reich der sieben Höfe“ hat Feyre es geschafft ihre Feindin, und die aller Fae, Amarantha zu besiegen. Zurück am Frühlingshof könnte sie glücklich mit Tamlin leben, doch der Kampf hat Spuren hinterlassen. Außerdem ist da auch noch Rhysand, der High Lord des Hofs der Nacht, der seinen Handel einfordert und Feyre zu sich holt. Dort wird sie Teil eines gefährlichen Vorhabens und hat gleichzeitig mit ihrem Herz zu kämpfen.

Wow. Einfach wow. Ich glaube dieser Teil hat mich die Reihe erst richtig lieben lernen. Der Schreibstil war immer noch traumhaft und die Seiten waren voller Spannung und Liebe.
Meine Meinung zu den Charakteren hat sich im Vergleich zu Band 1 eigentlich um 180 Grad gedreht. Mit jedem Satz war ich Tamlin ein wenig abgeneigter gegenüber und habe Rhysand mehr lieben gelernt. Schon am Anfang hat sich der Frühlingshof nicht mehr so angefühlt wie zuvor und man hat gemerkt, dass Feyre sich unwohl fühlt. Es gab zwar noch einige intime, süße Szenen zwischen Feyre und Tamlin, jedoch war die Chemie nicht mehr so spürbar wie zuvor.
Rhysands Auftauchen hingegen war jedes Mal wie eine Rettung, es war als ob Feyre plötzlich von unter Wasser wiederauftauchen würde, als ob sie wieder atmen könnte. Sein Erscheinen bei der Hochzeit gefiel mir besonders, es war einfach unfassbar passend und ich war so dankbar dafür. Ianthe mochte ich nämlich die ganze Zeit über schon nicht, ich hatte einfach ein gewisses Misstrauen ihr gegenüber. Als Rhysand Feyre dann aber zu sich holte, und sie auch bei ihm blieb, hatte ich pure Gänsehaut, denn die Szene war total magisch.
Ich glaube zum Setting Velaris muss ich eigentlich nicht viel sagen, es ist surreal. Einfach, dass dieser Ort existiert, wie viel er Rhys bedeutet und, dass er langsam zu Feyres Heimat wird, ist wundervoll. Es war im Allgemeinen total schön zu sehen, wie Feyre dort auftaute und wie sie den Leuten allmählich vertraute. Den inneren Zirkel habe ich wirklich ins Herz geschlossen, jeder von ihnen ist auf seine eigene Art liebenswert und passt perfekt in die Familie. Die Kapitel, in denen Feyre Velaris einfach kennenlernte waren richtig schön zu lesen, ich habe jede einzelne Seite genossen. Auch die immer stärkere, tiefere Beziehung zwischen Feyre und Rhysand war reiner Balsam für meine Seele. Einzig gestört hat mich die Unentschlossenheit von Feyre, ich konnte zwar einerseits verstehen, dass sie noch nicht bereit für etwas Festes und Langfristiges war, doch andererseits gab sich Rhys so viel Mühe und manchmal war Feyre auch kurz davor sich ihm vollständig hinzugeben.
Vom Setting her hatte es mir aber nicht nur Velaris angetan, ich mochte auch den Sonnenhof beispielsweise wirklich gerne. Tarquin als neuer Charakter war ebenfalls interessant, er strahlte sehr viel Lebensfreude- und Energie aus und seine „Beziehung“ oder einfach sein Verhalten Feyre gegenüber ist underrated.
Am besten oder eher am emotionalsten war Kapitel 55. Jeder, der dieses Buch gelesen hat, weiß jetzt sofort welche Szene ich meine und ich muss sagen ich habe wirklich nicht zu viel erwartet. Während des Lesens habe ich gezittert, geheult, gelacht und war vor allem tief berührt. Was Feyre und Rhys haben ist etwas vollkommen Einzigartiges. Durch Rhysands Worte hat man nochmal einen viel besseren Einblick in sein Inneres bekommen und vor allem hat man gemerkt, wie sehr im Feyre am Herzen liegt. Dass die beiden Seelengefährten sind ist das schönste überhaupt und ich war noch nie so glücklich für ein (fiktionales) Paar.
Nach dieser Szene oder auch eher dem Geständnis der beiden merkte man auch, dass sie viel offener, aber auch intensiver miteinander umgingen. Es war total romantisch und leidenschaftlich, aber ich habe es geliebt. Lediglich manchmal, als Feyre in jedem zweiten Satz erwähnen musste, dass Rhys ihr Gefährte war, schwankte meine Stimmung zwischen Genervtheit und Freude.
Wie erwartet, hat das Ende wieder das ganze Buch gewendet. Mir erschien die Szene beim König generell ein bisschen zu überstürzt und ich hätte die Charaktere vor Naivität am liebsten gegen die Wand geschleudert. Trotzdem stach Feyre heraus und ich habe sie für ihre Entscheidung gleichzeitig gehasst und geliebt. Sie war so aufopfernd, aber auch zu selbstlos. Die letzten Seiten haben mich auf jeden Fall sehr süchtig gemacht und nachdem ich den finalen Satz las und das Buch schloss, konnte ich nicht mehr klar denken. Ich sag’s euch, ich bin wie traumatisiert zum Bücherregal gelaufen und habe fast blind den dritten Teil herausgeholt.

Der zweite Band war um Längen besser als der erste, viel intensiver und vor allem auch deutlich spannender. Durch diesen Band habe ich die Welt der Charaktere und auch die Charaktere selbst viel besser kennengelernt und konnte mir eine bessere Meinung bilden. Die Storyline und die Plottwists waren unfassbar gelungen, ich habe teilweise vor Schreck fast aufgehört zu atmen. Der zweite Band gehört auf jeden Fall zu einem der stärksten der Reihe und wurde gleichzeitig (vor allem durch Rhysand) zu einem absoluten Herzensbuch.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Brillianter Auftakt

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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In dem ersten Band der Reihe „Das Reich der sieben Höfe“ geht es um Feyre, die nach einem schweren Fehlen ins Reich der Fae entführt wird. Dort muss sie sich ihrem Schicksal fügen, um ihre Liebsten zu ...

In dem ersten Band der Reihe „Das Reich der sieben Höfe“ geht es um Feyre, die nach einem schweren Fehlen ins Reich der Fae entführt wird. Dort muss sie sich ihrem Schicksal fügen, um ihre Liebsten zu beschützen. Vor allem aber muss sie auf ihr Herz aufpassen, denn sie ist dabei es zu verlieren, ausgerechnet an einen Fae…

Meine Erwartungen an die Reihe waren gigantisch, weil man hier auf Bookstagram halt wirklich NUR Gutes davon hört und so viele regelrecht davon schwärmen. Anfangs war ich skeptisch und zugegebenermaßen auch etwas enttäuscht. Der Schreibstil war top, das Worldbuilding hat mir ebenfalls gut gefallen und doch konnte mich die erste Hälfte nicht richtig fesseln. Die Handlung bzw der Einstieg war mir einfach zu zäh und langweilig, es wurde aber mit der Zeit besser. Vor allem die letzten Seiten waren unfassbar spannend, ich habe häufig die Luft angehalten und einfach mitgefiebert.
Feyre als Protagonistin bewunderte ich dafür die ganze Zeit schon, sie war ein total starker und rücksichtsvoller Charakter! Auch Tamlin mochte ich sehr (ihr müsst wissen ich schreibe diese Rezension nachdem ich alle vier Teile gelesen habe und danach mochte ich ihn definitiv NICHT mehr, deshalb ist es so so schwer gerade auch nur ein positives Wort über ihn zu verlieren… Versuche trotzdem mich nochmal in meine Gefühlslage von Band 1 zu versetzen), man konnte die Verbindung und die Chemie zwischen ihm und Feyre förmlich spüren. Er ist also meiner Meinung nach definitiv ein Charakter, der mehr Aufmerksamkeit verdient! Mein absoluter Lieblingscharakter war aber Lucien, da er undurchschaubar, geheimnisvoll, aber trotzdem liebenswert war. Mit ihm hätte ich mir definitiv mehr Szenen gewünscht. Jedoch gab es natürlich auch Charaktere, die ich weniger mochte, allen voran Nesta. Schon anfangs war sie unwiderstehlich und auch wenn sie gegen Ende des Buches etwas toleranter und offener wurde, konnte sie mich nicht von sich überzeugen. Leider fand ich ihre Entwicklung auch teilweise sehr unrealistisch. Meine Meinung zu Rhysand ist auch durchaus zwiegespalten (NEIN IST SIE NICHT, ER IST EIN WUNDERVOLLER MENSCH, ABER ICH MUSS DAS SCHREIBEN, WEIL ICH WÄHREND BAND EINS SO GEDACHT HABE). Bei seinen ersten Auftritten war ich absolut nicht überzeugt und konnte den ganzen Hype um ihn nicht verstehen. Er erschien mir einfach rücksichtlos, doch das änderte sich ein wenig im Laufe der Geschichte. Mir gefiel es vor allem, wie er sich Feyre gegen Ende Stück für Stück öffnete, trotzdem ist er nicht mein liebster Charakter (war. Er war es nicht, jetzt ist er es, zusammen mit noch hundert anderen schmeichelhaften Bezeichnungen, die ich nennen könnte.)

Insgesamt ein wirklich gelungener Auftakt der Reihe, zeitweise zwar ein wenig langatmig, aber nichtsdestotrotz voller Emotionen. Die Spannung stieg von Seite zu Seite und ich habe es genossen diese Welt zu entdecken.

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