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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2018

Fantasy vom Feinsten

Izara 1: Das ewige Feuer
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Was bei der 'Izara'-Reihe sofort ins Auge sticht, sind wohl die wunderschönen Cover. Sie ziehen alle Blicke auf sich und so auch bei mir.

Die Geschichte selbst ist spannend, mit tollen Charakteren: allen ...

Was bei der 'Izara'-Reihe sofort ins Auge sticht, sind wohl die wunderschönen Cover. Sie ziehen alle Blicke auf sich und so auch bei mir.

Die Geschichte selbst ist spannend, mit tollen Charakteren: allen voran die bissig-sarkastische Hauptprotagonistin Ariana, Ari genannt. Ihre spitzen Antworten, haben nicht selten für kleine Lacher gesorgt. Auch Lucian ist ein richtiger Blickfang (spätestens seit dem Cover zu Band 3, wissen wir WAS für ein Blickfang der junge Mann ist). Und mal ehrlich, während des Lesens habe ich mir nicht selten gewünscht, mal an ihm schnuppern zu können.

Julias Schreibstil ist toll, flüssig zu lesen und die Geschichte bleibt einfach spannend. Trotz der fast 600 Seiten kommt keine Langeweile auf und die Seiten fliegen regelrecht an einem vorbei.

Auch die Schurken und die verwirrende Geschichte um Thanatos, Harris und Jiron hat einfach Spaß gemacht. Sie war schockierend und spannend.

Das Einzige was mich etwas gestört hat, war die Beziehung zwischen Ari und Lucian. Mir fehlte da etwas das Gefühl zwischen ihnen. Arianas kühle Art und Lucians flappsiger Charakter machten es mir schwer, aufkommende Gefühle zu entdecken. Und dann plötzlich waren sie da. Sogar tiefer als man erwartet hätte. Mir fehlte da einfach ein bisschen mehr Gefühl und Tiefe.

Toby und Lizzy dagegen? Lizzy ist ganz großes Kino, ich mag sie unheimlich gerne und Toby erinnerte mich immer ein wenig an einen bestimmten Warlock aus einer anderen Buchreihe. Das war aber nicht schlimm, im Gegenteil, es machte ihn nur noch sympathischer.

Auch die Sache mit den Siegeln war gut gelöst und sehr interessant erzählt.

Mir gefällt es, dass auch der kleinste Nebencharakter eine kleine Geschichte und Aufmerksamkeit bekommt.

Bewertung:

'Izara - Das ewige Feuer' ist eine absolute Kaufempfehlung von mir. Nicht nur die Cover sind toll, sondern auch die Geschichte selbst. Ich bin schon beim zweiten Band am lesen und liebe ihn bisher genauso wie Band eins.

Eine sehr mitreißende Fantasygeschichte mit tollen Charakteren.

Deswegen vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.10.2018

fesselnd und gut recherchiert

The Last Viking 1 - Das Blut der Wikinger
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Erstmal: ich liebe die Geschichten und Sagen um die Wikinger. Dadurch das früh die Wikinger nicht lesen und schreiben konnten, ist viel aus ihrer Zeit verloren gegangen und man erfährt alles aus zweiter ...

Erstmal: ich liebe die Geschichten und Sagen um die Wikinger. Dadurch das früh die Wikinger nicht lesen und schreiben konnten, ist viel aus ihrer Zeit verloren gegangen und man erfährt alles aus zweiter Hand.

Ich komme aus Schleswig-Holstein und die Wikinger-Legenden sind hier noch sehr präsent. Nicht zuletzt wegen den Museen und das noch erhaltene Wikinger Dorf Haitabu in der Nähe von Kiel.

Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe es gleich gelesen, als es ankam. Ich habe mich sehr schwer mit den Namen getan und kam beim Lesen oftmals ins Straucheln.

Aber die Geschichte um den Wikinger Harald ist sehr interessant und gut recherchiert. Die Aufmachung des Romans gefällt mir auch sehr gut, mit dem Vorwort, Quellenerklärungen und Karten. Sogar bei der Aussprache hilft der Autor dem Leser.

Auch wenn ich ins Buch eingetaucht bin, hatte ich dennoch meine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Das lag wohl am Schreibstil und an den Namen.

Die Beschreibung der Schlachten hat heraus gestochen, sie waren sehr gut geschrieben und man konnte sich das Getümmel wirklich gut vorstellen und die Charaktere waren toll ausgearbeitet.

Bewertung:

'The Last Viking 1' ist eine fesselnde Geschichte um den Wikingerfürsten, den es wirklich gegeben hat. Die Recherchen waren sehr gut und man konnte sich die Zeit, in der er gelebt hat und die Menschen, sehr gut vorstellen. Zwar stockte ab und an der Lesefluss wegen den Namen und des Schreibstils, aber alles in allem hat mir der Auftakt zur Trilogie sehr gefallen und ich werde mir auch die anderen Bände zu legen. Ich freue mich auf Band 2.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Tief bewegend

Hör auf zu lügen
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Anders als die Romane, die ich sonst lese, werde ich die Geschichte um Philippe und Thomas nicht wie üblich mit Sternen bewerten.

Es geht in diesem Buch um ein ungelebtes Leben, daher möchte ich es nicht ...

Anders als die Romane, die ich sonst lese, werde ich die Geschichte um Philippe und Thomas nicht wie üblich mit Sternen bewerten.

Es geht in diesem Buch um ein ungelebtes Leben, daher möchte ich es nicht werten, dass steht mir als Außenstehender nicht zu, sondern ich möchte mich darauf beschränken, wie mich dieser Roman bewegt hat.

Es ist mein erster Roman aus der Feder und Gedankenwelt von Philippe Besson und mir gefiel der Schreibstil sehr gut. Anders als die meisten, arbeitet er auch mit nicht vollständigen Sätzen. Er kann mit wenig Worten sehr viel ausdrücken und damit kann man mich immer begeistern.

Es ist erstaunlich, wie viel Aussagekraft und Gefühl man auf nicht einmal 200 Seiten findet. Ich möchte gerne noch mehr von ihm lesen und habe seine Romane schon auf meiner Wunschliste.

Zu der Geschichte kann man nicht viel sagen: sie berührt. Sie lässt einen sehr nachdenklich zurück und sie macht mich auch wütend. Die Wut nicht über die Worte, oder das ungelebte Leben, sondern darüber, was und wer Menschen dazu bringt, nicht die sein zu können, die sie nun mal sind. Ich habe das Gefühl, dass sich von 1984 bis Heute immer noch nicht viel geändert hat.

Von Anfang an war klar, dass der Roman kein gutes Ende nimmt. Schon von der ersten Seite an. Dennoch habe ich bis zum Ende auf einen anderen Grund für das traurige Ende gehofft. Es wäre nicht so hoffnungslos gewesen und hätte einen nicht mit so einem Wirbel an Emotionen zurück gelassen. Noch immer fällt es mir schwer Worte zu finden.

Bewertung:

"Hör auf zu lügen" rüttelt wach. Philippe Besson zeigt, was engstirniges Denken anrichten kann. Und so wie Thomas ging es vielen Männern und Frauen seit so vielen Jahren, die gezwungen waren ein verstecktes Leben zu führen. Oder die niemals die Chance bekamen, überhaupt frei zu leben und zu atmen.

Ich empfehle jeden, dieses Buch zu lesen. Lesen fördert Akzeptanz und Verständnis.

Bitte lest diese Geschichte, Philippe Besson gibt seiner ersten Liebe eine Stimme, die solange schweigen musste.

Aufgrund meiner Leseempfehlung vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Das Buch könnte auch mit 'Es war einmal' beginnen...

Cinder & Ella
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Zugegeben, die Geschichte ist nicht neu. Jeder kennt Cinderella und es gibt dutzende Neuauflagen der Geschichte vom armen Mädchen und ihren unwiderstehlichen Prinzen. Und auch diese Geschichte erfindet ...

Zugegeben, die Geschichte ist nicht neu. Jeder kennt Cinderella und es gibt dutzende Neuauflagen der Geschichte vom armen Mädchen und ihren unwiderstehlichen Prinzen. Und auch diese Geschichte erfindet das Rad nicht neu. Also, wenn man die Geschichte im Prinzip schon kennt, warum sollte man sie dann das gefühlte tausendste Mal lesen?

Die Antwort ist ganz leicht: weil die Geschichte zuckersüß und wunderbar liebevoll geschrieben wurde.

Das Cover ist minimalistisch aber wunderschön. Ein Blickfang im Bücherregal. Der Schreibstil geht leicht von der Hand, er ist flüssig und die Charaktere liebevoll. Man kann gar nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Meine Highlights: Juliette und Vivian.

Die Geschichte ist wunderschön ausgearbeitet. Süß, tragisch, witzig, mit einem lachenden und einem weinenden Auge lässt man die Geschichte voller Missverständnisse und Sehnsucht auf sich einprasseln und fiebert mit Ella und Cinder dem Happy End entgegen.

Natürlich ist Cinder & Ella ein zuckersüßes Märchen, wie sich viele sowas wünschen. Es ist ein Wohlfühlbuch, man weiß das es gut ausgeht, kaum das man es in die Hand genommen hat. Aber der Weg dorthin ist mit vielen Steinen gepflastert.

Die einzige Kritik die ich habe ist, dass die Mitmenschen wirklich sehr biestig dargestellt werden. Es ist nicht unglaubwürdig, denn Menschen können echte Biester sein, aber manchmal ein bisschen viel auf einmal.

Die Geschichte regt sogar zum Nachdenken an, dass Äußerlichkeiten nicht einen Menschen ausmachen und man nie weiß, was dein Gegenüber, den du schief ansiehst, schon alles durchmachen musste. Manche haben schlimme Dinge überlebt, andere setzen Menschen schlimmen Dingen aus. Daher sollten Äußerlichkeiten keine Rolle spielen.

Selbst die Nebencharaktere bekommen Tiefe und Gründe für ihr Verhalten. Vor allem Vivian und Juliette waren zum Ende hin meine Lieblinge, neben Cinder (ehrlich, wie kann man ihn NICHT mögen?) und Ella.

Bewertung:

"Cinder & Ella" hat mich komplett überzeugt. Ich bin eigentlich kein Fan von seichten Liebesgeschichten, aber dieses Buch war einfach herzzerreißend süß. Es ist perfekt für die kalten Wintermonate um sich mit einem heißen Getränke und einer Wolldecke auf die Couch zu kuscheln und sich in eine andere Welt zu begeben.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Wunderschön

Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
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Ich bin auf diese Geschichte durch die Internetcommunity auf verschiedenen Plattformen aufmerksam geworden. Wer gerne LGBT Geschichten liest und Filme mit dem Thema schaut, kam an diesem Film Anfang 2018 ...

Ich bin auf diese Geschichte durch die Internetcommunity auf verschiedenen Plattformen aufmerksam geworden. Wer gerne LGBT Geschichten liest und Filme mit dem Thema schaut, kam an diesem Film Anfang 2018 gar nicht vorbei. Er war international in aller Munde und das Buch ebenfalls.

Zum Cover muss man nicht viel sagen: Es ist das Filmplakat und somit ein Magnet für alle, die vom Film gehört und/oder ihn gesehen haben. Sehr gut gewählt, typisch für 'Das Buch zum Film'.

Wobei es eigentlich, wie immer bei einer Buchverfilmung, heißen müsste 'Der Film zum Buch'.

"Call me by your Name" hat nicht einmal 300 Seiten, doch habe ich lange an dem Roman gelesen. Ich brauchte zwei Tage um ihn zu beenden. Nicht weil er schlecht war, sondern weil er viel Inhalt hatte.

Es ist keine Liebesgeschichte, die ich einfach so weg lesen konnte. Der Schreibstil ist sehr detailreich. Aber das war es nicht, was mich dazu gebracht hat, langsamer und aufmerksamer zu lesen.

Es waren die Worte.

Die Geschichte wird aus Elios Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Von den anderen Gedankengängen der Charaktere erfährt man nichts, nur durch ihre Worte und das meistens auch lediglich nur zwischen den Zeilen. Selten werden Gefühle einer Person gegenüber richtig und wahrhaftig ausgesprochen.

Elios Gedanken sind dafür um so detailreicher und widersprüchlicher. Das gefiel mir besonderes. Als Leser ist man tief in der Gedankenwelt eines jungen Mannes versunken.

Die Widersprüche seiner Gefühle, die Unsicherheit, die sexuellen Erwartungen, die Verwirrung um das, was er will, prägen die Geschichte.

Die zarte Liebe, die sich im Hintergrund von Elios Gedankenwelt entwickelt ist zerbrechlich und doch intensiv, aber von vielen Unsicherheiten gezeichnet.

Ich habe schon viele Liebesgeschichten gelesen. Aber bisher habe ich keinen Autor gelesen, der so geschickt mit indirekten Worten umgehen konnte, wie André Aciman. Für mich hat er es geschafft, Liebe in Worte zu fassen, aufs Papier zu bringen und den Leser tief zu berühren, ohne große und dramatische Wendungen einführen zu müssen.

Auch wenn der Roman gegen Ende im dritten Teil ein paar Längen aufwies, war es eine wunderschöne Geschichte. Vor allem ein Zitat wird mir wohl lange in Erinnerung bleiben. Es fasst die Liebe zwischen zwei Menschen, egal welchen Geschlechts, wunderbar zusammen:

"[...]wir waren einfach zwei Männer, die sich küssten, und selbst das wurde immer bedeutungsloser, wir hörten auf, zwei Männer zu sein, waren nur noch zwei Menschen.[...]" (Seite 156)

Bewertung:

"Call me by your Name" ist eine wunderschöne und zarte Geschichte um die erste (und einzige?) Liebe. Da der Roman leider gegen Ende ein paar Längen aufwies, kann ich keine volle Bewertung geben und doch ist es von mir eine absolute Leseempfehlung.

'Call me by your Name' ist ein Buch, welches man gelesen haben muss.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 4,5 von 5 Sternen.