Romy, drei Schwestern halten zusammen
Zeit der SchwesternTanja Huthmachers neue Familientrilogie „Zeit der Schwestern“ erzählt im 2. Band mit dem Untertitel "Kirschsommer“ über das Leben der alleinerziehenden Romy. Sie beschreibt sie als quirlige, lebensfrohe, ...
Tanja Huthmachers neue Familientrilogie „Zeit der Schwestern“ erzählt im 2. Band mit dem Untertitel "Kirschsommer“ über das Leben der alleinerziehenden Romy. Sie beschreibt sie als quirlige, lebensfrohe, leicht chaotische, aber mit beiden Beinen im Leben stehende Mutter, die alles für ihre beiden Kinder tut.
Da ist der 10-jährige Vince, dessen französischer Vater plötzlich mit einem Filmteam, für deren Verpflegung er sorgt, auftaucht, und welches am Bodensee einen Kinderfilm drehen möchte. Er bringt Romys Leben mit seinem Charme wieder durcheinander, obwohl er sie damals mit dem Baby sitzen gelassen hat.
Und dann ist da auch Ben, der Vater von Luna, die durch einen besonderen Zufall die Hauptrolle im Kinderfilm spielen wird. Beide Väter sind charakterlich total verschieden. Pierre unbekümmert, lebenslustig, möchte plötzlich Vince kennenlernen, verwöhnt ihn mit teuren Geschenken, aber auch Romy möchte er wieder näher sein.
Ben ist verantwortungsbewusst, fürsorglich, liebevoll und kümmert sich schon immer um seine Tochter Luna, aber auch um Vince.
Romy ist oft im Stress, da sie viel mit ihrer Catering-Firma organisieren muss, an einem Backwettbewerb teilnehmen möchte und auch noch die Ferienpläne ihrer Kinder unter einen Hut bringen muss. Da passieren auch schon mal kleine Missgeschicke, in die sie sich aber auch manchmal selbst hinenmanövriert. Vor allem als ihre Eifersucht überhand nimmt.
Zum Glück hat sie ihre Eltern, die zwar in Scheidung liegen und ihre beiden Schwestern. Sie alle halten zusammen, helfen einander und sind da wenn es brenzlig wird.
Romy muss sich entscheiden, ihre Gefühle ordnen und auch Fehler aus ihrer Vergangenheit in der Beziehung mit Ben erkennen und merkt die Veränderungen, die damit einhergehen.
Aber auch sie hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Schwestern und der Eltern.
Die Autorin erzählt die Geschichte sehr locker, findet treffende Ausdrücke, beschreibt die Charaktere, Handlungshintergründe und Handlungsstränge mit einer guten Wortwahl, so dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Besonders den Backwettbewerb und ds Gewitter dabei. Man erkennt aber auch die Tiefgründigkeit und das Leben selbst, findet manchmal Parallelen. Auch ihre Kinder und deren Ferien sind sehr toll beschrieben. Vor allem Luna ist sehr selbsbewusst und feinfühlig. Vince lernt seinen Vater kennen und sammelt eigene Erfahrungen, auch dass man Vertrauen und Liebe nicht mit Geschenken erkaufen kann.
Man spürt beim lesen was es heißt eine Familie zu sein und dazuzugehören.
Ich bin schon gespannt auf den 3. Band, wo es um Vroni geht. Ihr Leben mit ihrem Mann und dem Winzerhof lässt die Probleme bereits in diesem Teil erkennen.