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Karenina1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

Der Versuch einer Annäherung

Mutternichts
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Nach dem Tod ihrer Mutter versucht die Ich-Erzählerin ihre Mutter zu ergründen - besser als sie es zu Lebzeiten im Stande war.
Das Buch hat keine Kapitel und zu großen Teil scheint es wie einer Aneinanderreihung ...

Nach dem Tod ihrer Mutter versucht die Ich-Erzählerin ihre Mutter zu ergründen - besser als sie es zu Lebzeiten im Stande war.
Das Buch hat keine Kapitel und zu großen Teil scheint es wie einer Aneinanderreihung von Metaphern. So viele Gedanken, aber auch so viele offene Fragen - eine extreme Dichtheit schlägt einem entgegen. So wenig auch passieren mag, so fiel mir das Lesen aufgrund dieser Dichtheit sehr schwer.
Im Mittelteil erfahren wir etwas über die Urgroßmutter und Großmutter. Dieser Teil ist anders geschrieben, eher wie eine sachliche Erzählung historischer Tatsachen - wobei auch hier zum Schluss deutlich wird, dass es unter Umständen ganz anders geschah.
Am Ende bleibt ein Gefühl der Fremdheit zwischen Mutter und Tochter. Schlussfolgerungen, die auf Vermutungen basieren und viele Lücken - vielleicht war alles auch ganz anders.

Obwohl ich mir beim Lesen oft schwer getan habe, ist es ein interessanter Stoff, der Fragen aufwirft. Wie gut kennen wir unsere Mütter (Eltern)? Wie oft stellen wir die tiefer gehenden Fragen? Was verbergen wir voreinander und warum?

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Hinschauen

The Fort
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Eine Gruppe von Freunden - und Rick - finden ein geheimes, unterirdisches Fort, in dem sie gemeinsam Zeit verbringen und das sie vor der Welt geheim halten wollen. Der Roman wird aus der Sicht der Jugendlichen ...

Eine Gruppe von Freunden - und Rick - finden ein geheimes, unterirdisches Fort, in dem sie gemeinsam Zeit verbringen und das sie vor der Welt geheim halten wollen. Der Roman wird aus der Sicht der Jugendlichen geschrieben. Dabei erfahren wir wie sie fühlen und denken und was sie noch an Geheimnissen vor der Welt und selbst ihren besten Freunden hüten.
Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe das Buch fast in einem durchgelesen. Dabei sind die Geschichten der Jugendlichen herzzerbrechend - und leider realitätsnah. Das Leid, dass sie mit sich tragen und glauben geheim halten zu müssen wird einem drastisch vor Augen gehalten. Vor allem die Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit, die sie dabei empfinden liest man heraus. Und ich finde es ermutigt uns alle genauer hinzuschauen.
Keine "unterhaltsame" Lektüre, aber eine sehr berührende.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Sherlock für Kinder

Meisterdetektiv Sherlock Bones. Ein spannender Rätselkrimi zum Mitraten, Band 2: Die verfluchte Maske
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Dr. Jane Catson erzählt von ihrem Urlaub, der natürlich kein Urlaub bleibt - sie und Meisterdetektiv Sherlock Bones sind eben immer im Einsatz!
Bereits das hochwertige Cover finde ich sehr ansprechend. ...

Dr. Jane Catson erzählt von ihrem Urlaub, der natürlich kein Urlaub bleibt - sie und Meisterdetektiv Sherlock Bones sind eben immer im Einsatz!
Bereits das hochwertige Cover finde ich sehr ansprechend. Und der Wortwitz in Anspielung an Sherlock Holmes oder auch die Tier bezogenen Abwandlungen gefallen mir auch sehr gut. Die Rätsel, die sich durchs ganze Buch ziehen sind abwechslungsreich und man kann diese auch nicht auf den ersten Blick lösen - ich finde sehr gut, dass man dem ein bischen Zeit widmen muss! Und auch, dass die Auflösung hinten im Buch angegeben sind.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es schön gewesen wäre, wenn die Rätsel farbig wären. Nicht nur, weil es hübscher ist, sondern weil die Rätsel in schwarz-weiß zum Teil wirklich sehr schwer sind (finde die Katze mit der weißen Jacke...).
Aber ansonsten ein tolles Buch und die anderen Bücher der Reihe sind nun auf meiner Bücherliste!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

(Alltags-) Rassismus

Weiße Wolken
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Ein Roman über zwei Schwestern mit deutscher Mutter und senegalesischem Vater, in Deutschland geboren und aufgewachsen. Zwei unterschiedliche Lebensmodelle. Die jüngere versucht den Rassismus immer wieder ...

Ein Roman über zwei Schwestern mit deutscher Mutter und senegalesischem Vater, in Deutschland geboren und aufgewachsen. Zwei unterschiedliche Lebensmodelle. Die jüngere versucht den Rassismus immer wieder aufzudecken und dagegen anzugehen - auch ihrem deutschen Schwager gegenüber.

Es werden viele wichtige Themen angesprochen, die gerade in den Zeiten des Aufstands gegen die AfD eine noch größere Plattform brauchen. Alleine deswegen empfehle ich das Buch. Sich der "white fragility" bewusst werden, dem alltäglichen Rassismus stellen sind dabei wichtige Elemente.

Die Umsetzung des Themas hingegen hat nicht immer meinen Geschmack getroffen. Selbst innerhalb eines Kapitels wird plötzlich - ohne Anhaltspunkt - in der Zeit gesprungen. Entgegen des Klappentextes ist der Tod des Vaters aus meiner Sicht nicht wirklich entscheidend für die Geschichte. Das Ende kommt mir viel zu plötzlich. Das Buch wird aus Sicht der beiden Schwestern und des Schwagers geschrieben und trotzdem sind mir alle Charaktere sehr auf Distanz geblieben, und ich habe nicht das Gefühl, sie wirklich zu kennen.
An manchen Stellen schien es, als wollte die Autorin alles, rund um das Thema auf Biegen und Brechen in dem Roman unterbringen.
Auch der Witz aus dem Klappentext ist mir nicht wirklich begegnet.

Aber wie gesagt, bin ich der Meinung, dass es aufgrund des Themas ein lesenswertes Buch ist!

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Was uns prägt

Wir sitzen im Dickicht und weinen
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Valerie's Mutter erkrankt an Krebs. Trotz der schlechten Beziehung zu ihrer Mutter, kümmert sie sich. Zur selben Zeit, ist ihr Sohn dabei sich weiter abzunabeln und plant ihr Auslandsschuljahr.
Darüber ...

Valerie's Mutter erkrankt an Krebs. Trotz der schlechten Beziehung zu ihrer Mutter, kümmert sie sich. Zur selben Zeit, ist ihr Sohn dabei sich weiter abzunabeln und plant ihr Auslandsschuljahr.
Darüber hinaus erfahren wir in Rückblicken über die Geschichte der Großmütter.
Die Geschichte thematisiert Konflikte zwischen den Generationen und wie die Art und Weise, wie wir großgezogen wurden, uns nachhaltig prägt. Darüber hinaus geht es um die Frage, welche Pflichten Kinder ihren Eltern gegenüber möglicherweise haben.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Gerade Mutter-Tochter Beziehungen sind oft kompliziert und ich finde auch durch die Vergangenheit kann man sich manche Konflikte erklären. Der Vater bleibt schemenhaft, aber ich denke, das war auch die Intention.
Das Ende fand ich etwas plötzlich - an dieser Stelle hätte der Roman gerne noch länger sein können.
Die Rückblicke fand ich etwas unübersichtlich und hätte mir hier einen Stammbaum gewünscht.

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