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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Egal ob gerade oder schief

Der Weihnachtsbaum, den niemand wollte
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Eine kleine Fichte beschreibt in diesem Buch ihre Geschichte - vom Samenkorn zum ausgewachsenen Baum - nur leider ist sie anders, als die anderen Bäume. Sie wächst im Wald nicht gerade und ihre Äste sind ...

Eine kleine Fichte beschreibt in diesem Buch ihre Geschichte - vom Samenkorn zum ausgewachsenen Baum - nur leider ist sie anders, als die anderen Bäume. Sie wächst im Wald nicht gerade und ihre Äste sind nicht symmetrisch angeordnet - und da sie dadurch anders ist, fühlt sie sich einsam und allein. Und dann naht auch noch der Winter - und Familien strömen in den Wald, um den perfekten Weihnachtsbaum zu schlagen. Nur die kleine Fichte bleibt zurück - aber nicht ganz, denn schon bald kommen die tierischen Bewohner des Waldes und leisten ihr Gesellschaft.

Diese wunderschön illustrierte Geschichte von Yuval Zommer behandelt das Thema Perfektionismus und Freundschaft auf eine sehr kindgerechte Weise. In Reimform wird die Story von der nicht ganz so perfekten Tanne geschildert. Leicht zum Merken und zum Mitsprechen und Ergänzen für die kleinen Leser und Zuhörer. Und mit einer Moral, dass man nicht perfekt sein muss, um Freunde zu finden!

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine Leiche im Blackwood House

Cherringham - Das vergessene Haus
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Seit einer Woche wird Zach Woodcote von seinen Freunden vermisst - eine Legende in der "Urban Explorer" Szene. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, in verlassene Schlösser, Häuser oder Bürogebäude ...

Seit einer Woche wird Zach Woodcote von seinen Freunden vermisst - eine Legende in der "Urban Explorer" Szene. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, in verlassene Schlösser, Häuser oder Bürogebäude einzusteigen, seine Entdeckungen zu filmen und auf Youtube eine Menge Klicks dafür zu ergattern. Nur leider ist Zach offline. Sein letztes Ziel war "Blackwood House" - ein altes Herrenhaus, in dem es angeblich spuken soll. Megan und Luke, beides Mitglieder bei den "Urbexers" machen sich auf, um in dem mysteriösen Haus nach Zach zu suchen. Neben fluchtartig verlassenen Zimmern, ungemachten Betten und kaputten Wänden, finden sie auch ein Loch im Boden - und auf diesem liegt eine Leiche - Zach's Leiche! War es ein Unfall oder Mord? Da der Fall schnell für die Polizei in Cherringham gelöst zu sein scheint, machen sich die allein erziehende Sarah und Jack, ein New Yorker Polizist, auf die Suche nach dem wahren Grund! Und entdecken Erstaunliches.

Dies war mein 1.Fall in "Cherringham", aber definitiv nicht mein Letzter. Matthew Costello und Neil Richards schaffen es mit ihren "Cosy-Crime"-Reihen, das spannende Mordfälle mit raffinierten Ermittlern in kürzester Zeit gelöst werden. Durch die Länge der Fälle (meist 120 Seiten) hat man das Buch in einem Rutsch durch. Einen angenehmen Schreibstil mit viel Witz und Humor, aber auch ermittlungstechnische Erläuterungen kommen hier nicht zu kurz. Ich habe von Anfang an mitgerätselt, wer hinter dem Mord stecken könnte und hätte nie mit der Auflösung gerechnet. Diese Fälle sind nicht nur was für eingefleischte Krimileser - sondern eine rätselhafte Unterhaltung für Jedermann.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

1.Babyjahr mit Brei-Flecken, vollen Windeln und ganz viel Liebe ...

Windeln, Wahnsinn, Wochenbett
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In „Windeln, Wahnsinn, Wochenbett“ beschreibt die Autorin Juliane Lauterbach auf humorvolle Art das erste chaotische Jahr mit Baby in 12 in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten. Von Januar bis Dezember ...

In „Windeln, Wahnsinn, Wochenbett“ beschreibt die Autorin Juliane Lauterbach auf humorvolle Art das erste chaotische Jahr mit Baby in 12 in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten. Von Januar bis Dezember (das sind die Kapitelunterteilungen) erleben wir Familien und ihren Nachwuchs in alltäglichen Situationen. Mal zum Mitfühlen, mal einfach nur zum Todlachen oder Kopfschütteln. Da ich selbst Mama eines dreijährigen Sohnes bin, fand ich die Geschichten jede an sich schon sehr realitätsnah und überhaupt nicht überspitzt oder übertrieben. Grad die Januargeschichte im Kreissaal hat mich so an die eigene Geburtssituation erinnert und ich hab sehr oft geschmunzelt und mit dem Kopf genickt. Vom 1.Geburtstag mit den Kitafreunden, über den 1.Urlaub mit Kleinkind oder einfach nur das Finden eines Babysitters für einen Abend – all diese Probleme und einfallsreichen Lösungen findet man in diesem Buch. Wer einen Ratgeber sucht, sollte hier die Finger von lassen – denn diese Lektüre ist einfach nur eine nette Lektüre für Schwangere oder frisch gebackene Mamas. Aber auch die Väter können aus der einen oder anderen Situation noch etwas Lernen.

Ich werde dieses Buch meiner jetzigen schwangeren Freundin zur Geburt schenken, da hier wahrheitsgemäß aus dem Alltag geschildert wird, ohne belehrend zu sein.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

35 Kurzgeschichten ...

Die Gefährlichkeit der Dinge
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Arno Strobel, Thrillerautor, veröffentlicht ein Buch mit 35 Kurzgeschichten?!

Ich war zunächst skeptisch, habe ich doch alle bisherigen Psychothriller von ihm verschlungen.
Was soll ich sagen - jede ...

Arno Strobel, Thrillerautor, veröffentlicht ein Buch mit 35 Kurzgeschichten?!

Ich war zunächst skeptisch, habe ich doch alle bisherigen Psychothriller von ihm verschlungen.
Was soll ich sagen - jede einzelne Geschichte hat mich überrascht.
Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen:
"Ein Aufzug neuerer Bauart", bei der man nur Schmunzeln und den Kopf schütteln kann, weil das jedem von uns schonmal so ergangen ist, dass sich die Aufzugtür nicht schließt.
Oder bei "Schildkrötenteller", bei der ein kleiner Junge Angst um seine Familie hat, war ich schon traurig.
"Wie damals" erzählt von der Liebe und dem Vertrauen eines Ehepaares und über das Leben hinaus.

Ich muss gestehen, dass mich jede Geschichte zum Nachdenken angeregt hat - wie leicht wir durchs Leben gehen und manchmal die Kleinsten und Schönsten Dinge für Selbstverständlich halten.

Dieses Buch habe ich mir mit persönlicher Widmung bestellt - und ich bin froh darüber... nicht nur, dass es einen Ehrenplatz in meinem Bücherschrank erhält ... NEIN, ich werde dieses Buch nicht das letzte Mal gelesen haben.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Packendes Thriller-Debüt aus Österreich ...

Negatio
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- INHALT -

Sebastian Rietz, Polizist in Graz, erhält eines Abends einen Anruf von seinem Vater. Das Komische daran ... er hat seit einem Grillabend von vor 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern, ...

- INHALT -

Sebastian Rietz, Polizist in Graz, erhält eines Abends einen Anruf von seinem Vater. Das Komische daran ... er hat seit einem Grillabend von vor 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern, geschweige denn zu seiner Schwester, da diese ihn von einer auf die andere Sekunde vor die Tür gesetzt haben. Was ist geschehen, dass er jetzt plötzlich ins Elternhaus zurückkehren soll? Die Neugier ist geweckt und so setzt sich Sebastian ins Auto und macht sich auf den Weg - ohne zu wissen, was ihn "zu Hause" erwartet. Seine Eltern liegen tot im Haus - vom Mörder keine Spur ... nur seine Schwester Kim liegt singend in der Badewanne. Hat sie etwa ihre Eltern ermordet? Welchen Grund hat sie? Oder wer hat es auf die Familie Rietz abgesehen? Sebastian stellt sich diese Fragen und bekommt mit der Zeit auch immer mehr Antworten, die Licht in seine Vergangenheit bringen. Wem kann er in der schweren Zeit noch vertrauen?

- MEINUNG -

Ich war sehr glücklich, als ich erfahren habe, dass ich ein Leseexemplar von "Negatio" von Julia Fürbaß gewonnen habe. Da es sich um ein Thriller-Debüt handelt, bin ich ohne große Erwartungen an die Geschichte rangegangen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Am Anfang muss man sich als Leser erst einmal daran gewöhnen, dass die Autorin die Geschichte um Sebastian und Kim aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Nicht nur die beiden Hauptprotagonisten kommen zu Wort, auch die Kommissarin Carmen - die die Ermittlungen leitet, Ralf - Sebastians bester Freund und auch Kommissar, Tobias - weiterer Polizist und Jenni, Carmens Cousine, bekommen jeweils eigene Kapitel. Aber wäre das nicht schon kompliziert genug, gibt es auch noch Zeitsprünge in die Vergangenheit.
Am Anfang fand ich das sehr störend, grad weil die Kapitel recht kurz gehalten sind - aber ab der Hälfte hatte ich mich dann dran gewöhnt und ich muss zugeben, dass dadurch die Story immer mehr an Spannung gewonnen hat. Wie der ein oder andere schon bemängelt hat, hätte man auch die ein oder andere Beschreibung etwas kürzer fassen können, somit wäre man nicht von einem über 600 Seiten-Werk "erschlagen" worden.
Die letzten 200 Seiten hab ich in einem Rutsch weggelesen, weil mich die Auflösung des Falles einfach nicht mehr losgelassen hat. Der Kreis schließt sich mit jedem Kapitel und man erfährt immer mehr, was damals beim Grillabend passiert ist und wieso Sebastian Gedächtnislücken hat und sein Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber. Das abrupte Ende hat mich ein wenig traurig gestimmt - ich hätte gerne noch einen Epilog gelesen ...
Trotzdem tut es der Geschichte keinen Abbruch - ich spreche hier eine absolute Leseempfehlung aus - das Debüt ist gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Thriller von Julia Fürbaß.

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