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Veröffentlicht am 19.06.2020

Eine Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen!

Cremig zart verführt
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Die kleine walisische Stadt Llandeilo hat so einiges zu bieten - neben der zauberhaften Landschaft mit alten Burgen und Schlössern und den liebenswerten Einwohnern gibt es auch einen kleinen Eisladen, ...

Die kleine walisische Stadt Llandeilo hat so einiges zu bieten - neben der zauberhaften Landschaft mit alten Burgen und Schlössern und den liebenswerten Einwohnern gibt es auch einen kleinen Eisladen, das "Ambrosial Ice Cream". Nach dem plötzlichen und überraschenden Tod von Arwel, dem Besitzer des kleinen Ladens, freundet sich Carys, seine einzige Angestellte, schon mit dem Gedanken an, diesen zu übernehmen. Die 23-jährige Carys lebt für diesen Eisladen - stellt sie doch die täglich wechselnden Eiskreationen selbst her. Durch die frischen und regionalen Zutaten ist Carys Eis nicht nur in der Kleinstadt bekannt - sogar Touristen verirren sich nur deswegen in den Ort. Alles wäre perfekt - doch dann steht plötzlich Logan Walsh am Tag der Beerdigung in der Tür. Er ist der attraktive Großneffe des Verstorbenen und ist rechtlich gesehen der neue Besitzer des Eiscafés. Mit 28 Jahren ist er mit seiner Kette bereits sehr erfolgreich und möchte auch das Ambrosial an seine anderen Läden anpassen - doch schon nach kürzester Zeit ist er dem Carys-Zauber erlegen ...

Als eigentliche Thriller-Leserin war mir mal wieder nach einer schönen Liebesschnulze - was soll ich sagen - dies war definitiv nicht meine letzte Reise nach Wales und das einzige Buch von Ellen McCoy. Durch die humorvolle, zwischenzeitlich auch mal ironische Ausdrucksweise der Hauptfigur Carys ist man schon nach wenigen Seiten verliebt - nicht nur in die Hauptfiguren, auch die wunderschönen bildlichen Beschreibungen der Landschaft laden den Leser zum Träumen ein. Und dann auch noch die unterschiedlichen Eissorten, die Carys für ihren Laden zaubert - wie oft saß ich beim Lesen und hätte gerne gekostet. Carys Grandma Gail war für mich aber das Highlight der ganzen Geschichte - ihre liebenswerte Art - einfach toll. Dieses Buch ist einfach zum Träumen und Dahinschmelzen. Man leidet mit Carys mit und spürt trotzdem bei jedem Kapitel, dass es einfach gut ausgehen muss! Absolute Leseempfehlung für jeden, der dem Alltag entfliehen möchte.

Und wer wie ich dem Zauber aus Llandeilo erlegen ist - im November erscheint der 2.Band der "Verliebt in Wales" Reihe. Diesmal geht es um das Leben von Carys Schwester Maddie :)

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Familienchaos deluxe!

Ich und meine Chaos-Brüder – Alarmstufe Umzug (Ich und meine Chaos-Brüder 1)
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Bela ist das mittlere Kind und lebt zusammen mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern in einer viel zu kleinen Wohnung. Da treten schon mal Probleme auf wie "Wo ist meine Hose?" und "Wer hat mein Spielzeug ...

Bela ist das mittlere Kind und lebt zusammen mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern in einer viel zu kleinen Wohnung. Da treten schon mal Probleme auf wie "Wo ist meine Hose?" und "Wer hat mein Spielzeug kaputt gemacht?" - denn schließlich muss sich Bela das Zimmer mit dem 5-jährigen Nesthäkchen Ben teilen. Henry, der Älteste der drei Brüder, versteht die Sorgen nicht und spielt alles mit seiner coolen Art runter. Da ihre Eltern die Wohnungsbesichtigungstermine meinst versaubeuteln, nimmt Bela selbst die Initiative in die Hand. Gemeinsam mit Henry entdecken sie eines Tages einen Aushang für eine schöne große Wohnung mit Garten - und schwupps, stehen sie auch schon bei Fr.Hartmann, der Vermieterin, vor der Tür. Ob Bela endlich sein eigenes Zimmer bekommt? Und wie kommt das "Einweihungsgeschenk", welches die Drei in mühevoller Kleinstarbeit basteln, bei den Eltern an?

Sarah Welk beschreibt in ihrem Buch "Ich und meine Chaosbrüder - Alarmstufe Umzug" wunderschön die alltäglichen Sorgen in einer Großfamilie. Grad die Probleme mit den Brüdern untereinander - und das sie im Ernstfall doch zusammen halten, hat mir sehr gut gefallen. Und auch die Auseinandersetzungen zwischen die Eltern - die Autorin beschreibt das wahre Leben. Die hippe Mama mit Second-Hand-Laden, die Smoothie's zum Frühstück trinkt oder den launigen Softwareentwickler-Papa, der meist nur Augen für seinen Laptop hat - einfach nur herrlich. Aber auch durch die bildliche Sprache und die schönen Illustrationen von Alexander von Knorre wird ein tolles Buch für kleine Erstleser geschaffen - egal ob Jungen oder Mädchen. Für mich war es definitiv nicht die letzte Reise zu den Chaos-Brüdern :)

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Veröffentlicht am 13.05.2020

"Wie schön es ist, sauber zu sein!"

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken ...

Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken im Wald versprühen. Aber das kleine Stinktier hat darauf keine Lust und versteckt sich jeden Morgen vor dem Ausflug in den Wald. Dafür werden dann lieber die Haare gewaschen und mit Honigwachs frisiert oder im Lavendelparfüm gebadet. Das kleine Stinktier fragt sich eines Tages: Bin ich wirklich ein Stinktier? Erst ein Treffen mit dem Waschbären öffnet ihm die Augen. Und so ruft schon die nächste Matschepfütze nach ihm.

Ein wunderschönes Kinderbuch von Britta Sabbag mit zuckersüßen Illustrationen von Igor Lange. Ab der ersten Seite war ich verzaubert - auf jeder Seite ein so detailreiches Bild - nicht nur für die Kleinen eine Entdeckerreise in die Welt des kleinen Stinktieres. Perfekte Buchlänge, um sie abends im Bett den kleinen "Stinktieren" vorzulesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Klassische Musik im Buchformat

Feuer im Elysium
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April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von ...

April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von Sonnberg, heiraten. Nur leider spielt das Lebens meist anders, als man denkt. Durch einen tragischen Unfall muss Reiser kurzfristig das Haus und seine Geliebte verlassen. Der Baron v. Walseregg, der sich zu der Zeit auch auf dem Anwesen aufhält, bietet Reiser an, ihn nach Wien zu begleiten. Nur in der Stadt herrscht reges Treiben. Am 7.Mai soll die Uraufführung der "9.Sinfonie" des großen Komponisten Ludwig v. Beethoven stattfinden. Reiser, ohne Dach über dem Kopf und Job in der Hand, trifft auf seinen alten Geigenlehrer Piringer, der ihn zunächst zu Speis und Trank nach Hause einlädt, ihm im weiteren Verlauf aber die Möglichkeit zukommen lässt, bei der großen Aufführung im Orchester die Bratsche spielen zu können. Reiser kann sein Glück kaum fassen - er verehrt Beethoven und bekommt nun die Chance, ihm ganz nah zu sein. Nur leider macht Reiser nicht nur dessen Bekanntschaft. Auch sein alter Studienfreund Hänsel verweilt in Wien und arbeitet dort für die Staatsmacht. Er heuert Reiser an, als Spitzel zu arbeiten und Informationen unter den Musikern zu erlangen. Angeblich soll durch die neue Sinfonie des Komponisten der Startschuss für eine neue Revolution sein. Reiser kämpft mit sich - gefangen zwischen Treffen geheimer Bruderschaften - der Staatsmacht und seinem großen Vorbild. Dabei will er doch nur eins - das Herz seiner Theresia.

Der historische Kriminalroman von Oliver Buslau beginnt im Mai 1874 in Österreich. Reiser, inzwischen schon stolze 72 Jahre alt, erzählt seinem Enkel die Geschichte rund um Beethoven. Als Leser fühlt man sich, als würde man mit den beiden in einem Raum sitzen und der Erzählung lauschen. Sofort wurde ich abgeholt in das Leben des jungen Reiser einzutauchen, um gleich darauf die zweite Hauptfigur Theodor Kreutz und seine Machenschaften kennenzulernen. Ich habe den Roman immer mit einem Musikstück verglichen. Mal gab es die "ruhigen, sanften, emotionalen Töne", gefolgt von Schilderungen aus dunklen Gassen, geheimen Treffen und Machenschaften der Revolutionäre. Auch ohne große Musikerfahrung ist man als Leser in einer musikalischen Welt gefangen, aus der Mann gar nicht mehr raus will. Auch wenn es sich hierbei um einen fiktiven Roman handelt, findet man doch die ein oder andere Wahrheit und ist überrascht, wie genau der Autor es schafft, mit wenigen Worten ein Wien zu erschaffen mit all seinen Schönheiten aber auch Schattenseiten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, wer gerne in die klassiche Buchwelt eintauchen und noch dazu einen spannenden Kriminalfall lesen möchte.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Richard Schwarz ermittelt weiter

Die Maske der Schuld
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Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo ...

Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo vom LKA Wien Richard Schwarz und Paul Marek zum Tatort gerufen. Und dort erwartet Richard eine Überraschung - die Leiche kommt ihm bekannt vor - nur wo hat er den jungen Mann schonmal gesehen? Leider ist das nicht der einzige Fall, den es zu Lösen gilt, denn schon vor dem ominösen Leichenfund hat die Gerichtspsychiaterin Theres Lend Richard um Hilfe gebeten. Sie besucht aufgrund ihrer Krankheit seit kurzem eine Selbsthilfegruppe und bekommt von dem sogenannten Wunderheiler Santianos "Medizin" verabreicht. Nur ganz geheuer ist ihr weder die Gruppe, noch die Säfte, die sie zu sich nehmen muss. Außerdem ist auch ein Gruppenmitglied sang und klanglos verschwunden. Richard fragt sich, ob die Leiche in der Donau und der Vermisste eine gemeinsame Verbindung haben. Und wäre das nicht auch schon genug, erwarten seine Schwester Sarah böse Überraschungen, was ihren Zirkus anbelangt. All dies lastet auf Richards Schultern - dabei würde er gerne endlich den wichtigsten Fall lösen: Den Mörder seiner Mama finden!!!

Zuerst möchte ich mich bei Jennifer B.Wind bedanken, dass ich zum zweiten Mal teil ihrer Leserunde bei Lovelybooks sein durfte und so die Geschichte um Richard Schwarz weiter lesen durfte. Schon der 1.Band der Trilogie hat mich in seinen Bann gezogen. Und wie sollte es anders sein, hat es die Autorin bei diesem Teil geschafft, die Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitzunehmen. Während man noch am Fundort an der alten Donau sitzt und den präzisen Erläuterungen von Emily McSand lauscht, die die Merkmale von Wasserleichen erörtert, ist man im nächsten Kapitel schon in der grausamen Hölle des Monsters. Keinesfalls handelt es sich hier aber um einen blutrünstigen Thriller - im Gegenteil, für das Herz ist auch etwas dabei, denn Richard hat nicht nur eine harte Schale bzw. Kappe, sondern auch ein weiches Herz. Und auch auf das Wiedersehen von alten Bekannten und neuen Gesichtern hat die Autorin nicht verzichtet. Genauso wie ich schon beim 1.Teil überrascht davon war, wie präzise Jennifer B.Wind recherchiert hat und komplexe Themen behandelt. In diesem Buch dreht es sich um die Krankheit MS und ihre Folgen, genauso wie die Scharlatane, Pharmakonzerne und Geheimnisse der Politiker :) Die "Achterbahnfahrt" durch das Buch hat mich durchweg gefesselt - absolute Leseempfehlung!

Und wer Richard Schwarz noch nicht kennt, sofort "Die Maske der Gewalt" beginnen. Es lohnt sich!

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