Profilbild von K4TL

K4TL

Lesejury Profi
offline

K4TL ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit K4TL über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Über Ängste, Träume und Selbstbestimmung

With your Eyes
0

Bei dem Buch With your Eyes hat mich der Plot sehr angesprochen. Die Vorstellung als Teenager blind zu werden ist ziemlich verstörend und mich hat interessiert wie die Autorin dies umsetzt.

Hier noch ...

Bei dem Buch With your Eyes hat mich der Plot sehr angesprochen. Die Vorstellung als Teenager blind zu werden ist ziemlich verstörend und mich hat interessiert wie die Autorin dies umsetzt.

Hier noch der Klappentext:

Drei kleine Wörter, die dein Leben verändern und alles, was du dir erträumt hast.

Du wirst blind.

Sutton ist siebzehn, steht kurz vor ihrem Highschoolabschluss und beginnt nach den Ferien ein Kunststudium in Pittsburgh. Eigentlich.
Denn als sie die Diagnose fortgeschrittene Retinitis pigmentosa erhält – eine Augenkrankheit, die eine Zerstörung der Netzhaut zur Folge hat –, muss sie alles infrage stellen, was sie sich für ihre Zukunft ausgemalt hat.
Sutton wird blind sein und das Leben, das sie sich gewünscht hat, vielleicht niemals führen können.
Dann trifft sie Blake, den sie aus der Schule kennt und der vor Kurzem einen ebenso weitreichenden Schicksalsschlag erlitten hat. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten gelebt haben.
Aber das ist nun nicht mehr wichtig.
Wichtig ist nur das Gefühl, das sich zwischen ihnen entwickelt. In ihrem Inneren herrscht das gleiche Chaos, das gleiche wirre Bunt, das beide zueinander zieht.
Kurzerhand begeben sie sich auf eine Reise, mit dem Risiko, aus dieser nicht mehr heil zurückzukommen.

Meine Meinung:
Das Buch war einfach nur bewegend. Es ist mit unheimlich viel Gefühl geschrieben, die Handlungen sind absolut nachvollziehbar und als Leser ist man voll dabei. Ich konnte gut in die Gefühlswelt von Sutton eintauchen und mich in sie hineinversetzen. Der Plot um Blake war auch sehr spannend und bewegend. Seine Geschichte hatte ich so gar nicht erwartet und es zeigte einmal mehr, dass wir nicht in andere hineinsehen können.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist das Thema Selbstbestimmung. Während es bei Sutton deutlich und früh Thema wird, entdeckt man bei Blake dies erst zum Ende des Buches.

Ich fand es schön zu lesen wie die beiden ineinander Halt gefunden haben und es hat mich wirklich bewegt was für ein tolles Umfeld Sutton hat. Das scheint ein wichtiger, positiver Aspekt für ihre Entwicklung gewesen zu sein.
Das Ende habe ich zwar in gewisser Weise erahnt aber nicht so. Es hat mich wirklich sprachlos gemacht und mich sogar mit einer gewissen Demut zurückgelassen.

Ich bedanke mich für diese Geschichte, die mir wieder etwas mehr die Augen geöffnet hat und kann sie ohne Bedenken weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 20.05.2019

"Elliot zeigt seine Lieber sehr viel leiser"

Wenn Donner und Licht sich berühren
0

Auf „Wenn Donner und Licht sich berühren“ habe ich sehr lang gewartet. Der Klappentext ist schon super spannend:

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht ...

Auf „Wenn Donner und Licht sich berühren“ habe ich sehr lang gewartet. Der Klappentext ist schon super spannend:

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke - wo es vielleicht schon zu spät ist.

Was steckt hinter dem Ganzen? Was ist der Auslöser für den Sturm in Jasmine?

Umso mehr hat mich der Anfang überrascht. Das Buch ist letztendlich in zwei Teile geteilt. Im ersten wird das Kennenlernen und das Verlieben thematisiert, im zweiten das, was im Klappentext steht.

Elliot ist einfach liebenswert als Mensch. Trotz der Umstände oder vielleicht gerade deswegen ist er ein aufopferungsvoller und liebevoller Mensch, dem seine Familie enorm wichtig ist. Einer der besten Sätze ist „Es ist nicht wahr, was sie über dich geschrieben haben. […] Sie haben kein Recht, dir irgendein Label aufzudrücken. Sie haben kein Recht zu bestimmen, wer du bist.“ Das hat ganz schön Eindruck bei mir hinterlassen und ist gerade in dem Kontext enorm bewegend. Wer jemand mit solch schönen Worten zum Freund hat, kann sich glücklich schätzen. Brittainy C. Cherry gelingt es immer wieder solch schöne Sätze einzubauen, das hat mir sehr gefallen.
Was mir nicht so gefallen hat, ist der Umstand, dass eher Elliot die Person ist, um die es sich dreht. Auch das Handeln von Jasmine wird von Elliot geleitet und sein Schicksal wirkt wesentlich härter als das von Jasmine. Meine Erwartungen wurden an dieser Stelle nicht so erfüllt, wie ich es mir gewünscht hatte. Da ging meine Vorstellung einfach in eine andere Richtung. Jasmine durchläuft eine starke Entwicklung und mich hat ihr Mut dazu Grenzen zu überschreiten, au Mustern herauszubrechen wohl wissend, was sie verlieren würde, sehr angesprochen.

Nichtsdestotrotz finde ich die Geschichte sehr gelungen. Sie war bewegend und aufrüttelnd. Sie hat an einigen Stellen sensibilisiert und war zum Teil sehr schonungslos. Es hat mich teilweise sprachlos gemacht zu was Menschen fähig sind doch um so überraschter war ich als es um Vergebung ging. Ein Roman mit sehr viel Tiefe.

4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Interessantes Kinderbuch zum Thema Freundschaft und Mobbing

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
0

Zentrale Figuren in dieser Geschichte sind der 10-jährige Emil und sein bester Freund, das Monster Fjelle. Die beiden leben in dem kleinen Örtchen Flusenbek wo sie gemeinsam die Grundschule besuchen.

Die ...

Zentrale Figuren in dieser Geschichte sind der 10-jährige Emil und sein bester Freund, das Monster Fjelle. Die beiden leben in dem kleinen Örtchen Flusenbek wo sie gemeinsam die Grundschule besuchen.

Die beiden sind beste Freunde und auch die anderen Kinder mögen Fjelle. Mit dem Auftreten des neuen Direktors Unterberg schwingt die Stimmung um. Er hasst Monster, provoziert Fjelle und dieser reagiert "super"emotional. Seine Reaktionen schlagen schnell in Extreme aus was bei Freude oder Trauer noch kein Problem darstellt. Dieses wird erst durch Herrn Unterberg erzeugt, der Wut hervorruft. Plötzlich verändert sich die Meinung der Bürger. Obwohl Herr Unterberg es provoziert hat, ist nicht er das Problem in der Gemeinschaft in Flusenbek sondern Fjelle, dessen Reaktion als unangemessen betrachtet wird. Was als freundschaftliche Geschichte begann wandelt sich zu einem Buch über Mobbing und wie eine Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird.

Die Länge der Kapitel ist für die Zielgruppe angemessen wobei die Geschichte für mich etwas langsam voran schreitet. Auch fehlte mir persönliche eine Erklärung warum Monster dort mit auf die Schule gehen. Ein kleiner Hinweis dazu wäre für mein Verständnis besser gewesen. Die Beschreibungen und Illustrationen gefallen mir gut. Es unterstützte gerade für meinen Jüngsten (4) die Vorstellung der Personen. Er konnte der Geschichte sehr aufmerksam folgen, für ihn war es sehr verständlich und er konnte sich gut hinein versetzen. Auch für die Groß mit 8 war das kein Problem. Gerade für sie war die Geschichte sehr spannend, da sie ebenfalls in die Grundschule geht und ich war sehr gespannt auf ihre Wahrnehmung. Sie hat Situationen/Reaktionen wiedererkannt und in Frage gestellt. Somit kann man da schon sagen, dass die Geschichte sensibilisiert hat (was mit Sicherheit die Intention der Autorin war). Spannend war auch der Hinblick darauf, was Mobbing in der Kindheit auch für Folgen im Erwachsenenalter haben kann. Das gibt den Kindern nochmal einen etwas konkretere Einblick darauf was ihr Verhalten gegenüber anderen auslösen kann.

An sich war die Geschichte unterhaltsam aber ich denke, dass meine Tochter schon sehr bald einen solchen Typ Geschichte nicht mehr lesen möchte. Dafür wurde die Spannung doch zu langsam und sanft aufgebaut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.03.2019

Über böse Jungs, die gar nicht so böse sind

Böse Jungs (Band 1)
0

Das Buch ist wie ein Comic aufgebaut mit Bildern und Sprechblasen. "Zentrale Figur" ist der Wolf, der gemeinsam mit einem Piranha, Hai und einer Schlange den Club der guten Jungs gründet.
Die Figuren werden ...

Das Buch ist wie ein Comic aufgebaut mit Bildern und Sprechblasen. "Zentrale Figur" ist der Wolf, der gemeinsam mit einem Piranha, Hai und einer Schlange den Club der guten Jungs gründet.
Die Figuren werden mit einem Steckbrief der Polizei eingeführt, wo ihre bisherigen Straftaten aufgezählt werden. Bereits diese Darstellung ist wirklich super. Der Wolf versucht den Leser von Anfang an zu überzeugen, dass sie alle gar nicht so schlimm sind und das auf eine äußerst unterhaltsame Art und Weise. Im weiteren Verlauf versucht der Wolf die Gruppe zu motivieren gute Taten zu vollbringen wobei das nicht ganz einfach ist.

Ein Buch über böse Jungs, die gar nicht böse sein wollen und am Ende spüren wie toll es ist gut zu sein. Hat mir gut gefallen und gerade die Reaktionen am Ende fand ich klasse.


Aufgrund des Aufbaus ist die Leseempfehlung eher ab Klasse 2 aufwärts geeignet, da die Lesefähigkeit vorhanden sein sollte (sowie das nötige Wissen über die einzelnen Tiere).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 16.03.2019

Über Briefe, eine Spurensuche und das Schicksal

Immer wenn es Sterne regnet
0

Nach dem Klappentext war ich sehr gespannt darauf dieses Buch zu lesen. Am Ende gibt es 4 Personen, um die sich die Geschichte dreht. In unserer Zeit sind es Mary und Jerry die ungewollt in die Geschichte ...

Nach dem Klappentext war ich sehr gespannt darauf dieses Buch zu lesen. Am Ende gibt es 4 Personen, um die sich die Geschichte dreht. In unserer Zeit sind es Mary und Jerry die ungewollt in die Geschichte um Adam und Gracey.

In erster Linie wird zwischen Mary und Jeremy gewechselt, bei Adam sind es überwiegend seine Briefe, die wir zu lesen kriegen. Hier auch mein erster Kritikpunkt. Die Briefe sind zum Teil sehr lang und der Inhalt wiederholt sich mit anderen Worten öfter weswegen es zusätzlich langatmig ist. Ansonsten ist der Storyverlauf zwar immerwährend fortschreitend aber es wird alles sehr stark gewichtet. Mir fehlen da die Abstufungen wodurch besondere Momente herausgearbeitet werden. Das Bild des Sternenregens hat beispielsweise eigentlich eine viel tiefgreifendere Bedeutung, die leider nicht entsprechend ausgearbeitet wurde. Da hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht was vielleicht auch die Brücke zu dem mystischen besser geschlagen hätte. Dieses ist mein dritter Kritikpunkt. An sich wird zwar alles aufgelöst weswegen der Leser fast gänzlich ohne Fragen zurückbleibt aber die Art und Weise führt zu dem Gefühl, dass diese Verbindung von Jerry und Mary ohne diese Komponente so nicht möglich gewesen wäre und das finde ich schade. Für mich hatte nämlich gerade diese Beziehung zu Kindertagen und die Veränderung im Erwachsenenalter einen hohen Stellenwert, der damit leider auf eine Art gelöst wurde, die im normalen Leben nicht existent ist.

Insgesamt war es eine schöne Geschichte, die Spurensuche von Mary war interessant und die Grundlegende Idee der Autorin hat mir gefallen.