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Kastainenecker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Spannend, witzig und noch mal spannend!

THIRDS - Verraten & Verkauft
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Dexter J. Dale, kurz Dex, arbeitet in Charlie Cochet’s Roman „THIRDS – Verraten & Verkauft“ zunächst als Ermittler in der Mordkommission, bis sein Partner durchdreht, einen unschuldigen Therianer erschießt ...

Dexter J. Dale, kurz Dex, arbeitet in Charlie Cochet’s Roman „THIRDS – Verraten & Verkauft“ zunächst als Ermittler in der Mordkommission, bis sein Partner durchdreht, einen unschuldigen Therianer erschießt und Dex gegen diesen in einem Prozess aussagen muss. Nach einigen Schwierigkeiten in seiner Abteilung, die über gewöhnliches Mobbing weit raus gehen, wird er zu den THIRDS versetzt, bzw. befördert. Die THIRDS haben sich als militärisch unterstützte Organisation (neben der üblichen Polizei) nach dem Vietnamkrieg gebildet, um gegen Straftatbestände von Therianern – einer Art Gestaltenwandler – vorgehen zu können. Dabei bestehen die THIRD- Teams immer zu gleichen Teilen aus Therianern und Menschen. Blöd nur, dass Dex und sein neuer Partner – sowie Vorgesetzter – Sloan Brodie, ein Panther-Therianer, ständig aneinander geraten. Die offensichtliche, sexuelle Spannung zwischen den beiden verbessert die Gesamtsituation dabei keineswegs. Beziehungen zwischen Kollegen sind jedoch strengstens verboten. Gleichzeitig wird die gesamte Behörde von brutalen, scheinbar zusammenhangslosen Morden auf Trab gehalten, deren Aufklärung bald oberste Priorität hat.

Dies war mein erstes Buch, welches ich von Charlie Cochet in den Händen gehalten habe und zugleich meine erste Erfahrung, mit Erotikbüchern gleichgeschlechtlicher Liebe. Das Cover ist einfach nur zum Verlieben, anders kann man es gar nicht sagen. Die dunklen Farbtöne erzeugen eine düstere, spannende Atmosphäre, welche man stellenweise auch im Buch gut wiederentdecken kann.
Kaum dass ich dieses Buch nach Hause geschleppt habe, musste ich es auch schon lesen und konnte es zu keinem Moment aus der Hand legen. Der Autorin gelingt es vortrefflich, die Wage zwischen Witz, Spannung und Erotik zu halten, sodass es für mich zu keiner Sekunde langweilig werden konnte. Ich habe diese Geschichte nahezu verschlungen und selten soviel gelacht bei einem Buch. Dex schafft es nicht nur, sein Team aufzuheitern. Wie man bereits heraushören kann, der Spannungsbogen wird bis zum Ende konsequent gehalten und durch die sehr authentischen Charaktere noch verstärkt. Der nach außen hin so harte, scheinbar gefühllose Sloan steht dem immer zum Scherzen und Lachen aufgelegten, jedoch gleichzeitig sehr scharfsinnigen Dex gegenüber, dem aber im Leben genauso übel mitgespielt wurde. Dass er dabei zu keiner Zeit sein Herz und seinen Sinn für Humor verloren hat, kann ich nur bewundern. Auch die Erotikszenen – nicht übermäßig viele, denn im Fokus stand trotzdem noch der Fall, was ich als sehr angenehm empfand – sind meines erachten gut umgesetzt, wohl platziert und absolut nicht störend im Handlungsverlauf.
Dieses Buch zu lesen, hat sich mehr als gelohnt! Anfangs war ich etwas skeptisch, aber das verschwand mit jeder Seite mehr, wie ich an meinem rasanten Lesetempo ablesen konnte. Dieses Buch hat soviel Dynamik und Action, dass eine Pause für mich nicht infrage kam. Glücklicherweise gibt es weitere Bände zum Verschlingen, auf die ich mich nun freuen kann.

Dieses Buch hat mich in jeder Hinsicht überrascht und schafft es definitiv auf die Liste der Lieblingsbücher! „THIRDS“ ist ein spannender Serienauftakt, mit genau der richtigen Menge heißer Erotik und noch viel mehr Action, wird dabei aber immer wieder mit Witz aufgeheitert. Dabei spricht das Buch klar die moderne Moralvorstellung und das Unrechtsbewusstsein des Lesers an, indem Themen wie Rassismus mehr oder weniger direkt aufgegriffen werden. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Pia Korittkis 14., absolut spannender Fall

Ostseeangst
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Während sich Kommissarin Pia Korittki in Eva Almstädt’s vierzehnten Kriminalroman „Ostseeangst“ in ihre Arbeit stürzt, um sich von dem schmerzlichen Verlust ihres Freundes Lars abzulenken, entdeckt Becca ...

Während sich Kommissarin Pia Korittki in Eva Almstädt’s vierzehnten Kriminalroman „Ostseeangst“ in ihre Arbeit stürzt, um sich von dem schmerzlichen Verlust ihres Freundes Lars abzulenken, entdeckt Becca Merthien im Verlauf ihrer Wanderkajaktour mit einigen Jugendlichen, eine abgetrennte Hand. Zunächst kann die Polizei weder etwas zum Verbleib des dazugehörigen Körpers entdecken, noch die Identität des Verstümmelten ermitteln. Zu allem Überfluss verschwindet schließlich auch noch Becca Merthien als wichtige Zeugin und Pia wird in diesem Zuge auf weitere Vermisstenfälle aufmerksam. Währenddessen versucht sie die Bewohner des in der Nähe gelegenen Dorfes wenigstens ein wenig zur Mitarbeit zu bewegen und stößt dabei auf den von Geheimnissen und Ungereimtheiten nur so brodelnden und offensichtlich in Familienstreitigkeiten verstricken Bauernhof der Familie Schuster.


Für mich ist das nicht nur das erste Buch der Autorin Eva Almstädt gewesen, sondern auch der erste Fall Pia Korittkis, den ich mitverfolgt habe, weshalb ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen konnte. Schon als ich das Buch schließlich in den Händen gehalten habe, hat mich das Cover mit seinem starken Kontrast zwischen dem Orange des Namens der Autorin und den finsteren Wolken des Hintergrundbildes – was eine düstere, spannende, absolut zur Handlung passende Atmosphäre schafft – überzeugt.
Schon das erste Kapitel begann für mich spannend und zwar in einer Form, welche die Autorin dass gesamte Buch durchgehalten hat. Sehr lobenswert, weil ich dadurch stetig am lesen geblieben bin und gar nicht die Chance hatte, dass Interesse zu verlieren. Dass erreicht Eva Almstädt zum einen durch den Umstand, dass obwohl ich die ganze Zeit versucht habe, mit Pia zusammen zu ermitteln und vielleicht vor ihr, den Täter zu erraten, ich immer im dunklen tappte. Ich hatte nur eine dumpfe Ahnung, dass meine verdächtige Person ebenfalls ein Geheimnis hütet, was dann aber auf so viele der Charaktere zutraf, dass ich nichts schlechtes vermutete. Es ist der Autorin damit also vorzüglich gelungen, ihr Buch für mich spannend zu halten, mich in die Irre zu führen und mit ihrem Ende zu überraschen. Unterstützt wurde die abwechslungsreiche Ermittlung durch äußerst facettenreichen, authentischen Charaktere, deren jeweiligen Geschichten der Leser erst nach und nach erfuhr, sowie nachvollziehen konnte. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Nebenhandlung aus Pia’s Leben, in welchem sie versucht, mit ihrem Verlust aus der Handlung des vorherigen Buches fertig zu werden und dabei trotzdem eine gute Mutter für ihren kleinen Sohn, Felix, zu sein. Diese Situation hat die Geschichte noch einmal aufgelockert und die Spannung zudem weiter gesteigert, aus meiner Sicht. Ein weiterer positiver Aspekt besteht für mich daran, dass man mir als Leser so interessante Einblicke in die Polizeiarbeit gewährte, was die Autorin in ihrer Geschichte nicht nur durch Details einführte, sondern auch durch die Zusammenarbeit Pia’s mit einer anderen Abteilung – die ja nicht immer unkompliziert verlief – unterstrich. Für mich war dadurch der Lesespaß absolut gegeben und ich bin vollkommen zufrieden, mit der Umsetzung des Buches. Es ist sogar eher so, dass ich, als ich den Klappentext las, mit viel weniger Spannung und so interessanten Charakteren gerechnet hätte.


Zusammenfassend kann ich dieses Buch wirklich empfehlen, zumindest, wenn man Spaß an Krimis mit überraschenden Wendungen, die aber auch immer wieder durch alltägliche Situationen aus dem Leben der Ermittlerin aufgelockert werden, hat und gerne in die alltägliche Polizeiarbeit verschiedener Bereiche blicken möchte. Dabei ist es nicht mal zwingen nötig, die Bände in einer Reihenfolge zu lesen, da das Buch in sich abgeschlossen ist und ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, viel aus dem vorherigen Handlungen verpasst zu haben.
Eva Almstädt’s Krimi ist spannend, abwechslungsreich und überraschend, also absolut empfehlenswert!

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