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Kastainenecker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Lesenswert und tief berührend

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Leni ist ein ganz gewöhnliches Mädchen in ihrem letzten Schuljahr voller Träume und Wünsche, bis sich plötzlich etwas in ihr verändert, dass sie anfangs nicht klar benennen kann und es ihr schnell unmöglich ...

Leni ist ein ganz gewöhnliches Mädchen in ihrem letzten Schuljahr voller Träume und Wünsche, bis sich plötzlich etwas in ihr verändert, dass sie anfangs nicht klar benennen kann und es ihr schnell unmöglich macht, einen Fuß in die Schule zu setzen. Nachdem sie mit ihren verzweifelten Eltern Unmassen Ärzte abklapperten, wird eine zermürbende Diagnose aufgestellt, die Leni nicht soviel Hoffnung macht, ihr Leben je so wie früher leben zu können. Zunehmen verzweifelt, zieht sich Leni von ihrem Leben zurück, immer wieder geschüttelt von schrecklichen Panikattacken, Angstzuständen und einer Depression, die ihr zunehmend den Lebensmut rauben und ihr zeigen, vor welchen Scherbenhaufen von Leben sie steht, bis sie auf Matti trifft, einem Jungen in ihrem Alter, auf dessen Schultern ein ganz anderes Päckchen ruht, mit dem er genauso wenig fertig wird, wie Leni. Die beiden gehen auf eine verrückte, unerwünschte Reise, durch ihr Leben, in dem sie ihren Ängsten, Hoffnungen und Wünschen begegnen und lernen, mit diesen auf ihre Art fertig zu werden.

Gleich ins Auge sticht dieses wunderschöne Cover, mit seinen blau, grün und schwarz Schattierungen, auf denen sich eine weiße Schrift abzeichnet. Allein der Titel von Ava Reed’s Buch „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ hat mir eine Gänsehaut über den Körper gejagt, weil er doch so wahr ist, in diesem Titel soviel steckt.
Das Buch beginnt mit einem sehr persönlichen Vorwort der Autorin, dass meine Achtung das erste Mal vor ihr wachsen lässt. Es folgt die emotionale Geschichte eines Mädchens – immer wieder unterstützt von selbstgezeichneten Tagebucheinträgen, die in ihrer Kürze soviel aussagen und dabei Leni’s Situation dem Leser so verständlich machen können – dass mit einer Krankheit fertig werden muss, mit der viele Menschen heutzutage zumindest am Rande in Berührung kommen. Diese Geschichte ist auf eine völlig andere Art spannend, als so viele andere Bücher. Als Leser ist man besorgt um Leni, man möchte ihr helfen aber weiß genauso wenig wie sie, wie man dass anstellen sollte. Es gibt keine Medikamente für Leni’s Krankheit und doch kann man in diesem Buch eine ganz überraschende Wandlung eines vielseitigen Charakters beobachten. Leni und Matti wachsen in dieser Geschichte über sich hinaus und gehen auf ihre Art mit ihrem Schicksal um. Tief berührend endet die Geschichte schließlich und man stößt als Leser auf ein noch viel, viel persönlicheres Nachwort der Autorin, dass für mich wohl das beste und berührendste des ganzen Buches war. In einer beneidenswerten Offenheit erklärt die Autorin, wie sie zur Grundidee des Buches gelangte, indem sie ihre eigene Situation schildert. Mit mutmachenden Worten richtet sie sich dabei direkt an den Leser und alle Menschen, denen es ähnlich wie Matti oder Leni geht. Dabei hat sie zumindest mich mitten ins Her getroffen. Mir standen die Tränen in den Augen, nicht nur einmal. Die Offenheit und die persönliche Natur Ava Reeds hat mich tief berührt, dass werde ich wohl nie vergessen. Dabei konnte man viel aus diesem Buch lernen, vor allem, wie wichtig es ist, immer weiter zu kämpfen, selbst wenn es keinen Weg zu geben scheint.

Wer bereit ist, eine Geschichte mit authentischen Charakteren, die einen nicht nur zum nachdenken, sondern vielleicht auch zum weinen bringen können und einem dabei soviel vermitteln und einer Autorin, die offen über (psychische) Krankheiten spricht, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Pia Korittkis 14., absolut spannender Fall

Ostseeangst
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Während sich Kommissarin Pia Korittki in Eva Almstädt’s vierzehnten Kriminalroman „Ostseeangst“ in ihre Arbeit stürzt, um sich von dem schmerzlichen Verlust ihres Freundes Lars abzulenken, entdeckt Becca ...

Während sich Kommissarin Pia Korittki in Eva Almstädt’s vierzehnten Kriminalroman „Ostseeangst“ in ihre Arbeit stürzt, um sich von dem schmerzlichen Verlust ihres Freundes Lars abzulenken, entdeckt Becca Merthien im Verlauf ihrer Wanderkajaktour mit einigen Jugendlichen, eine abgetrennte Hand. Zunächst kann die Polizei weder etwas zum Verbleib des dazugehörigen Körpers entdecken, noch die Identität des Verstümmelten ermitteln. Zu allem Überfluss verschwindet schließlich auch noch Becca Merthien als wichtige Zeugin und Pia wird in diesem Zuge auf weitere Vermisstenfälle aufmerksam. Währenddessen versucht sie die Bewohner des in der Nähe gelegenen Dorfes wenigstens ein wenig zur Mitarbeit zu bewegen und stößt dabei auf den von Geheimnissen und Ungereimtheiten nur so brodelnden und offensichtlich in Familienstreitigkeiten verstricken Bauernhof der Familie Schuster.


Für mich ist das nicht nur das erste Buch der Autorin Eva Almstädt gewesen, sondern auch der erste Fall Pia Korittkis, den ich mitverfolgt habe, weshalb ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen konnte. Schon als ich das Buch schließlich in den Händen gehalten habe, hat mich das Cover mit seinem starken Kontrast zwischen dem Orange des Namens der Autorin und den finsteren Wolken des Hintergrundbildes – was eine düstere, spannende, absolut zur Handlung passende Atmosphäre schafft – überzeugt.
Schon das erste Kapitel begann für mich spannend und zwar in einer Form, welche die Autorin dass gesamte Buch durchgehalten hat. Sehr lobenswert, weil ich dadurch stetig am lesen geblieben bin und gar nicht die Chance hatte, dass Interesse zu verlieren. Dass erreicht Eva Almstädt zum einen durch den Umstand, dass obwohl ich die ganze Zeit versucht habe, mit Pia zusammen zu ermitteln und vielleicht vor ihr, den Täter zu erraten, ich immer im dunklen tappte. Ich hatte nur eine dumpfe Ahnung, dass meine verdächtige Person ebenfalls ein Geheimnis hütet, was dann aber auf so viele der Charaktere zutraf, dass ich nichts schlechtes vermutete. Es ist der Autorin damit also vorzüglich gelungen, ihr Buch für mich spannend zu halten, mich in die Irre zu führen und mit ihrem Ende zu überraschen. Unterstützt wurde die abwechslungsreiche Ermittlung durch äußerst facettenreichen, authentischen Charaktere, deren jeweiligen Geschichten der Leser erst nach und nach erfuhr, sowie nachvollziehen konnte. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Nebenhandlung aus Pia’s Leben, in welchem sie versucht, mit ihrem Verlust aus der Handlung des vorherigen Buches fertig zu werden und dabei trotzdem eine gute Mutter für ihren kleinen Sohn, Felix, zu sein. Diese Situation hat die Geschichte noch einmal aufgelockert und die Spannung zudem weiter gesteigert, aus meiner Sicht. Ein weiterer positiver Aspekt besteht für mich daran, dass man mir als Leser so interessante Einblicke in die Polizeiarbeit gewährte, was die Autorin in ihrer Geschichte nicht nur durch Details einführte, sondern auch durch die Zusammenarbeit Pia’s mit einer anderen Abteilung – die ja nicht immer unkompliziert verlief – unterstrich. Für mich war dadurch der Lesespaß absolut gegeben und ich bin vollkommen zufrieden, mit der Umsetzung des Buches. Es ist sogar eher so, dass ich, als ich den Klappentext las, mit viel weniger Spannung und so interessanten Charakteren gerechnet hätte.


Zusammenfassend kann ich dieses Buch wirklich empfehlen, zumindest, wenn man Spaß an Krimis mit überraschenden Wendungen, die aber auch immer wieder durch alltägliche Situationen aus dem Leben der Ermittlerin aufgelockert werden, hat und gerne in die alltägliche Polizeiarbeit verschiedener Bereiche blicken möchte. Dabei ist es nicht mal zwingen nötig, die Bände in einer Reihenfolge zu lesen, da das Buch in sich abgeschlossen ist und ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, viel aus dem vorherigen Handlungen verpasst zu haben.
Eva Almstädt’s Krimi ist spannend, abwechslungsreich und überraschend, also absolut empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.11.2023

Gesellschaftskritisch. Emotional. Romantisch. - Neubrandenburgs Werwölfe

Das Jahr des Mondes
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Seit Thomas in einen Werwolf verwandelt wurde, versucht er sich mit seinen veränderten Lebensumständen zu arrangieren. In Neubrandenburg jongliert er mehr oder weniger gekonnt mit den beiden so verschiedenen ...

Seit Thomas in einen Werwolf verwandelt wurde, versucht er sich mit seinen veränderten Lebensumständen zu arrangieren. In Neubrandenburg jongliert er mehr oder weniger gekonnt mit den beiden so verschiedenen Seiten seines Lebens, über die er sich mit keinem Gleichgesinnten austauschen kann. Das ändert sich, als er auf Armin stößt, der noch weniger über seine Wolfsseite weiß als Thomas. Gemeinsam stellen sie sich Vorurteilen und kämpfen um ihren Platz in dieser Welt. Dabei verbindet die Protagonisten des Buches eine unverhoffte tiefe Freundschaft, die einen neidisch werden lassen kann.

Schon das Cover macht auf den Hauptspielort der Geschichte aufmerksam, während es gleichzeitig die drei Wolfsprotagonisten Thomas, Armin und Nina als Scherenschnitte andeutet. Das Buch führt durch unterschiedliche Schauplätze Neubrandenburgs und lässt den Mangen seines Lesers bei so einigen Restaurantbeschreibungen knurren. ;)
Mit einem humorvollen Schreibstil werden gesellschaftskritische und schwierige Themen nicht ausgeklammert, sodass der Leser mit u. a. Fremdenhass und homophoben Verhalten in verschiedenen, nicht immer böse gemeinten Ausprägungen konfrontiert, sowie nachdenklich gestimmt wird. „Das Jahr des Mondes“ greift also nicht nur brandaktuelle Themen auf, sondern fügt sie in diese spannende Geschichte der drei Helden ein und hinterfragt veraltete Gedanken- bzw. Verhaltensmuster.

Mir hat das Buch deshalb so viel Spaß gemacht, weil ich mich mit Thomas Unsicherheiten und seiner Loyalität sehr gut identifizieren konnte. Jede der Figuren ist über sich hinausgewachsen, ohne an Authentizität zu verlieren. Für mich eine sehr gelungene Umsetzung der Geschichte, die mir nicht nur das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht trieb, sondern mich auch mit den Tränen kämpfen ließ.

Ganz klare Leseempfehlung von meiner Seite! In der Geschichte werden wichtige Themen unserer Zeit behandelt und die Höhen bzw. Tiefen von Freundschaften in all ihrer Stärke präsentiert. Eingebettet wird das Ganze in eine spannende Handlung mit einer wirklich süßen Liebesgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2020

Süße, lesenswerte Liebesgeschichte!

Echo Lake - Liebe findet ihren Weg
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Gabi, „Hausmutter“ eines renommierten Mädcheninternats in Maggie McGinnis neustem Roman „Echo Lake – Die Liebe findet ihren Weg“, muss statt ihres geplanten Karibikurlaubes und fruchtigen Cocktails, mit ...

Gabi, „Hausmutter“ eines renommierten Mädcheninternats in Maggie McGinnis neustem Roman „Echo Lake – Die Liebe findet ihren Weg“, muss statt ihres geplanten Karibikurlaubes und fruchtigen Cocktails, mit ihren Mädchen Madison, Sam, Waverly und Eve ins Camp Echo Lake fahren, der einzige Ausweg für die Mädchen, nicht der Schule für ihre wiederholten und teils sehr gefährlichen Streiche verwiesen zu werden. Im Ferienlager angekommen, muss Gabi nicht nur mit der viel natürlicheren, unmodernen Campsituation fertig werden, sondern weitere Streite und Eskalationen zwischen ihren Mädchen verhindern. Der zunächst sehr schlecht gelaunte, aber attraktive, selbsternannte Hausmeister Luke macht die ganze Situation nicht leichter. Überrascht bemerkt auch Luke, wie jung und hübsch die angekündigte Hausmutter ist...

Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zu den der beiden vorherigen Bänden der Reihe. Im Hintergrund ist wieder der See des Camps abgebildet, im Vordergrund ein Pärchen, vergleichbar mit dem im Buch. Die kräftigen Farben sorgen auf jeden Fall dafür, dieses Buch nicht zu übersehen.
Ich konnte gleich anfangs total mit Gabis Frustration über die Campsituation und ihren abgesagten Urlaub mitfühlen, dass hat sich auch weiterhin größtenteils so verhalten. Die Charaktere wurden sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben sowie in Szene gesetzt. Ich habe alle schnell ins Herz geschlossen und war gespannt, mehr über ihre persönlichen Geschichten zu erfahren, die mich jede einzelne keineswegs enttäuscht hat – im Gegenteil! Über so manche Hintergrundgeschichte war ich offen überrascht. Im Grunde wurden auch fast alle Charaktere so wie sie angelegt waren, mit ihren in der Geschichte gegebenenfalls dazukommenden Veränderungen durchgehalten und zufriedenstellen dargestellt, bis auf Gabi. Gegen Ende entscheidet sie einmal entgegen dem Wohl der Mädchen, welches bisher immer an erster Stelle stand. Diese Szene hat mich enttäuscht, da sie einfach nicht zu Gabis bis dahin aufgezeigte Persönlichkeit und Einstellung passte. Egal was im Ferienlager passierte, sie entschied immer zum Wohl der Mädchen, weil sie die vier aufrichtig liebt und nur ihr bestes will. Weshalb sollte sich das plötzlich ändern? Besagte Situation und Entscheidung waren für mich absolut nicht nachvollziehbar und sehr unlogisch eingefügt. Die Auflösung der Situation durch die vier Mädchen hat mir dagegen wieder gefallen, konnte allerdings leider nicht wett machen, dass sich Gabi so komplett entgegen ihrer eigentlichen Persönlichkeit verhalten hat, was ich weiterhin für nicht authentisch halte. An dieser Stelle gibt es also einen Punkt Abzug.
Bei diesem Punkt soll es dann aber auch bleiben, denn alles andere hat mir gut gefallen! Der Spannungsbogen wurde gehalten, die eingebettete Liebesgeschichte war einfach zu süß und auch sprachlich kann ich an dem Schreibstil der Autorin nichts kritisieren. Das Buch liest sich flüssig, man bemerkt gar nicht, wie die Seiten nur so dahin fliegen. Das Thema des Buches hat mir ebenfalls gut gefallen, es wurde eine sehr wichtige Botschaft vermittelt, die – zumindest meiner Meinung nach – bisher noch nicht so häufig in vergleichbaren Büchern aufgegriffen wurde. Es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichte dieser tollen Charaktere zu verfolgen und zu sehen, wie sie an ihrem Leben wachsen! Ein definitiv würdiger dritter Band der Reihe!

Alles in allem kann ich dieses Buch wirklich weiterempfehlen. Eine nette, lustige und sehr süße Lektüre für zwischendurch, die trotzdem hin und wieder Momente zum nachdenken aufgibt. Einfach Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.05.2019

süße Geschichte, mit schönen Naturbeschreibungen

Libellensommer
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Die fünfzehnjährige Jodie aus Antje Barbendererdes Buch „Libellensommer“ lernt an einer Tankstelle den Indianer Jay kennen, weiß aber nicht, dass sie keinen Tag später mit ihm durch die Wildnis streifen ...

Die fünfzehnjährige Jodie aus Antje Barbendererdes Buch „Libellensommer“ lernt an einer Tankstelle den Indianer Jay kennen, weiß aber nicht, dass sie keinen Tag später mit ihm durch die Wildnis streifen wird, fernab jeder Zivilisation, nachdem er sie vor einem übergriffigen Truckfahrer rettete. Nur notgedrungen nimmt Jay sie mit in die kanadische Wildnis, führt sie zu dem kleinen Indianerlager, in dem er mit seinen Freunden, seiner Familie lebt. Diese Reise soll das Leben der ängstlichen, vielleicht etwas unreifen Jodie von Grund auf verändern, denn sie lernt eine Welt fernab von Süßigkeiten, Luxus und ja, Zeit, lieben, die so voller Magie in ihrer Schlichtheit ist.


Die ängstliche Jodie mit einem unheimlichen Laster zu Süßigkeiten, sowie einer nicht ganz so versteckten Schwärmerei zu ihrem Internetfreund Tim steht einem wortkargen, nachdenklichen Indianerjungen gegenüber, der in seinem kurzen Leben bereits viel erleben musste und mit diesen Ereignissen in der Natur reifte. An Jay’s Seite durchläuft Jodie eine überraschende Wandlung, lernt was wichtig im Leben ist und beginnt, ihr eigenes Handeln, ihre eigenen Fehler zu hinterfragen. Diese Wandlung war für mich sehr interessant zu beobachten.
Loben hervorwähnen möchte ich insbesondere die detaillierten Naturbeschreibungen der Autorin, die dem Leser das Gefühl vermitteln können, selbst fernab der Zivilisation in Kanada zu sein. Bei diesem Schreibstil fällt das Auge für’s Detail der Autorin stark auf und bringt dem Leser dabei nicht nur die Natur Kanadas näher, sondern zeigt auch dass moderne Leben eines winzigen Indianerstammes im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Gleich anfangs habe ich mich für das Buch begeistern können, dass vielleicht nicht die typische Art der Spannung bereithält, aber durch seine Magie in Sachen Naturbeschreibung und dem Umstand, dass man lernt die Welt einmal von einer ganz anderen Seite aus zu betrachten, trotzdem sehr überzeugt. Für mich wird das Leben der Indianer im einundzwanzigsten Jahrhundert sehr gut und nachvollziehbar dargestellt, während man sich mit der pubertierenden, anfangs noch sehr unreifen Jodie trotzdem gut identifizieren kann. Mein Lesespaß blieb bis zur letzten Seite erhalten, was nicht zuletzt dem Thema des Buches und dem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist!

Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der sich für das Leben der Ureinwohner Amerika’s zur heutigen Zeit interessiert und dabei auch sehen möchte, wie ein Mädchen langsam erwachsen wird.