Das Leben geht vorwärts
Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs LebenNadine Schojer (Autor) ist mit ihrer Triologie :"Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben" ein wundervoller Roman.gelungen, der zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation ...
Nadine Schojer (Autor) ist mit ihrer Triologie :"Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben" ein wundervoller Roman.gelungen, der zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation angesiedelt ist. Man kann vier Frauen in der Nachkriegszeit auf einem Stück ihres Lebensweges begleiten, mit allen Facetten die das Leben bietet.
Emotional bewegende Ereignisse, Probleme im Beruf, der Familie und Umfeld werden sehr gut und einfühlsam beschrieben und somit die damalige Zeit dem Leser näher gebracht. Durch den Schreibstil, der ein flüssiges Lesen zulässt, fühlt man sich der Geschichte verbunden, erfährt auch viel vom Optimismus und der Lebensfreude, die die Telefonistinnen fröhlich und zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen.
Die Geschichte von Gisela, Hanni, Julia und Charlie und deren persönliche Entwicklungen im Köln der Nachkriegszeit werden auch im 3 Band forgesetzt und im Finale zum Teil die Handlungen am Ende offen gelassen. Für die fröhliche Damen-Truppe läuft nicht immer alles einfach, doch mit viel Humor und Durchhaltevermögen stellen sich die Frauen ihrem Schicksal und nehmen die Zukunft selbst in die Hand. Man spürt den Zusammenhalt und das Füreinanderdasein, das Teilen der Sorgen, Probleme und Freuden sehr deutlich.
Das Buch ist in viele Kapitel gegliedert, in denen immer eine der Telefonistinnen im Mittelpunkt steht, jedoch auch stets im Zusammenhang der anderen ersichtlich ist.
Da ist z.B. Erna, eine sehr liebenswürdige ältere Dame, die sich freuen würde, wenn sie ihre französische Schwiegertochter mit dem entzückenden Enkelkind öfter oder für immer in Köln sehen würde.
Gisela mit ihrem Sohn Peter, der es durch seine Versehrtheit oft nicht einfach hat, freut sich auf die Zukunft mit Anton von Siebenthal.
Charlie als emanzipierte und mit Beispiel voranschreitende selbstbewusste Dame, setzt sich für andere ein, kümmert sich gerne um deren Belange und ist voller Tatendrang, vor allem bei der Gründung eines Betriebsrates.
Julia, die sich oft Gedanken um die Vergangenheit und das Familiengeheimnis macht, und Hanni mit ihren Häkel-Handschuhen berät, zeigt sich trotz allem sehr zuversichtlich.
Beim lesen der Geschichte wachsen einem die liebenswerten Damen richtig ans Herz.
Nadine Schojer ist mit der Telefonistinnen-Saga ein wunderbares Werk gelungen,, welches ich sehr gerne weiterempfehlen kann.